KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Fr, 27.5. – Sa, 4.6. | Mi – Sa | 20:30 Uhr Gastspiel THE PUZZLED WIFE von Bernd Roger Bienert Eine Produktion von Teatro Barocco www.teatrobarocco.com Konzept, Text, Regie, Choreographie & Raum: Bernd R. Bienert Lichtdesign: Silvia Auer Kostüme: Christopher Leon Green Bewegungsanalyse: Ursula Lischke Videoinstallation: Walter Mirtl Darsteller: Hans Dieter Knebel Gebärdendarstellerin: Alice Xiaoshu Hu TänzerInnen: Martina Haager, Ursula Szameit, Kira von Zierotin, Karl Schreiner, Kun Chen Shih Wir alle lieben Sie: Monarchinnen, Schauspielerinnen, Schriftstellerinnen. Wissenschaft und Boulevard beliefern uns seit Jahrhunderten mit Historie und hysterischen Histörchen über diese österreichischen Ikonen. Doch wie breit ist die Kluft dieser vermeintlichen Idylle zwischen Schein und Sein, Wahrheit und Gossip, Wunschvorstellung und Realität? „The Puzzled Wife“, ein Monolog zu fiktiven Lebenssituationen österreichischer Ikonen, entführt uns in die Welt des von der Öffentlichkeit bewunderten Schicksals. Der Text, der in Gebärdensprache übersetzt wird, verwandelt hörbare Lautsprache in optisch erfahrbare Gestik. Es entsteht ein Tanzstück im Raum. Hören Sie den Tanz mit Ihren Augen! Karten: EUR 16,- | Ö1-Club 13,- | erm. 10,- | KosmosEuro 1,- | Sparpaket (6-Karten-Package) 72,- + erm. 42,- (*) Reservierung: Tel. 01/523 12 26, www.kosmostheater.at, [email protected] Pressekontakt: Kira von Zierotin, Mobil: +43 676 3306479, [email protected] Download Pressematerial und hochauflösliche Fotos im Pressecorner von www.kosmostheater.at :: Presseinformation 2011: The Puzzled Wife | Seite 01 :: Pressematerial zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at/cgi-bin/kosmos/new.pl?cid=14 KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Das Konzept Ein Text entsteht. Gefilterte Lautsprache verwandelt sich in lesbare Gestik. Choreographisch wird eine abstrakte Umsetzung des Ursprungstextes gefunden. Station 1: Der Text eines von einem Schauspieler (Hans Dieter Knebel) vorgetragenen fiktiven Monologs wurde am 17. Februar 2011 im Bank Austria Kunstforum uraufgeführt. Station 2: In der Folge wird der im Februar 2011 uraufgeführte Text in Gebärdensprache übertragen, weiterentwickelt und ab 27. Mai 2011 im KosmosTheater gezeigt. The Puzzled Wife im KosmosTheater Der von Bienert geschriebene Text wird zuerst von Burgschauspieler Hans Dieter Knebel analog gestaltet, danach werden die Worte in Gebärdensprache übertragen. Während im ersten Teil des Abends gesprochen wird, entsteht im zweiten Teil aus der herkömmlichen Lautsprache durch deren Übertragung in die lautlose Körpersprache der Gehörlosen eine „lesbare“ Gestik, die zum Medium des Inhalts wird. Durch künstlerische Übermalung der aus den Worten entstandenen gestischen Körperzeichen wird eine choreographisch-tänzerische Übertragung des Textes ins Optische gefunden für eine Collage aus fiktiven und realen Künstlerinnen-Biografien, die mit Ironie, Sprachspiel und Lust an ständiger Verwandlung Maß nehmen an der Tradition von Aufklärung und weiblicher Emanzipation. Bienerts Arbeiten mit Gebärdensprache waren seit 2009 in zahlreichen besonders positiv akklamierten öffentlichen Aufführungen im In- und im Ausland zu sehen, zwei Premieren fanden 2010 in der Hauptstadt der USA statt. Die Entwicklung einer gemeinsamen Tanzsprache zwischen gehörlosen GebärdendarstellerInnen