KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Mi, 4.5. – Sa, 14.5. (außer 5.5.) | Mi – Sa | 20:30 Uhr Töchter des Jihad Uraufführung Koproduktion von dieheroldfliri.at, KosmosTheater und Theater Reutlingen Die Tonne Foto: Bettina Frenzel Text, Regie: Barbara Herold | Ausstattung, Video & Trailer: Caro Stark Choreographie: Anne Thaeter | Regieassistenz: Lisa Suitner Es spielen: Peter Bocek, Maria Fliri, Diana Kashlan Jihad, Hijra, Niqab: Im Glauben an eine politische und religiöse Utopie verlassen junge Frauen das sichere Europa, um im Kriegsgebiet des islamischen Staates als Frau eines IS-Kämpfers ein gottesfürchtiges Leben zu führen. Welches sind die Motive, sich von Familie und Gesellschaft ab- und extremistischen Ideologien zuzuwenden? Warum suchen minderjährige Mädchen inmitten entfesselter Gewalt das Paradies und verzichten auf die Freiheiten des Westens? Und was hat das mit dem Islam zu tun, wenn es mit dem Islam zu tun hat? Ein szenisch-dokumentarischer Bilderbogen über Kinder, Küche, Kalaschnikoff und das Leben im IS. Karten: € 19,- | erm. € 16,- / 15,- / 14,- / 11,- | KosmosEuro € 1,- | Sparpaket € 84,Reservierung: Tel. 01/523 12 26, www.kosmostheater.at, [email protected] PRESSEBETREUUNG: Irene Kainz | T: 0664 102 65 79 | M: [email protected] :: Presseinformation 2016: | Seite 01 :: Download Pressematerial und Fotos zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Töchter des Jihad Als szenische Grundlage für die Produktion „Töchter des Jihad“ dient sorgfältig recherchiertes dokumentarisches Material, das in collagierter Form die Etappen der ideologischen Indoktrination und das Leben im IS beleuchtet. Auszüge aus Blogs, Ratgebern und Facebook-Einträgen von jungen Jihadistinnen werden gegengeschnitten mit Texten aus der Elternperspektive, journalistischen Sequenzen und Erläuterungen zur islamischen Religion. „Es ist so schön, in einem rein islamischen Land zu leben. Manchmal vergisst man fast, dass man im Jahr 2000 lebt. Man fühlt sich wie in einem Kapitel des Alten Testaments.“ (Facebook, Tagebuch einer Muhajirah) Mehrere tausend junge Menschen aus Europa haben bereits den Weg nach Syrien angetreten. Etwa fünfzehn Prozent davon sind weiblich. Frauen und Mädchen zwischen 13 und 27 Jahren haben sich zur Hijra1 entschlossen, um ein neues reines Leben zu führen, um Hilfe zu leisten, um Teil einer neuen multi-ethnischen Gesellschaft zu sein. Viele der jungen Frauen haben ihre Hochzeit im Vorfeld arrangiert, der Heiratsmarkt im Internet boomt: „Mutiger Löwe mit Kampferfahrung sucht rehäugige Schönheit, rein und unberührt, für ein gottesfürchtiges Leben im Kalifat.“ Dass sich auch Frauen den Terroristen anschließen, ist ein großer Propagandaerfolg des IS, denn für den Bevölkerungsaufbau müssen Familien gegründet werden. Frauen stellen aber auch ihren Körper in den Dienst „der höheren Sache“: Beim sogenannten „Sex-Jihad“ handelt es sich um eine Kurzehe im Kampfeinsatz, die als gute Tat gilt und auf dem Weg ins Paradies positiv verbucht werden kann. Zur Ausgangslage Es handelt sich meist um junge Menschen in einer altersspezifischen Sinn- und Identitätskrise, die Abwertung und/oder Ausgrenzung aufgrund von Herkunft, Religion, sozialem Status und dgl. erfahren haben. Auf der Suche nach Anerkennung, Nähe und Gemeinschaft werden sie leicht Opfer sektiererischer Indoktrination, z.B. durch neosalafistische Anwerber, die durch ein simplifiziertes Weltbild rasch Lösungsansätze bieten. Sich einem asketischen Islamismus zu verschreiben bedeutet für junge Frauen Empowerment und die größtmögliche Provokation gegenüber Familie und Gesellschaft: Burka ist der neue Punk. Mit ‚Hijra’ bezeichnet man die Auswanderung vom Gebiet der Ungläubigen in den Herrschaftsbereich des Islam, die nach extremistischer Auslegung zur Pflicht der Muslime gehört. 