Presseinformation The Puzzled Wife

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KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender
1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at
Fr, 27.5. – Sa, 4.6. | Mi – Sa | 20:30 Uhr
Gastspiel
THE PUZZLED WIFE
von Bernd Roger Bienert
Eine Produktion von Teatro Barocco
www.teatrobarocco.com
Konzept, Text, Regie, Choreographie & Raum: Bernd R. Bienert
Lichtdesign: Silvia Auer
Kostüme: Christopher Leon Green
Bewegungsanalyse: Ursula Lischke
Videoinstallation: Walter Mirtl
Darsteller: Hans Dieter Knebel
Gebärdendarstellerin: Alice Xiaoshu Hu
TänzerInnen: Martina Haager, Ursula Szameit, Kira von Zierotin, Karl Schreiner, Kun Chen Shih
Wir alle lieben Sie: Monarchinnen, Schauspielerinnen, Schriftstellerinnen. Wissenschaft und
Boulevard beliefern uns seit Jahrhunderten mit Historie und hysterischen Histörchen über diese
österreichischen Ikonen. Doch wie breit ist die Kluft dieser vermeintlichen Idylle zwischen Schein und
Sein, Wahrheit und Gossip, Wunschvorstellung und Realität?
„The Puzzled Wife“, ein Monolog zu fiktiven Lebenssituationen österreichischer Ikonen, entführt uns in
die Welt des von der Öffentlichkeit bewunderten Schicksals. Der Text, der in Gebärdensprache
übersetzt wird, verwandelt hörbare Lautsprache in optisch erfahrbare Gestik. Es entsteht ein
Tanzstück im Raum.
Hören Sie den Tanz mit Ihren Augen!
Karten: EUR 16,- | Ö1-Club 13,- | erm. 10,- | KosmosEuro 1,- | Sparpaket (6-Karten-Package) 72,- +
erm. 42,- (*)
Reservierung: Tel. 01/523 12 26, www.kosmostheater.at, [email protected]
Pressekontakt: Kira von Zierotin, Mobil: +43 676 3306479, [email protected]
Download Pressematerial und hochauflösliche Fotos im Pressecorner von www.kosmostheater.at
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KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender
1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at
Das Konzept
Ein Text entsteht. Gefilterte Lautsprache verwandelt sich in lesbare Gestik. Choreographisch wird eine
abstrakte Umsetzung des Ursprungstextes gefunden.
Station 1:
Der Text eines von einem Schauspieler (Hans Dieter Knebel) vorgetragenen fiktiven Monologs wurde
am 17. Februar 2011 im Bank Austria Kunstforum uraufgeführt.
Station 2:
In der Folge wird der im Februar 2011 uraufgeführte Text in Gebärdensprache übertragen,
weiterentwickelt und ab 27. Mai 2011 im KosmosTheater gezeigt.
The Puzzled Wife im KosmosTheater
Der von Bienert geschriebene Text wird zuerst von Burgschauspieler Hans Dieter Knebel analog
gestaltet, danach werden die Worte in Gebärdensprache übertragen. Während im ersten Teil des
Abends gesprochen wird, entsteht im zweiten Teil aus der herkömmlichen Lautsprache durch deren
Übertragung in die lautlose Körpersprache der Gehörlosen eine „lesbare“ Gestik, die zum Medium des
Inhalts wird.
Durch künstlerische Übermalung der aus den Worten entstandenen gestischen Körperzeichen wird
eine choreographisch-tänzerische Übertragung des Textes ins Optische gefunden für eine Collage
aus fiktiven und realen Künstlerinnen-Biografien, die mit Ironie, Sprachspiel und Lust an ständiger
Verwandlung Maß nehmen an der Tradition von Aufklärung und weiblicher Emanzipation.
