ZENTRUM FÜR NEURO-ONKOLOGIE AM INTERDISZIPLINÄREN TUMORZENTRUM TÜBINGEN Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie UKT-05 Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006 1. Amendment zum Protokoll vom 30.09.2004 Wichtiger Hinweis: Dieser Prüfplan enthält vertrauliche Daten, die ausschliesslich den Mitgliedern des Protkoll-Komitees, der Ethikkommission sowie im Bedarfsfall Vertretern befugter Behörden zugänglich gemacht werden dürfen. Der Prüfplan dient der Durchführung und Auswertung der klinischen Studie und darf nicht ohne schriftliche Genehmigung des Protokoll-Komittees weitergegeben werden. 2 Inhaltsverzeichnis 1. ALLGEMEINE INFORMATIONEN 4 2. AUSGANGSSITUATION 5 2.1 ALLGEMEINE WISSENSCHAFTLICHE GRUNDLAGEN 2.2 PRÜFPRODUKTE 2.3 PATIENTENAUSWAHL 2.4 REGULATORISCHE GRUNDLAGEN 5 8 12 13 3. ZIELE 14 4. STUDIENDESIGN 16 5. EINSCHLUSS- UND AUSSCHLUSSKRITERIEN BEI STUDIENBEGINN 16 5.1 EINSCHLUSS 5.2 AUSSCHLUSS 5.3 AUSSCHEIDEN AUS DER STUDIE 16 17 17 6. BEHANDLUNGSPLAN 18 6.1 UNTERSUCHUNGEN UND STATUSERHEBUNGEN VOR STUDIENBEGINN 6.2 MOLEKULARE UNTERSUCHUNGEN 6.5 GENAUER ABLAUF DER BEHANDLUNG, TOXIZITÄT UND DOSISANPASSUNG IN DEN VERSCHIEDENEN STUDIENARMEN 6.5.3 INDOMETACIN 6.5.4 VERLAUF DER BEHANDLUNG 18 18 18 21 21 7. KRITERIEN UND DEFINITION DER THERAPIEERGEBNISSE 24 8. FESTSTELLUNG DER SICHERHEIT UND ERFASSUNG UNERWÜNSCHTER EREIGNISSE 25 8.1 SPEZIELLE UNTERSUCHUNGEN VOR DER STRAHLENTHERAPIE 8.2 SPEZIELLE UNTERSUCHUNGEN VOR UND WÄHREND DER TEMOZOLOMID-CHEMOTHERAPIE 8.3 ERFASSUNG UNERWÜNSCHTER EREIGNISSE 8.4 VERLASSEN DER STUDIE 8.5 ABSCHLUSSUNTERSUCHUNG 8.6 LEBENSQUALITÄT 9. STATISTISCHE BETRACHTUNGEN 25 25 25 28 28 28 29 9.1 ZIEL DER STUDIE 9.2 FALLZAHLSCHÄTZUNG 9.3 STATISTISCHE METHODEN 29 29 29 11. QUALITÄTSKONTROLLE UND QUALITÄTSSICHERUNG 11.1 ANFORDERUNGEN AN DIE PRÜFZENTREN 11.2 VERANTWORTLICHKEIT FÜR STUDIENMONITORING UND ÜBERWACHUNG DES STUDIENABLAUFES 11.3 VERIFIZIERUNG DER EINWILLIGUNGSBÖGEN 11.4 ABBRUCHKRITERIEN 31 31 31 31 32 12. ETHISCHE ASPEKTE 32 13. DATENERHEBUNG UND DOKUMENTATION 34 14. FINANZIERUNG UND VERSICHERUNG 34 2 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 3 15. ABSCHLUSSBERICHT UND PUBLIKATION 34 16. LITERATUR 35 17. ABLAUFSCHEMA 39 18. STUDIENABLAUF 40 19. STUDIENSYNOPSIS 43 20. ANLAGEN 48 49 50 66 75 78 79 82 83 ANLAGE 1: EINSENDEBOGEN FÜR DIE STANDARDISIERTE NEURORADIOLOGISCHE REFERENZBEGUTACHTUNG ANLAGE 2: ANTWORTBOGEN FÜR DIE STANDARDISIERTE NEURORADIOLOGISCHE REFERENZBEGUTACHTUNG ANLAGE 14: AUFKLÄRUNGSBLATT ZUR TEILNAHME AN DER THERAPIESTUDIE ANLAGE 15: EINVERSTÄNDNIS ZUR TEILNAHME AN NACHFOLGENDER THERAPIESTUDIE ANLAGE 17: BLUTENTNAHME ANLAGE 18: WHO-EMPFEHLUNG FÜR DIE EINTEILUNG AKUTER UND SUBAKUTER TOXIZITÄT ANLAGE 20: UNTERSCHRIFTENSEITE ANLAGE 21: EORTC QLQ-C30 (VERSION 3.0) UND EORTC QLQ-BN20 3 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 4 1. Allgemeine Informationen Studienleiter nach AMG Prof. Dr. W. Wick, Abteilung Allgemeine Neurologie, Zentrum für Neurologie, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2980416 oder 2982141 (Funk), Fax: 07071 295260, E-mail: [email protected] Studienkommitee Prof. Dr. M. Weller, Abteilung Allgemeine Neurologie, Zentrum für Neurologie, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2982049, Fax: 07071 295260, E-mail: [email protected] Prof. Dr. M. Bamberg, Klinik für Radioonkologie, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2982165, Fax: 07071 295894, Email: [email protected] Prof. Dr. M. Tatagiba, Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2980325, Fax: 07071 295245, Email: [email protected] Studienkoordination Dr. M. Weiler, Abteilung Allgemeine Neurologie, Zentrum für Neurologie, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2982141, Fax: 07071 295260, E-mail: [email protected] Referenzzentrum für Neuroradiologie Priv.-Doz. Dr. U. Ernemann, Abteilung für Neuroradiologie, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2986024, Fax: 07071 295638, E-mail: [email protected] Studienzentren Es handelt sich um eine oligozentrische Studie, in die Patienten Universitätsklinika Mainz, Bonn und Tübingen eingeschlossen werden. 1 Bonn 2 Mainz 3 Tübingen der Koordination Prof. Dr. U. Herrlinger, Schwerpunkt Klinische Neuroonkologie, Neurologische Klinik des Universitätsklinikums Bonn, Sigmund-Freud-Str. 25, 53105 Bonn, Tel.: 0228 287 19782, FAX: 0228 287 15024, E-mail: [email protected] Dr. D. Koch, Neurochirurgische Klinik der Universität Mainz, Langenbeckstr. 1, 55131 Mainz, Tel.: 06131 17 7331, FAX: 06131 17 2274, E-mail: [email protected] Dr. M. Weiler, Abteilung Allgemeine Neurologie, Zentrum für Neurologie, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2982141, Fax: 07071 295260, E-mail: [email protected] 4 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 5 2. Ausgangssituation 2.1 Allgemeine wissenschaftliche Grundlagen 2.1.1 Standards der Therapie astrozytärer Gliome Astrozytäre Tumoren werden nach der WHO-Klassifikation (Kleihues und Cavenee 2000) in vier Malignitätsgrade eingeteilt. Der Grad I entspricht dem pilozytischen Astrozytom, das bei Erwachsenen selten ist, durch neurochirurgische Resektion jedoch zu über 90% geheilt werden kann. Während die pilozytischen Astrozytome durch histologische Stabilität gekennzeichnet sind, zeigen die diffusen Astrozytome des WHO-Grads II bei Progression oder im Rezidiv die Tendenz zur malignen Progression. Höheres Erkrankungsalter, niedriger Karnofsky-Performance-Score und Volumen des Resttumors sind ungünstige prognostische Faktoren (Bauman et al. 1999). Die mediane Überlebenszeit für Patienten mit Grad II-Astrozytomen liegt bei 5-8 Jahren. Die Prognose für Patienten mit anaplastischen Astrozytomen (WHOGrad III) und vor allem Glioblastomen (WHO-Grad IV) ist mit medianen Überlebenszeiten von 2-3 Jahren bzw. unter 1 Jahr deutlich schlechter. Als Standardtherapie für anaplastische Astrozytome und Glioblastome gelten die makroskopische Resektion des Tumors, soweit möglich (Hess 1999), und die postoperative Strahlentherapie der erweiterten Tumorregion (Laperriere et al. 2002). Bislang haben weder Versuche zur Reduktion der Gewebehypoxie im Tumor noch die parallele Gabe von Radiosensitizern zu einer besseren Wirkung der Strahlentherapie beigetragen (Miralbell et al. 1999). Adjuvante Nitrosoharnstoffbasierte Chemotherapie zusätzlich zur Strahlentherapie verlängert die Wahrscheinlichkeit des Überlebens beim Glioblastom von 35% auf 41% nach einem Jahr bzw. von 9% auf 13% nach zwei Jahren (Glioma Meta-analysis Trialists Group 2002). Die besten medianen Überlebenszeiten in einer Phase III-Studie der adjuvanten Chemotherapie des Glioblastoms wurden mit über 16 Monaten in der NOA-01-Studie mit der Kombination aus ACNU (Nimustin) und VM26 (Teniposid) oder Cytarabin (Ara-C) erzielt (NOA 2003). Da dieser Studie ein alleiniger Strahlentherapiearm fehlte und sich beide Therapiearme bezüglich der Wirksamkeit nicht unterschieden, wurde weder die Wirksamkeit von ACNU noch die des add on-Zytostatikums formal belegt. Andererseits ist es sehr unwahrscheinlich, dass das gute Ergebnis der NOA-01-Studie mit alleiniger Strahlentherapie hätte erzielt werden können. 2.1.2 Temozolomid in der Therapie maligner Astrozytome Mit Temozolomid steht ein neues Zytostatikum zur Verfügung, das die erste überzeugende Alternative zu den Nitrosoharnstoffen bei der Chemotherapie maligner Gliome darstellt (Stupp et al. 2001) und das in Deutschland aufgrund der Studien von Yung und Mitarb. (1999, 2000) für die Behandlung des rezidivierten oder progredienten Glioblastoms (seit 1/1999) und anaplastischen Astrozytoms (seit 8/1999) zugelassen ist. Aufgrund vielversprechender Ergebnisse in einer einarmigen Phase II-Studie (Stupp et al. 2002) untersuchte die EORTC-Studie 26981 die Wirksamkeit von Temozolomid beim Glioblastom in der Primärtherapie. Temozolomid wurde kontinuierlich in niedriger Dosis (75 mg/m 2) während der 5 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 6 Strahlentherapie und in bis zu 6 adjuvanten Blöcken (150-200 mg/m2, D1-5, x 28 Tage) nach der Strahlentherapie verabreicht (Stupp et al. 2004). Es wurden 573 Patienten im Alter von 18-70 Jahren aus 85 Zentren randomisiert. Die Strahlentherapie wurde bei 93% der Patienten wie geplant durchgeführt. Die zur Strahlentherapie parallele Chemotherapie konnte bei 73% der Patienten protokollgemäß erfolgen. Bei 36% der Patienten wurden alle 6 Blöcke der adjuvanten Chemotherapie verabreicht. Das mediane progressionsfreie Überleben lag bei 5 Monaten ohne und bei 7,2 Monaten mit Temozolomid-Chemotherapie (p<0,001). Das mediane Überleben lag bei 12,1 Monaten ohne und bei 14,6 Monaten mit Temozolomid-Chemotherapie (p<0,001). Die 2-JahresÜberlebensrate lag bei 10% ohne und bei 26% mit Temozolomid-Chemotherapie (p<0,001). Aufgrund dieser Ergebnisse könnte sich das kombinierte Radiochemotherapieprotokoll der EORTC-Studie 26981 als neuer Standard in der Primärtherapie des Glioblastoms etablieren. Temozolomid ist ein Imidazotetrazinderivat, das seine zytotoxischen Effekte vermutlich über die Alkylierung der DNA an den O6- und N7-Residuen von Guanin vermittelt. Die Resistenz gegenüber Alkylanzien wie Nitrosoharnstoffen oder auch Temozolomid wird u.a. durch das DNA-Reparatur-Enzym, O6-Methylguanin-DNAMethyltransferase (MGMT) vermittelt (Gerson 2004). MGMT entfernt Alkylgruppen von der O6-Position des Guanins, einer kritischen Zielstruktur der Alkylierung. Die MGMT-Expression wird durch die Methylierung der MGMT-Promoter-Region negativ reguliert. Die Bestimmung der Methylierung des MGMT-Gens wurde als starker Prädiktor der Sensitivität oder Resistenz gegenüber der (Radio)chemotherapie mit Nitrosoharnstoffen beschrieben (Esteller et al. 2000). Andere Untersucher bestätigten diesen Zusammenhang nicht in dieser Form (Silber et al. 1999). Die ersten Versuche der Potenzierung der Wirksamkeit von Nitrosoharnstoffen durch die Kombination mit dem MGMT-Hemmstoff O6-Benzylguanin führten zu erheblicher hämatologischer Toxizität, nicht jedoch zu verbesserten Therapieergebnissen (Quinn et al. 2002). Prospektive Untersuchungen zur Korrelation der Bestimmung der MGMT-Gen-Methylierung, der Proteinexpression mittels Immunhistochemie und der MGMT-Aktivitätsbestimmung fehlen. Bei der MGMT-vermittelten Reparatur der DNA-Schäden wird MGMT verbraucht. Deshalb könnten protrahierte Applikatonsschemata z.B. von Temozolomid geeignet sein, die MGMT-Spiegel zu depletieren. Für die protrahierte Therapie über eine Woche wurde in peripheren Blutzellen eine Reduktion der MGMT-Spiegel auf bis zu unter 30% nachgewiesen (Tolcher et al. 2003). Im Rezidiv zeigte ein wöchentlich alternierendes Schema (one week on/one week off) mit einer Rate progressionsfreien Überlebens nach 6 Monaten von fast 50% in einer Pilotstudie ein sehr vielversprechendes Ergebnis (Wick et al. 2004). Eine Reanalyse der Pilotstudie aus Lausanne (Stupp et al. 2002) zur Primärtherapie des Glioblastoms zeigte eine deutliche Beziehung zwischen MGMT-Gen-Methylierung und progressionsfreiem Überleben: nach 18 Monaten überlebten 16 von 26 Patienten mit Nachweis der MGMT-Gen-Methylierung (62%), während nur 1 von 12 Patienten ohne Methylierung länger als 18 Monate überlebte (8%) (Hegi et al. 2004). Zukünftige Studien zur Chemotherapie mit Temozolomid sollten deshalb begleitende Untersuchungen zu MGMT enthalten, um MGMT ggf. als Stratifizierungsfaktor zu etablieren, insbesondere wenn sich neue Konzepte der spezifischen MGMT-Hemmung im Tumor entwickeln sollten, die die bisher beobachtete hämatologische Toxizität der MGMT-Hemmung (Quinn et al. 2002) 6 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 7 umgehen. 2.1.3 Indometacin in der Tumortherapie Nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR) hemmen die Cyclooxygenase (COX), eine Prostaglandinsynthase (Prostaglandin H-Synthase), und werden allgemein gegen Entzündung und Schmerzen bei rheumatologischen Erkrankungen und anderen Schmerzzuständen eingesetzt (Brooks et al. 1999). Die COX katalysiert den geschwindigkeitsbestimmenden Schritt der Umwandlung von Arachidonsäure in Prostaglandin H2. Aus Prostaglandin H2 leiten sich die verschiedenen Prostaglandine und Thromboxan A2 ab. Eine Vielzahl präklinischer (zusammengefasst in Choy und Milas 2003) und eine klinische Studie (Lundholm et al. 1994) haben außerdem eine gegen Tumoren gerichtete Wirkung von COX-Inhibitoren gezeigt. Die gegen Tumoren gerichteten Effekte der COX-Hemmung beruhen auf Inhibition der induzierbaren COX-2: COX-2 ist mit der Tumorentwicklung u.a. bei Kolonkarzinomen und mit tumorvermittelter Immunsuppression, Apoptoseresistenz, Invasivität, Metastasierung und Angiogenese assoziiert (Koki und Masferrer 2002). COX-2-Expression ist außerdem mit kürzerem Überleben bei Patienten mit Gliomen korreliert (Shono et al. 2001). Selektive COX-2-Hemmung hat den Vorteil fehlender gastrointestinaler unerwünschter Wirkungen und fehlender Beeinflussung der COX-1-abhängigen Thrombozytenfunktion. Andererseits zeigt, nachdem Vioxx 2004 vom Markt genommen worden ist, die Adenoma Prevention with Celecoxib (APC)-Studie in Dosierungen von 400 bis 800 mg Celecoxib bei durchschnittlicher Behandlungsdauer von 33 Monaten mit 400 mg ein um das 2,5fache erhöhtes Risiko für tödliche und schwere nichttödliche kardiovaskuläre Ereignisse (Schlaganfall, Myokardinfarkt oder Tod) und für 800 mg ein 3,4fach erhöhtes Risiko. Daher und wegen guter präklinischer Daten zu Indometacin, wird in dieser Studie mit Indometacin ein nicht-selektiver COX-Hemmer eingesetzt. Die relevanten antiangiogenen und möglicherweise für Tumorzellen strahlensensibilisierenden Effekte werden aber über die Hemmung der COX-2 erreicht. Nachdem nicht selektive COX-Inhibitoren über viele Jahre wegen der vermuteten höheren Inzidenz von Ulkuskomplikationen nur noch ungern für die Dauertherapie von Patienten mit Ulcusanamnese eingesetzt wurden, hat eine große, kontrovers diskutierte Studie den selekteiven COX-2-Hemmer Celecoxib und Diclofenac plus Omeprazol bei Patienten mit positiver Anamnese für Ulkusblutung untersucht. Interessanterweise war die Inzidenz von Rezidiven der Ulkusblutung beiden Studienarmen statistisch nicht signifikant verschieden (4.9% unter Celecoxib versus 6.4% unter der Kombination nach 6 Monaten) (Chan et al. 2002). COX-2-Hemmung bewirkt in Tumorzellen eine p38 mitogen activated protein kinase-abhängige Hemmung der bestrahlungsvermittelten Induktion von nuclear factorB und damit eine Sensibilisierung gegenüber Strahlentherapie, während nicht neoplastische Zellen durch COX-Hemmung nicht gegenüber der Bestrahlung sensibilisiert werden, so dass zumindest präklinisch ein verbessertes therapeutisches Fenster entsteht (Bradbury et al. 2001). Außerdem hemmen COX-2-Inhibitoren die Tumorneovaskularisierung (Sengupta et al. 2003). Tumorangiogenese ist essentiell für das Überleben von Tumorzellen ab einer Tumorgröße von 1-2 mm. Surrogatparameter wie der Grad der Gefäßdichte im Tumor bzw. proangiogenetische Parameter im Serum sind für viele Neoplasien Prognoseparameter im Hinblick auf den Endpunkt Überleben (Aguayo et al. 1999; Decaussin et al. 1999; Linderholm et al. 2000). In 7 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 8 Glioblastomen finden sich ausgeprägte Gefäßproliferate (Übersicht bei Kleihues und Cavenee, 2000). Gefäßproliferation und Neoangiogenese werden in Glioblastomen u.a. durch den unter hypoxischen Bedingungen sezernierten vascular endothelial growth factor (VEGF) induziert. Glioblastome zeigen eine hohe lokale VEGFExpression. Gegenwärtig sind in den USA elf Studien geöffnet, die Kombinationen mit COX-Inhibitoren in der Primär- oder Rezidivtherapie bei Tumorerkrankungen untersuchen (NCI-Homepage 2004). 