und TänzerInnen verweist auf die Kohärenz des analog sozialen und wissenschaftlichen Ansatzes, der der gestalterischen Form des künstlerischen Anliegens eingeschrieben ist. Einer damit einhergehenden, die konventionellen Praktiken choreografischer Methodik hinterfragenden Untersuchung obliegen die innovativen Ansätze der Bewegungsfindung, außerhalb überkommener Gebräuchlichkeiten. Direkt aus der Translation des gesprochenen Wortes in die österreichische Gebärdensprache entspringt die daraus destillierte, prozessorientierte Findung einer zunächst schriftlich festgehaltenen konkreten inhaltlichen Bedeutung, hergeleitet aus partiellem Bewegungsvokabular nicht lautsprachlichen, sondern rein gestischen Ursprungs. Dieses prozessorientierte Projekt wurde innerhalb einer Zusammenschau aller dafür relevanten Kriterien entwickelt. (*) KARTEN 2011: Erm. Kartenpreis: SchülerInnen, StudentInnen (bis 27 J.), Lehrlinge, Zivildiener, Arbeitslose, PensionistInnen, RollstuhlfahrerInnen samt Begleitperson, IG-Mitglieder (IGFT, IG AutorInnen, IG Bildende Kunst, IG Kultur). Sparpaket 72 / erm. 42 (6-Karten-Package): 1 Jahr gültig, einlösbar bei allen Vorstellungen an der Abendkassa, Vorabreservierung obligatorisch. Sparpaket 72: uneingeschränkt übertragbar. Erm. Sparpaket 42: SchülerInnen, StudentInnen (bis 27 J.), Lehrlinge, Zivildiener, Arbeitslose, PensionistInnen, RollstuhlfahrerInnen, IG-Mitglieder (IGFT, IG AutorInnen, IG Bildende Kunst, IG Kultur). KosmosEuro: 3 KosmosEuros pro Vorstellung (Premieren ausgenommen). Keine Ausweise oder Nachweise nötig, einfach zur Abendkassa kommen! Reservierung nicht möglich. :: Presseinformation 2011: The Puzzled Wife | Seite 02 :: Pressematerial zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at/cgi-bin/kosmos/new.pl?cid=14 KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Hans Dieter Knebel - Darsteller 1978-1979 1979-1981 1981 1981-1986 Seit 1986 1995 1996-2001 2002-2003 Seit 2003 2004-2009 2005 2009 Schauspieler und Regieassistent am Schauspielhaus Bochum; Assistenz u.a. bei Werner Schröter, Marcel Bluval, Pina Bausch; 1.Hauptrolle bei Pina Bausch in „Versuch über Macbeth“ Mitglied des Wuppertaler Tanztheaters von Pina Bausch; Mitwirkung in allen Produktionen, u.a. als „Blaubart“ im gleichnamigen Stück; Gastspiele in Südamerika, Paris, Berlin, Belgrad, Israel, usw. Erste Fernsehproduktion bei Jutta Brückner in „Ich war noch nie in Amerika“ Schauspieler am Schauspielhaus Bochum; Stücke u.a.: „Der Auftrag“ (Regie: Heiner Müller); „Hermannsschlacht“ (Regie: Claus Peymann); „Südpol“ (Regie: Manfred Karge); mehrere Fernsehaufzeichnungen sowie Gastspiele, u.a. mit Schillers „Räubern“ beim „Pepsico Summer Festival“ in New York Mitglied des Burgtheaters Wien; Rollen und Stücke u.a.: Phaeton in „Phaeton“; Wasserverkäufer in „Der gute Mensch von Sezuan“, u.v.m.; Arbeiten mit Regisseuren wie Freyer, Karge, Peymann, Zadek, Tabori, Breth, Stemann, usw. Kinofilm „Der Schatten des Schreibers“ von Niki List Salzburger Festspiele: Dicker Vetter im „Jedermann“ Sommerfestspiele Rosenburg: „Romeo und Julia“ (Pater Lorenzo); „Ein Sommernachtstraum“ DUO+1 (Produktionen: „Der Nachtschelm und das Siebenschwein“, „Nie bist du ohne Nebendir“, „Nimm einen Strick. Und schieß dich damit tot“, „Künstler und andere Tiere“) Festspiele Reichenau Kinofilm „Napola“; Regie: Dennis Gansel Musical „High Society“ im Stadttheater Baden; Soloabend „Endlich Schluß” von Peter Turrini im Theater Akzent und am Burgtheater Vestibül; „Immanuel Kant” im Schauspielhaus Zürich und am Burgtheater Wien Alice Xiaoshu Hu - Gebärdendarstellerin Xiaoshu Hu ist eine herausragende gehörlose Künstlerin aus Shanghai. Die Motive für ihre Werke kommen aus dem alltäglichen Leben um sie herum. Eine Szene, ein Objekt – sie wurden so natürlich ausgewählt, so bescheiden und doch beabsichtigt, geradezu wie eine Skizze. Die meisten ihrer Kunstwerke handeln vom Leben der Minoritäten und von Landschaften, wie man sie in China findet. Xiaoshu Hu (Alice) wurde im Jahre 1983 in Shanghai geboren. 2008 absolvierte sie das Studium an der Akademie der bildenden Künste Wien. Alice heißt eigentlich Xiaoshu Hu, hat jedoch diesen neuen Nahmen angenommen, weil ihren ursprünglichen Namen hier niemand aussprechen konnte. Sie hat 2006 und 2008 bei den Tanztheaterprojekten „Membran“, „Rotkäppchen“, „Aschenputtel“ mitgewirkt. Darin stand die Jugendkultur im Mittelpunkt. Sie ist vor 7 Jahren von China nach Wien gekommen und hat schon in China gerne Theater gespielt und getanzt. Dies ist eine gute Gelegenheit für sie, einer ihrer vielen Interessen nachzugehen. Ein weiteres Anliegen von Alice ist auch: „Ich möchte tanzen. Ich erwarte mir, dass das Gehörlosenleben, die Gehörlosenkultur und die Gebärdensprache mit einfließen. Und dass wir das dem Publikum näher bringen.“ Martina Haager - Tänzerin Tänzerin/Choreographin/Tanzpädagogin; Lebt und arbeitet in Wien. Studium der Kunstgeschichte und Theaterwissenschaften an der Universität Wien. Bühnenbildassistenzen an zahlreichen Wiener Bühnen. Dipl. Tanzpädagogin / Ausbildung am Konservatorium Wien, Moderner Tanz - Chladek®System; Künstlerische Leitung und Choreografin bei motionworX (www.motionworx.org). Ensemblemitglied und Gastchoreografin der Company homunculus. Leitung von Workshops und Kursen international und in Österreich (Choreographie/Gestaltung/Zeitgenössischer Tanz/ Chladek®System). Dozentin der Berufsbegleitenden Ausbildung für Bewegungs- und Tanzpädagogik im Chladek®-System. Dozentin an der Konservatorium Wien PU. Dozentin an der Schauspielschule Krauss, Wien. Management der IGRC Internationale Gesellschaft Rosalia Chladek. :: Presseinformation 2011: The Puzzled Wife | Seite 03 :: Pressematerial zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at/cgi-bin/kosmos/new.pl?cid=14 KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Ursula Szameit - Tänzerin Geboren in Wien Ballettschule der Wiener Staatsoper. Von 1971 bis 2000 tanzte sie am Wiener Staatsopernballett als Halbsolistin eine Reihe großer Partien im klassischen und modernen Repertoire und war in vielen Charakterrollen zu sehen; auch als Choreographin und Probenleiterin beschäftigt. Nach 2000 zahlreiche Tourneen, Gastspiele und Gastrollen an Staatsoper, Volksoper, Burgtheater, Volkstheater und Musiktheater Schönbrunn; Arbeiten mit Bernd Bienert (z.B. „Alpenglühn“, „Schriftzeichen“, u.a.) Kira von Zierotin - Tänzerin Geboren in München Ballettausbildung an der Heinz-Bosl-Stiftung und Hochschule für Musik München 1983 1984 Kulturförderpreis der Stadt München für interpretierende Kunst Diplom 1984-1991 Engagement am Ballett der Wiener Staatsoper; Arbeiten mit Bernd R. Bienert in „Un re in ascolto“, „Ratz Datz“, „Prelude“ Bayreuther Festspiele („Tannhäuser“, „Parsifal“; Regie: Wolfgang Wagner) Schauspielstipendium Odeon „Germania