Bienerts Arbeiten mit Gebärdensprache waren seit 2009 in zahlreichen besonders positiv
akklamierten öffentlichen Aufführungen im In- und im Ausland zu sehen, zwei Premieren fanden 2010
in der Hauptstadt der USA statt. Die Entwicklung einer gemeinsamen Tanzsprache zwischen
gehörlosen GebärdendarstellerInnen und TänzerInnen verweist auf die Kohärenz des analog sozialen
und wissenschaftlichen Ansatzes, der der gestalterischen Form des künstlerischen Anliegens
eingeschrieben ist. Einer damit einhergehenden, die konventionellen Praktiken choreografischer
Methodik hinterfragenden Untersuchung obliegen die innovativen Ansätze der Bewegungsfindung,
außerhalb überkommener Gebräuchlichkeiten. Direkt aus der Translation des gesprochenen Wortes
in die österreichische Gebärdensprache entspringt die daraus destillierte, prozessorientierte Findung
einer zunächst schriftlich festgehaltenen konkreten inhaltlichen Bedeutung, hergeleitet aus partiellem
Bewegungsvokabular nicht lautsprachlichen, sondern rein gestischen Ursprungs. Dieses
prozessorientierte Projekt wurde innerhalb einer Zusammenschau aller dafür relevanten Kriterien
entwickelt.
(*)
KARTEN 2011:

Erm. Kartenpreis: SchülerInnen, StudentInnen (bis 27 J.), Lehrlinge, Zivildiener, Arbeitslose, PensionistInnen,
RollstuhlfahrerInnen samt Begleitperson, IG-Mitglieder (IGFT, IG AutorInnen, IG Bildende Kunst, IG Kultur).

Sparpaket 72 / erm. 42 (6-Karten-Package): 1 Jahr gültig, einlösbar bei allen Vorstellungen an der Abendkassa,
Vorabreservierung obligatorisch. Sparpaket 72: uneingeschränkt übertragbar.
Erm. Sparpaket 42: SchülerInnen, StudentInnen (bis 27 J.), Lehrlinge, Zivildiener, Arbeitslose, PensionistInnen,
RollstuhlfahrerInnen, IG-Mitglieder (IGFT, IG AutorInnen, IG Bildende Kunst, IG Kultur).

KosmosEuro: 3 KosmosEuros pro Vorstellung (Premieren ausgenommen). Keine Ausweise oder Nachweise nötig, einfach
zur Abendkassa kommen! Reservierung nicht möglich.
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KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender
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Hans Dieter Knebel - Darsteller
1978-1979
1979-1981
1981
1981-1986
Seit 1986
1995
1996-2001
2002-2003
Seit 2003
2004-2009
2005
2009
Schauspieler und Regieassistent am Schauspielhaus Bochum; Assistenz u.a. bei
Werner Schröter, Marcel Bluval, Pina Bausch; 1.Hauptrolle bei Pina Bausch in
„Versuch über Macbeth“
Mitglied des Wuppertaler Tanztheaters von Pina Bausch; Mitwirkung in allen
Produktionen, u.a. als „Blaubart“ im gleichnamigen Stück; Gastspiele in Südamerika,
Paris, Berlin, Belgrad, Israel, usw.
Erste Fernsehproduktion bei Jutta Brückner in „Ich war noch nie in Amerika“
Schauspieler am Schauspielhaus Bochum; Stücke u.a.: „Der Auftrag“ (Regie: Heiner
Müller); „Hermannsschlacht“ (Regie: Claus Peymann); „Südpol“ (Regie: Manfred
Karge); mehrere Fernsehaufzeichnungen sowie Gastspiele, u.a. mit Schillers
„Räubern“ beim „Pepsico Summer Festival“ in New York
Mitglied des Burgtheaters Wien; Rollen und Stücke u.a.: Phaeton in „Phaeton“;
Wasserverkäufer in „Der gute Mensch von Sezuan“, u.v.m.; Arbeiten mit Regisseuren
wie Freyer, Karge, Peymann, Zadek, Tabori, Breth, Stemann, usw.
