2 Leitbilder der Mediation - Alice Salomon Hochschule Berlin

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Mediation und Konfliktmanagment
Wahlpflichtmodul BA Pflegemanagement
Alice-Salomon-Fachhochschule Berlin
2: Grundlagen der Mediation
Prof. Dr. Andrea Budde
unter Mitarbeit von
Stefan Kessen und Dr. Markus Troja
© Andrea Budde , Stefan Kessen, Dr. Markus Troja
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1
Grundlagen der Mediation
1.1
Merkmale der Mediation
Allparteilichkeit
Externer
Dritter
Einbeziehung
aller
Konfliktparteien
Fall- und
problemspezifisch
Eigenverantwortlichkeit
Der Begriff „Mediation“ kommt aus dem Englischen und kann als „Vermittlung“ übersetzt
werden. Die folgenden Definitionsmerkmale verdeutlichen auch die Unterschiede zu
rechtsförmigen Verfahren, anderen Tätigkeiten der Organisationsberatung und therapeutischen
Ansätzen.
Externer Dritter: Der Mediator ist nicht am Konfliktgeschehen beteiligt; sie oder er
vermittelt zwischen den Parteien und ist weder betroffen, noch in bezug auf die
Konfliktbeteiligten weisungsfähig.
Allparteilichkeit: Der Mediator fühlt sich allen Konfliktparteien gleich verpflichtet und
nicht parteiisch. Allparteilichkeit ist nicht das Gleiche wie Neutralität, denn der Mediator
bemüht sich um Verständnis für die Sichtweise der Konfliktparteien und hat ein Interesse an
der Klärung des Konfliktes. Er ist für den Prozeßverlauf verantwortlich.
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© Andrea Budde , Stefan Kessen, Dr. Markus Troja
Einbeziehung aller Konfliktparteien: Mediation bezieht alle von einem Problem
Betroffenen ein. Sie erarbeiten gemeinsam eine Lösung, in die alle ihr Wissen einbringen und
die von allen akzeptiert wird.
Eigenverantwortung der Teilnehmer: Die Teilnehmer nehmen freiwillig an einem
Mediationsverfahren teil und sind selbst für die Ergebnisse verantwortlich. Der Mediator
unterstützt sie bei der Suche nach eigenen, tragfähigen Lösungen. Er hat nicht die Rolle eines
Experten in der Sache, um die es geht. Die Experten sind die Beteiligten selbst.
Fall- und problemspezifisch: Im Gegensatz zu rechtsförmigen Verfahren werden in der
Mediation Lösungen für einen konkreten Einzelfall entwickelt. Es geht nicht um die Klärung
von Schuld und auch nicht um verallgemeinerbare Lösungen. Für die Lösungssuche werden
nicht Rechtsnormen als zentraler Ansatz herangezogen. Das Verfahren ist informell und
fallspezifisch. Unterschiedliche Perspektiven werden akzeptiert. Persönliche und
psychologische Hintergründe werden einbezogen, um zu einer Lösung des Konfliktes zu
kommen. Ziel ist die Regelung eines konkreten Konfliktes. Dieser dient nicht als
Ausgangspunkt zur Bearbeitung tieferliegender Persönlichkeitsprobleme.
Mit Hilfe eines vermittelnden, am Konfliktgeschehen unbeteiligten externen Dritten (des
Mediators), der sich den Konfliktparteien allparteilich verpflichtet fühlt und für den
Prozeßverlauf verantwortlich ist, erarbeiten alle an einem Konflikt Beteiligten gemeinsam und
selbstverantwortlich eine akzeptable und tragfähige, fall- und problemspezifische Lösung oder
Regelung für einen bestehenden Konflikt.
