Peter Eötvös Dirigent Komponist, Dirigent und Lehrer: Der Ungar Peter Eötvös kombiniert all diese drei Rollen auf eine überaus profilierte Art und Weise. Seine Musik ist regelmäßig in den Orchesterprogrammen, zeitgenössischen Ensembles und weltweiten Festivals zu hören und als Komponist und Dirigent hat er in Städten rund um den Globus Projekte geleitet, die sich auf sein Werk konzentrieren. Seine Opern Love and Other Demons, Le Balcon, Angels in America und Lady Sarashina haben, genau wie Three Sisters, eine wachsende Anzahl neuer Inszenierungen zu verzeichnen. Zwei weitere Opern, Paradise Reloaded (Lilith) und Golden Dragon, wurden in der Spielzeit 2013/14 uraufgeführt, und in der letzten Saison feierte seine jüngste Oper SenzaSangue – in Auftrag gegeben von den New Yorker Philharmonikern und der Kölner Philharmonie – Premiere. In jüngster Zeit sind verschiedene neue Werke entstanden, etwa sein Cello Concerto Grosso für die Berliner Philharmoniker, das Violinkonzert DoReMi, sein Schlagwerk-Konzert Speaking Drums, sowie da capo für Ensemble und Solo-Cimbalom und Dodici für 12 Celli. In der aktuellen Spielzeit wird er Halleluja: Oratoriumbalbulum präsentieren, ein neues Stück für Solisten, Chor und Orchester, das auf den Salzburger Festspielen Premiere feiern wird. Als Dirigent verbinden Peter Eötvös verschiedene langjährige Partnerschaften mit Europas renommiertesten Orchestern und Ensembles. Von 1985 bis 2011 hatte er DirigentenPositionen beim Radio Chamber Orchestra Hilversum, den Göteborger Symphonikern, dem BBC Symphony Orchestra, dem Budapest Festival Orchestra, dem Radio-Sinfonieorchester Stuttgart des SWR und dem Radio Symphonieorchester Wien inne. In dieser Spielzeit steht er bei einer neuen Inszenierung von Three Sisters am Pult der Wiener Staatsoper und tritt mit SenzaSangue in Bergen, Göteborg und Avignon auf. Eötvös wird von vielen als einer der bedeutendsten Interpreten zeitgenössischer Musik gesehen. Zwischen 1968 und 1976 war er regelmäßig mit dem Stockhausen Ensemble zu sehen und von 1971 bis 1979 arbeitete er eng mit dem Studio für elektronische Musik des Westdeutschen Rundfunks in Köln zusammen. 1978 wurde er auf Einladung von Pierre Boulez Musikdirektor des Ensemble Intercontemporain – eine Position, die er bis 1991 ausführte. 2015 leitete er die Feierlichkeiten des London Symphony Orchestras rund um Boulez’ 90. Geburtstag und in dieser Spielzeit wird er an einer großangelegten Präsentation von Stockhausens Werk für Musica Viva in München teilnehmen. Eötvös legt neben seiner Tätigkeit als Komponist und Dirigent besonderen Wert auf seine Lehrtätigkeit – insbesondere seine Arbeit an der Musikhochschule in Karlsruhe (1992-98 und 2002-08), der Musikhochschule Köln (1998-2001) und am International Eötvös Institute and Foundation für junge Komponisten und Dirigenten in Budapest, das er 1991 gegründet hat sowie der Eötvös Contemporary Music Foundation, die er 2004 ins Leben rief. Die Werke von Peter Eötvös wurden bei MBC, Naïve, BIS, Deutsche Grammophon, ECM, KAIROS und Col Legno eingespielt. Seine Partituren werden von Editio Musica (Budapest), Ricordi (Berlin), Salabert (Paris) und Schott Music (Mainz) publiziert. Er ist Mitglied der Akademie der Künste in Berlin, der Ungarischen Akademie der Wissenschaften in Budapest, der Sächsischen Akademie der Künste in Dresden und der Königlich Schwedischen Musikakademie in Stockholm. 2014 wurde er zum Ehrenakademiemitglied der Accademia Nazionale di Santa Cecilia, Rom ernannt und 2015 wurde ihm vom ungarischen Präsidenten der St. Stephans-Orden verliehen. Im Laufe seiner Karriere wurden ihm zahlreiche Auszeichnungen verliehen, etwa der Officier und Commandeur de l´Ordre des Arts et des Lettres, der Kossuth-Preis, der Bartók-Preis, ein Royal Philharmonic Society Award, der SACD Palmarès in der Kategorie ‘Prix Musique’ und der Frankfurter Musikpreis. Er wurde außerdem von der Biennale di Venezia mit einem Goldenen Löwen für sein Lebenswerk geehrt, erhielt den Cannes Classical Award in der Betrifft ausschließlich die Saison 2015/16. Bitte kontaktieren Sie HarrisonParrott, falls Sie diese Biographie ergänzen möchten. Kategorie „Best Living Composer“, den Pro Europa Composition Prize und wurde 2004 sowie 2013 (für seine Einspielung von Ligetis Requiem) für einen Grammy nominiert. Seine Aufnahme der Bartók, Ligeti und Eötvös Violinkonzerte mit Patricia Kopatchinskaja, dem hrSinfonieorchester und dem Ensemble Modern wurde von Gramophone als Aufnahme des Jahres 2013 geehrt, gewann Preise von ICMA und ECHO Klassik und wurde für einen Grammy nominiert. Betrifft ausschließlich die Saison 2015/16. Bitte kontaktieren Sie HarrisonParrott, falls Sie diese Biographie ergänzen möchten.