2.1.4 Spezifische Problemstellung der vorliegenden Studie: die primäre Kombinationstherapie Sowohl die NOA-01-Studie als auch die EORTC-Studie 26981 erzielen mit primär kombinierter Therapie lange mediane Gesamtüberlebenszeiten hohe 2Jahresüberlebensraten. Die besten medianen Überlebenszeiten in einer Phase IIIStudie der adjuvanten Chemotherapie des Glioblastoms wurden mit über 16 Monaten in der NOA-01-Studie mit der Kombination aus ACNU und VM26 oder Cytarabin erzielt (NOA 2003). In der EORTC-Studie lag das mediane progressionsfreie Überleben mit Temozolomid-Chemotherapie bei 7,2 Monaten und das mediane Überleben bei 14,6 Monaten (Stupp et al. 2004). Durch das Design der EORTC-Studie mit konkomitanter niedrig dosierter und adjuvanter konventioneller Temozolomid-Gabe ist nicht definierbar, welchen Anteil die konkomitante bzw. die adjuvante Chemotherapie am guten Gesamtergebnis haben. Eine einarmige Nachfolgestudie sollte daher an diesem Prinzip festhalten, auch wenn eine einarmige unizentrische Studie mit Bestrahlung und konkomitanter TemozolomidTherapie (50mg/m2) ein ähnliches medianes progressionsfreies Überleben (8.0 Monate) zeigt wie der Kombinatiosnarm der EORTC-Studie (Combs et al. 2004). Die Limitierung der adjuvanten Therapie auf 6 Zyklen hingegen ist für die Patienten, die diese 6 Zyklen beendet haben (36%), möglicher Zielpunkt einer Intensivierung. Es ist vernünftig anzunehmen, dass eine Subgruppe der Patienten von der bis zur Progression fortgesetzten Exposition gegenüber der Chemotherapie profitiert. Eine kumulative Toxizität von Temozolomid ist bisher nicht belegt. Das auch im historischen Vergleich gute progressionsfreie Überleben nach 6 Monaten des wöchentlich alternierenden Schemas (one week on/one week off) von fast 50% macht dieses Schema zu einer attraktiven adjuvanten, und in Anlehnung an das Konzept der NOA-01-Studie bis zum Beginn der Strahlentherapie „neoadjuvanten“, Therapie. 2.2 Prüfprodukte 2.2.1 Strahlentherapie Spätestens 6 Wochen nach Operation oder Biopsie beginnt die Strahlentherapie. Die Strahlentherapie der erweiterten Tumorregion wird in einer Dosis von 54-60 Gy verabreicht, appliziert in Einzeldosen von 1,8-2 Gy an 4-5 Tagen der Woche. Die Bestrahlung erfolgt unter dem Schutz von Kortikosteroiden nach Massgabe der behandelnden Ärztinnen und Ärzte. 2.2.1.1 Bestrahlungsplanung/Planungszielvolumen 8 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 9 Die Tumorregion wird je nach Lokalisation mit einer optimierten Bestrahlungstechnik bestrahlt. Die Zielvolumenbestimmung orientiert sich an den prätherapeutischen diagnostischen Computertomographien bzw. Kernspintomographien. Basis bilden kontrastangehobene Computertomographien oder T1-gewichtete Kernspintomographien in axialer Schichtung. Das Zielvolumen umfasst den kontrastmittelanreichernden Tumor mit einer 2 cm breiten Sicherheitszone. Um das umliegende gesunde Hirngewebe zu schonen, ist eine computergestützte Bestrahlungsplanung erforderlich. Das Isozentrum wird nach Übertragung des Isodosenplanes mit zwei Simulationsaufnahmen (0° sowie 90°bzw. 270°) dokumentiert. Bei isozentrischen Gegenfeldern reicht eine Simulationsaufnahme aus. 2.2.1.2 Dosierung/Fraktionierung/Dosisspezifizierung Die Strahlentherapie erfolgt nach konventionellem Fraktionierungsschema, d.h., es werden 4-5 Einzelfraktionen pro Woche mit jeweils 2,0 Gy (ICRU-Referenzpunkt) bis insgesamt 60,0 Gy Zielvolumendosis über einen Zeitraum von 6 Wochen appliziert. Liegen Anteile des Hirnstammes oder das Chiasma opticum im Bestrahlungsfeld, werden die Einzeldosen auf 1,8 Gy reduziert und die Risikoorgane ab einer Gesamtdosis von 54 Gy ausgespart. Die Gesamtdosis im Tumorgebiet beträgt in diesem Fall 59,4 Gy. Tabelle 1: Dosierung und Fraktionierung für die Bestrahlung der Tumorregion mit einer Sicherheitszone von 2 cm: Zielvolumen Erweiterte Tumorregion Zahl der Fraktionen 30-33 Fraktionsdosis Gesamtdosis Dauer 1,8/2,0 Gy 60,0 Gy/ 59,4 Gy 6 Wochen 2.2.1.3 Dosisspezifizierung Die Dosisspezifizierung richtet sich nach den Empfehlungen des ICRU-Reportes 50. Der ICRU-Referenzpunkt liegt auf dem Schnittpunkt der Zentralstrahlen. Die Dosis im Referenzpunkt wird auf 100% normiert. Die Inhomogenitäten dürfen die Grenzen zwischen 95% und 107% der Referenzdosis im Zielvolumen nicht überschreiten. Angegeben werden Dosismaximum und -minimum innerhalb des Zielvolumens sowie mögliche Dosisspitzen (Dosismaximum ausserhalb des Zielvolumens). 2.2.1.4 Lagerung der Patienten Besondere Sorgfalt gilt der Lagerung des Patienten, die eine exakte und reproduzierbare Einstellung garantieren soll. Die Bestrahlung erfolgt in Rückenlage. Es ist hierbei auf eine ausreichende Fixierung des Kopfes, z.B. durch eine Gesichtsmaske, zu achten, um eine reproduzierbare Durchführung der Bestrahlung 9 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 10 zu gewährleisten. Die Lagerungshilfen sind mit dem Bestrahlungsposition mit Polaroidbildern zu dokumentieren. Patienten in 2.2.1.5 Unerwünschte Wirkungen der Strahlentherapie Während der Bestrahlung können Hirndrucksymptome wie Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen auftreten. Diese Erscheinungen werden durch die Applikation von Dexamethason (z.B. 2-4 mg/m²/Tag) abgemildert oder beseitigt. Während der Strahlentherapie erfolgt eine Pneumocystis carinii Prophylaxe mit Trimethoprim (160 mg)/Sulfamethoxazol (800 mg) zweimal täglich an drei Tagen der Woche. Mit der Schädelbestrahlung ist je nach individuellem Bestrahlungsfeld eine lokale Alopezie verbunden, die häufig irreversibel ist. 2.2.1.6 Dokumentation/Qualitätssicherung der Strahlentherapie Zur ersten Bestrahlung sollten Feldkontrollaufnahmen (Verifikationen) von allen Bestrahlungsfeldern in Behandlungsposition angefertigt werden, die die genauen Feldgrenzen aufzeigen. Im Verlauf der Strahlenbehandlung sollten diese in wöchentlichen Abständen wiederholt werden. Ziel der Qualitätssicherung ist es, für die angewendeten Techniken eine zuverlässige Erfassung des Zielvolumens zur Optimierung der Tumorkontrolle zu gewährleisten. Gleichzeitig soll eine Senkung der Nebenwirkungen durch sichere Aussparung normalen Gewebes sowie von Risikoorganen erreicht werden. Hierzu ist die Überprüfung der Verlässlichkeit der Applikationen unerlässlich. 2.2.1.7 Einverständniserklärung Die Patienten müssen über die Wirkungen und Nebenwirkungen der Strahlentherapie aufgeklärt werden. Das Einverständnis zur Strahlentherapie wird durch einen Radioonkologen gesondert eingeholt. 2.2.2 Temozolomid Temozolomid ist ein Imidazontetrazinderivat, das Quervernetzungen der DNA bewirkt und vor allem an der O6-Position des Guanins alkyliert. Temozolomid wird nach oraler Gabe gut resorbiert und penetriert aufgrund seiner Lipophilie sehr gut die Blut-Hirn-Schranke. Temozolomid ist in Kapseln à 5 mg, 20 mg, 100 mg und 250 mg erhältlich. Nebenwirkungen der Temozolomid-Therapie Temozolomid kann wie andere DNA-schädigende Substanzen eine Myelosuppression auslösen. Temozolomid ist emetogen. Vor der Einnahme wird die Einnahme eines 5HT3-Antagonisten oder eines anderen Antiemetikums (z.B. Metoclopramid) empfohlen. Es gibt Hinweise auf die Entwicklung einer Pneumonitis unter der Einnahme von Temozolomid. In einer retrospektiven Serie mit Temozolomid (75 mg/m2/d über 6 von 8 Wochen) behandelter Patienten mit Melanom entwickelten 53/88 (60%) eine Lymphozytopenie (absoluter Lymphozytenwert < 800/µl). Die Lymphozytopenie betraf vor allem das CD4+-Zell-Kompartiment. Drei Patienten 10 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 11 entwickelten eine Pneumocystis carinii-Pneumonie und weitere 13 Patienten möglicherweise mit der Lymphozytopenie in Zusammenhang stehende mukocutane Candidiasitiden oder Herpes simplex-Infektionen (Su et al. 2004). In der vorliegenden Studie wird während der konkomitanten Therapie eine Pneumocystis carinii-Prophylaxe vorgeschrieben. Zudem wird bei Lymphozytenwerten < 500/µl (Grad 3 Lymphozytopenie) auch während der adjuvanten Temozolomidgabe eine Prophylaxe empfohlen. Auf eine Mindestlymphozytenzahl bei Aufnahme in die Studie wird wegen der bei fast allen Patienten durchgeführten und zu Lymphozytopenie führenden Steroidmedikation verzichtet. Außerdem gibt es einzelne Patienten, die zu Beginn der Therapie mit Temozolomid eine Diarrhoe beklagen, die symptomatisch behandelt selbstlimitierend verläuft. Weitere, seltene unerwünschte Wirkungen sind Kopfschmerzen oder Müdigkeit, die im Allgemeinen mit Ruhe bzw. Analgetika beherrschbar sind. Sonstige spezifische Organtoxizitäten wurden bisher nicht berichtet. 2.2.3 Indometacin Das NSAR Indometacin ist ein nicht selektiver COX-Hemmer und in Deutschland in den Wirkstärken 25, 50 75 und 100 mg für die Behandlung von Schmerzen und Reizzuständen bei degenerativen Gelenkerkrankungen (aktivierte Arthrosen), Gichtanfällen, Morbus Bechterew, Weichteilrheumatismus, chronischer Polyarthritis (rheumatoide Arthritis), Operationen, Menstruation und Tumoren zugelassen. Die Einnahme erfolgt zwei- bis dreimal täglich. Indometacin hemmt die Prostaglandinsynthese durch irreversible Hemmung der COX durch Azetylierung von Serinresten oder kompetitiv und verringert so die Sensibilisierung der Nozizeptoren für algetische Mediatoren. Die maximale Plasmakonzentration wird nach zwei bis drei Stunden erreicht, die Halbwertzeit beträgt 5-10 h. Kontraindikationen und Anwendungsbeschränkungen bestehen bei bekannter Überempfindlichkeit, Asthma bronchiale, Rhinitis allergica, Nasenpolypen, chronischen Infektionen der Atemwege, hämorrhagischen Diathesen, G6PDH-Mangel, floriden gastrointestinalen Ulzera oder Ulkuserkrankungen in der Anamnese, vorbestehender Nieren- und Leberfunktionsstörung, Herzinsuffizienz NYHA III und IV, schwerer Hypertonie, akuten hepatischen Porphyrien, Lupus erythematodes oder Mischkollagenosen sowie strengstens im letzten Trimenon der Schwangerschaft wegen der Gefahr von Geburtskomplikationen inklusive Blutungen oder vorzeitigem Verschluß des Ductus arteriosus Botalli beim Kind. Unerwünschte Wirkungen der Indometacin-Therapie Haut: Exantheme, Stevens-Johnson-Syndrom, Photosensibilisierung, Pruritus Nervensystem: Erbrechen, Erregungszustände, Kopfschmerzen, Müdigkeit, eingeschränktes Reaktionsvermögen, Reizbarkeit, Schwindel, Sehstörungen, Somnolenz. Gastrointestinaltrakt, Leber, Galle, Pankreas: Durchfälle, Hepatitiden, Leberfunktionsstörungen, Magen-Darm-Ulzera, Magenschmerzen, Mikroblutungen, Ösophagitis, Störungen der Pankreasfunktion, intestinale Strikturen, Übelkeit 11 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 12 Wasser- und Elektrolythaushalt: Ödeme durch retention von Natrium und Wasser, selten Hyperkäliämie Endokrinium: Hypoglykämie, Strumaentwicklung Herz, Kreislauf, Gefäße: Blutdruckabfall bis zum Schock Atemwege: Bronchospasmen, Analgetikaasthma Urogenitaltrakt: Einschränkung der Filtrationsleistung besonders bei vorbestehender Nierenschädigung, in Einzelfällen akutes Nierenversagen, interstitielle Nephritis, Hämaturie Blut: Blutbildungsstörungen, Thrombozytopenie, Hemmung der Thrombozytenaggregation Sonstiges: Verschlechterung infektionsbedingter Entzündungen Wechselwirkungen der Indometacin-Therapie Abschwächung der Blutdrucksenkung durch Dihydralazin und der Wirkung von ACEHemmern. Anstieg der Konzentrationen von Benzyl- und Aminopenicillinen, Digoxin und Lithium. Verstärkung der Cotrimoxazol-Wirkung. Erhöhte Nierentoxizität von Ciclosporin. Evtl. ist wegen Verstärkung der Blutzucker-senkenden Wirkung eine Anpassung der Dosierung oraler Antidiabetika notwendig. Bei Komedikation mit Steroiden oder anderen NSAR ist das Ulkuskomplikationsrisiko erhöht. Daher wird in der Studie bei paraller Steroidmedikation eine Behandlung mit einem Protonenpumpenhemmer vorgeschrieben. Ob dann gegenüber selektievn COX2-Hemmern weiterhin ein erhöhtes Risiko für Ulkuskomplikationen besteht, ist nicht klar. Indometacin hemmt den Abbau von Phenytoin, daher wird in der Studie auf Phenytoin als Antikonvulsivum verzichtet. Eine Komedikation mit oralen Koagulanzien kann das Blutungsrisiko erhöhen. Durch Probenicid wird die Indometacin-Elimination verlangsamt. Furosemid beschleunigt die Ausscheidung. 2.3 Patientenauswahl Die Studie testet die Hypothese, dass die primäre Kombinationstherapie mit zweimal täglichem Indometacin (je 25 mg), neoadjuvanter Temozolomid-Therapie im wöchentlich alternierenden Schema (one week on/one week off), Strahlentherapie (5 x/Woche über 6 Wochen) und konkomitanter niedrig dosierter Temozolomid-Therapie (50 mg/m2 pro Tag während der Bestrahlung) und adjuvanter Temozolomid-Therapie im wöchentlich alternierenden Schema (one week on/one week off) und Indometacin-Therapie zu einem verlängerten medianen progressionsfreien Überleben gegenüber dem Chemotherapiearm der EORTC-Studie führt. Primärer Endpunkt ist das progressionsfreie Überleben. Für die Fallzahlplanung wurde eine Steigerung von 3,6 Monaten (50%) auf 10,8 Monate gegenüber dem medianen progressionsfreien Überleben von 7,2 Monaten im Chemotherapiearm der EORTC-Studie 26981 als relevant angenommen. Die Rekrutierung soll über 18 Monate erfolgen, die maximale Nachbeobachtungszeit etwa 36 Monate betragen. Aufgrund des primären Endpunkts Zeit bis zur Progression wurden keine drop outs einkalkuliert. Der Nachweis der Überlegenheit gegenüber der EORTC-Studie 26981 erfordert nach dieser Kalkulation 40 Patienten (siehe auch 9.2). 12 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 13 2.4 Regulatorische Grundlagen Die Planung und Durchführung der Studie erfolgte gemäß den Kriterien der Deklaration von Helsinki und den Gesetzen der Bundesrepublik Deutschland zur Durchführung von Therapiestudien am Menschen und orientiert sich an GCPRichtlinien. Die Studie wurde in einer Anzeige einer Klinischen Prüfung beim Regierungspräsidium, Konrad-Adenauer-Straße 20, 72072 Tübingen und beim Bundesinstitut für Arzneimittelsicherheit in Bonn angezeigt. 13 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 14 3. Ziele Die Studie strebt eine Optimierung der Therapie von Patienten (< 65 Jahre) mit Glioblastomen an. Derzeit wird eine primär kombinierte Radiochemotherapie durch die Daten der EORTC-Studie 26981 und der NOA-01-Studie, die allerdings keinen Arm mit alleiniger Strahlentherapie hatte, gestützt. In beiden Studien folgten der Radiochemotherapie mehrere Blöcke Chemotherapie. Während diese in der NOA01-Studie bzgl. der Myelotoxizität der Nitrosoharnstoffe in den gewählten Behandlungsschemata ausgereizt zu sein scheinen, weisen aktuelle Studien mit alternativen, alternierenden Therapieschemata mit Temozolomid auf eine möglicherweise größere Wirksamkeit dieser alternativen Dosierungen hin. Allgemein werden begleitende wenig toxische antiangiogene oder antiinvasive „biologische“ Therapiestrategien als sinnvoll erachtet. Obwohl COX-2-Inhibitoren in der Rezidivtherapie keine Erfolge zeigten und eine Bedeutung der Monotherapie nur für die familiäre adenomatöse Polyposis coli gezeigt ist, erscheint eine langfristig konzipierte, die Standardtherapie begleitende antiangiogene und während der Strahlentherapie möglicherweise gesundes Gewebe schützende und das Tumorgewebe sensibilisierende, gut verträgliche Substanz wie Indometacin sinnvoll. Ziel der Studie ist die Überprüfung, ob eine polypragmatische Radiochemotherapie mit Temozolomid in alternierendem Schema mit dauerhafter antiangiogener Therapie in der Primärtherapie des Glioblastoms bei Patienten < 65 Jahre zu einer signifikanten Verlängerung des progressionsfreien Überlebens gegenüber dem Kombinationstherapiearm der EORTC-Studie 26981 auf 10.8 Monate führt. Sekundäre Zielkriterien sind das mediane Gesamtüberleben, die Remissionsrate (CR, PR, MacDonald et al. 1990), die 2-Jahres-Überlebensraten, die Modulation der MGMT-Aktivität durch die Therapie, die Identifizierung molekulargenetischer Prognose-relevanter Parameter und die Lebensqualität. Primärer Endpunkt mediane progressionsfreie Überlebenszeit Sekundäre Endpunkte Remissionsraten (CR, PR) 2-Jahres-Überlebensrate medianes Gesamtüberleben Modulation der MGMT-Aktivität im peripheren Blut durch die Therapie Lymphozytenzahl Lebensqualität Im Studienzeitraum werden in Bonn, Mainz und Tübingen auch sämtliche nicht in diese Therapiestudie aufgenommenen Patienten mit neu diagnostizierten 14 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 15 Glioblastomen erfasst und dokumentiert, die jünger als 65 Jahre sind, damit Selektionseffekte und das gesamte Spektrum der Erkrankungen erfasst werden. 