1.2
Geschichte und Anwendungsfelder
Die Idee der Mediation, die Vermittlung zwischen Konfliktparteien durch eine
allparteiliche Person außerhalb des Konfliktes, ist wohl so alt wie die Menschheit. Auch wenn
der Begriff aus dem Anglo-amerikanischen stammt (mediate = vermitteln), die Ursprünge
dieser „sozialen Technik“ finden sich bei den Stammesgesellschaften der heutigen Dritten
Welt, bei denen in der Regel keine Gerichte zur Durchsetzung eines ausdifferenzierten
rechtlichen Regelwerkes existierten. Hier vermitteln statt dessen respektierte Persönlichkeiten
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einer Gemeinschaft zwischen den Streitenden. Ein Beispiel ist das afrikanische „Palaver“, bei
dem die Konfliktparteien solange diskutieren und verhandeln müssen, bis ein Konflikt
friedlich beigelegt ist. Viele Länder in allen Teilen der Erde haben eine eigenständige
Tradition der Verhandlung und des friedlichen Disputes; in Europa sind historische Formen
das germanische Thing oder der mittelalterliche „love-day“ in England. Dieser bezeichnet die
Tatsache, daß Kontrahenten Zeit für eine außergerichtliche Beilegung ihres Streites gewährt
wurde, aber auch Bemühungen zur Friedensstiftung ganz allgemein.
Auch in der modernen westlichen Welt hat Mediation eine lange Tradition, vor allem in
der internationalen Diplomatie. Das vielleicht erste Beispiel in Deutschland ist der
Westfälische Frieden von Münster aus dem Jahre 1648, bei dem mehrere kirchliche und
weltliche Vertreter zwischen den Kriegsparteien vermittelt haben. An den
Vertragsverhandlungen, die sich seit 1643 hingeschleppt hatten, waren 148 Gesandte beteiligt.
Hinzu kamen zwei Diplomaten als neutrale Vermittler: der Nuntius des Papstes Chigi und der
Botschafter der Republik Venedig, Contareno. Letzterer hatte die eigentlich führende Rolle als
Vermittler. In einem zeitgenössischen Stich wird er als Legatus und Mediator bezeichnet:
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© Andrea Budde , Stefan Kessen, Dr. Markus Troja
© Andrea Budde , Stefan Kessen, Dr. Markus Troja
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Verhandlungen im Vorfeld internationaler Vereinbarungen, Friedensverhandlungen
zwischen souveränen Staaten oder Bürgerkriegsparteien unter Hinzuziehung eines Vermittlers
sind Beispiele für politische Konflikte, bei denen die Methode der Mediation zum Einsatz
kommt.
In Industrieländern mit westlichem Demokratietypus werden die Verhandlungs- und
Vermittlungstechniken der Mediation seit langem bei Konflikten auf dem Arbeitsmarkt und in
Tarifauseinandersetzungen eingesetzt. Die wesentlichen Mediationselemente - Verhandeln,
Diskutieren und Vermitteln - sind also keine Innovation. Neu ist hier aber der systematische
Einsatz von Mediation bei Konflikten in Politik, Gesellschaft, im Wirtschaftsleben und im
zwischenmenschlichen Bereich sowie die Professionalisierung der Mediation. Als methodisch
ausgefeilte Alternative zum Rechtsweg wurde Mediation vor allem in den USA
weiterentwickelt. Hier wird sie seit über 20 Jahren zunehmend eingesetzt, nicht zuletzt
aufgrund der überlasteten Gerichte sowie zeitlich, finanziell, psychisch und sozial zu
aufwendiger und kostenintensiver Auseinandersetzungen. Aber auch in anderen Ländern wie
Canada, Japan und Deutschland gibt es mittlerweile ermutigende Erfahrungen.
Die Anwendungsbereiche der Mediation sind auch in Deutschland mittlerweile vielfältig.
Als Alternative zum Rechtsweg oder radikalen bis gewalttätigen Formen der
Auseinandersetzung werden Mediationsverfahren oder Elemente der Mediation mittlerweile
in den folgenden Feldern eingesetzt: Familie/Trennung/Scheidung (Familienmediation),
Nachbarschaftskonflikte (Community Mediation), Täter-Opfer-Ausgleich, Probleme und
Gewalt in der Schule (Schulmediation), interkulturelle Konflikte sowie Auseinandersetzungen
bei der Planung und Umsetzung größerer Projekte im Umweltbereich (Umweltmediation).
Auch die Wirtschaftsmediation gewinnt zunehmend an Bedeutung. Hier geht es vor allem um
die Vermeidung oder Regelung organisationsinterner Konflikte, die Vermeidung gerichtlicher
Auseinandersetzungen mit Kunden, Zulieferern und anderen Vertragspartnern und den
konstruktiven Umgang mit unternehmensexternen Anspruchsgruppen.