III“ am Akademietheater „Die heilige Johanna der Schlachthöfe“ am Akademietheater Kindertheater „Die Rastlosen“ „Signings“ mit Bernd R. Bienert im Festspielhaus St. Pölten 1992 1993 1996-1997 1997-1998 Seit 2001 2010 Tourneen in Japan, China, Südkorea, Spanien, Andorra, Kanada, Belgien, Arabische Emirate, Griechenland, Israel, Luxemburg, USA, Hongkong, Türkei Seit 2005 Bewegungsanalytikerin i.S. Karl Schreiner - Tänzer Karl Schreiner was born in 1976 in Salzburg where he made his first contact with dance. After joining the Vienna State Opera school he got his first job at the Opera Graz and later at the Vienna State Opera, where he was promoted to demisoloist and danced most of the classical repertoire. When he realized dancing was not the only thing in the world he started to choreograph and moved on to join the Dutch ensemble Introdans. He stayed three years, kept choreographing and worked among others with Nacho Duato, William Forsythe, Itzik Galili, Ismael Ivo. Going back to Austria in 2002 he became a member of ABCDancecompany before he decided to freelance. Karl works as a movement coach for movies, does his own choreographies (latest work Tel Aviv Opera), performs as a dancer (BMF Geneva, TQW Vienna, Bolzano) and after having met Keith Warner he started to choreograph for opera („Don Giovanni“, „Frau ohne Schatten“, among others). Kun Chen Shih - Tänzer 1985-1994 1990-1994 1994-1999 1999 – 2001 2002 – 2002 – 2006 – 2007 – Music teacher in elementary school in Taipei Dr. Liu Fong-Shue’s Neo-Classic Dance Company Working with Tanz Atelier Sebastian Prantl Working with Tanztheater Homunculus Silvia Both Project „TANZ 2001“ Birte Brudermann Projects „MOND(e)“, „Polyester“, „Karussell“, „Xenopolis“ Bernd R. Bienert Projects „Distance of the Moon“, „Dance:Storm“, „Frames/CounterMemory“ FeinSinn „Freak Out“, „Private Nirvana“ Theater An Der Wien „Orlando Paladino“, „Luisa Fernanda“, „Tancredi“ :: Presseinformation 2011: The Puzzled Wife | Seite 04 :: Pressematerial zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at/cgi-bin/kosmos/new.pl?cid=14 KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at 2009 2010 Compagnie Smafu „Projekt Heimat“ Andrea Nagl Project „Kindly Alien“ 1985 1989 1992 Graduated from Taipei Municipal Junior Teacher’s College, music education major Honor talent in the „rising star dance studio” in National Theater Scholarship from National Endowment for Culture and Art; attend American Dance Festival in the USA Scholarship from National Endowment for Culture and Art; research program with Austrian Choreographer Sebastian Prantl in Vienna 1994-1995 1989-2009 Workshops with Lorn MacDougal, Sebastian Prantl, Lizenbery Gregg (holding by National Theater in Taipei); Nigel Charnock, Gill Clarke, David Zambrano, Joao Fiadeiro, Jennifer Lacey 2003-2010 Classical singing training with Prof. Yvonne Prinz Walter K. Mirtl - Videoinstallation 1988 Gründung der Arbeitsgemeinschaft WARD. Langjährige Mitarbeit in der Fotogalerie Wien. Zahlreiche Ausstellungen im In-und Ausland. Beteiligung an Österreich Tanzt 06. Zuletzt in Österreich Arbeiten für Linz09. Zusammenarbeit mit Bernd R. Bienert am Wiener Odeon Theater und am Festspielhaus St. Pölten 2010. Lebt und arbeitet in Brüssel. Bernd R. Bienert - Konzept, Text, Regie, Choreographie & Raum Der transdisziplinär zwischen den Sparten Tanz, bildender Kunst, Regie, Text und Architektur agierende Kurator, Choreograph, Regisseur und Ausstatter Bernd Roger Bienert begann seine Karriere als Tänzer an der Wiener Staatsoper unter Gerhard Brunner und am Nederlands Dans Theater in Den Haag unter Jirí Kylián. In seiner tänzerischen Laufbahn arbeitete er mit zahlreichen renommierten Choreographen wie Christopher Bruce, Nacho Duato, William Forsythe, Hans van Manen, Jirí Kylián, Rudolf Nurejew, Jochen Ulrich. 