Kinofilm „Der Schatten des Schreibers“ von Niki List
Salzburger Festspiele: Dicker Vetter im „Jedermann“
Sommerfestspiele Rosenburg: „Romeo und Julia“ (Pater Lorenzo); „Ein
Sommernachtstraum“
DUO+1 (Produktionen: „Der Nachtschelm und das Siebenschwein“, „Nie bist du ohne
Nebendir“, „Nimm einen Strick. Und schieß dich damit tot“, „Künstler und andere
Tiere“)
Festspiele Reichenau
Kinofilm „Napola“; Regie: Dennis Gansel
Musical „High Society“ im Stadttheater Baden; Soloabend „Endlich Schluß” von Peter
Turrini im Theater Akzent und am Burgtheater Vestibül; „Immanuel Kant” im
Schauspielhaus Zürich und am Burgtheater Wien
Alice Xiaoshu Hu - Gebärdendarstellerin
Xiaoshu Hu ist eine herausragende gehörlose Künstlerin aus Shanghai. Die Motive für ihre Werke
kommen aus dem alltäglichen Leben um sie herum. Eine Szene, ein Objekt – sie wurden so natürlich
ausgewählt, so bescheiden und doch beabsichtigt, geradezu wie eine Skizze. Die meisten ihrer
Kunstwerke handeln vom Leben der Minoritäten und von Landschaften, wie man sie in China findet.
Xiaoshu Hu (Alice) wurde im Jahre 1983 in Shanghai geboren. 2008 absolvierte sie das Studium an
der Akademie der bildenden Künste Wien. Alice heißt eigentlich Xiaoshu Hu, hat jedoch diesen neuen
Nahmen angenommen, weil ihren ursprünglichen Namen hier niemand aussprechen konnte. Sie hat
2006 und 2008 bei den Tanztheaterprojekten „Membran“, „Rotkäppchen“, „Aschenputtel“ mitgewirkt.
Darin stand die Jugendkultur im Mittelpunkt. Sie ist vor 7 Jahren von China nach Wien gekommen und
hat schon in China gerne Theater gespielt und getanzt. Dies ist eine gute Gelegenheit für sie, einer
ihrer vielen Interessen nachzugehen. Ein weiteres Anliegen von Alice ist auch: „Ich möchte tanzen. Ich
erwarte mir, dass das Gehörlosenleben, die Gehörlosenkultur und die Gebärdensprache mit
einfließen. Und dass wir das dem Publikum näher bringen.“
Martina Haager - Tänzerin
Tänzerin/Choreographin/Tanzpädagogin; Lebt und arbeitet in Wien. Studium der Kunstgeschichte und
Theaterwissenschaften an der Universität Wien. Bühnenbildassistenzen an zahlreichen Wiener
Bühnen. Dipl. Tanzpädagogin / Ausbildung am Konservatorium Wien, Moderner Tanz - Chladek®System; Künstlerische Leitung und Choreografin bei motionworX (www.motionworx.org).
Ensemblemitglied und Gastchoreografin der Company homunculus. Leitung von Workshops und
Kursen international und in Österreich (Choreographie/Gestaltung/Zeitgenössischer Tanz/ Chladek®System). Dozentin der Berufsbegleitenden Ausbildung für Bewegungs- und Tanzpädagogik im
Chladek®-System. Dozentin an der Konservatorium Wien PU. Dozentin an der Schauspielschule
Krauss, Wien. Management der IGRC Internationale Gesellschaft Rosalia Chladek.
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KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender
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Ursula Szameit - Tänzerin
Geboren in Wien
Ballettschule der Wiener Staatsoper. Von 1971 bis 2000 tanzte sie am Wiener Staatsopernballett als
Halbsolistin eine Reihe großer Partien im klassischen und modernen Repertoire und war in vielen
Charakterrollen zu sehen; auch als Choreographin und Probenleiterin beschäftigt.
Nach 2000 zahlreiche Tourneen, Gastspiele und Gastrollen an Staatsoper, Volksoper, Burgtheater,
Volkstheater und Musiktheater Schönbrunn; Arbeiten mit Bernd Bienert (z.B. „Alpenglühn“,
„Schriftzeichen“, u.a.)