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1.3
Voraussetzungen für Mediation
Neben den unter Error! Reference source not found. genannten Merkmalen von
Mediation, die ebenfalls wichtige Voraussetzungen für ein solches Verfahren darstellen, ist als
eine weitere die Ergebnisoffenheit zu nennen. Ergebnisoffen bedeutet in diesem
Zusammenhang, daß alle in einem Mediationsverfahren vertretenen Interessen
Berücksichtigung erfahren können und nicht aufgrund der Konfliktbeschreibung bereits von
vornherein ausgeschlossen sind. In einem solchen Fall würde das Mediationsverfahren
lediglich der Akzeptanzbeschaffung dienen. Eine kreative Suche nach neuen und für alle
Beteiligten vorteilhaften Lösungen wäre durch eine derartige Herangehensweise
wahrscheinlich konterkariert.
Aus verhandlungsorientierter Sicht müssen folgende weitere Bedingungen gegeben sein:
 Keine der beteiligten Parteien ist in der Lage, allein - unter Ausschluß der anderen Parteien
- ihr Ziel zu erreichen.
 Jede der involvierten Parteien kann der anderen schaden oder nützen.
 Die Interessen, Ziele und Bedürfnisse der beteiligten Parteien schließen sich nicht
vollständig aus.
 Die involvierten Parteien müssen willens sein, miteinander zu kooperieren.
 Die Parteien stehen unter Zeitdruck. Verschieben oder „Aussitzen“ ist keine Lösung.
 Die Parteien erkennen, daß andere Verfahren als die Verhandlung weniger
erfolgversprechend sind.
 Die Parteien können einen Konsens darüber erzielen, welche Themen und Probleme den
inhaltlichen Kern des Konflikts ausmachen.
 Zusätzliche Umstände wie z. B. Image- oder Kostenfragen sowie das Risiko langwieriger
gerichtlicher Auseinandersetzungen sprechen dafür, eine Lösung über Verhandlungen zu
suchen.
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Aus entscheidungstheoretischer Perspektive sind für die Mediation - die hier ebenfalls als
Verhandlungssystem gesehen wird - drei Informationen wesentlich:
 Die Alternative jeder Konfliktpartei zu einer Verhandlungslösung (BATNA = Best
Alternative To a Negotiated Agreement);
 die relevanten Interessen der Konfliktparteien und
 die Wertigkeit der verschiedenen Interessen der Konfliktparteien.
Vor jeder Verhandlung ist es für jede Partei wichtig zu klären, welche Alternativen sie zur
Verhandlung haben: Was können sie bestenfalls ohne Verhandlung erreichen (BATNA)? Und
was kann schlimmstenfalls passieren, wenn sie nicht verhandeln (WATNA = Worst
Alternative To a Negotiated Agreement)? Die BATNA kann in der Verhandlung als ein
Indifferenzpunkt betrachtet werden, ab dem sich kein Vorteil mehr für eine
Verhandlungslösung ergibt.
1.4
Orientierungen des Verhandelns
Macht
Macht
Recht
Interessen
Recht
Interessen
Gestörtes System
Effektives System
Typischerweise werden die Sichtweisen eines Konfliktes und damit die
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Verhandlungsoptionen nach folgenden drei Orientierungen unterschieden:
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 Machtorientierung:
Dabei steht die Auseinandersetzung über Machtressourcen im Zentrum der Verhandlung;
im Rahmen einer solchen Orientierung muß aber auch derjenige, der über „Macht“ verfügt
(z.B. ein Manager in einem Unternehmen), im Konfliktfall entscheiden.
 Rechtsorientierung:
Hier gilt es, denjenigen zu ermitteln, der das formale Recht auf seiner Seite hat. Je enger
hingegen die sozialen Beziehungen sind, um so weniger finden Konflikte eine (direkte)
Antwort im Recht.
„Vertrauen läßt sich nicht gerichtlich einklagen, Arbeitsmotivation nicht tarifvertraglich
sichern und liebevolle Zuwendung nicht durch Ehevertrag gewährleisten“ (Blankenburg).