1991 wechselte Bienert als Ballettdirektor und Chefchoreograph ans Opernhaus Zürich. Diese Funktion übte er bis 1996 aus, denkwürdig ist seine Aufsehen erregende Klassiker-Neudeutung von Tchaikovskys „Der Nussknacker“ in Zusammenarbeit mit Keso Dekker und Mario Botta, sowie seine choreografischen Uraufführungen zu Kompositionen von Luciano Berio und zahlreichen anderen zeitgenössischen KomponistInnen, wie auch die Kooperationen mit der Schriftstellerin und Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, die mehrere Texte für Bienert schrieb. In Zusammenarbeit mit Künstlern wie Hans Werner Henze, Götz Friedrich, Alfred Kirchner, Claudio Abbado, Mario Botta, Renzo Piano, Jean Nouvel und Zaha Hadid, um nur einige zu nennen, entstanden Arbeiten für die Wiener Staatsoper, die Salzburger Festspiele, die Münchener Biennale, die Ars Electronica, die Deutsche Oper am Rhein, das Theater Basel, die Deutsche Oper Berlin und das Opernhaus Zürich. Sein großes Interesse an der Zusammenarbeit mit TanzhistorikerInnen zur Rekonstruktion bedeutender, nicht erhaltener Choreographien, wie beispielsweise von Nijinski, Börlin, Fokine und Saint-Léon sind Themenschwerpunkte seiner Direktionen in Zürich und Saarbrücken, neben grenzüberschreitenden Arbeiten mit Größen aus Literatur, Musik, Architektur, Film und Performance. Besonders in Erinnerung blieben Produktionen wie „Distance of the Moon“ (mit Karlheinz Essl, Sammlung Essl), „Alpenglühn“ (mit Thomas Pernes, Staatsoper Wien), „Der Trojanische Friede“ (mit Herbert Rosendorfer, 1. Münchener Biennale), „Medea Fragment“ (mit Hans Jürgen von Bose, Oper Zürich), „Der Tod und das Mädchen II“ (mit Olga Neuwirth und Elfriede Jelinek, EXPO 2000) und „Compass“ (mit Luciano Berio und Renzo Piano, Oper Zürich). Zuletzt arbeitete Bienert an Tanzvideos, an Forschungen zum Barocktheater und ist als Kurator, Universitätslektor (Institut für Theaterwissenschaft, Universität Wien bzw. Bruckner Privatuniversität Linz) und als Vortragender international tätig. Für die Wiener City Festwochen initiierte und kuratierte Bernd R. Bienert im Sommer 2009 ein literarisches Projekt, mit dem er die an verschiedenen Orten :: Presseinformation 2011: The Puzzled Wife | Seite 05 :: Pressematerial zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at/cgi-bin/kosmos/new.pl?cid=14 KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Europas lebenden österreichischen SchriftstellerInnen Olga Flor, Eva Menasse und Franzobel zu einer gemeinsamen Arbeit zum Thema „Innere Stadt, das Zentrum Wiens“ anregte, deren Ergebnisse über den Zeitraum mehrerer Wochen auf riesigen LED-Walls visuell vermittelt in eben dieses Zentrum Wiens zurückgeworfen wurden. Seine neuesten Projekte „Signings“ und „The Puzzled Wife“, nach seinem vor einigen Jahren initiierten Konzept, sind die jüngsten seiner transdisziplinären Produktionen, die sich mit dem Prozess der Transformation von Inhalten in Gebärdensprache innerhalb größerer Bewegungszusammenhänge auseinander setzen. 