Kira von Zierotin - Tänzerin
Geboren in München
Ballettausbildung an der Heinz-Bosl-Stiftung und Hochschule für Musik München
1983
1984
Kulturförderpreis der Stadt München für interpretierende Kunst
Diplom
1984-1991
Engagement am Ballett der Wiener Staatsoper; Arbeiten mit Bernd R. Bienert in „Un
re in ascolto“, „Ratz Datz“, „Prelude“
Bayreuther Festspiele („Tannhäuser“, „Parsifal“; Regie: Wolfgang Wagner)
Schauspielstipendium Odeon
„Germania III“ am Akademietheater
„Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ am Akademietheater
Kindertheater „Die Rastlosen“
„Signings“ mit Bernd R. Bienert im Festspielhaus St. Pölten
1992
1993
1996-1997
1997-1998
Seit 2001
2010
Tourneen in Japan, China, Südkorea, Spanien, Andorra, Kanada, Belgien, Arabische Emirate,
Griechenland, Israel, Luxemburg, USA, Hongkong, Türkei
Seit 2005
Bewegungsanalytikerin i.S.
Karl Schreiner - Tänzer
Karl Schreiner was born in 1976 in Salzburg where he made his first contact with dance. After joining
the Vienna State Opera school he got his first job at the Opera Graz and later at the Vienna State
Opera, where he was promoted to demisoloist and danced most of the classical repertoire. When he
realized dancing was not the only thing in the world he started to choreograph and moved on to join
the Dutch ensemble Introdans. He stayed three years, kept choreographing and worked among others
with Nacho Duato, William Forsythe, Itzik Galili, Ismael Ivo. Going back to Austria in 2002 he became
a member of ABCDancecompany before he decided to freelance. Karl works as a movement coach
for movies, does his own choreographies (latest work Tel Aviv Opera), performs as a dancer (BMF
Geneva, TQW Vienna, Bolzano) and after having met Keith Warner he started to choreograph for
opera („Don Giovanni“, „Frau ohne Schatten“, among others).
Kun Chen Shih - Tänzer
1985-1994
1990-1994
1994-1999
1999 –
2001
2002 –
2002 –
2006 –
2007 –
Music teacher in elementary school in Taipei
Dr. Liu Fong-Shue’s Neo-Classic Dance Company
Working with Tanz Atelier Sebastian Prantl
Working with Tanztheater Homunculus
Silvia Both Project „TANZ 2001“
Birte Brudermann Projects „MOND(e)“, „Polyester“, „Karussell“, „Xenopolis“
Bernd R. Bienert Projects „Distance of the Moon“, „Dance:Storm“, „Frames/CounterMemory“
FeinSinn „Freak Out“, „Private Nirvana“
Theater An Der Wien „Orlando Paladino“, „Luisa Fernanda“, „Tancredi“
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KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender
1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at
2009
2010
Compagnie Smafu „Projekt Heimat“
Andrea Nagl Project „Kindly Alien“
1985
1989
1992
Graduated from Taipei Municipal Junior Teacher’s College, music education major
Honor talent in the „rising star dance studio” in National Theater
Scholarship from National Endowment for Culture and Art; attend American Dance
Festival in the USA
Scholarship from National Endowment for Culture and Art; research program with
Austrian Choreographer Sebastian Prantl in Vienna
1994-1995
1989-2009
Workshops with Lorn MacDougal, Sebastian Prantl, Lizenbery Gregg (holding by
National Theater in Taipei); Nigel Charnock, Gill Clarke, David Zambrano, Joao
Fiadeiro, Jennifer Lacey
2003-2010
Classical singing training with Prof. Yvonne Prinz
Walter K. Mirtl - Videoinstallation
1988 Gründung der Arbeitsgemeinschaft WARD. Langjährige Mitarbeit in der Fotogalerie Wien.
Zahlreiche Ausstellungen im In-und Ausland. Beteiligung an Österreich Tanzt 06. Zuletzt in Österreich
Arbeiten für Linz09. Zusammenarbeit mit Bernd R. Bienert am Wiener Odeon Theater und am
Festspielhaus St. Pölten 2010. Lebt und arbeitet in Brüssel.