Aspekte der extremen Pole Verrechtlichung und Entrechtlichung:
Verrechtlichung
 Der Konflikt wird auf die
Rechtslage reduziert
 Die sozialen und
Beziehungsaspekte werden
vernachlässigt
 Zahlreiche Interessen bleiben
unberücksichtigt
 Nullsummenspiel mit einer
Entweder-Oder-Entscheidung
 Es wird lediglich die
Vergangenheit aufgearbeitet, aber
Entrechtlichung
 Der Konflikt wird nur als
Sozialproblem, nicht aber als
Rechtsproblem wahrgenommen
 Ein bestehendes
Machtungleichgewicht kann so
zementiert werden, Unrechte können
bestehen bleiben
 Den Gerichten werden wichtige
Verfahren entzogen, die für die
Erkennung und Gestaltung wichtiger
gesellschaftlicher Prozesse
bedeutsam sind.
nicht die Zukunft gestaltet.
 Interessenorientierung:
Eine auf den Interessen der Konfliktparteien basierende Problemlösung wird angestrebt.
10 © Andrea Budde , Stefan Kessen, Dr. Markus Troja
Insbesondere die ersten beiden Sichtweisen tendieren dazu, Lösungsoptionen im jeweils
singulären Zuschnitt zu suchen und stereotype Problemlösungen zu entwickeln. Da es aber
keinen allgemein gültigen, optimalen Weg der Problemlösung geben kann, ist es notwendig,
Handlungsoptionen möglichst weit zu fassen, um einen Konsens zu finden, der jenseits der
linearen win-lose-Gerade nach Möglichkeit Kooperationsgewinne für alle Konfliktparteien
hervorbringt. Wesentliche Voraussetzung dafür ist die vorrangige Orientierung an den
eigentlichen Interessen der Konfliktparteien, ohne dabei in einer Verhandlung die
Komponenten Macht und Recht außer acht zu lassen. Die überwiegende Nutzung von Macht
und Recht zur Lösung von Konflikten ist jedoch unnötig und kontraproduktiv. Diese Konfliktorientierungen führen in der Regel zu klassischen Nullsummenspielen, d. h., der Gewinn für
die eine Seite impliziert gleichzeitig einen Verlust für die andere.
Das folgende Zitat unterstreicht nochmals die neuen Möglichkeiten der Mediation, im
Unterschied zur Rechtsorientierung auf dem Wege der interessenorientierten Konfliktregelung
Ergebnisse zu erzielen, die aus Sicht der Konfliktbeteiligten besser bewertet werden:
„(...) Ein Vorteil des Verfahrens liegt darin, daß die Kontrahenten nicht in das Korsett des
Prozeßrechts gezwängt sind. Sie müssen ihre Bedürfnisse und Interessen, die sehr
vielschichtig sein können, daher beispielsweise nicht auf dürre rechtliche Forderungen
reduzieren. Solche Ansprüche sind oft genug lediglich Vehikel, um auf Umwegen etwas zu
erreichen, worauf gerade kein Anspruch besteht. Außerdem bietet die Mediation die Chance
einer "dritten Lösung". Während ein Gericht nämlich an die Anträge der Parteien gebunden
ist und abweichende Vorschläge auch dann nicht unterbreiten kann, wenn sie den Interessen
beider Seiten eigentlich dienlicher wären, kennt die Mediation diese Beschränkungen nicht.
So können die Beteiligten durchaus Lösungen finden, die ihren Anliegen mehr entsprechen,
als die Zuerkennung eines bestimmten Anspruches. Damit werden sogar Ergebnisse möglich,
die beiden Seiten Vorteile bringen (...)"
FAZ vom 23.10.1998: Die Mediation im Wirtschaftsrecht soll Zeit und Kosten sparen
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1.5
Hürden auf dem Weg zur Kooperation
 Denken in Win-Lose Kategorien, begünstigt durch:
Problem wird auf eine Lösungsmöglichkeit reduziert
fehlende Transparenz der eigentlichen Interessen
geringe Bereitschaft, in einen kooperativen Diskurs einzutreten
fehlende Kenntnis über mögliche Kooperationsgewinne aufgrund unvollständiger
Informationen und/oder der Annahme eingeschränkter Handlungsspielräume.