15 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 16 4. Studiendesign Bei der vorliegenden Studie handelt es sich um eine prospektive Phase IITherapiestudie. Die primären und sekundären Zielkriterien sind unter (3.) definiert. Nach histologischer Sicherung der Diagnose durch Biopsie oder Resektion eines Glioblastoms erfolgt die Kombinationsbehandlung. Bei geplanter Aufnahme eines Patienten in die Studie: Schriftliche Information über das Vorliegen der von der zuständigen Ethikkommission gebilligten, vom Patienten unterzeichneten Einverständniserklärung (Anlagen 14-16) Vorlage des Meldebogens und einer Kopie des EORTC-QLQ (Anlagen 3 und 20) Bei den in der Studie verwendeten Therapiemodalitäten handelt es sich um medikamentöse bzw. strahlentherapeutische Verfahren, die in der Bundesrepublik Deutschland für den Einsatz am Menschen zugelassen sind. Temozolomid ist derzeit für die Rezidivtherapie zugelassen. Die Ergebnisse der EORTC-Studie 26981 (Stupp et al. 2004) lassen eine Erweiterung der Zulassung für die Primärtherapie erwarten. Dass eine Substanz in der Rezidivtherapie wirksam ist, nicht aber in der Primärtherapie, ist zudem nicht plausibel. Die für die Therapie geplante Zeit beträgt 6 Wochen für die Strahlentherapie und bis zur Progression oder dem Auftreten nicht zu tolerierender unerwünschter Wirkungen für die medikamentöse Therapie. Die genaue Abfolge der Chemotherapie ist unter (6.3.2) erläutert. Die Kriterien für ein vorzeitiges Ausscheiden aus der Studie sind unter (5.3) definiert. Für die Gesamtrekrutierungsphase sind 1,5 Jahre angesetzt. 5. Einschluss- und Ausschlusskriterien bei Studienbeginn 5.1 Einschluss histologisch gesichertes supratentorielles Glioblastom Alter >18 Jahre und < 65 Jahre Karnofsky-Performance-Score > 60% neutrophile Granulozytenzahl > 1500/µl Thrombozytenzahl > 100 000/µl Hämoglobin > 10 g/dl Kreatinin im Serum < 1.5-fach der oberen Normgrenze des Labors GOT oder GPT < 3-fach der oberen Normgrenze des Labors alkalische Phosphatase < 3-fach der oberen Normgrenze des Labors keine frühere systemische Chemotherapie keine frühere Strahlentherapie des Gehirns adäquate Kontrazeption bei Männern und Frauen schriftliches Einverständnis eines einwilligungsfähigen Patienten 16 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 17 5.2 Ausschluss schwerwiegende internistische oder neurologische Erkrankung mit schlechter Prognose, z.B. bekannte HIV-Infektion bekanntes Zweitmalignom, das Strahlentherapie oder Chemotherapie erfordert (gegebenenfalls Rücksprache mit der Studienleitung) bekannte Überempfindlichkeit gegen Temozolomid oder Indometacin Ulcusanamnese oral behandelter Diabetes mellitus Therapie mit oralen Antikoagulanzien (z.B. Marcumar) bekannte Schwangerschaft Teilnahme an anderen Therapiestudien 5.3 Ausscheiden aus der Studie Wunsch des Patienten (Rücknahme der Einverständniserklärung zur Auswertung der Daten) fehlende Compliance bei der Wahrnehmung der erforderlichen Kontrolluntersuchungen Patienten, die vorzeitig aus der Studie ausscheiden, werden gemäß der Prinzipien in Punkt (9.) gewertet und nicht ersetzt. Alle in der Studie behandelten Patienten werden bis zum Tod weiterbeobachtet. 17 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 18 6. Behandlungsplan 6.1 Untersuchungen und Statuserhebungen vor Studienbeginn Histologische Sicherung der Diagnose Anamnese allgemein-körperliche und neurologische Untersuchung Karnofsky-Performance-Score Mini-Mental-Status-Test EORTC Quality of Life Questionnaire Blutbild, Differentialblutbild, Thrombozytenzahl Na, K, Cl, Glukose, Harnstoff, Kreatinin, Leberwerte, GOT, GPT, alkalische Phosphatase, -GT Röntgen-Thorax Kernspintomografie (oder Computertomografie) des Gehirns ohne und mit Kontrastmittel 6.2 Molekulare Untersuchungen Es wird angestrebt, im Rahmen dieser Studie auch Gewebe für molekularbiologische Untersuchungen zu asservieren. Die Asservierung von Material für molekularbiologische Untersuchungen ist nicht Voraussetzung für eine Teilnahme an der Studie. Sie eröffnet der Studiengruppe jedoch die Chance, molekulare Analysen durchzuführen. Aufgrund der vermutlich zentralen Bedeutung der MGMT-Aktivität im Tumor für das Ansprechen auf Chemotherapie (s.o., Gerson 2004, Hegi et al. 2004) wird angestrebt, frisches Tumorgewebe aller Patienten auf die MGMT-Aktivität zu überprüfen (Mainz). Die Analyse der Methylierung der MGMTDNA mittels methylierungssensitiver PCR wird zentral in Tübingen durchgeführt. 6.3 Genauer Ablauf der Behandlung, Toxizität und Dosisanpassung 6.3.1 Strahlentherapie Die Strahlentherapie der erweiterten Tumorregion wird in einer Dosis von 54-60 Gy verabreicht, appliziert in Einzeldosen von 1.8-2 Gy an 5 Tagen der Woche. Die Bestrahlung erfolgt unter dem Schutz von Kortikosteroiden nach Maßgabe der behandelnden Ärztinnen und Ärzte. Die Strahlentherapie wird bei absoluten Granulozytenzahlen unter 500/µl oder Thrombozytenzahlen unter 20000/µl unterbrochen und bei Überschreiten dieser Grenzwerte fortgesetzt. Akute Nebenwirkungen der Strahlentherapie sind Haarausfall, Rötung und Wundsein der Kopfhaut, Mundtrockenheit oder Geschmacksstörung, Hörstörung, Müdigkeit oder vorübergehende Zunahme vorbestehender neurologischer Störungen wie Kopfschmerzen, Anfälle oder Paresen. Frühe Spätfolgen können innerhalb von 3 Monaten nach Ende der Strahlentherapie auftreten und werden auf eine vorübergehende Funktionsstörung der Oligodendrozyten mit passagerer Demyelinisierung zurückgeführt. Typisch ist eine Verschlechterung der neurologischen Symptomatik, verbunden mit Müdigkeit, Kopfschmerzen und 18 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 19 Übelkeit. Langzeitfolgen in Form von Leukenzephalopathie oder Hirngewebsnekrosen sind bei alleiniger Strahlentherapie der erweiterten Tumorregion mit 59.4/60 Gy-Gesamtdosis und 1.8/2.0 Gy-Einzelfraktionen sehr unwahrscheinlich. Bei Verschlechterung der neurologischen Symptomatik während der Bestrahlung wird die Dexamethason-Dosis erhöht. Falls Dexamethason gegeben wird, ist bei konkomitanter Indometacin-Gabe in jedem Fall ein Magenschutz mit einem Protonenpumpenhemmer wie Omeprazol (Antra®) oder Esomeprazol (Nexium®) notwendig. Frühe Spätfolgen der Strahlentherapie sprechen auf Kortikosteroide nur mäßig an, bilden sich in der Regel aber über Monate wieder vollständig zurück. Raumfordernde Gehirnnekrosen werden in der Regel operativ behandelt. Für andere Langzeitfolgen der Therapie gibt es keine spezifische Behandlungsmöglichkeit. Einzelne Patienten profitieren möglicherweise von einer Antikoagulation. 6.3.2 Temozolomid Temozolomid wird vor und nach der Strahlentherapie nach dem wöchentlich alternierenden Schema verabreicht (Wick et al. 2004). Falls der Beginn der Strahlentherapie in eine Temozolomidtherapiewoche fällt, wird diese regulär fortgesetzt und nach einer einwöchigen Therapiepause mit der konkomitanten niedrig dosierten Temozolomidgabe begonnen. Falls der Beginn der Strahlentherapie in eine Temozolomidpausenwoche fällt, setzt die konkomitante niedrig dosierte Temozolomidgabe nach Abschluss der begonnenen Pausenwoche ein. Nach dem Abschluss der Strahlentherapie/konkomitanten Temozolomidtherapie folgt eine 4-wöchige Therapiepause und die Fortsetzung der alternierenden Temozolomidtherapie. Grundsätzlich sind für den Beginn einer Therapiewoche eine Thrombozytenzahl >100x103/µl, eine Granulozytenzahl von >1.5x103/µl und ein Hämoglobin von >10 g/dl erforderlich. Grundsätzlich wird vor jeder Temozolomideinnnahme eine Antiemese empfohlen. Bei Beginn der Therapie (von Tag 1-5) sollte ein 5HT3-Antagonist eingesetzt werden. Im Verlauf sollte wegen der opstipierenden Wirkung von 5HT3-Antagonisten auf Metoclopramid oder Domperidon umgestellt werden. Domperidon ist bei Patienten mit Krampfanfällen wegen einer geringeren Reduktion der Krampfschwelle zu bevorzugen. Es wird empfohlen, die Blutbildbestimmungen so zu terminieren, dass unter Einbeziehung der Latenz der jeweiligen Labore jeweils zum ersten Tag der neuen Therapiewoche und der therapiefreien Woche aktuelle Werte vorliegen. Falls während der Therapiewoche kontrolliert wird, sollte die Therapiewoche unterbrochen werden, wenn bei der Blutbildkontrolle in der Therapiewoche ein Thrombozytennadir <50x103/µl oder ein Granulozytennadir von <1.0x103/µl auftreten. Eine Therapiewoche und die nachfolgende therapiefreie Woche werden im Folgenden als Zyklus bezeichnet. Die im folgenden Absatz genannten Grenzwerte beziehen sich auf eine der im Regelfall zwei Kontrollen vor Beginn einer neuen Therapiewoche. Temozolomid wird im ersten Zyklus (und gegebenenfalls auch in den weiteren Zyklen) zunächst mit 150 mg/m2 Körperoberfläche eingenommen (Dosisstufe 1). Bei 19 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 20 einem Granulozytennadir < 1.5x103/µl oder einem Thrombozytennadir < 100x103/µl wird die Dosis des Temozolomid stabil fortgeführt. Bei einem Granulozytennadir < 1.5x103/µl und einem Thrombozytennadir < 100x103/µl wird die Dosis des Temozolomid im nächsten Zyklus um 25 mg/m2 reduziert. Eine Reeskalation um eine Dosisstufe nach Dosisreduktion erfordert einen Granulozytennadir > 1.5x10 3/µl und einen Thrombozytennadir > 100x103/µl über 2 Wochen vor Beginn des dann eskalierten Zyklus. Bei einem Granulozytennadir < 1.0x103/µl oder einem Thrombozytennadir < 50x103/µl wird die Dosis des Temozolomid im nächsten Zyklus um 50 mg/m2 reduziert. Eine Reeskalation um zunächst eine Dosisstufe nach Dosisreduktion erfordert einen Granulozytennadir > 1.5x10 3/µl und einen Thrombozytennadir > 75x103/µl über 2 Wochen vor Beginn des dann eskalierten Zyklus. Ein Granulozytennadir < 1.0x103/µl und ein Thrombozytennadir < 50x103/µl oder ein Granulozytennadir < 0.75x103/µl oder ein Thrombozytennadir < 30x103/µl erfordern eine Therapiepause von mindestens 2 Wochen. Bei Erreichen eines Granulozytennadirs > 1.5x103/µl und eines Thrombozytennadirs > 100x103/µl über 2 Wochen wird zunächst mit 50 mg/m2 weitertherapiert. Reeskalationen erfolgen wie beschrieben. Eine Therapiepause nach diesen Maßgaben wird bei stabilem klinischem und bildgebendem Befund toleriert. Ein Abbruch der adjuvanten Therapie mit Temozolomid sollte erfolgen, wenn die Zahl der Thrombozyten unter 10000/µl, die Zahl der neutrophilen Granulozyten unter 500/µl oder die Zahl der Lymphozyten unter 200/µl abfällt. Eine Eskalation um zunächst 25 mg/m2 erfordert eine Granulozytenzahl > 1.5x103/µl und eine Thrombozytenzahl > 100x103/µl über 2 Wochen vor Beginn der dann eskalierten Behandlungswoche. So lange über 2 Wochen vor Beginn der dann eskalierten Behandlungswoche die Granulozytenzahlen > 1.5x103/µl und die Thrombozytenzahlen > 100x103/µl liegen, wird in 25 mg/m2 Schritten weiter eskaliert. Tabelle 2: Dosisanpassungen bezogen auf niedrigste Werte im Intervall vor Beginn einer Therapiewoche. Für den Beginn einer Therapiewoche sind eine Thrombozytenzahl >100x103/µl, eine Granulozytenzahl von >1.5x103/µl und ein Hämoglobin von >10 g/dl erforderlich. Dosisstufe Thrombozytenzahl (T) (x103/µl) Granulozytenzahl (G) (x103/µl) -2 -1 0 1 30 < T < 50 oder 50< T < 100 und 50 < T < 100 oder T > 100 2 T > 100 3 T > 100 1,0 > G > 0,75 G < 1,5 1,0 < G < 1,5 G > 1,5 (über 2 Wochen) G > 1,5 (über 4 Wochen) G > 1,5 (über 6 Wochen Dosisänderung Temozolomid [mg/m2 Körperoberfläche] -50 -25 0 25 50 (in 25 mg Schritten alle 2 Wochen) 75 (in 25 mg Schritten alle 2 Wochen) usw. 20 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 21 Wegen möglicherweise in Einzelfällen erhöhter Nierentoxizität des wöchentlich alternierenden Temozolomid-Schemas sollten alle 4 Wochen Kreatinin und Harnstoff gemessen werden und die Patienten auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme hingewiesen werden. Außerdem sollten wegen in anderen Zentren bei Melanompatienten (Su et al. 2004) beobachteter Lymphopenie vor allem in Zusammenhang mit Steroidmedikation alle 4 Wochen Differenzialblutbilder angefertigt werden. Bei Lymphozytopenie < 500/µl muss eine Pneumocystis carinii-Prophylaxe erfolgen (s.u.). Für die kontinuierliche Temozolomidtherapie (50 mg/m2 Körperoberfläche) während der Strahlentherapie (Einnahme des Temozolomid morgens) gelten ebenfalls die Empfehlungen zu einer Antiemese mit einem 5HT3-Antagonisten max. für 2-3 Tage und nachfolgendem Einsatz von Metoclopramid oder Domperidon und zu wöchentlichen Blutbildkontrollen. Zudem muss während der konkomitanten Therapie eine Pneumocystis-carinii-Prophylaxe erfolgen. Für die Prophylaxe kommen folgende Protokolle in Frage: 3 x pro Woche 1 Tbl. Trimethoprim-Sulfamethoxazol (z.B. Bactrim forte®) bei Unverträglichkeit von Bactrim forte® (Pentamidin-Inhalationen alle 4 Wochen) Eine Unterbrechung der konkomitanten Therapie mit Temozolomid erfolgt, wenn die Zahl der Thrombozyten unter 100000/µl oder die Zahl der neutrophilen Granulozyten unter 1500/µl abfällt. Werden diese Werte wieder überschritten, kann die Therapie fortgesetzt werden. Ein Abbruch der konkomitanten Therapie mit Temozolomid erfolgt, wenn die Zahl der Thrombozyten unter 10000/µl, die Zahl der neutrophilen Granulozyten unter 500/µl oder die Zahl der Lymphozyten unter 200/µl abfällt. 6.3.3 Indometacin Indometacin wird unabhängig von der konkomitanten Temozolomid- und Strahlentherapie morgens und abends mit jeweils 25 mg eingenommen. Eine Dosisanpassung erfolgt unabhängig vom Blutbild und der Temozolomid-Therapie nicht. Bei Unverträglichkeit gegenüber Indometacin bei Patienten, die von der Gesamttherapie profitieren, wird die individuelle Therapie ohne Indometacin weitergeführt. 