Technische Universität München Zentrum Mathematik Mathematik 1 (Elektrotechnik) Prof. Dr. Anusch Taraz | Dr. Michael Ritter Übungsblatt 4 Hausaufgaben Aufgabe 4.1 E Lösen Sie die folgenden linearen Gleichungssysteme Ai x = bi mit 1 2 1 −3 2 −6 und b3 = 2 . c) A3 = 4 −3 −6 −3 9 2 2 0 1 a) A1 = 4 2 1 und b1 = 3 . −8 −2 8 2 −1 3 −5 1 d) A4 = −3 6 0 und b4 = 2 . 0 3 −4 2 3 1 1 2 b) A2 = 2 2 5 und b2 = −4. 6 5 5 11 Aufgabe 4.2 Für die Sinusfunktion gilt die Formel sin(5x) = 5 sin(x) − 20 sin3 (x) + 16 sin5 (x), die man verwenden kann, um den Wert von sin(π/5) zu bestimmen. Dazu setzen wir x = π/5 und t = sin(x) = sin(π/5) und erhalten die Gleichung sin(5 · π ) = sin(π) = 0 = 5t − 20t3 + 16t5 . 5 Bestimmen Sie mit Hilfe dieser Gleichung den korrekten Wert für sin(π/5). Verwenden Sie Ihr Ergebnis, um auch die Werte für cos(π/5) und tan(π/5) zu bestimmen. Aufgabe 4.3 Wenn man den Gauß-Algorithmus für die Lösung linearer Gleichungssysteme auf einem Computer implementiert, wird häufig eine Abwandlung des Algorithmus verwendet, die mit einer sogenannten LR-Zerlegung arbeitet. Zur Lösung eines Gleichungssystems Ax = b für eine quadratische Matrix A ∈ Rn×n wird dabei zunächst eine Zerlegung A = L · R berechnet, wobei L = (lij ) ∈ Rn×n eine linke untere Dreiecksmatrix mit 1-Einträgen auf der Diagonale ist (d. h. lij = 0 für alle i < j und lii = 1 für alle i) und R = (rij ) eine rechte obere Dreiecksmatrix (d. h. rij = 0 für alle i > j). 3 1 6 a) Zeigen Sie: Eine LR-Zerlegung für die Matrix A = 1 1 1 ist gegeben durch 2 1 3 1 1 L := /3 2/3 0 0 1 0 1/2 1 und 3 R := 0 0 1 6 2/3 −1 . 0 −1/2 b) Lösen Sie (unter Verwendung der LR-Zerlegung) das lineare Gleichungssystem Ax = bi für die rechten Seiten 23 b1 = 6 , 13 7 b2 = 3 , 5 24 b3 = 6 14 Bitte wenden! und 7 b4 = 1 . 3 c) Welchen Vorteil hat die Verwendung der LR-Zerlegung? Aufgabe 4.4 Sei Q+ die Menge der positiven rationalen Zahlen. In der Vorlesung haben Sie gezeigt, dass Q+ abzählbar ist, d.h. es existiert eine surjektive Abbildung f : N → Q+ . Zeigen Sie, dass dann auch Q abzählbar ist, d. h. es existiert auch eine surjektive Abbildung g : N → Q. Aufgaben für die Tutorübung Aufgabe 4.5 Bestimmen Sie die Lösungsmenge des folgenden linearen Gleichungssystems über C: x1 + (1 + i)x2 = 1 − i ix1 + 2x2 = 1 Aufgabe 4.6 Bestimmen Sie die Lösungsmenge des folgenden linearen Gleichungssystems. 3 3 x1 + x2 = 4 4 3 1 x1 − x3 = 1 2 2 3 1 x1 + x2 + x3 = 2 2 Aufgabe 4.7 Benutzen Sie die Kirchhoffschen Gesetze (KVL, KCL), um alle Ströme in folgendem Stromkreis zu berechnen. Stellen Sie zunächst die zugehörige Matrix-Vektor-Form des linearen Gleichungssystems auf und lösen Sie das System dann mit dem Gauß-Verfahren. 100 Ω I5 I1 400 Ω 10 V 500 Ω 100 Ω I3 200 Ω I2 200 Ω I4 I6 5V Aufgabe 4.8 Ein Tripel (p, q, r) aus Primzahlen p, q und r heißt Primzahldrilling, wenn p + 2 = q und q + 2 = r gilt. Zeigen Sie: (3, 5, 7) ist der einzige Primzahldrilling.