Bernd R. Bienert - Konzept, Text, Regie, Choreographie & Raum
Der transdisziplinär zwischen den Sparten Tanz, bildender Kunst, Regie, Text und Architektur
agierende Kurator, Choreograph, Regisseur und Ausstatter Bernd Roger Bienert begann seine
Karriere als Tänzer an der Wiener Staatsoper unter Gerhard Brunner und am Nederlands Dans
Theater in Den Haag unter Jirí Kylián. In seiner tänzerischen Laufbahn arbeitete er mit zahlreichen
renommierten Choreographen wie Christopher Bruce, Nacho Duato, William Forsythe, Hans van
Manen, Jirí Kylián, Rudolf Nurejew, Jochen Ulrich.
1991 wechselte Bienert als Ballettdirektor und Chefchoreograph ans Opernhaus Zürich. Diese
Funktion übte er bis 1996 aus, denkwürdig ist seine Aufsehen erregende Klassiker-Neudeutung von
Tchaikovskys „Der Nussknacker“ in Zusammenarbeit mit Keso Dekker und Mario Botta, sowie seine
choreografischen Uraufführungen zu Kompositionen von Luciano Berio und zahlreichen anderen
zeitgenössischen KomponistInnen, wie auch die Kooperationen mit der Schriftstellerin und
Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, die mehrere Texte für Bienert schrieb. In Zusammenarbeit mit
Künstlern wie Hans Werner Henze, Götz Friedrich, Alfred Kirchner, Claudio Abbado, Mario Botta,
Renzo Piano, Jean Nouvel und Zaha Hadid, um nur einige zu nennen, entstanden Arbeiten für die
Wiener Staatsoper, die Salzburger Festspiele, die Münchener Biennale, die Ars Electronica, die
Deutsche Oper am Rhein, das Theater Basel, die Deutsche Oper Berlin und das Opernhaus Zürich.
Sein großes Interesse an der Zusammenarbeit mit TanzhistorikerInnen zur Rekonstruktion
bedeutender, nicht erhaltener Choreographien, wie beispielsweise von Nijinski, Börlin, Fokine und
Saint-Léon sind Themenschwerpunkte seiner Direktionen in Zürich und Saarbrücken, neben
grenzüberschreitenden Arbeiten mit Größen aus Literatur, Musik, Architektur, Film und Performance.
Besonders in Erinnerung blieben Produktionen wie „Distance of the Moon“ (mit Karlheinz Essl,
Sammlung Essl), „Alpenglühn“ (mit Thomas Pernes, Staatsoper Wien), „Der Trojanische Friede“
(mit Herbert Rosendorfer, 1. Münchener Biennale), „Medea Fragment“ (mit Hans Jürgen von Bose,
Oper Zürich), „Der Tod und das Mädchen II“ (mit Olga Neuwirth und Elfriede Jelinek, EXPO 2000) und
„Compass“ (mit Luciano Berio und Renzo Piano, Oper Zürich).
Zuletzt arbeitete Bienert an Tanzvideos, an Forschungen zum Barocktheater und ist als Kurator,
Universitätslektor (Institut für Theaterwissenschaft, Universität Wien bzw. Bruckner Privatuniversität
Linz) und als Vortragender international tätig. Für die Wiener City Festwochen initiierte und kuratierte
Bernd R. Bienert im Sommer 2009 ein literarisches Projekt, mit dem er die an verschiedenen Orten
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Europas lebenden österreichischen SchriftstellerInnen Olga Flor, Eva Menasse und Franzobel zu
einer gemeinsamen Arbeit zum Thema „Innere Stadt, das Zentrum Wiens“ anregte, deren Ergebnisse
über den Zeitraum mehrerer Wochen auf riesigen LED-Walls visuell vermittelt in eben dieses Zentrum
Wiens zurückgeworfen wurden. Seine neuesten Projekte „Signings“ und „The Puzzled Wife“, nach
seinem vor einigen Jahren initiierten Konzept, sind die jüngsten seiner transdisziplinären
Produktionen, die sich mit dem Prozess der Transformation von Inhalten in Gebärdensprache
innerhalb größerer Bewegungszusammenhänge auseinander setzen. 2010 wurden einige Stationen
seiner neuartigen Arbeit mit Gebärdensprache und Tanz bereits mehrmals in den USA uraufgeführt
und regten in Washington DC überdies das Festival „Dances in Silence“ an.