2010 wurden einige Stationen seiner neuartigen Arbeit mit Gebärdensprache und Tanz bereits mehrmals in den USA uraufgeführt und regten in Washington DC überdies das Festival „Dances in Silence“ an. Den ersten Theatertext Alzburg:Eutopa hat Albert Rueprecht im Semperdepot uraufgeführt. :: Presseinformation 2011: The Puzzled Wife | Seite 06 :: Pressematerial zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at/cgi-bin/kosmos/new.pl?cid=14 KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Ein außergewöhnliches Projekt von Werner Urbanek Der Regisseur und Choreograf Bernd Roger Bienert startete im Februar ein ambitioniertes, mehrstufiges Projekt im Wiener Bank-Austria-Kunstforum im Rahmen der Birgit-JürgenssenRetrospektive. Im Stück The Puzzled Wife (Die zusammengesetzte Frau) interpretiert Burgschauspieler Hans Dieter Knebel einen Text von Bernd R. Bienert, der Schein und Sein, Wahrheit und Gossip, Wunschvorstellung und Realität dreier österreichischer Ikonen untersucht. In deren Biografien fand Bienert zum Teil auch humorvolle Querverweise zwischen den drei VorläuferInnen der Emanzipation. Eine völlig neue Dimension und Qualität bekommt das Stück nun bei der Premiere im Wiener KosmosTheater in einer zweiten Stufe durch eine choreografische Interpretation, die authentisch auf der Gebärdesprache fußen wird. Ihr Ziel ist es, mit tänzerischer Ästhetik den Inhalt verständlich zu machen, ohne dass ein Wort gesprochen wird. „Wir haben ein System entwickelt, das dies möglich macht. Das Resultat wird ein abstraktes Tanzstück sein, das durch die gezielte Zwischenform der Gebärdensprache lesbar gemacht wird,“ beschreibt Regisseur und Choreograf Bernd R. Bienert sein außergewöhnliches Projekt. „spannend und geistreich, unterhaltend und voll der lustvollen Aha-Erlebnisse“ Bernd R. Bienerts The Puzzled Wife Wörter werden Gesten werden Tanz von Ditta Rudle Wann wird aus Gebärden Tanz? Wie setzt man Lautsprache in Gebärdensprache um? Seit geraumer Zeit beschäftigt sich der Choreograf Bernd R. Bienert mit solchen Fragen und hat in seiner Choreografie „Signings“ eine erste Antwort gefunden. In „The Puzzled Wife“ ist wieder ein Text der Ausgangspunkt für die Choreografie, ein Text, der aus drei (vergötterten) Frauen eine macht. ... Ein aus assoziativen Textfetzen zusammengesetzter Monolog entrollt sich, der erst nach und nach sein Ziel preisgibt. Drei Frauen – Kaiserin Sisi, Romy Schneider und Elfriede Jelinek – werden zitiert und paraphrasiert, beleuchtet und exponiert, auch malträtiert, bis ich nicht mehr weiß, wer wer ist und wer da gemeint ist, die drei Ikonen eben zu einer einzigen „puzzled wife“ werden. ... Hans Dieter Knebel geht virtuos mit dem von Bienert geschriebenen Text um, ist Frau und Mann, Clown und Kommentator, traurig und komisch, ironisch und dann wieder ganz nüchtern. Nicht nur die Stimme auch der ganze Körper ist in vollem Einsatz, Knebel gebärdet sich. ... Die Sätze, Wörter, Silben, Laute werden in Gebärdensprache übersetzt, ... dann beginnt die Arbeit des Choreografen und seiner Tänzerinnen. ... ... Teil eines Prozesses, der mit einer Tanzperformance in der Choreografie Bienerts vollendet wird. Bernd R. Bienerts Tanzstück hat am 27. Mai 2011 im Wiener KosmosTheater Premiere. :: Presseinformation 2011: The Puzzled Wife | Seite 07 :: Pressematerial zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at/cgi-bin/kosmos/new.pl?cid=14