6.3.4 Verlauf der Behandlung Nach Sicherung der Diagnose durch Biopsie oder Resektion und postoperativer Erholung (mindestens 10 Tage) beginnen die Chemotherapie mit Temozolomid (150 mg/m2 Körperoberfläche) nach wöchentlich alternierendem Schema und die antiangiogene Therapie mit Indometacin (2 x 25 mg/Tag). Das Ausmaß der Resektion wird im Aufnahmebogen für die Studie gemäß den Angaben des Operateurs dokumentiert und eine Computertomografie oder Kernspintomografie 21 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 22 mit Kontrastmittel innerhalb der ersten 72 h nach Operation durchgeführt. Sobald wie möglich sollte die Strahlentherapie eingeleitet werden. Während der Strahlentherapie wird Indometacin als mutmaßlicher Radiosensitizer unverändert weiter eingenommen. Temozolomid wird nach Abschluss der begonnenen Therapiewoche und einwöchiger Therapiepause bzw. nach dem Ende der Therapiepausenwoche kontinuierlich mit 50 mg/m2 Körperoberfläche bis zum letzten Tag der Bestrahlung eingenommen. Es folgt eine 4-wöchige Therapiepause und die Fortsetzung der alternierenden Temozolomidtherapie. Vier Wochen nach Abschluss der Strahlentherapie erfolgt die erste Bildgebung. Bei kompletter (CR) oder partieller Remision (PR) oder stabilem Befund (SD) wird weiter therapiert. Bei Progression (PD) sollte die Indikation zu einer Chemotherapie mit einem Nitrosoharnstoff geprüft werden. Zu beachten ist bei dieser Entscheidung das Intervall von der letzten Verlaufskontrolle vor der Strahlentherapie bis zum Beginn der Strahlentherapie. Weitere Kontrollen sollten in 3-monatigen Abständen erfolgen. Reoperationen Bei Tumorprogression sollte die Indikation zu einer zweiten Tumorresektion geprüft werden. Diese muss in den Meldebögen dokumentiert werden (siehe Anlagen 10). Steroidmedikation Die Autoren des Studienprotokolls sind aufgrund verschiedener experimenteller und klinischer Befunde der Ansicht, dass die Steroidmedikation auf möglichst niedrigem Niveau gehalten werden sollte. Eine Ausnahme ist die Zeit der Strahlentherapie, in der in der Regel Steroide, jeweils nach Maßgabe der behandelnden Strahlentherapeuten, gegeben werden. Steroide sollen nicht zur Antiemese eingesetzt werden. Andere Begleitmedikationen Auf eine antiödematöse Steroidgabe sollte weitgehend verzichtet werden. Während einer Steroidgabe parallel zur Indometacin-Studienmedikation muss mit einem Protonenpumpenhemmer (z.B. Omeprazol oder Esomeprazol) behandelt werden. Während der konkomitanten Temozolomidtherapie muss eine Pneumocystis-cariniiProphylaxe erfolgen (s. 6.3.2.). Bei Lymphozytenzahlen < 500/µl muss diese Prophylaxe auch bei der Temozolomidgabe im wöchentlichen Wechsel durchgeführt werden. Bei längerfristiger Steroidtherapie in der adjuvanten Phase wird ebenfalls eine Pneumocystis-carinii-Prophylaxe empfohlen. Eine antikonvulsive Medikation wird nach Maßgabe der einzelnen Zentren durchgeführt. Für das Temozolomid ist bei Ko-Medikation mit Valproinsäure eine diskrete Minderung der Temozolomid-Clearance gezeigt worden, Indometacin erhöht möglicherweise die Phenytoin-Spiegel, sodass, sofern eine antikonvulsive Dauermedikation erforderlich ist, als Mittel der Wahl Carbamazepin, Gabapentin, Lamotrigin oder Topiramat eingesetzt werden sollten. Weitere Einschränkungen der Begleitmedikation z.B. im Hinblick auf Prochlorperazin, Ondansetron oder H 2Rezeptorantagonisten gelten nicht. Studien zur Bestimmung des Einflusses von Temozolomid auf den Metabolismus oder die Elimination von anderen Arzneimitteln wurden bisher noch nicht durchgeführt. 22 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 23 Rezidivbehandlung Eine Rezidivbehandlung wird für Patienten der Studie nicht spezifiziert. Nach gegenwärtiger Datenlage wird eine Rezidiv-/Progressionstherapie mit einem Nitrosoharnstoff-haltigen Protokoll oder eine lokale Therapie empfohlen. 23 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 24 7. Kriterien und Definition der Therapieergebnisse Maßgeblich für die Beurteilung der Wirkung der Therapie ist die neuroradiologische Verlaufsdiagnostik, die durch Kernspintomografie (oder Computertomografie) ohne und mit Kontrastmittel erfolgt. Wie oben ausgeführt, sind folgende Kontrolltermine für die neuroradiologische Verlaufsdiagnostik vorgesehen: postoperativ (innerhalb von 72 h) 1, 3, 6, 9, 12 Monate (3-monatige Abstände) nach der Strahlentherapie Verlaufskontrollen, die aus klinischer Indikation veranlasst werden, führen zu einer entsprechenden relativen Verschiebung der Kontrollen. Der Effekt der Therapie wird in Anlehnung an die Kriterien von McDonald et al. (1990) beurteilt: komplette Remission: Rückbildung aller Kontrastmittel-aufnehmenden Läsionen in der Kernspintomographie oder Computertomografie, ohne Steroidmedikation, ohne Verschlechterung des Neurostatus partielle Remission: mindestens 50%ige Rückbildung aller Kontrastmittelaufnehmenden Läsionen in der Kernspintomographie oder Computertomographie, ohne Steigerung der Steroidmedikation, ohne Verschlechterung des Neurostatus Stabilität: Rückbildung einer soliden Raumforderung bzw. aller Kontrastmittelaufnehmenden Läsionen in der Kernspintomographie oder Computertomographie um weniger als 50% oder Zunahme um weniger als 25%, ohne Steigerung der Steroidmedikation, ohne Verschlechterung des Neurostatus Progression: Zunahme einer soliden Raumforderung oder der Kontrastmittelaufnehmenden Läsionen in der Kernspintomographie oder Computertomographie um mindestens 25% oder Auftreten einer neuen Läsion 24 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 25 8. Feststellung der Sicherheit und Erfassung unerwünschter Ereignisse Die Statuserhebung und die neuroradiologischen Verlaufskontrollen wurden bereits unter Punkt (6.) und (7.) dargestellt. Hier werden deshalb nur die zusätzlichen Untersuchungen zusammengefasst, die der Erfassung von unerwünschten Wirkungen der Therapie dienen. 8.1 Spezielle Untersuchungen vor der Strahlentherapie Statuserhebung 8.2 Spezielle Untersuchungen vor und während der Temozolomid-Chemotherapie und der Indometacin-Therapie während der Therapie fortwährend wöchentliche Kontrolle von Blutbild, Granulozyten, Thrombozytenzahl monatliche Kontrolle von Lymphozyten, Harnstoff, Kreatinin, GOT, GPT, alkalischer Phosphatase, -GT und Elektrolyten 8.3 Erfassung unerwünschter Ereignisse Besondere Vorkommnisse wie schwerwiegende Toxizität, andere schwerwiegende Ereignisse oder Protokollverletzungen werden auf den für die jeweilige Modalität vorgesehenen Datenblättern vermerkt und der Studienzentrale zugesandt. Die Studienzentrale leitet diese Meldungen an die zuständige Ethikkommission und das BfArm weiter. Die Schwere der hämatologischen oder nicht-hämatologischen Toxizität wird nach WHO gradiert (siehe Anlage 21). Unerwartete, unerwünschte Medikamentenwirkungen werden nach den Vorschriften des Arzneimittelgesetzes außerdem regulär durch die behandelnden Ärzte in einem Bericht an die Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft mitgeteilt (siehe Anlagen 15 und 16): Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft Postfach 12 08 64 10598 Berlin Tel.: 030 400456-500 Fax: 030 400456-555 8.3.1 Definition eines unerwünschten Ereignisses Ein unerwünschtes Ereignis ist jedes ungünstige medizinische Vorkommnis oder jede ungünstige und unbeabsichtigte Auffälligkeit, die bei einem Patienten bei der Anwendung eines Arzneimittels, eines Präparates biologischen Ursprungs (in jeglicher Dosierung) oder eines Medizinproduktes auftritt, unabhängig davon, ob ein Zusammenhang mit der Anwendung des Produkts als möglich angesehen wird oder nicht. 25 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 26 Darüber hinaus wird jedes Ereignis, das mit einer (absichtlichen oder versehentlichen) Überdosierung des Arzneimittels oder mit einem Missbrauch des Arzneimittels und/oder einem Absetzen des Produkts zusammenhängt oder in Verbindung damit beobachtet wird, ebenfalls als unerwünschtes Ereignis erachtet. 8.3.2 Definition von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen Ein schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis ist jede unerwünschte Wirkung eines Arzneimittels, Präparates biologischen Ursprungs oder Medizinproduktes, das unabhängig von der Dosierung zu einem der folgenden Ereignisse führt: Tod lebensbedrohliches unerwünschtes Ereignis (d.h. ein unerwünschtes Ereignis, das nach Auffassung des Erstmeldenden für den Patienten zum Zeitpunkt des Auftretens eine unmittelbare Lebensgefahr darstellt) erhebliche oder bleibende Behinderung/Arbeitsunfähigkeit erforderliche stationäre Klinikaufnahme des Patienten oder Verlängerung eines stationären Aufenthalts angeborene Missbildung oder konnataler Defekt Darüber hinaus können wichtige klinische Ereignisse, die nicht zum Tode führen, nicht lebensbedrohlich sind oder keine Hospitalisierung erforderlich machen, als schwere unerwünschte Arzneimittelwirkung eingestuft werden, wenn sie gemäß einer angemessenen medizinischen Beurteilung den Patienten gefährden könnten oder, um eine der oben aufgeführten Folgen zu verhindern, eine medizinische oder chirurgische Intervention erforderlich machen könnten. Beispiele für derartige medizinische Ereignisse sind unter anderem allergische Bronchospasmen, die eine Intensivbehandlung in der Notaufnahme erforderlich machen, Dyskrasien des Blutes oder Konvulsionen, die nicht zu einer Hospitalisierung führen, oder eine auftretende Arzneimittelabhängigkeit bzw. Arzneimittelmissbrauch. 8.3.3 Beurteilung des Ereignissen und der Therapie Zusammenhangs zwischen unerwünschten Der Prüfarzt muss für jedes unerwünschte Ereignis auch den Zusammenhang mit der Anwendung der Prüfmedikation, basierend auf den vorliegenden Informationen, gemäß den folgenden Richtlinien bewerten: Kein Zusammenhang: Zusammenhang unwahrscheinlich: Zusammenhang möglich: Ein Zusammenhang kann definitiv ausgeschlossen werden. Kein zeitlicher Zusammenhang, oder die Ursache des Ereignisses wurde identifiziert, oder ein Zusammenhang mit dem Arzneimittel, dem Präparat biologischen Ursprungs oder dem Medizinprodukt kann nicht hergestellt werden. Zeitlicher Zusammenhang; es kommen jedoch auch andere Ursachen in Frage. Zusammenhang mit der Arzneimittel, dem Präparat biologischen Ursprungs oder dem Medizinprodukt kann jedoch nicht 26 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 27 Zusammenhang wahrscheinlich: Zusammenhang gesichert: ausgeschlossen werden. Zeitlicher Zusammenhang, andere Ursachen sind möglich, jedoch unwahrscheinlich Klarer und eindeutiger Zusammenhang mit dem Arzneimittel, dem Präparat biologischen Ursprungs oder dem Medizinprodukt 8.3.4 Meldung von schwerwiegenden unerwünschten Ereignissen Alle schwerwiegenden unerwünschten Ereignisse – unabhängig davon, ob ein Kausalzusammenhang angenommen wird oder nicht oder ob sie bekannt sind oder nicht – müssen durch den Prüfarzt oder dessen Vertreter innerhalb von 24 Stunden (einem Arbeitstag) nach Bekanntwerden des Ereignisses an die Studienzentrale und Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft gemeldet werden. Neben der Nennung von Studiennummer und Studienmedikament sollte diese Benachrichtigung folgende Punkte enthalten: - Identifikation des Prüfarztes: Name, Anschrift, Praxis bzw. Klinik, Nummer des Studienzentrums, Telefonnummer - Demographische Daten des Patienten (Initialen, zugeteilte Nummer in der Studie, Alter, Geschlecht) - Die Dosierung sowie Anfang und Ende der Behandlung mit der Prüfmedikation - Eine Beschreibung des/der unerwünschten Ereignisses und Datum des Beginns sowie den aktuellen Patientenzustand - Die ergriffenen Maßnahmen, um die unerwünschten Ereignisse zu behandeln - Die Meinung des Prüfarztes bezüglich des Zusammenhangs des bzw. der Ereignisse mit der Studienmedikation Das Dokument wird vom Prüfarzt unterzeichnet. Eine Kausalitätsbewertung durch den Prüfarzt ist in jedem Fall erforderlich. Diese Meldepflicht für schwerwiegende unerwünschte Ereignisse besteht von Beginn der Studienteilnahme des Patienten an (definiert als Zeitpunkt der Unterzeichnung des "Informed Consent") bis 30 Tage nach Ende der Studienteilnahme des Patienten bzw. dessen Herausnahme aus der klinischen Prüfung. Als "Ende der Studienteilnahme des Patienten" gilt ENTWEDER der Abschluss der letzten Visite bzw. des letzten Kontaktes (z.B. telefonischer Kontakt mit dem Prüfarzt oder seinem Vertreter) ODER der Zeitpunkt der letzten applizierten Dosis der Prüfmedikation, je nachdem, welches dieser beiden Ereignisse später eintritt. Als Zeitpunkt der Herausnahme aus der klinischen Prüfung gilt der Zeitpunkt, zu dem der Studienteilnehmer und/oder der Prüfarzt feststellen, dass der Studienteilnehmer die Anforderungen für weitere Visiten oder Evaluierungen im Rahmen der klinischen Prüfung nicht mehr erfüllen kann. Alle Meldungen über schwerwiegende unerwünschte Ereignisse müssen so bald wie möglich entsprechend den lokalen Gesetzen und Bestimmungen an die zuständige Ethik-Kommission weitergeleitet und an das BfArm gemeldet werden. 8.3.5 Meldung von Todesfällen Der Tod eines Patienten während der klinischen Prüfung oder innerhalb von 30 Tagen nach Ende der Studienteilnahme des Patienten (Definition siehe oben) muss 27 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 28 unabhängig von der Ursache innerhalb von 24 Stunden nach dem ersten Bekanntwerden gemeldet werden. 8.3.6 Meldung von Schwangerschaften Obwohl eine Schwangerschaft nicht als schwerwiegendes unerwünschtes Ereignis anzusehen ist (außer es tritt ein Ereignis mit schwerwiegenden Folgen ein), sammelt die Studienzentrale Informationen über Schwangerschaften bei Studienteilnehmerinnen. Tritt während des Studienverlaufs bei einer Patientin oder bei einer Partnerin eines männlichen Studienteilnehmers eine Schwangerschaft ein, muss der Prüfarzt oder sein Vertreter diese innerhalb von 5 Arbeitstagen nach dem Bekanntwerden der Schwangerschaft melden. 8.4 Verlassen der Studie Jeder Patient kann jederzeit ohne Angabe von Gründen die Teilnahme an der Studie beenden. Dem Patienten sollen dadurch keine Nachteile im Verhältnis zum ärztlichen Team oder anderen Personen entstehen. Es ist durch die behandelnden Ärzte zu klären, ob der Patient einer weiteren Nachbeobachtung innerhalb der Studie trotz Beendigung der Behandlung innerhalb der Studie zustimmt. 8.5 Abschlussuntersuchung Allgemein-körperliche und neurologische Untersuchungen erfolgen regelmäßig alle 2 Wochen. Nach Abschluss der Therapie werden Kontrolluntersuchungen in Abständen von 3 Monaten durchgeführt. Bildgebende Kontrollen des Tumors erfolgen ebenfalls im Rahmen dieser Nachuntersuchungen in 3-monatigen Abständen. Je nach Verlauf der Erkrankung werden sich diese Intervalle im Lauf der Zeit individuell verlängern. Ein Abschluss der Studie für den individuellen Patienten erfolgt nur durch den Tod des Patienten. Die Behandlung nach Abschluss der primären Studientherapie erfolgt grundsätzlich nach Maßgabe des Patienten und des behandelnden Zentrums. 8.6 Lebensqualität Untersuchungen zur Lebensqualität erfolgen mit Hilfe des Karnofsky-PerformanceScore (KPS) und des EORTC Quality of Life Questionnaire (EORTC-QLQ). Die allgemeine Skala (EORTC QLQ-C30, s. Anlage 21) sowie die spezielle Hirn-Skala (EORTC-QLQ-Brain 20, siehe Anlage 21) werden vom Zeitpunkt der Aufnahme in die Studie an in 6-monatigen Abständen durchgeführt. Es handelt sich um eine Bewertung anhand von 50 Fragen, die der Patient selbst in 10-15 Minuten vornehmen kann. Zum gleichen Zeitpunkt wird auch ein Mini-Mental-Status-Test (siehe Anlage 22) durchgeführt. Zur Auswertung der EORTC-QLQ-Bögen ist es notwendig, dass eine Kopie jedes Bogens an die Studienzentrale in Tübingen gesandt oder gefaxt wird. 28 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 29 9. Statistische Betrachtungen 9.1 Ziel der Studie Es handelt sich um eine oligozentrisch angelegte Phase II-Studie, die die therapeutische Wirksameit einer multimodalen Radiochemotherapie bei Glioblastomen untersucht. 