1 :: Presseinformation 2016: | Seite 02 :: Download Pressematerial und Fotos zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Wie das Leben bzw. der Alltag von Frauen im IS tatsächlich aussieht, darüber gibt das Manifest „Frauen im Islamischen Staat“ Aufschluss, herausgegeben von der Al-KhansaaFrauenbrigade (Februar 2015): Dort ist zu lesen, dass es die „natürliche Bestimmung“ der Frau sei, Ehefrau zu sein, dem Ehemann zu dienen, zu Hause zu bleiben, die kommende Generation aufzuziehen und zu versorgen. Bildung sei nur in rudimentärem Ausmaß sinnvoll, denn sie gilt als gefährlich und für die vom Schöpfer vorgesehene Aufgabe der Frau überflüssig. Im Alter von sieben bis 15 Jahren sollen Mädchen die Gesetze der Scharia, das Arabisch des Korans, islamische Geschichte, Rechnen, sowie häusliche Fähigkeiten wie Stricken, Kochen und Kindererziehung erlernen. „Die Lebensweise der Ungläubigen in der westlichen Welt ist in dem Moment gescheitert, da die Frau aus ihrer Zelle im Haus „befreit“ wurde.“ (Manifest Frauen im Islamischen Staat) Aufklärung, Sensibilisierung und Warnung sind Intention des theatralen Vorhabens, um die Pseudo-Utopie des IS zu entlarven und mögliche Argumente zu liefern um einer zunehmenden Polarisierung in der Zivilgesellschaft vorbeugen zu können. Biografien Der Verein dieheroldfliri.at Der Theaterverein dieheroldfliri.at mit Sitz in Feldkirch bezweckt die Förderung und Realisierung freier zeitgenössischer Theaterprojekte mit dem Ziel, auf aktuelle, insbesondere gesellschaftspolitisch relevante Fragen der Zeit zu reagieren und künstlerisch Stellung zu beziehen. Die Theaterprojekte werden alle zwei Jahre realisiert. Maria Fliri | Schauspiel Die in Vorarlberg geborene Schauspielerin Maria Fliri absolvierte ihre Ausbildung an der Schauspielschule Krauss in Wien. Nach zwei Gastverträgen am Wiener Volkstheater führte sie Ihr erstes festes Engagement ans Reutlinger Theater "Die Tonne" und danach ans Vorarlberger Landestheater. Seit 2000 lebt sie als freie Schauspielerin in Wien. Engagements u.a. am Theater der Jugend, Schauspielhaus, Off Theater, Theater Kosmos, Vorarlberger Landestheater, Bregenzer Festspiele, walktanztheater.com. Film- und Fernsehrollen, u.a. in „Schlawiner“ 2009 Gründung des Vereins „dieheroldfliri.at“ mit Regisseurin Barbara Herold, zahlreiche Eigenproduktionen, u.a. „Covergirl“ und „Von Hollywood nach Uganda“. Am KosmosTheater zuletzt 2013 in „Talestri – Regina delle amazzoni“ von Maria Antonia Walpurgis (Regie: Heidi Sommer / Musikalische Ltg.: Elisabeth Attl) sowie in „Fressen, Kaufen, Gassi gehen“ von Gabriele Kögl (Regie: Barbara Herold), 2014 in „Große Töchter“ (Regie: Barbara Herold), 2015 in „Dr. Österreicher sieht fern“ (Regie: Susanne Draxler) und 2016 in Felicia Zellers „Wunsch und Wunder“ (Regie: Susanne Draxler). www.fliri.at :: Presseinformation 2016: | Seite 03 :: Download Pressematerial und Fotos zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Peter Bocek | Schauspiel 1974 in Wien geboren. Während des Schauspielstudiums am Konservatorium der Stadt Wien erste Erfahrungen am Volkstheater Wien und dem Theater der Jugend. Nach dem Diplomabschluss im Mai 2001 folgten Anfängerjahre am Südostbayerischen Städtetheater in Landshut. Danach Engagements am E.T.A.