 Überzeugung von der Durchsetzbarkeit der eigenen Position
Überschätzung der BATNA (z.B. Durchsetzungschancen der eigenen Position vor
Gericht)
Überzeugung von den eigenen Machtressourcen zur Durchsetzung der eigenen Position
 Fortgeschrittenes Konfliktverhalten
Teufelskreis kompetitiven Verhaltens
Vorliegen unterschiedlicher Konfliktfaktoren
Reaktive Kommunikationsmuster
Herkunft eines Lösungs- oder Regelungsvorschlags
 Ungleiche Verteilung möglicher Win-Win Lösungen
 Individuelle Bedenken gegen kooperative Verfahren
Beharren einer Führungsperson auf ihrem Anspruch, alle Probleme selbst zu lösen
Angst von Entscheidungsträgern, durch derartige Verfahren Macht abzugeben
Bereitschaft zu kooperativem Verhalten könnte als eigene Schwäche ausgelegt werden
Durch die gezeigte Verhandlungsbereitschaft wird möglicherweise eine andere, nicht
akzeptierte Position legitimiert
Fehlendes Wissen über Design und Werkzeuge, solche konsensorientierten Verfahren
aufzubauen
Schlechte Erfahrungen mit derartigen Verfahren.
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1.6
Ziele von Mediation
 Information und Transparenz
 Kooperative Lösungen
 Konstruktive Konfliktregelung
 Ergebnisse auf breiter Argumentationsgrundlage
 Förderung der Eigenverantwortlichkeit der Teilnehmer
 Soziales Lernen
2
Leitbilder der Mediation
Das jeweilige Selbstverständnis und die Arbeitsweise der Mediatorinnen und Mediatoren
wird insbesondere durch zwei Leitbilder geprägt:
 den verhandlungs- und lösungsorientierten Ansatz
 den Transformationsansatz.
Das interessenorientierte Verhandeln mit dem vorrangigen Ziel einer Problemlösung
dominiert derzeit die Mediationspraxis. Daneben gewinnt die Idee der transformativen
Mediation zunehmend an Bedeutung.
Unserer Erfahrung nach ist die komplementäre Berücksichtigung beider Ansätze in allen
Feldern der Mediation sinnvoll und erfolgversprechend.
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2.1
Verhandlungs- und lösungsorientierter Ansatz
Als Kontrast zu distributiven Lösungsansätzen und einem Feilschen um Positionen
entwickelten Roger Fisher und William Ury im Rahmen des Harvard Negotiation Project
Anfang der 80er Jahre eine Strategie des „prinzipiengeleiteten Verhandelns“ (dt.:
Fisher/Ury/Patton 1997; in Deutschland wird für ihren Ansatz zumeist der Begriff „HarvardKonzept“ verwendet). Das Harvard-Konzept formuliert einen alternativen Weg des
Verhandelns, der die Komponenten hart und weich gleichzeitig umfaßt: hart in der Sache und
weich gegenüber den Personen. Im Vordergrund steht ein sachorientiertes Verhandeln,
welches die eigentlichen Interessen der Kontrahenten in den Mittelpunkt stellt und dem die
folgenden vier Prinzipien zugrunde liegen:
 Trenne Sache und Person
 Auf Interessen konzentrieren, nicht auf Positionen
 Entwickle Optionen zu beiderseitigem Vorteil
 Bewerte Optionen nach objektiven Kriterien
 Trenne Sache und Person:
Zentral beim ersten Prinzip ist die Differenzierung von Inhalts- und Beziehungsebene, die
in Konflikten oftmals miteinander verwoben sind. Sach- und Beziehungsebene verstärken sich
als Konfliktebenen gegenseitig und sorgen für eine innere Dynamik in der Entwicklung eines
Konflikts, die vielfach in eine Eskalation mündet. Bevor eine Auseinandersetzung über den
Konfliktgegenstand sich negativ auf die Beziehung auswirkt oder umgekehrt bestehende
Antipathien und persönliche Ressentiments die Auseinandersetzung über Sachfragen
nachhaltig beeinflussen, fordert das Harvard-Konzept den Aufbau guter Beziehungen als
eigenständigen Teil der Verhandlung.
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 Auf Interessen konzentrieren, nicht auf Positionen:
Eine wesentliche Voraussetzung kooperativen Verhandelns ist die Konzentration auf die
eigentlichen Interessen der Konfliktparteien. Zumeist werden in Auseinandersetzungen und
Verhandlungen nur Positionen genannt, nicht die dahinterliegenden und viel bedeutsameren
und verhandelbaren Interessen. Da Positionen aber häufig nur aus einem „Ja“ vs. „Nein“ oder
„Ich bin dafür“ vs. „Ich bin dagegen“ bestehen, ist es oft sehr schwierig, auf dieser Basis
integrative Lösungsansätze zu entwickeln, die Vorteile für beide (oder alle) Konfliktparteien
mit sich bringen.