9.2 Fallzahlschätzung Die Studie testet die Hypothese, dass eine primär kombinierte Radiochemotherapie mit konkomitantem niedrig dosiertem Temozolomid und antiangiogenem Indometacin und adjuvantem Temozolomid im wöchentlich alternierenden Schema (one week on/one week off) die Zeit bis zur Progression signifikant verlängert. Das primäre Zielkriterium ist die Zeit bis zur Progression. Die Vergleichsdaten werden aus dem Temozolomidarm der EORTC-Studie 26981 (Stupp et al. 2004) genommen. In dieser Studie betrug die mediane Zeit bis zur Progression bei kombinierter Radiochemotherapie und adjuvanter Temozolomidgabe in konventionellem Schema (5 Tage in 28 Tage Zyklen) 7.2 Monate. Der Anteil der nach sechs Monaten progressionsfreien Patienten lag bei 55%. Unter der Erwartung, dass die Studientherapie die mediane Zeit bis zur Progression um 50% auf 10.8 Monate verlängert, ergibt sich bei 18-monatiger Nachbeobachtungszeit für den letzten Patienten eine Fallzahl von 40 Patienten. Mit dieser Fallzahl kann ein Log-RankTest mit einer statistischen Power von =80% die Überlegenheit der Studientherapie gegenüber der Kontrollgruppe aus der Literatur zum Niveau =5% (einseitig) nachweisen. Diese Betrachtungen gehen von einer jährlichen drop-outRate von 0% und exponentialverteilten Ereigniszeiten aus. 9.3 Statistische Methoden Die statistische Auswertung der Studie erfolgt nach dem Abschluss aller Untersuchungen. Sie wird am Institut für Medizinische Informationsverarbeitung (IMI) der Universität Tübingen mit dem statistischen Analysepaket SAS® durchgeführt. Die Auswertung erfolgt nach den gültigen SOPs des IMI. Die Ergebnisse der Auswertung werden in einem biometrischen Abschlussbericht festgehalten. Alle Auswertungen erfolgen grundsätzlich nach dem intention to treat-Prinzip. Dieses heisst im besonderen: Patienten, die die Therapie abgebrochen haben, werden gewertet, als hätten sie diese befolgt. Patienten, bei denen die Therapie geändert oder gewechselt wurde, werden ausgewertet als hätten sie die Therapie befolgt. Patienten, die unerlaubte Begleitmedikationen genommen oder unerlaubte Begleittherapien erhalten haben, werden dennoch in die Analyse einbezogen. 29 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 30 Neben der intention to treat-Analyse wird eine per protocol-Analyse vorgenommen, die Aufschluss darüber geben soll, wie starke Effekte man unter optimalen Bedingungen erreichen kann. Die per protocol-Population wird nach Sichten der einzelnen CRFs definiert. Bei der Auswertung der Lebensqualität wird bei den verstorbenen Patienten keine Ersetzung vorgenommen. 9.4 Zwischenauswertung Die kombinierte Studientherapie wird als sicher und effektiv und als relevant bzgl. der Untersuchung in einer größeren Phase-III-Studie erachtet, wenn sechs Monate nach Diagnose der Anteil der Patienten, der keine klinische oder bildgebende Progression zeigt, die Studienmedikation wegen Toxizität abbrechen muss oder die Teilnahme an der Studie zurückzieht, bei 65% (26 von 40 Patienten) oder höher liegt. Dieser Wert läge mit dem unteren Wert des 95%-Konfidenzintervalls oberhalb der progressionfreien Rate von 55% aus der EORTC-Studie. wenn nicht mehr als 10% der Patienten eine nicht-hämatologische Toxizität Grad IV erleiden. 30 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 31 10. Zugang zu den Patientendaten Die im Rahmen der Studie erhobenen Daten werden vertraulich behandelt und sind nur den behandelnden Ärzten und für diese Studie ebenfalls der Schweigepflicht unterliegenden Studienmonitoren, die die Qualität der Datendokumentation und die Einhaltung regulatorischer Erfordernisse überprüfen, namentlich bekannt. Außerdem dürfen von den Aufsichtsbehörden autorisierte Personen im Beisein des Prüfarztes Einsicht in die Krankenakten nehmen. Zur wissenschaftlichen Bewertung der Ergebnisse werden die Daten in anonymer Form mit Mitteln der EDV gespeichert und ausgewertet. 11. Qualitätskontrolle und Qualitätssicherung 11.1 Anforderungen an die Prüfzentren Die im Protokoll vorgesehenen Therapieverfahren und durchgeführt und die notwendige Dokumentation geleistet. -kontrollen werden 11.2 Verantwortlichkeit für Studienmonitoring Studienablaufes/Einhaltung des Protokolls Überwachung und des Verantwortlich für den Ablauf der Studie: Prof. Dr. W. Wick, Abteilung Allgemeine Neurologie, Zentrum für Neurologie, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2980416 oder 2982141 (Funk), Fax: 07071 295260, E-mail: [email protected] Prof. Dr. M. Weller, Abteilung Allgemeine Neurologie, Zentrum für Neurologie, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2987637, Fax: 07071 295260, E-mail: [email protected] Prof. Dr. M. Bamberg, Klinik für Radioonkologie, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2982165, Fax: 07071 295894, E-mail: [email protected] Prof. Dr. M. Tatagiba, Klinik für Neurochirurgie, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2986611, Fax: 07071 29 4047, E-mail: [email protected] 11.3 Verifizierung der Einwilligungsbögen Die Einwilligungsbögen werden in den Study Investigators File abgelegt. 31 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 32 11.4 Abbruchkriterien 11.4.1 Für den Patienten Der Patient kann zu jeder Zeit ohne Angabe von Gründen aus der Untersuchung ausscheiden. Ein Behandlungsnachteil darf ihm hieraus nicht entstehen. Der Abbruch der studienbezogenen Therapie für den einzelnen Patienten erfolgt bei: Progression des Tumors um mehr als 25% Auftreten eines Zweittumors schweren Nebenwirkungen wie in Abschnitt 6.3.2-6.3.4 dargelegt Allergie- und Unverträglichkeitsreaktionen gegenüber den Substanzen Schwangerschaft Wunsch des Patienten, die Studie abzubrechen verwendeten Bei Patienten, bei denen die Therapie abgebrochen wird, muss eine Abschlussuntersuchung (neurologische und allgemein-klinische Untersuchung, MRT oder CT + KM) durchgeführt werden. Auch nach Abbruch der studienbezogenen Therapie (Erreichen des primären Endpunktes „pogressionsfreies Überleben“) erfolgen zur Beurteilung der sekundären Endpunkte weitere dreimonatliche Nachsorgeuntersuchungen wie in Anhang 10 angegeben. 11.4.2 Für die gesamte Studie Die Studie wird außerdem vorzeitig geschlossen, wenn 8 der ersten 20 Patienten früher als nach 10 Monaten eine Tumorprogression (PD) nach MacDonald et al. (1990) entwickeln bei 5 der ersten 10 in die Studie eingeschleusten Patienten innerhalb von 6 Monaten die Therapie abgebrochen wurde (wg. Tumorprogression, Toxizität oder aus anderen Gründen). Die Studie kann außerdem vom Leiter der klinischen Prüfung unter Abwägung des Nutzen/Risiko-Verhältnisses unterbrochen oder beendet werden, wenn eindeutig therapieassoziierte, nicht-hämatologische schwerwiegende Toxizitäten auftreten, die den Nutzen der Therapie aufwiegen. 12. Ethische Aspekte Ein positives Votum der Ethik-Kommissionen der Medizinischen Fakultät der Universität Tübingen (253/04) und der Medizinischen Fakultät der Universität Mainz liegen vor (837.340.04/4498). Die Ethikkommissionen werden bei jedem schwerem Auftreten unerwünschter Ereignisse (SAE) informiert werden. Relevante Ergänzungen und Änderungen des Prüfplans nach Erteilung des Ethikvotums müssen schriftlich formuliert (Amendment) und den Ethikkommissionen vorgelegt werden. 32 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 33 Jeder Patient muss nach ausführlicher Aufklärung die von der Ethikkomission gebilligte Einverständniserklärung und den Datenschutzpassus unterzeichnen. Eine Teilnahme von Patienten mit eingeschränkter Einsichts- oder Zustimmungsfähigkeit ist nicht möglich. Die Daten werden anonymisiert an die Studienzentrale in Tübingen weitergereicht. Die Empfehlungen der Guten Klinischen Praxis (s. ICH-GCP: International Conference on Harmonisation - Good Clinical Practice), gültig seit dem 17.1.1997, werden berücksichtigt. Die Grundsätze für die ordnungsgemäße Durchführung der klinischen Prüfung von Arzneimitteln (Bundesanzeiger Nr. 243 vom 30.12.1987), die Bestimmungen des deutschen Arzneimittelgesetzes (AMG 1976, zuletzt geändert 1998) und die Arzneimittelprüfrichtlinien (1999) werden eingehalten. Der Leiter der klinischen Prüfung ist Facharzt für Neurologie und seit 5 Jahren an der Prüfung von Arzneimitteln beteiligt. Das Protokoll wird dem BfArM (Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte) vorgelegt. Eine Anzeige der Studie beim Regierungspräsidium Tübingen als der zuständigen Überwachungsbehörde wird vorgenommen. 33 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 34 13. Datenerhebung und Dokumentation Die Zentren selbst koordinieren die Nachuntersuchungen für ihre Patienten. Zu folgenden Zeitpunkten soll eine Information über den Stand der Therapie an die Studienzentrale in Tübingen übermittelt werden, die den Formblättern im Anhang und einer Kopie des EORTC QLQ entsprechen sollte: Meldebogen vor Beginn der Chemotherapie (Indometacin und Temozolomid one week on/one week off) Meldebogen bei Beginn der Strahlentherapie (plus Indometacin und Temozolomid 50 mg/m2) Meldebogen nach Abschluss der Strahlentherapie Meldebogen bei Wiederaufnahme der Chemotherapie (Indometacin und Temozolomid one week on/one wek off) Meldebogen in 3-monatigen Abständen (nach MRT/CT-Kontrolle) oder jederzeit bei Progression Bogen für das Erreichen des primären Endpunktes Bogen für die Dokumentation der sekundären Endpunkte 14. Finanzierung und Versicherung Für alle Patienten, die an vorliegender klinischer Untersuchung teilnehmen, besteht Versicherungsschutz über den Gruppenversicherungsvertrag Nr. 70005626016-5 der Universitätsklinik Tübingen beim Gerling-Konzern. Für die vorliegende Studie besteht keine finanzielle Unterstützung durch Dritte (öffentliche Geldgeber und Pharmaindustrie). 15. Abschlussbericht und Publikation Es werden ein Abschlussbericht und eine Publikation der Studienergebnisse erstellt. 34 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 35 16. Literatur Aguayo A, Estey E, Kantarjian H, Mansouri T, Gidel C, Keating M, Giles F, Estrov Z, Barlogie B, Albitar M: Cellular vascular endothelial growth factor is a predictor of outcome in patients with acute myeloid leukemia. Blood 1999;94:3717-3721 Bauman G, Lote K, Larson D, Stalpers L, Leighton C, Fisher B, Wara W, Macdonald D, Stitt L, Cairncross JG. Pretreatment factors predict overall survival for patients with low-grade glioma: a recursive partitioning analysis. 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Chemotherapy in adult high-grade glioma: a systematic review and meta-analysis of individual patient data from 12 randomised trials. Lancet 2002;359:1011-1018 35 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 36 Hegi ME, Diserens AC, Godard S, Dietrich PY, Regli L, Ostermann S, Otten P, Van Melle G, de Tribolet N, Stupp R. Clinical trial substantiates the predictive value of O-6-methylguanine-DNA methyltransferase promoter methylation in glioblastoma patients treated with temozolomide. Clin Cancer Res 2004;10:1871-1874 Hess KR. Extent of resection as a prognostic variable in the treatment of gliomas. J Neuro-Oncol 1999;42:227-231 Kleihues P, Cavenee WK. Pathology and genetics of tumours of the nervous system. IARC Press, Lyon, Frankreich, 2000 Koki AT, Masferrer JL. 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Phase II trial of carmustine plus O(6)-benzylguanine for patients with nitrosourea-resistant recurrent or progressive malignant glioma. J Clin Oncol 2002;20:2277-2283 36 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 37 Sengupta S, Sellers LA, Cindrova T, Skepper J, Gherardi E, Sasisekharan R, Fan TPD. Cyclooxygenase-2-selective nonsteroidal anti-inflammatory drugs inhibit hepatocyte growth factro/scatter factor-induced angiogenesis. Cancer Res 2003;63:8351-8359 Silber JR, Blank A, Bobola MS, Ghatan S, Kolstoe DD, Berger MS. O 6-MethylguanineDNA methyltransferase-deficient phenotype in human gliomas: frequency and time to progression after alkylating agent-based chemotherapy. Clin Cancer Res 1999;5:807-814 Shono T, Tofilon PJ, Bruner JM, Owolabi O, Lang FF. Cyclooxygenase-2 expression in human gliomas: prognostic significance and molecular correlations. Cancer Res 2001;61:4375-4381 Stupp R, Gander M, Leyvraz S, Newlands E. Current and future developments in the use of temozolomide for the treatment of brain tumours. Lancet Oncol 2001;2:552560 Stupp R, Dietrich P-Y, Ostermann Kraljevic S, Pica A, Maillard I, Maeder P, Meuli R, Janzer R, Pizzolato G, Miralbell R, Porchet F, Regli L, de Tribolet N, Mirimanoff RO, Leyvraz S. Promising survival for patients with newly diagnosed glioblastoma multiforme treated with concomitant radiation plus temozolomide followed by adjuvant temozolomide. J Clin Oncol 2002;20:1375-1382 Stupp R, Mason WP, Van den Bent MJ, Weller M, Fisher B, Taphoorn M, Brandes AA, Cairncross G, Lacombe D, Mirimanoff RO. Concomitant and adjuvant temozolomide (TMZ) and radiotherapy (RT) for newly diagnosed glioblastoma multiforme (GBM). Conclusive results of a randomized phase III trial by the EORTC Brain & RT Groups and NCIC Clinical Trials Group. ASCO 2004, #2 Su YB, Sohn S, Krown SE, Livingston PO, Wolchok JD, Quinn C, Williams L, Foster T, Sepkowitz KA, Chapman PB. Selective CD4+ lymphopenia in melanoma patients treated with temozolomide: a toxicity with therapeutic implications. J Clin Oncol 2004;22:610-616 Tolcher AW, Gerson SL, Denis L, Geyer C, Hammond LA, Patnaik A, Goetz AD, Schwartz G, Edwards T, Reyderman L, Statkevich P, Cutlker DL, Rowinsky EK. Marked inactivation of O6-alkylguanine-DNA alkyltransferase activity with protracted temozolomide schedules. Br J Cancer 2003;88:1004-1011 Wick W, Steinbach JP, Küker WM, Dichgans J, Bamberg M, Weller M. One week on/one week off: a novel active regimen of temozolomide for recurrent glioblastoma. Neurology 2004;62:2113-2115 Yung AWK, Prados MD, Yaga-Tur R, Rosenfeld SS, Brada M, Friedman HS, Albright R, Olson J, Chang SM, O’Neill AM, Friedman AH, Bruner J, Yue N, Dugan M, Zaknoen S, Levin VA for the Temodal Brain Tumor Group. Multicenter phase II trial of temozolomide in patients with anaplastic astrocytoma or anaplastic oligoastrocytoma at first relapse. J Clin Oncol 1999;17:2762-2771 37 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 38 Yung WK, Albright RE, Olson J, Fredericks R, Fink K, Prados MD, Brada M, Spence A, Hohl RJ, Shapiro W, Glantz M, Greenberg H, Selker RG, Vick NA, Rampling R, Friedman H, Phillips P, Bruner J, Yue N, Osoba D, Zaknoen S, Levin VA. A phase II study of temozolomide vs. procarbazine in patients with glioblastoma multiforme at first relapse. Br J Cancer 2000;83:588-593 38 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 39 17. Ablaufschema Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostizierten Glioblastomen: eine Phase II-Studie Operation (Resektion/Biopsie) Histologie: Glioblastom Alter < 65 Jahre, Karnofsky Score 60 Temozolomid 150 mg/m2 KOF (Tag 1-7 des Zyklus) Dauer: bis zur Strahlentherapie Indometacin [2x 25 mg/d] Strahlentherapie 54-60 Gy in Fraktionen zu 1,8 bis 2 Gy an 5 Tagen/Woche Temozolomid Dauer: ~ 6 Wochen 50 mg/m2 KOF/Tag über 6 Wochen Indometacin [2 x 25 mg/d] Temozolomid 150 mg/m2 KOF (Tag 1-7 des Zyklus) Dauer: bis zur Progression Indometacin [2 x 25 mg/d] P D 39 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 40 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostizierten Glioblastomen: eine Phase II-Studie 18. Studienablauf Monat 0 Einverständnis unterzeichnet X Bestrahlung Temozolomid (one week on/one + 1 2 + + +/- 3 4 5 6 ff. + + + + + + + + week off) Temozolomid (50 mg/m2/Tag -/+ + + + während der Bestrahlung) Indometacin (50 mg/Tag) + Körperliche Untersuchung X X X X Neurologische Untersuchung X X X X Anamnese X X X X Gewicht X Größe X Schädel-MRT/CT X Karnofsky-Performance-Score X Röntgen-Thorax X EKG X Leber-/Nierenwerte X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X Blutbild (wöchentlich) X X X X X X X Differentialblutbild X X X X X X X Urinstatus X X X X X X X Gradierung der Toxizität (WHO) X X X X X X X EORTC-QLQ X X X X X X X 20 ml Blut für Molekulargenetik 15 ml Blut für MGMT X 40 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 41 19. Studiensynopsis Protokollkonzept