Den ersten Theatertext Alzburg:Eutopa hat Albert Rueprecht im Semperdepot uraufgeführt.
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Ein außergewöhnliches Projekt
von Werner Urbanek
Der Regisseur und Choreograf Bernd Roger Bienert startete im Februar ein ambitioniertes,
mehrstufiges Projekt im Wiener Bank-Austria-Kunstforum im Rahmen der Birgit-JürgenssenRetrospektive. Im Stück The Puzzled Wife (Die zusammengesetzte Frau) interpretiert
Burgschauspieler Hans Dieter Knebel einen Text von Bernd R. Bienert, der Schein und Sein, Wahrheit
und Gossip, Wunschvorstellung und Realität dreier österreichischer Ikonen untersucht. In deren
Biografien fand Bienert zum Teil auch humorvolle Querverweise zwischen den drei VorläuferInnen der
Emanzipation.
Eine völlig neue Dimension und Qualität bekommt das Stück nun bei der Premiere im Wiener
KosmosTheater in einer zweiten Stufe durch eine choreografische Interpretation, die authentisch auf
der Gebärdesprache fußen wird.
Ihr Ziel ist es, mit tänzerischer Ästhetik den Inhalt verständlich zu machen, ohne dass ein Wort
gesprochen wird. „Wir haben ein System entwickelt, das dies möglich macht. Das Resultat wird ein
abstraktes Tanzstück sein, das durch die gezielte Zwischenform der Gebärdensprache lesbar
gemacht wird,“ beschreibt Regisseur und Choreograf Bernd R. Bienert sein außergewöhnliches
Projekt.
„spannend und geistreich, unterhaltend und voll der lustvollen Aha-Erlebnisse“
Bernd R. Bienerts The Puzzled Wife
Wörter werden Gesten werden Tanz
von Ditta Rudle
Wann wird aus Gebärden Tanz? Wie setzt man Lautsprache in Gebärdensprache um? Seit geraumer
Zeit beschäftigt sich der Choreograf Bernd R. Bienert mit solchen Fragen und hat in seiner
Choreografie „Signings“ eine erste Antwort gefunden. In „The Puzzled Wife“ ist wieder ein Text der
Ausgangspunkt für die Choreografie, ein Text, der aus drei (vergötterten) Frauen eine macht.
...
Ein aus assoziativen Textfetzen zusammengesetzter Monolog entrollt sich, der erst nach und nach
sein Ziel preisgibt. Drei Frauen – Kaiserin Sisi, Romy Schneider und Elfriede Jelinek – werden zitiert
und paraphrasiert, beleuchtet und exponiert, auch malträtiert, bis ich nicht mehr weiß, wer wer ist und
wer da gemeint ist, die drei Ikonen eben zu einer einzigen „puzzled wife“ werden.
...
Hans Dieter Knebel geht virtuos mit dem von Bienert geschriebenen Text um, ist Frau und Mann,
Clown und Kommentator, traurig und komisch, ironisch und dann wieder ganz nüchtern. Nicht nur die
Stimme auch der ganze Körper ist in vollem Einsatz, Knebel gebärdet sich.
...
Die Sätze, Wörter, Silben, Laute werden in Gebärdensprache übersetzt, ... dann beginnt die Arbeit
des Choreografen und seiner Tänzerinnen.
...
... Teil eines Prozesses, der mit einer Tanzperformance in der Choreografie Bienerts vollendet wird.
Bernd R. Bienerts Tanzstück hat am 27. Mai 2011 im Wiener KosmosTheater Premiere.
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