Der Mediator versucht die hinter den Positionen der Konfliktparteien liegenden Interessen
herauszufinden. Auf dieser Basis entwickelt er mit den Konfliktparteien eine tragfähige und
akzeptable Lösung. Mittels einer interessenorientierten Mediation
 können tieferliegende Konfliktursachen entdeckt und berücksichtigt werden,
 finden die eigentlichen Interessen der Konfliktparteien Berücksichtigung,
 ist die Konfliktbearbeitung nicht nur auf den Streitgegenstand beschränkt,
 entsteht neuer Verhandlungsspielraum im Umfang der differenzierteren Interessen,
 können alternative Handlungsoptionen entwickelt werden; festgefahrene Positionen
können so aufgelockert werden,
 und es bestehen bessere Chancen für Konfliktregelungen, die eine zukünftig gute
Beziehung der Konfliktparteien gewährleisten.
 Entwickle Optionen zu beiderseitigem Vorteil:
Effiziente Lösungen von Konflikten erfordern ein integratives Verhandeln. Bei der
Annahme eines Nullsummenspiels geht jede Partei davon aus, daß ihre Interessen notwendig
und direkt mit den Interessen der Gegenpartei konfligieren. Nach dieser Vorstellung eines
begrenzten „Kuchens“, den es aufzuteilen gilt, kann eine Partei nur in dem Maße etwas
gewinnen, wie die andere Partei verliert. Das dritte Prinzip von Fisher, Ury und Patton zielt
hingegen auf die Potentiale integrativen Verhandelns durch eine gemeinsame Entwicklung
von Lösungsalternativen auf der Basis der verschiedenen Interessen und ihrer individuellen
Gewichtungen. Ziel ist sowohl eine Ausdehnung der eigenen Wahlmöglichkeiten, als auch
© Andrea Budde , Stefan Kessen, Dr. Markus Troja
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eine kreative Suche nach Lösungen zu beiderseitigem Vorteil, sogenannten Win-WinLösungen, bei denen die Interessen aller Konfliktparteien berücksichtigt werden.
 Bewerte Optionen nach objektiven Kriterien:
Das vierte Prinzip setzt bei der Bewertung der Lösungsoptionen an. Fisher, Ury und Patton
schlagen vor, sich vor der eigentlichen Verhandlung über möglichst objektive Kriterien der
Fairneß, der Effektivität oder der wissenschaftlichen Bewertung für die Konfliktlösung zu
einigen. Ziel ist es, eine Vergleichbarkeit und Transparenz der verschiedenen Optionen durch
einen nachvollziehbaren Standard herzustellen, zu dessen Einhaltung bzw. Berücksichtigung
die beteiligten Parteien explizit verpflichtet werden sollten. Solche Standards können
wissenschaftlicher Natur sein, aber auch Gerechtigkeits- und Gleichheitskriterien bedeuten.
Die gemeinsame Einigung auf anzuerkennende Kriterien vermindert das Feilschen um
Positionen, wenn dieses in erster Linie der eigenen Verteidigung und dem Angriff auf den
Gegner gilt.
2.2
Transformationsansatz
Aus der Sicht der Vertreter der Transformation in der Mediation (v. a. Bush/Folger 1994,
Dukes 1996) tendiert der lösungsorientierte Verhandlungsansatz dazu, sich auf jene
Problembereiche eines komplexeren Konflikts zu konzentrieren, die Optionen für Lösungen
bieten und gleichzeitig jene zu vernachlässigen, die sich vorrangig durch Beziehungsprobleme
oder vielschichtige Interessenebenen (bspw. unterschiedliche Bewertungen der Ergebnisse,
des Prozesses, des Erfolgs und der Zielorientierung einer Mediation) auszeichnen. Durch die
Neigung des lösungsorientierten Mediators, Gemeinsamkeiten zu finden und zu formen,
Elemente einer Einigung zu steuern und weniger konkrete Aspekte wegzulassen, beeinflußt er
wesentlich den Konfliktrahmen und insbesondere die Interessen und Bedürfnisse der
Beteiligten. Transformation zielt zum einen auf die Entwicklung stabiler und dauerhafter
Beziehungen zwischen den Konfliktbeteiligten, zum anderen auf bewußte
Veränderungsprozesse.