Studientitel Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.1 30.9.2004) Indikation Neu diagnostizierte Glioblastome bei Patienten 65 Ziel Einarmige, prospektive Studie, die die Wirksamkeit kombinierter Radiochemotherapie mit Temozolomid (one week on/one week off) und Angiogenesehemmung sowie Strahlensensibilisierung mit Indometacin bei Patienten 65 Jahre untersucht Projektphase Protokollstatus Phase II geplant Rekrutierung: 02/2005 – 01/2007 Behandlung und Beobachtung: bis 01/2008 Studienleiter nach AMG Prof. Dr. Wolfgang Wick, Abteilung Allgemeine Neurologie, Zentrum Neurologie, Universitätsklinikum Tübingen, Tel.: 070712980416, Fax: 07071 295260, E-Mail: [email protected] Koordination Dr. Markus Weiler, Abteilung Allgemeine Neurologie, Zentrum Neurologie, Universitätsklinikum Tübingen, Tel.: 07071-2982141, Fax: 07071 295260, E-Mail: [email protected] Studienzentren Bonn, Mainz, Tübingen Rationale Die Studie strebt eine Optimierung der Therapie von Patienten ( 65 Jahre) mit Glioblastomen an. Derzeit wird eine primär kombinierte Radiochemotherapie durch die in Abstractform vorliegenden Daten der EORTC-Studie 26981 und eine Vorläuferstudie (Stupp et al. 2004 und 2002) und die NOA-01Studie (NOA 2003), die allerdings keinen Arm mit alleiniger Strahlentherapie hatte, gestützt. In beiden Studien folgten der Radiochemotherapie mehrere Blöcke Chemotherapie. Während diese in der NOA-01-Studie bzgl. der Myelotoxizität der Nitrosoharnstoffe in den gewählten Behandlungsschemata ausgereizt zu sein scheinen, weisen aktuelle Studien mit alternativen, alternierenden Therapieschemata mit Temozolomid (Wick et al. 2004) auf eine möglicherweise größere Wirksamkeit dieser alternativen Dosierungen hin. Allgemein werden begleitende wenig toxische antiangiogene oder antiinvasive „biologische“ Therapiestrategien als sinnvoll erachtet (Sengupta et al. 2003). Obwohl COX-2-Inhibitoren in der Rezidivtherapie keine Erfolge zeigten und eine Bedeutung der Monotherapie nur für die familiäre adenomatöse Polyposis coli gezeigt ist, erscheint 41 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 42 eine langfristig konzipierte, die Standardtherapie begleitende antiangiogene und während der Strahlentherapie möglicherweise gesundes Gewebe schützende und das Tumorgewebe sensibilisierende, gut verträgliche Substanz wie Indometacin sinnvoll (Choy und Milas 2003). Ziel der Studie ist die Überprüfung, ob eine polypragmatische Radiochemotherapie mit Temozolomid in alternierendem Schema mit dauerhafter antiangiogener Therapie in der Primärtherapie des Glioblastoms bei Patienten < 65 Jahre zu einer signifikanten Verlängerung des progressionsfreien Überlebens gegenüber dem Kombinationstherapiearm der EORTC-Studie 26981 auf 10.8 Monate führt. Sekundäre Zielkriterien sind das mediane Gesamtüberleben, die Remissionsraten in beiden Armen (CR, PR, MacDonald et al. 1990), die 2-Jahres-Überlebensraten, die Modulation der MGMT-Aktivität durch die Therapie, die Identifizierung molekulargenetischer Prognose-relevanter Parameter und die Lebensqualität. Literatur Choy H, Milas L. Enhancing radiotherapy with cyclooxygenase-2 enzyme inhibitors:a rationale advance? J Natl Cancer Inst 2003;95:1440-1452 Neuro-Oncology Working Group (NOA) of the German Cancer Society. Neuro-Oncology Working Group (NOA)-01 trial of ACNU/VM26 versus ACNU/Ara-C chemotherapy in addition to involved-field radiotherapy in the first-line treatment of malignant glioma. J Clin Oncol 2003;21:3276-3284 Sengupta S, Sellers LA, Cindrova T, Skepper J, Gherardi E, Sasisekharan R, Fan T-PD. Cyclooxygenase-2-selective nonsteroidal anti-inflammatory drugs inhibit hepatocyte growth factro/scatter factor-induced angiogenesis. Cancer Res 2003;63:8351-8359 Stupp R, Dietrich PY, Ostermann Kraljevic S Pica A, Maillard I, Maeder P, Meuli R, Janzer R, Pizzolato G, Miralbell R, Porchet F, Regli L, de Tribolet N, Mirimanoff RO, Leyvraz S. Promising survival for patients with newly diagnosed glioblastoma multiforme treated with concomitant radiation plus temozolomide followed by adjuvant temozolomide. J Clin Oncol 2002;20:1375-1382 Stupp R, Mason WP, van den Bent MJ, Weller M, Fisher B, Taphoorn M, Brandes AA, Cairncross G, Lacombe D, Mirimanoff RO. Phase III trial of concomitant and adjuvant temozolomide and radiotherapy for newly diagnosed glioblastoma multiforme. ASCO 2004, #2 Wick W, Steinbach JP, Küker WM, Dichgans J, Bamberg M, Weller M. One week on/one week off: a novel active regimen of temozolomide for recurrent glioblastoma. Neurology 2004;62:2113-2115 Primärer Endpunkt Sekundäre Endpunkte Studiendesign Patientenzahl Medianes progressionsfreies Überleben Ansprechrate bei Patienten mit messbarem Resttumor Medianes Gesamtüberleben Progressionsfreies Überleben nach 1 Jahr Gesamtüberleben nach 2 Jahren Toxizität Lymphozytenzahl Lebensqualität (QLQ/MMSE) Prospektiv, einarmig 40 Patienten 42 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 43 Behandlungsplan Temozolomid 150 mg/m2 Tag 1-7 und Tag 15-21 plus Indometacin 50 mg/Tag während Strahlentherapie: Strahlentherapie, 54-60 Gy, 1,8-2 Gy Fraktionen plus Temozolomid 50 mg/m2/Tag plus Indometacin 50 mg/Tag danach: Temozolomid 150 mg/m2 Tag 1-7 und Tag 15-21 plus Indometacin 50 mg/Tag Behandlungsdauer für Temozolomid und Indometacin: bis zur Progression oder Erreichen nicht akzeptabler Toxizität Einschluss- / Ausschlusskriterien Einschlusskriterien histologisch gesichertes supratentorielles Glioblastom MRT/CCT innerhalb von 72 h postoperativ Alter >18 Jahre und < 65 Jahre Karnofsky-Performance-Score > 60% Neutrophile Granulozytenzahl > 1500/µl Thrombozytenzahl > 100 000/µl Hämoglobin > 10 g/dl Kreatinin im Serum < 1.5-fach der oberen Normgrenze des Labors GOT oder GPT < 3-fach der oberen Normgrenze des Labors Alkalische Phosphatase < 3-fach der oberen Normgrenze des Labors keine frühere systemische Chemotherapie keine frühere Strahlentherapie des Gehirns adäquate Kontrazeption bei Männern und Frauen schriftliches Einverständnis eines einwilligungsfähigen Patienten 43 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 44 Ausschlusskriterien schwerwiegende internistische oder neurologische Erkrankung mit schlechter Prognose, z.B. bekannte HIV-Infektion bekanntes Zweitmalignom, das Strahlentherapie oder Chemotherapie erfordert (gegebenenfalls Rücksprache mit der Studienleitung) bekannte Überempfindlichkeit gegen Temozolomid oder Indometacin Ulcusanamnese oral behandelter Diabetes mellitus Therapie mit oralen Antikoagulanzien (z.B. Marcumar) bekannte Schwangerschaft Teilnahme an anderen Therapiestudien Untersuchungszeitpunkte bei Einschluss in das Studienprotokoll klinisch, labordiagnostisch und MRT-bildgebend (baseline) (Anlage 3) unter Therapie jede Woche labordiagnostisch, alle 4 Wochen klinisch, alle 12 Wochen zusätzlich MRT-bildgebend (Anlagen 4, 7) zu Beginn und zum Ende der Strahlentherapie (Anlagen 5 und 6) bei Abbruch der Therapie und nach Abschluss der Therapie (follow up) in 3-monatigem Abstand klinisch, labordiagnostisch und MRTbildgebend (Anlage 7) 44 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 45 Datenerhebung vor Beginn der Studie (baseline) (Anlage 3) histologischer Befund Anamnese klinische und neurologische Untersuchung Karnofsky-Performance-Score, Mini-Mental-Test und EORTCQLQ C30 und Brain 20 Laborparameter: Differenzialblutbild, Leukozyten, Hämoglobin, Thrombozyten, BSG, CRP, Elektrolyte (Na+, K+), Kreatinin, Leberwerte (AP, GGT, GOT), CK, Glukose, INR, PTT Schädel-MRT/CT + KM jede Woche Laborparameter: neutrophile Granulozyten, Thrombozyten, Hämoglobin monatlich Differentialblutbild, BSG, CRP, Elektrolyte (Na+, K+), Kreatinin, Leberwerte (AP, GGT, GOT), CK, Glukose, INR, PTT zusätzlich alle 12 Wochen und bei Abbruch der Therapie (Anlagen 7, 9) Zwischenanamnese klinische und neurologische Untersuchung Karnofsky-Performance-Score, Mini-Mental-Test Schädel-MRT/CT+KM und EORTC-QLQ C30 und Brain 20 bei Beginn der Strahlentherapie (Anlage 5) Zwischenanamnese klinische und neurologische Untersuchung Karnofsky-Performance-Score, Mini-Mental-Test Schädel-MRT/CT+KM und EORTC-QLQ C30 und Brain 20 bei Abschluss der Strahlentherapie (Anlage 6) Zwischenanamnese klinische und neurologische Untersuchung Karnofsky-Performance-Score, Mini-Mental-Test Schädel-MRT/CT+KM und EORTC-QLQ C30 und Brain 20 Ansprechkriterien MRTbildgebende Kriterien nach MacDonald et al. (1990) Progression (PD): Tumorvergrößerung um 25% Stabiler Befund (SD): Progression um < 25% oder Remission um < 50 % über 4 Wochen Partielles Ansprechen: Remission um 50% über > 4 Wochen Komplettes Ansprechen: komplette makroskopische Remission über > 4 Wochen 45 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 46 Abbruchkriterien Ein Abbruch der Gesamtstudie erfolgt, wenn 8 der ersten 20 eingeschlossenen Patienten früher als 10 Monate nach Beginn der Therapie eine Tumorprogression erleiden. bei 5 der ersten 10 eingeschlossenen Patienten innerhalb von 6 Monaten die Therapie abgebrochen wurde (wg. Tumorprogression, Toxizität oder aus anderen Gründen). Der Abbruch der studienbezogenen Therapie für den einzelnen Patienten erfolgt bei: Progression des Tumors schweren Nebenwirkungen (Myelotoxizität WHO-Grad IV; länger andauernde Anämie, Leukopenie oder Thrombopenie, schwerwiegende Neurotoxizität oder gastrointestinaleToxizität nach Maßgabe der Studienleitung) Allergien und Unverträglichkeitsreaktionen gegenüber der verwendeten Substanz Wunsch des Patienten, die Studie abzubrechen fehlende Compliance bei der Wahrnehmung der erforderlichen Kontrolluntersuchungen Auch bei Abbruch der studienbezogenen Therapie werden die Patienten weiter entsprechend Protokoll nachbeobachtet. Bei Tumorprogression, Tumorrezidiv oder bei Therapieabbruch aus anderen Gründen erfolgt ggf. eine individuelle Rezidivtherapie am ehesten mit einem Nitrosoharnstoff. Referenzneuroradiologie Alle MRT/CT-Untersuchungen werden durch das Referenzzentrum für Neuroradiologie befundet (Priv.-Doz. Dr. U. Ernemann, Abteilung für Neuroradiologie, Radiologische Klinik, Universitätsklinikum Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071-2982141, Fax: 07071-295638, E-Mail: [email protected]. Zwischenauswertung Die Studienergebnisse werden fortlaufend durch kontinuierliche Erfassung von klinischen, laborchemischen und bildgebenden Parametern ausgewertet (Anlagen 4-10). Die Datenerfassung erfolgt anhand der beiliegenden Anlagen. Eine statistische Zwischenanalyse erfolgt, wenn die ersten 20 Patienten bezüglich des primären Studienziels auswertbar sind. 46 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 47 Endauswertung Eine statistische Endanalyse erfolgt, wenn alle eingeschlossenen Patienten anhand des primären Studienziels und ggf. der sekundären Studienziele auswertbar sind. 47 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 48 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie 20. Anlagen Anlage 1: Einsendebogen Neuroradiologie 48 Anlage 2: Antwortbogen Neuroradiologie 49 Anlage 3: Meldung eines neuen Patienten 50 Anlage 4: Verlaufsbogen vor Bestrahlung 51 Anlage 5: Meldebogen bei Beginn der Strahlentherapie 52 Anlage 6: Meldebogen bei Abschluss der Strahlentherapie 53 Anlage 7: Verlaufsbogen während adjuvanter Therapie 54 Anlage 8: Verlaufsbogen bei Abschluss der adjuvanten Therapie 56 Anlage 9: Meldebogen bei Erreichen des primären Endpunktes 58 Anlage 10: Meldebogen nach Erreichen des primären Endpunktes 59 Anlage 11: Meldebogen für das Auftreten unerwünschter Ereignisse (1) 61 Anlage 12: Meldebogen für das Auftreten unerwünschter Ereignisse (6) 63 Anlage 13: Aufklärungsblatt 65 Anlage 14: Einverständniserklärung 73 Anlage 15: Einwilligung zum Datenschutz 74 Anlage 16: Einwilligung zur Blutentnahme 76 Anlage 17: Skalen zur Toxizität 77 Anlage 18: Karnofsky-Performance-Score 79 Anlage 19: Unterschriftenseite 80 Anlage 20: EORTC QLQ-C30 und EORTC OLQ-Brain 20 81 Anlage 21: Mini-Mental-Status 86 Anlage 22: Bogen für die Meldung eines nicht eingeschlossenen Patienten 89 48 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 49 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 1: Einsendebogen Neuroradiologie Die standardisierte und einheitliche neuroradiologische Begutachtung durch ein neuroradiologisches Referenzzentrum ist eine wesentliche Voraussetzung für eine Therapiestudie von Hirntumoren. Sie wird daher bei jeder vermuteten Progression innerhalb der Studie verbindlich festgelegt. Der Effekt der Therapie wird in Anlehnung an die Kriterien von McDonald et al. (1990) beurteilt. Neuroradiologisches Referenzzentrum dieser Studie ist die Abteilung für Neuroradiologie des Universitätsklinikums Tübingen. Einsendendes Zentrum: [ ] Bonn [ ] Mainz [ Patienteninitialen: [ ] Vorname Geburtsdatum: [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr Beginn der Therapie: [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr Abschluss der Therapie: [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr Neuroradiologischer Befund: PD CT/MRT: aktuell (Datum): [ ] Tübingen ] Nachname Patientennummer: Voraufnahme (Datum): 49 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 50 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 2: Antwortbogen Neuroradiologie Einsendendes Zentrum: [ ] Bonn [ ] Mainz [ ] Tübingen Patienteninitialen: [ Geboren: [ ] Tag ] Vorname [ ] Nachname [ ] Monat [ ] Jahr Studiennummer: Wir bestätigen die Progression (PD) nach McDonald-Kriterien. ( ) Wir bestätigen die Progression (PD) nicht und werden telephonisch mit Ihnen Kontakt aufnehmen. ( ) Datum Priv.