-Hoffmanntheater in Bamberg und ab 2006 am Vorarlberger Landestheater in Bregenz. Große Theaterherausforderungen in diesen Jahren waren zum Beispiel: Jean in „Fräulein Julie“ von August Strindberg, Jason in „Medea“ von Euripides, Franz Moor in „Die Räuber“ von Friedrich Schiller. Seit 2009 freiberuflicher Schauspieler in Wien. Er gastierte seither am Theater St. Gallen, Sommertheater Winterthur, KosmosTheater Wien, walktanztheater, Armes Theater Wien, Scaramouche – Theater mit Masken und beim "SCHÄXPIR" Theaterfestival in Linz. Am KosmosTheater zuletzt 2010 in „Ins Weite schrumpfen“ (Regie: Barbara Herold), 2011 in „Das kleine Zimmer am Ende der Treppe“ (Regie: Barbara Klein), 2012 in „Amour fou“ (Regie: Martin Schwanda), 2014 in „Große Töchter" (Regie: Barbara Herold), 2015 „Dr. Österreicher sieht fern“ (Regie: Susanne Draxler) und „Der varreckte Hof“ (Regie: Dora Schneider). www.peterbocek.com Diana Kashlan | Schauspiel Die 1984 in Österreich geborene Schauspielerin, Tochter eines Syrers und einer Tschechin, absolvierte ihre Ausbildung an der Schauspielschule Krauss 2007. Sie startete ihre Karriere mit der Rolle der ‚Imen’ im Stück ‚Heiliges Land’ von Mohamed Kacimi am Theater Kosmos in Bregenz. 2010 ging sie nach London, wo sie mehrere Jahre an diversen Film- und Theaterproduktionen teilnahm, u.a. im IRIS Theatre, Sam Wanamaker Playhouse (The Globe) und beim CRYSTAL ENSEMBLE, das zeitgenössische Shakespeare-Inszenierungen in original alt-englischer Sprache (Original Pronounciation) realisiert. Seit 2014 lebt sie wieder in Wien, gastierte erneut am Theater Kosmos in Bregenz und pendelt zwischen Österreich und Großbritannien. Barbara Herold | Regie geboren 1962 in München. Seit 1991 freie Regisseurin. Über 50 Inszenierungen u.a. am Vorarlberger Landestheater, Westfälischen Landestheater, Münchner Volkstheater, Tiroler Landestheater, Theater Regensburg, Theater Dortmund, Theater Ingolstadt, bei den Tiroler Volksschauspielen und dem Theater Reutlingen Die Tonne. Freie Theaterarbeiten am KosmosTheater Wien, am Spielboden Dornbirn und bei walktanztheater. Ihr erstes Stück COVERGIRL ist bei Hartmann & Stauffacher verlegt und wurde in Stendhal, Kaiserslautern, München, Hamburg und am Theater Nestroyhof Hamakom neu inszeniert. http://www.actors-act.de/detail.php?ID=72 Caro Stark | Ausstattung 1977 in Bregenz geboren. Nach der Matura Studium an Kunstuniversität Linz, Meisterklasse ‚Metall‘ bei Prof. Gsöllpointner, mehrere Wettbewerbspreise im Bereich Objekt- und Produktgestaltung, mehrere Video–Installationen. 2001 Diplom mit Auszeichnung. 2001 – 2005 Ausstattungsassistentin im Landestheater Linz. Seit 2002 eigene Ausstattungen. Ab 2006 freischaffende Kostüm- und Bühnenbildnerin u.a. am Vorarlberger Landestheater, Landestheater Linz, Theater des Kindes Linz, Kellertheater Linz, Theater Kosmos Bregenz, Theater wagabunt, walktanztheater, Stadttheater :: Presseinformation 2016: | Seite 04 :: Download Pressematerial und Fotos zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at KosmosTheater – Das Theater mit dem Gender 1070 Wien, Siebensterngasse 42 | T: 01/523 12 26 | www.kosmostheater.at Konstanz, JES Stuttgart, Württembergische Landesbühne Esslingen, Landestheater Tübingen, Theater Eggenfelden. Mehrere Videoarbeiten für Oper und Schauspiel. Unter dem Pseudonym „Irina Ortlowskaya“ auch bildende Arbeiten und Installationen. 2007 bekam sie den Förderpreis für Kunst des Landes Vorarlberg. Ab Herbst 2016 ist sie zusammen mit Regisseur Stephan Kasimir für die künstlerische Leitung des „Ensembles für unpopuläre Freizeitgestaltung“ verantwortlich. Am KosmosTheater war sie zuletzt 2016 für die Ausstattung der Produktion „Wunsch und Wunder“ von Felicia Zeller (Regie: Susanne Draxler) verantwortlich. :: Presseinformation 2016: | Seite 05 :: Download Pressematerial und Fotos zu allen Produktionen unter http://www.kosmostheater.at