16 © Andrea Budde , Stefan Kessen, Dr. Markus Troja
Der Transformationsansatz („transformative mediation“) sieht das primäre Ziel einer
Konfliktregelung nicht in dem Auffinden einzelner Problemlösungen, vielmehr stellt er die
beteiligten Personen selbst in den Mittelpunkt (Bush/Folger 1994, Folger/Jones 1994). Das
eigentliche Potential von Mediation wird darin gesehen, die Menschen in ihrem
Diskursverhalten zu ändern und Prozesse des sozialen Lernens zu initiieren.
Zentrale Zielgrößen dieses Ansatzes sind Befähigung (Empowerment) und Anerkennung
(Recognition):
Befähigung (Empowerment)
der Konfliktparteien zur Formulierung
eigener Interessen und Bedürfnisse
Anerkennung (Recognition)
der gegenseitigen Interessen und
Bedürfnisse
Die Verfahrensteilnehmer werden einerseits befähigt, ihre eigenen Konflikte
selbstverantwortlich zu regeln und gewinnen dadurch an Selbsterkenntnis und
Selbstbewußtsein. Darüber hinaus lernen sie, sich gegenüber Andersdenkenden zu öffnen,
deren Situation nachzuvollziehen und deren Einstellungen zu akzeptieren und zu respektieren.
Das Interesse an den Sichtweisen der jeweils anderen Konfliktparteien eröffnet oftmals neue
Perspektiven sozialen Lernens und einer generellen Veränderung von Mensch und
Gesellschaft.
Empowerment bedeutet aber keineswegs, ein Machtgleichgewicht oder eine Neuverteilung
von Macht zu erzielen, um die schwächeren Parteien zu schützen oder zu stärken.
Empowerment bezieht sich immer auf alle Parteien. Der Mediator unterstützt sie, über jene
kommunikativen Möglichkeiten und Mittel zu verfügen, die in einer bestimmten Situation
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notwendig sind, um ihren Interessen, Bedürfnissen und Wünschen Ausdruck zu verleihen und
dabei von den anderen Konfliktbeteiligten verstanden zu werden.
Ziele
Befähigung
(Empowerment)
der Konfliktparteien
zur Formulierung
eigener Interessen
und Bedürfnisse
Optionen
Fertigkeiten
Ressourcen
Entscheidungen
Recognition zielt weder auf eine Form des harmonischen Ausgleichs noch auf eine
Variante der Schlichtung. Die Wahrnehmung anderer Perspektiven als Bestandteile des
gleichen Konflikts eröffnet den Konfliktparteien hingegen ein größeres Spektrum effizienter
Handlungsoptionen für sich selbst und alle anderen Beteiligten.
Die Protagonisten dieses neueren Ansatzes der Transformation hoffen darauf, daß in der
Mediationsdebatte und Mediationspraxis die vorherrschende Orientierung der Problemlösung
auf dem Verhandlungsweg zunehmend durch eine Mediation mit dem Ziel des sozialen
Lernens und der Veränderung von Mensch und Gesellschaft ergänzt und abgelöst wird. Ist das
eine realitätsferne Utopie, ist Transformation Träumerei?
Noch vor wenigen Jahrzehnten glaubten Kritiker der Mediation, daß „Problem Solving“
und „Win-Win-Lösungen“ bei Konflikten und Verhandlungen eine Donquichotterie sind,
besonders bei umstrittenen Fragen. Praktiker begannen aber an die Möglichkeit zu glauben,
nachdem in der Theorie Möglichkeiten aufgezeigt wurden. Anfängliche Unmöglichkeiten
wurden schnell zu kleineren technischen Problemen, die im Mediationsprozeß in Angriff
genommen werden konnten. Vertreter einer transformativen Mediation hoffen auf eine
18 © Andrea Budde , Stefan Kessen, Dr. Markus Troja
ähnliche Entwicklung für diese heute noch utopisch klingende Sichtweise, weil sowohl
Theoretiker als auch Praktiker sehen, daß der vorherrschende individualistische Ansatz oft
nicht angemessen ist und Lösungen nicht nachhaltig sind.