-Doz. Dr. U. Ernemann 50 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 51 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 3: Meldung eines neuen Patienten Initialen des Patienten: [ ] Vorname [ Geburtsdatum: [ ] Tag ] Monat Geschlecht: [ ] weiblich Studiennummer: Studienzentrum: Ein-/Ausschlusskriterien gemäss Protokoll erfüllt? Ausmaß der Resektion (gemäß MRT/CCT): Datum: Histologie Datum: Eingangsuntersuchung und Laboruntersuchungen durchgeführt: [ ] [ ] Bonn [ ] ja Datum: Karnofsky-PerformanceScore: Datum: Mini-Mental-Status: Datum: EORTC QLQ: Datum: MRT/CCT postoperativ Datum: Datum des Therapiebeginns: [ ] Nachname [ ] Jahr [ ] männlich [ ] Mainz [ ] Tübingen [ ] komplett [ ] inkomplett [ ] Tag [ ] Monat [ [ ] Biopsie ] Jahr [..] Glioblastom [ ] Tag [ ] Monat [ ] ja [ ] nein [ ] Jahr [ [ ] Jahr Monat [ ] Jahr Monat [ ] Jahr Monat [ ] Jahr Monat Monat [ [ ] Jahr ] Jahr ] Tag [ ] Monat % ] Tag [ ] /30 [ ] Tag [ ] [ ] ja [ ] nein [ ] Tag [ ] [ ] ja [ ] nein [ ] Tag [ ] [ ] Tag [ ] [ _________________________________________ Unterschrift der/des verantwortlichen Ärztin/Arztes ______ Datum 51 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 52 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 4: Verlaufsbogen bei Temozolomid- und Indometacin-Therapie vor Bestrahlung (alle 2 Wochen) Initialen des Patienten: [ ] Vorname [ Geburtsdatum: [ ] Tag ] Monat Geschlecht: [ ] weiblich Studiennummer: Studienzentrum: Therapiebeginn Temozolomid: Indometacin: Therapiezyklus Temozolomid: [ [ Beginn: Dosisreduktion gegenüber vorhergehendem Zyklus: ] ] Bonn [ ] Nachname [ ] Jahr [ ] männlich [ ] Mainz [ ] Tag [ ] Monat [ ] Tag [ ] Monat [.....] [ ] Dosis [mg/m2 KOF] [ ] [ ] Tag [ ] Monat [ ] ja [ ] nein [ ] Tübingen [ [ ] Jahr ] Jahr [ ] Jahr Dosissteigerung gegenüber [ ] ja [ ] nein vorhergehendem Zyklus: Ursache Dosisänderung: [ ] neutr. Granulozyten [ /µl] Datum: [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr [ ] Thrombozyten [ /µl] Datum: [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr [ ] Sonstige [ ] Datum: [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr Lymphozytenzahl [ ]/µl Therapiepause [ ] Wochen _________________________________________ Unterschrift der/des verantwortlichen Ärztin/Arztes ______ Datum 52 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 53 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 5: Meldebogen bei Beginn der Strahlentherapie Initialen des Patienten: [ ] Vorname [ Geburtsdatum: [ ] Tag ] Monat Geschlecht: [ ] weiblich Studiennummer: Studienzentrum: Konkomitante Temozolomid-Therapie Datum: Therapiebeginn: Konkomitante Indometacin-Therapie seit Datum: Therapiebeginn Bestrahlung: Geplante Gesamtdosis: Geplante Fraktionen: Lymphozytenzahl: PCP-Prophylaxe: Steroide vor Behandlung: Gesamtdosis: Behandlungsdauer: Karnofsky-PerformanceScore: Datum: Mini-Mental-Status: Datum: EORTC QLQ: Datum: CCT/MRT postoperativ: Datum: [ ] [ ] Bonn [ [ ] ja [ ] nein [ ] Nachname [ ] Jahr ] Mainz [ ] Tübingen [ ] Tag [ ] Monat [ ] Tag [ ] Monat [ ] ja [ ] nein [ [ ]Jahr ] Jahr [ [ ] Tag ] Tag [ [ ]Jahr ] Jahr [ [ [ [ [ [ [ ] Gy ]à[ ]/µl ] ja Monat [ ] Jahr Monat [ ] Jahr Monat Monat [ [ ] Jahr ] Jahr [ ] männlich [ [ ] Monat ] Monat ] Gy [ ] nein ] Präparat ] mg ] Tage % [ ] Tag [ ] /30 [ ] Tag [ ] [ ] ja [ ] nein [ ] Tag [ ] [ ] Tag [ ] _________________________________________ Unterschrift der/des verantwortlichen Ärztin/Arztes ______ Datum 53 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 54 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostizierten Glioblastomen: eine Phase II-Studie Anlage 6: Meldebogen bei Abschluss der Strahlentherapie Initialen des Patienten: Geburtsdatum: Geschlecht: Studiennummer: Studienzentrum: Konkomitante Temozolomidtherapie: Abschlussdatum: Therapiebeginn Bestrahlung: Therapieende Bestrahlung: Gesamtdosis: Fraktionen: Toxizität: Lymphozytenzahl: PCP-Prophylaxe: Steroide: Gesamtdosis (unter XRT): Besondere Vorkommnisse: Datum: Karnofsky-PerformanceScore: Datum: Mini-Mental-Status: Datum: EORTC QLQ: Datum: CCT/MRT Datum: Aktueller Status: Datum: [ ] Vorname [ ] Nachname [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr [ ] weiblich [ ] männlich [ ] [ ] Bonn [ ] Mainz [ ] Tübingen [ ] nach Plan [ ] reduziert [ [ ] Tag ] Tag [ [ ] Monat ] Monat [ [ ] Jahr ] Jahr [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr [ ] Gy [ ]à[ ] Gy [ ] Alopezie [ ] Kopfschmerzen [ ] Strahlenerythem [ ] Fatigue [ ] sonstige [ ]/µl [ ] ja [ ] nein [ ] Präparat [ ] mg über [ ] Tage [ ] Krampfanfall [ ] Sonstiges [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr % [ ] Tag [ ] /30 [ ] Tag [ ] [ ] ja [ ] nein [ ] Tag [ ] [ ] CR [ ] PR [ ] Tag [ ] [ ] CR [ ] PR [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr Monat [ ] Jahr Monat [ ] SD Monat [ ] SD Monat [ ] Jahr [ ] PD [ ] Jahr [ ] PD [ ] Jahr _________________________________________ Unterschrift der/des verantwortlichen Ärztin/Arztes _____ Datum 54 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 55 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 7: Verlaufsbogen während adjuvanter Temozolomid- und Indometacin-Therapie (alle 2 Wochen) Initialen des Patienten [ ] Vorname [ Geburtsdatum [ ] Tag ] Monat Geschlecht: [ ] weiblich [ ] männlich Studiennummer Studienzentrum Therapiebeginn Temozolomid nach Bestrahlung: Therapiezyklus [ [ [ Beginn: Dosisreduktion gegenüber vorhergehendem Zyklus: ] ] Bonn [ ] Nachname [ ] Mainz [ ] Tag [ ] Monat [.....] [ ] Dosis [mg/m2 KOF] [ ] [ ] Tag [ ] Monat [ ] ja [ ] nein ] Jahr [ ] Tübingen [ ] Jahr [ ] Jahr Dosissteigerung gegenüber [ ] ja [ ] nein vorhergehendem Zyklus: Grund für Dosisänderung: [ ] neutr. Granulozyten [ /µl] Datum: [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr [ ] Thrombozyten [ /µl] Datum: [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr [ ] Sonstige [ ] Datum: [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr Lymphozytenzahl [ ]/µl Therapiepause [ ] Wochen Besondere Vorkommnisse: [ ] Krampfanfall [ ] Sonstiges Datum: Abbruch wegen: (Anlage 9 ausfüllen) [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr [ ] PD [ ] hämatologische Toxizität [ ] andere Toxizität 55 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 56 Datum: Karnofsky-PerformanceScore: Datum: Mini-Mental-Status: Datum: EORTC QLQ: Datum: CCT/MRT Datum: Aktueller Status: Datum: [ ] Sonstiges [ ] Tag [ ] Monat % ] Tag [ ] /30 [ ] Tag [ ] [ ] ja [ ] nein [ ] Tag [ ] [ ] CR [ ] PR [ ] Tag [ ] [ ] CR [ ] PR [ ] Tag [ ] [ [ ] Jahr Monat [ ] Jahr Monat [ ] Jahr Monat [ ] SD Monat [ ] SD Monat [ ] Jahr [ ] PD [ ] Jahr [ ] PD [ ] Jahr _________________________________________ Unterschrift der/des verantwortlichen Ärztin/Arztes ______ Datum 56 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 57 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 8: Verlaufsbogen bei Abschluss der adjuvanten Temozolomidund Indometacin-Therapie Initialen des Patienten: [ ] Vorname [ Geburtsdatum: [ ] Tag ] Monat Geschlecht: [ ] weiblich Studiennummer: Studienzentrum: Therapiebeginn (Temozolomid) nach Bestrahlung: Therapieende: Zyklen [Anzahl]: Gesamtdosis Temozolomid: Therapiebeginn (Indometacin): Therapieende (Indometacin): Besondere Vorkommnisse: Datum: Therapieversagen: [ [ [ [ ] Jahr [ ] männlich [ ] Mainz ] Monat [ ] Tübingen ] Jahr [ ] Tag [......] [ ] mg [ ] Monat [ ] Jahr [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr [ [ [ [ [ [ [ [ [ Datum: Toxizität: ] ] Bonn ] Tag [ ] Nachname [ [ [ [ [ [ ] Krampfanfall [ ] Sonstiges ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr ] Progression ] Wunsch des Patienten ] Toxizität, die eine weitere Therapie unmöglich macht ] Allgemeinzustand, der eine weitere Therapie unmöglich macht ] Beobachtungsende ] Tod ] Sonstiges: ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr ] Übelkeit/Erbrechen WHO Grad [ ] ] Kopfschmerzen WHO Grad [ ] ] Fatigue WHO Grad [ ] 57 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 58 Steroide: Gesamtdosis: Behandlungsdauer: Lymphozytenzahl Karnofsky-PerformanceScore: Datum: Mini-Mental-Status: Datum: EORTC QLQ: Datum: MRT Datum: Erneute Resektion/Histologie: Datum: Erneute Bestrahlung: Datum: Rezidivchemotherapie eingeleitet: [ [ [ [ [ [ [ [ [ [ [ [ [ [ [ [ [ ] sonstige WHO Grad [ ] ] Präparat ] mg ] Tage ]/µl % ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr /30 ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr ] ja [ ] nein ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr ] PD [ ] SD [ ] PR [ ] CR ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr ] nein [ ] ja (bitte ausführen) ] Glioblastom [ ] Sonstige ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr ] nein [ ] ja ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr ] ja [ ] nein bei nein Begründung: [ ] Toxizität, die eine weitere Therapie unmöglich macht [ ] Allgemeinzustand, der eine weitere Therapie unmöglich macht Aktueller Status: Datum: [ [ [ [ [ ] Beobachtungsende ] Tod ] Sonstiges: ] CR [ ] PR [ ] SD ] Tag [ ] Monat _________________________________________ Unterschrift der/des verantwortlichen Ärztin/Arztes [ ] PD [ ] Jahr ______ Datum 58 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 59 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 9: Meldebogen bei Erreichen des primären Endpunktes Initialen des Patienten: Geburtsdatum: [ [ Geschlecht: Studiennummer: Studienzentrum: Operationsdatum: Therapiebeginn (Temozolomid vor Bestrahlung): Therapieende: Temozolomidtherapie: Therapiebeginn (Temozolomid während Bestrahlung): Therapieende: Temozolomidtherapie: Therapiebeginn (Indometacin): Therapieende: Strahlentherapie: Therapiebeginn: Therapieende: Therapieversagen: [ ] weiblich [ ] männlich [ ] [ ] Bonn [ ] Mainz [ [ ] Tag [ ] Monat [ [ ] Tag [ ] Monat [ [ [ [ ] Tag [ ] mg in [ ] Tag [ [ [ [ ] Tag ] mg ] Tag [ [ [ [ [ ] [ ] [ ] ] ] ] ] [ ] Datum: ] Vorname ] Tag [ [ ] [ ] [ ] [ [ ] Nachname ] Monat [ ] Jahr ] Tübingen ] Jahr ] Jahr ] Monat ] Zyklen ] Monat [ ] Jahr [ ] Jahr [ ] Monat [ ] Jahr [ ] Monat [ ] Jahr Tag [ ] Monat [ ] Jahr Gy in [ ] Fraktionen à [ ] Gy Tag [ ] Monat [ ] Jahr Tag [ ] Monat [ ] Jahr Progression Wunsch des Patienten Toxizität, die eine weitere Therapie unmöglich macht Allgemeinzustand, der eine weitere Therapie unmöglich macht Beobachtungsende Tod Sonstiges: ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr _________________________________________ Unterschrift der/des verantwortlichen Ärztin/Arztes ______ Datum 59 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 60 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 10: Meldebogen nach Erreichen des primären Endpunktes (alle drei Monate) Initialen des Patienten: [ ] Vorname [ Geburtsdatum: [ ] Tag ] Monat Geschlecht: [ ] weiblich Studiennummer: Studienzentrum: Operationsdatum: Therapieende (Studientherapie): Erste Rezidivtherapie: [ [ [ [ ] ] Bonn ] Tag ] Tag [ [ [ [ [ ] ] ] ] ] Operation [ ] Chemotherapie [ ] keine Strahlentherapie [ ] sonstige Tag [ ] Monat [ ] Jahr Temozolomid (5/28) [ ] Temozolomid (1/1) ACNU/VM26 [ ] PCV [ ] sonstige [ [ [ [ [ [ [ ] ] ] ] ] ] ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr Tag [ ] Monat [ ] Jahr Operation [ ] Chemotherapie [ ] keine sonstige Tag [ ] Monat [ ] Jahr Temozolomid (5/28) [ ] Temozolomid (1/1) ACNU/VM26 [ ] PCV [ ] sonstige [ [ ] Tag ] Tag seit: Chemotherapie (spez.): Rezidivtherapie von: bis: Zweite Rezidivtherapie: seit: Chemotherapie (spez.): Rezidivtherapie von: bis: Karnofsky-PerformanceScore: Datum: Mini-Mental-Status: Datum: EORTC QLQ: Datum: CCT/MRT: Datum: [ ] Nachname [ ] Jahr [ ] männlich [ [ [ [ [ ] Mainz ] Monat ] Monat ] Monat ] Monat [ [ [ [ [ % ] Tag [ ] Monat [ /30 [ ] Tag [ ] Monat [ [ ] ja [ ] nein [ ] Tag [ ] Monat [ [ ] PD [ ] SD [ ] PR [ ] CR [ ] Tag [ ] Monat [ [ ] Tübingen ] Jahr ] Jahr ] Jahr ] Jahr ] Jahr ] Jahr ] Jahr ] Jahr 60 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 61 Tod: [ ] Datum: [ ] Tag [ ] Monat _________________________________________ Unterschrift der/des verantwortlichen Ärztin/Arztes [ ] Jahr ______ Datum 61 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 62 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostizierten Glioblastomen: eine Phase II-Studie Anlage 11: Auftreten unerwünschter Ereignisse (SAE) 1. Meldung Initialen: [ Studiennummer: [ Studienphase: Geboren: [ [ [ [ Geschlecht: [ ] weiblich Datum: [ Studienmedikation [ [ [ [ [ [ [ [ ] ] ] ] ] ] ] ] [ ] Unerwünschtes Ereignis [ ] Schweres unerwünschtes Ereignis Therapiebeginn: Therapieende: Therapiebeginn: Therapieende: ] Vorname [ ] Nachname ] ] vor Strahlentherapie ] während Strahlentherapie ] nach Strahlenthrapie ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr ] Tag [ ] männlich [ ] Monat [ Temozolomid mg Tag [ ] Monat Tag [ ] Monat Indometacin mg Tag [ ] Monat Tag [ ] Monat ] Jahr [ [ ] Jahr ] Jahr [ [ ] Jahr ] Jahr Komedikation: Freitext: Art des Ereignisses: Freitext: [ [ [ ] Tod ] lebensbedrohliches unerwünschtes Ereignis ] erhebliche oder bleibende Behinderung 62 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 63 [ [ ] erforderliche stationäre Behandlung ] sonstige Freitext: Einschätzung der Kausalität durch die/den behandelnden Ärztinn/Arzt: [ [ [ [ [ ] ] ] ] ] kein Zusammenhang Zusammenhang unwahrscheinlich Zusammenhang möglich Zusammenhang wahrscheinlich Zusammenhang gesichert Maßnahmen: Verlauf: Der Bogen ist bei Auftreten eines unerwünschten Ereignisses unmittelbar und nach Ablauf von sechs Wochen erneut auszufüllen. ______________________________________________________ ________ Unterschrift der/des verantwortlichen Ärztin/Arztes Datum Bogen bitte senden an: Prof. Dr. W. Wick, Neurologische Klinik der Universität Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2980416, Fax: 07071 295260, E-mail: [email protected] Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Postfach 12 08 64, 10598 Berlin, Tel.: 030 400456-500, Fax: 030 400456-555 63 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 64 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostizierten Glioblastomen: eine Phase II-Studie Anlage 12: Auftreten unerwünschter Ereignisse (SAE) Untersuchung nach 6 Wochen Initialen: [ Studiennummer: [ Studienphase: Geboren: [ [ [ [ Geschlecht: [ ] weiblich Datum: [ Studienmedikation [ [ [ [ [ [ [ [ ] ] ] ] ] ] ] ] [ ] Unerwünschtes Ereignis [ ] Schweres unerwünschtes Ereignis Therapiebeginn: Therapieende: Therapiebeginn: Therapieende: ] Vorname [ ] Nachname ] ] vor Strahlentherapie ] während Strahlentherapie ] nach Strahlenthrapie ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr ] Tag [ ] männlich [ ] Monat [ Temozolomid mg Tag [ ] Monat Tag [ ] Monat Indometacin mg Tag [ ] Monat Tag [ ] Monat ] Jahr [ [ ] Jahr ] Jahr [ [ ] Jahr ] Jahr Komedikation: Freitext: Art des Ereignisses: Freitext: [ [ [ ] Tod ] lebensbedrohliches unerwünschtes Ereignis ] erhebliche oder bleibende Behinderung 64 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 65 [ [ ] erforderliche stationäre Behandlung ] sonstige Freitext: Einschätzung der Kausalität durch die/den behandelnden Ärztinn/Arzt: [ [ [ [ [ ] ] ] ] ] kein Zusammenhang Zusammenhang unwahrscheinlich Zusammenhang möglich Zusammenhang wahrscheinlich Zusammenhang gesichert Maßnahmen: Verlauf: Der Bogen ist bei Auftreten eines unerwünschten Ereignisses unmittelbar und nach Ablauf von sechs Wochen erneut auszufüllen. ______________________________________________________ ________ Unterschrift der/des verantwortlichen Ärztin/Arztes Datum Bogen bitte senden an: Prof. Dr. W. Wick, Neurologische Klinik der Universität Tübingen, Hoppe-Seyler-Str. 3, 72076 Tübingen, Tel.: 07071 2980416, Fax: 07071 295260, E-mail: [email protected] Arzneimittelkommission der Deutschen Ärzteschaft, Postfach 12 08 64, 10598 Berlin, Tel.: 030 400456-500, Fax: 030 400456-555 65 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 66 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 13: Aufklärungsblatt zur Teilnahme an der Therapiestudie: Liebe Patientin, lieber Patient, bei Ihnen ist ein Hirntumor, genannt Glioblastom, diagnostiziert worden, der aus den Stützzellen des Gehirns entstanden ist und der die Tendenz hat, nach erfolgter Operation weiter oder erneut zu wachsen. Die Therapie dieser Tumoren ist schwierig. In der Regel werden die Tumoren einer Strahlentherapie zugeführt und an vielen Zentren auch medikamentös, d.h. mit einer Chemotherapie behandelt. Auf die bisher gebräuchlichen Chemotherapien sprechen etwa 20-30% der Patienten an. Aktuelle Studienergebnisse legen nahe, Patienten unmittelbar mit einer Kombination aus Strahlen- und Chemotherapie zu behandeln. Eine optimale Chemotherapie gibt es aber noch nicht, sodass auch weiterhin in Studien versucht wird, durch den Einsatz neuer Medikamente oder durch verbesserte Kombinationen von bekannten Medikamenten die Wirkung der Therapie zu verbessern. Ziel der Studie Die vorliegende Therapiestudie, in die insgesamt 40 Patienten eingeschlossen werden sollen, setzt sich zum Ziel, die Wirkung, aber auch die Nebenwirkungen einer Kombination von zwei Medikamenten (Temozolomid und Indometacin) zu untersuchen. Die Wirksamkeit von Temozolomid beim Glioblastom wurde bereits nachgewiesen. Temozolomid ist in Deutschland seit 5 Jahren für die Behandlung von Glioblastomen zugelassen, die nach einer ersten Therapie wieder zu wachsen begonnen haben. Eine Zulassung für die Ersttherapie von Glioblastomen liegt nicht vor, erscheint aber nach neuen Studiendaten wahrscheinlich. Indometacin ist eigentlich ein Schmerz- und Rheumamedikament, das jedoch in wissenschaftlichen Untersuchungen im Labor Aktivität gegen