© Andrea Budde , Stefan Kessen, Dr. Markus Troja
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3
Phasen eines Mediationsverfahrens
1. Vorbereitung und Mediationsvertrag

2. Informations- und Themensammlung

3. Interessenklärung

4. Kreative Ideensuche / Optionen bilden

5. Bewertung und Auswahl von Optionen

6. Vereinbarung und Umsetzung
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Prozeßschritt
Inhalte
Methoden / Techniken
Übergeordnete Ziele
Phase 1: Vorbereitung und Mediationsvertrag
 Auftragsklärung/Mediationsvertrag
Konfliktanalyse
 Analyse der Sachlage
 Identifikation und Analyse der zu beteiligenden
Personen und Gruppen
 Analyse des Konfliktstatus
 Recherchen
 Informationsaufbereit
ung
Grundlagen für
 Entwurf eines detaillierten Prozeßdesigns und -verlaufs  Interviews
 Einzelgespräche
 Klärung der Verhandlungsmandate
Klärung organisatorischer
und verfahrensrelevanter
Fragen
 Einigung auf Interessenrepräsentation und
Gruppengröße
 Organisation des Verfahrens (u.a. Ort, Zeit)
 evtl. Vortreffen der
Mediationsrunde zur
Klärung der
Verfahrensorganisatio
n
ein kooperatives
Miteinander
 ...
Klärung des
Mediationsprozesses
 Rolle des Mediators
 Darstellung
 Verfahrensregeln
 Diskussion
 Einigung über den Einsatz von Gutachtern und
Experten
 Reflexion
 ggf. Aufgabenklärung: Forum und Arbeitskreise
 ...
 Ziel der Mediation klären
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Prozeßschritt
Inhalte
 Bestandsaufnahme und Informationsausgleich
Phase 2: Informationsund Themensammlung
„Worum geht es genau?“
 Bisherige und anstehende Planungen und
Entscheidungen offenlegen
 Transparenz schaffen
 Respekt und Akzeptanz schaffen
 Angemessener Umgang mit Emotionen
 Positionen in Themen umformulieren
 Relevante Themen auflisten und strukturieren
Phase 3:
Interessenklärung
 Interessen und Bedürfnisse hinter den Positionen
erkennen
Methoden / Techniken
 Recherchen und
Informationsaufbereit
ung
 Zusammenfassen
 Differenzieren
 Visualisieren
„Was wäre alles denkbar?“
 Sammlung von Ideen
 Auf- und Entdeckung neuer Optionen auf der
Grundlage der Interessen
 Erweiterung des Verhandlungsspielraums
Unterstützung
der Konfliktparteien bei der
Formulierung eigener
Interessen und Bedürfnisse
 Aktives Zuhören
 Paraphrasieren
 Fragetechniken
Anerkennung
 Ich-Botschaften
der gegenseitigen Interessen
und Bedürfnisse
 ...
Phase 4: Kreative
Ideensuche / Optionen
bilden
Übergeordnete Ziele
 Brainstorming, writing
 Analogien,
Assoziationen
 Simulation,
Rollenspiel
Erweiterung von
Handlungsrationalitäten
 Mind Mapping
 ...
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Prozeßschritt
Phase 5: Bewertung und
Auswahl von Optionen
„Wie können wir es
angehen?“
Inhalte
Methoden / Techniken
 Neue Argumente und Einsichten durch
Perspektivenwechsel
 Wertbaumanalyse und andere
Bewertungsmethoden
 Integratives Verhandeln
 Prüfkriterien (rechtlich, technisch,
wirtschaftlich, ...)
 Bewertung und Auswahl von
Lösungsoptionen
 Für alle akzeptable Regelungen bzw.
Lösungen entwickeln durch
Interessenvermittlung bzw. -ausgleich
 Integrative Verhandlungstechniken
(Paketlösungen, Kompensationen, ...)
Übergeordnete Ziele
Erweiterung von
Handlungskapazitäten
 PMI (Plus-Minus-Interessant) und
andere Bewertungstabellen bzw.
Matrizen
 Aktionsplan: Wer, was, wann, wie
Phase 6: Vereinbarung
und Umsetzung
 Mediationsvereinbarung
 Ein-Text-Verfahren
 Klärung der Umsetzung
 Schriftlicher Vertragstext
Dokumentation,
Implementation und
kontinuierliche Anpassung
der Ergebnisse
 Nachfolgetreffen und ggf.
Nachverhandlungen
 Berichte über die Umsetzung
 Etablierung langfristig kooperativer
Beziehungen
 Dokumentation
 ...
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Einigung auf Ergebnis
Langfristig kooperative
Beziehungen
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4
Literatur
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