Tumorzellen gezeigt hat. Diese Substanz könnte die Neubildung von für den Tumor nützlichen Blutgefäßen verhindern und außerdem die Wirkung der Strahlentherapie und möglicherweise auch der Temozolomid-Therapie verbessern. Indometacin ist für die Behandlung von Schmerzen und Reizzuständen bei degenerativen Gelenkerkrankungen, Gichtanfällen, Morbus Bechterew, Weichteilrheumatismus, chronischer Polyarthritis (rheumatoide Arthritis), Operationen, Menstruation und Tumoren zugelassen. Eine Zulassung für die Behandlung von Glioblastomen besteht nicht. Durch die Kombination der beiden Medikamente versprechen wir uns eine verbesserte wachstumshemmende Wirkung auf die Tumorzellen. Die Kombination ähnlicher 66 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 67 Substanzen wird aktuell in Studien in den USA bei verschiedenen Tumoren eingesetzt. Falls Sie sich gegen die Teilnahme an dieser Studie entscheiden, würde die alternative Therapie ebenfalls aus Temozolomid und Bestrahlung bestehen. Sie würden kein Indometacin erhalten und die Dosierung des Temozolomids wäre anders (geringere Menge pro Monat) als in der Studie. Diese nach internationalen Standards durchgeführte klinische Studie ist durch die Ethikkommission der Universität Tübingen positiv begutachtet worden. Sollten vor der endgültigen Auswertung der Studie neue Erkenntnisse aus anderen Studien eine Änderung der empfohlenen Therapie notwendig machen oder diese Studie unerwartet schlechte Resultate oder Komplikationen zeigen, wird Ihnen dies von uns über Ihren behandelnden Arzt unmittelbar mitgeteilt. Wenn Sie individuell von der Therapie profitieren, werden Sie diese aber in jedem Fall fortsetzen können. Ein möglicher Fortschritt in der Behandlung von Hirntumoren kann auch durch das bessere Verständnis ihrer Entstehung bzw. eine detailliertere Untersuchung des Gewebes mit molekularen Methoden erreicht werden. Deshalb soll parallel und unabhängig von Ihrer Behandlung innerhalb dieser Studie die in der Operation gewonne Tumorprobe anonym hinsichtlich möglicher die Tumorentstehung verursachender Veränderungen in der Erbinformation untersucht werden. Diese Veränderungen liegen nur im Tumor vor und können besonders gut im Vergleich mit gesundem Gewebe beurteilt werden. Als gesundes Gewebe eignet sich eine Blutprobe von 15 ml (etwa 3 Teelöffel) besonders gut. Eine Teilnahme an der therapeutischen Studie ist auch ohne Teilnahme am wissenschaftlichen Programm möglich. Ablauf der Behandlung Bevor Sie in die Studie aufgenommen werden, werden eine allgemein-körperliche Untersuchung, eine neurologische Untersuchung, Blutuntersuchungen, eine Röntgenuntersuchung des Brustkorbs und eine Kernspintomografie oder Computertomografie des Gehirns mit Kontrastmittel durchgeführt. Zusätzlich werden auch molekulargenetische Untersuchungen am Tumorgewebe durchgeführt, die Aufschluss darüber geben sollen, welche Veränderungen zu der Entstehung des Tumors geführt haben könnten, sowie Untersuchungen, die zeigen, in welchem Maße in Ihrem Tumor Abwehrmechanismen gegen die eingesetzte Therapie ausgeprägt sind. Diese Untersuchungen werden anhand des Gewebes durchgeführt, das bei der Operation entnommen wurde. Für einige der molekulargenetischen und der Resistenzuntersuchungen ist es notwendig, einen Vergleich zu gesundem Gewebe (z.B. Blut) vorzunehmen. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen haben jedoch keinen Einfluss auf den Ablauf der Behandlung. Unmittelbar nach Ihrer Einwilligung in die Studie wird bis zum Beginn Strahlentherapie mit der Temozolomidtherapie (wie unten ausgeführt) und Therapie mit Indometacin begonnen. Während der Strahlentherapie reduziert die Dosis des Temozolomids, und die Einnahme erfolgt nicht wochenweise jeweils einer Woche Pause, sondern kontinuierlich. der der sich mit Die Strahlentherapie dauert etwa 5-6 Wochen und wird in der Regel ambulant an 5 Tagen der Woche durchgeführt, d.h., eine stationäre Behandlung ist nicht 67 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 68 erforderlich. Die Untersuchungen im Anschluss an die Strahlentherapie erfolgen zunächst alle 3 Monate, in der Klinik, die Ihre Behandlung durchgeführt hat. Die Temozolomid-Chemotherapie nach der Bestrahlung und die kontinuierliche Indometacin-Behandlung werden durchgeführt, so lange sie gegen den Tumor wirken. Therapiewochen mit Temozolomid wechseln mit Wochen, in denen Therapiepausen vorgesehen sind. Sie erhalten Temozolomid als Kapseln. Etwa eine Stunde vor der Einnahme von Temozolomid wird eine Kapsel Ondansetron oder Tropisetron, ein potentes Medikament zur Vermeidung von durch Chemotherapie ausgelöster Übelkeit, oder ein vergleichbares Präparat eingenommen. Die Einnahme von Temozolomid sollte nüchtern am Morgen erfolgen. Während der Chemotherapie mit Temozolomid erfolgen obligatorisch wöchentliche Blutbildkontrollen und einmal pro Monat umfangreichere Kontrollen auch der Leber,- Nieren- und Bauchspeicheldrüsenwerte. Nach Beendigung der Therapie oder bei Progress erfolgen Kontrolluntersuchungen zunächst alle 3 Monate. Es ist möglich, dass nach Absprache mit Ihnen noch weitere Chemotherapien durchgeführt werden, um das Wachstum des Tumors zu kontrollieren. Der Zeitaufwand für zusätzliche Dokumentationen für die Studieteilnahme beträgt im Mittel 10 Minuten alle 2 Wochen. Der Ablauf der Studie kann schematisch folgendermaßen zusammengefasst werden: Vor Beginn der Studie: Operation, Frage nach Vorerkrankungen (insbesondere Nierenerkrankungen, Magengeschwüren und Zuckerkrankheit), Fragen nach Unverträglichkeit gegenüber dem Indometacin ähnlichen Substanzen, Blutuntersuchung zur Überprüfung des Blutbildes und der Leber- und Nierenfunktion, Berechnung der Körperoberfläche (bei einem Erwachsenen zwischen 1.5 und 2.4 m2) Vor der Strahlentherapie: 1. Zyklus: Tag 1-7 morgens Temozolomid (TemodalR) 150 mg/m2 Körperoberfläche und 1 h zuvor eine Kapsel Ondansetron (ZofranR) 4 mg oder Tropisetron (NavobanR) 5 mg oder 20 Tropfen Metoclopramid (Gastrosil®, Paspertin®) oder Domperidon (Motilium®) und jeden Tag Indometacin (Z.B. IndometR ratiopharm 25 ) 25 mg morgens und 25 mg abends Tag 8-14 Indometacin (Z.B. Indometratiopharm 25R) 25 mg morgens und 25 mg abends 68 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 69 2. Zyklus: Tag 1-7 Temozolomid (TemodalR) 150 mg/m2 Körperoberfläche und 1 h zuvor eine Kapsel Ondansetron (ZofranR) 4 mg oder Tropisetron (NavobanR) 5 mg oder 20 Tropfen Metoclopramid (Gastrosil®, Paspertin®) oder Domperidon ® (Motilium ) und jeden Tag Indometacin (Z.B. Indometratiopharm 25R) 25 mg morgens und 25 mg abends Tag 8-14 Indometacin (Z.B. IndometR ratiopharm 25 ) 25 mg morgens und 25 mg abends Wöchentliche Kontrolle der Blutwerte durch den Hausarzt. Nach Abschluss einer Therapiewoche mit Temozolomid erfolgt wie üblich eine Woche Pause. Währenddessen beginnt die Strahlentherapie (Gesamtdosis 60 Gy, 2 Gy pro Behandlung, 5 Tage Behandlungen pro Woche), die über 5-6 Wochen, parallel zur Chemotherapie, durchgeführt wird. Nach dem Ende dieser Woche wird mit einer geänderten Temozolomiddosis wie folgend dargestellt weiter behandelt. Während der Strahlentherapie: Täglich morgens Temozolomid (TemodalR) 50 mg/m2 Körperoberfläche und 1 h zuvor 20 Tropfen Metoclopramid (Gastrosil®, Paspertin®) oder Domperidon (Motilium®) und Indometacin (z.B. Indomet-ratiopharm 25R) 25 mg morgens und 25 mg abends Wöchentliche Kontrolle der Blutwerte durch den Hausarzt Nach der Strahlentherapie: 3. Zyklus: (TemodalR) zuvor eine oder 20 Paspertin®) Tag 1-7 Temozolomid 2 150 mg/m Körperoberfläche und 1 h Kapsel Tropisetron (Navoban®) 5 mg Tropfen Metoclopramid (Gastrosil®, oder Domperidon (Motilium®) und jeden Tag Indometacin (z.B. Indometratiopharm 25®) 25 mg morgens und 25 mg abends Tag 8-14 Indometacin (z.B. Indomet® ratiopharm 25 ) 25 mg morgens und 25 mg abends 69 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 70 4. Zyklus: Tag 1-7 Temozolomid (Temodal®) 150 mg/m2 Körperoberfläche und 1 h zuvor eine Kapsel Tropisetron (Navoban®) 5 mg oder 20 Tropfen Metoclopramid (Gastrosil®, Paspertin®) oder Domperidon (Motilium®) und jeden Tag Indometacin (z.B. Indometratiopharm 25®) 25 mg morgens und 25 mg abends Tag 8-14 Indometacin (z.B. Indomet® ratiopharm 25 ) 25 mg morgens und 25 mg abends Wöchentliche Kontrolle der Blutwerte durch den Hausarzt Dosisanpassungen entsprechend der Blutwerte erfolgen nach Rücksprache mit der Klinik durch Ihren Hausarzt oder bei der amulanten Vorstellung in der Klinik. Nachuntersuchungen incl. Kernspintomographie oder Computertomographie werden in dreimonatigem Abstand durchgeführt. Risiken und Unannehmlichkeiten 1. Strahlentherapie des Gehirns Kopfschmerz, Müdigkeit und leichte Übelkeit (sogenannter Strahlenkater) als unmittelbare Folgen der Strahlenbehandlung sind heute deutlich seltener und schwächer als früher. Im Bereich der bestrahlten Kopfhaut (und auch an den gegenüberliegenden Hautpartien) können die Haare ausfallen. Sie wachsen jedoch meist innerhalb der ersten Monate nach Bestrahlungsabschluss nach. Nur nach sehr hoher Strahlendosis bleibt die Haut für immer unbehaart. Bei etwa 10% der Patienten, die wie in dieser Studie geplant bestrahlt werden, ist mit bleibendem Haarverlust zu rechnen. An der Haut selbst werden sich Trockenheit und eine leichte Rötung zeigen. Eine Beeinträchtigung der mitbestrahlten gesunden Hirnzellen lässt sich nicht mit letzter Sicherheit ausschliessen. Infolge von Wasseransammlung (Ödem) im Gehirn können sich während der Behandlung krankheitsbedingte Beschwerden (z.B. Lähmungen, Krampfanfälle, Kopfschmerzen) verstärken bzw. - wenn sie durch eine Operation beseitigt waren - vorübergehend wieder einstellen. Möglicherweise wird daher während der Strahlentherapie eine erneute Kortisonbehandlung notwendig, bzw. die Dosis einer laufenden Kortisonbehandlung erhöht. Zur Verhütung einer durch die Kortisontherapie erleichterten Lungeninfektion wird in regelmäßigen Abständen ein Antibiotikum gegeben. Auch ein Nachlassen der Konzentrations- und Merkfähigkeit ist möglich. Weitere Informationen können Sie mit dem Strahlentherapeuten eingehender besprechen. 70 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 71 2. Temozolomid-Chemotherapie Temozolomid kann Übelkeit und Erbrechen verursachen. Zur Vorbeugung werden Sie Medikamente erhalten, die dies verhindern sollen. Temozolomid kann die Zahl der weissen Blutkörperchen (Leukozyten), der roten Blutkörperchen (Erythrozyten) und der Blutplättchen (Thrombozyten) im Blut vermindern. In der Regel ist die Verminderung der Blutzellen vorübergehend. Es kann aber mehrere Wochen dauern, bis wieder normale Werte erreicht werden. Eine Minderung der roten Blutkörperchen kann zu Müdigkeit und reduzierter Leistungsfähigkeit führen. Eine starke Verminderung der weissen Blutkörperchen kann die Infektanfälligkeit erhöhen. Falls eine Infektion schwer verläuft, kann sie lebensbedrohlich sein und Krankenhausbehandlung erfordern. Eine Verminderung der Blutplättchen kann das Risiko für Blutungen erhöhen (Nasenbluten, Blut im Urin oder Stuhl, Neigung zu blauen Flecken). Falls die Zahl der Blutplättchen sehr stark absinkt, kann eine Blutplättchen-Transfusion erforderlich werden. Tropisetron, das anfangs als Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen gegeben wird kann zu Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Bauchschmerzen, Verstopfung und Durchfall führen. Selten treten allergische Überemfindlichkeitsreaktionen auf; einzelne Fälle von Herzkreislaufstillstand in Zusammenhang mit TropisetronEinnahme wurden berichtet. Metoclopramid, das im Verlauf als Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen eingesetzt wird, kann ebenfalls zu Kopfschmerzen, Schwindel, Müdigkeit, Bauchschmerzen, Verstopfung und Durchfall führen. Bei unerwünschten Ereignissen während der Durchführung der Studie sollten Sie sich sofort an den diensthabenden Arzt der Neurologischen Universitätsklinik wenden (Tel.: 07071-2982141). Wegen der möglichen Gefahren der Chemotherapie für das ungeborene Kind können schwangere Frauen nicht an der Studie teilnehmen. Bei Frauen in gebärfähigem Alter muss ein negativer Schwangerschaftstest vorliegen, bevor die Behandlung begonnen wird. Frauen im gebärfähigem Alter, die an der Studie teilnehmen wollen, müssen sich verpflichten, eine medizinisch akzeptierte Form der Schwangerschaftverhütung anzuwenden. Dazu zählen orale oder als intramuskuläre Injektion gegebene hormonelle Kontrazeptiva und lokale hormonelle oder mechanische (Spirale) Methoden. Im Rahmen des Auklärungsgesprächs erfolgt in diesem Fall auch eine Aufklärung und Beratung über die im Rahmen der Studie akzeptierten Verhütungsmethoden. Das Risiko genetischer Schädigungen für Spermien ist unbekannt. Es wird dringend empfohlen, dass auch Männer, die an der Studie teilnehmen, eine wirksame Methode der Geburtenkontrolle anwenden. Bei nicht abgeschlossener Familienplanung können vor Beginn der Chemotherapie Spermien gewonnen und tiefgefroren werden. 3. Indometacin-Therapie Indometacin ist ein nicht-selektiver Cyclooxygenase-Hemmer. Die Cyclooxygenase ist ein Eiweiß, dass die Herstellung von z.B. zu Schmerzen führenden Entzündungsstoffen im Körper bewirkt und außerdem die Funktion von 71 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 72 Blutpülättchen für die Blutgerinnung beeinflusst. Indometacin ist in Deutschland in den Wirkstärken 25 mg bis 2 x 100 mg für die Behandlung von Schmerzen und Reizzuständen bei degenerativen Gelenkerkrankungen, Gichtanfällen, Morbus Bechterew, Weichteilrheumatismus, chronischer Polyarthritis (rheumatoide Arthritis), Operationen, Menstruation und Tumoren zugelassen. Unerwünschte Wirkungen der Indometacin-Therapie Das Risiko eines Magengeschwürs liegt in einer großen Studien mit höheren Dosierungen, als in dieser Studie eingesetzt wird, bei etwa einem von hundert Patienten, die ein Jahr behandelt wurden. Die übrigen unerwünschten Wirkungen sind noch seltener: u.a. periphere Schwellungen durch Wassereinlagerung, Bauchschmerzen, Schwindel, Schlaflosigkeit, Hautausschlag, erhöhte Leberwerte, erhöhte Nierenwerte, Verkrampfung der Muskeln, Verschwommensehen, Husten und Lichtempfindlichkeit. Protonenpumpenhemmer (wie z.B. Omeprazol oder Esomeprazol), die gegen Magenbeschwerden während der Therapie mit Indometacin und gleichzeitiger Einnahme von Cortison gegeben werden, können zu Schwindel, Kopfschmerzen, Durchfall, Verstopfung, Blähungen, Hautausschlag und Leberwertveränderungen führen. Blutabnahmen Zur Kontrolle sind während der Therapie regelmässige Blutabnahmen (pro Abnahme 8 ml) erforderlich. Diese Blutabnahmen sind zur Diagnostik und im Rahmen der Therapie erforderlich und dienen nicht wissenschaftlichen Zwecken. Einmalig zu Beginn der Studie sollen 15 ml Blut (etwa 3 Teelöffeln entsprechend) zusätzlich abgenommen werden, um einen Vergleich der Erbinformation von normalen Zellen und von Tumorzellen zu ermöglichen und die Resistenzuntersuchungen durchzuführen. Diese Blutabnahme ist nicht Bedingung für eine Aufnahme in die Studie. Zu den Risiken der Blutabnahme und der intravenösen Kanüle gehören blaue Flecken an der Stelle, an der die Nadel bzw. Kanüle in die Vene eingeführt wird. Manchmal kommt es zu einer geringen, wenige Minuten anhaltenden Blutung, wenn die Nadel herausgezogen wird. Gelegentlich entsteht eine lokale Entzündung der Haut oder eine Entzündung und Verschluss der Vene. Es werden Standardvorkehrungen getroffen, um diese Komplikationen zu vermeiden. Bildgebende Untersuchungen Eine Kernspintomographie oder Computertomographie des Gehirns mit Gadolinium als Kontrastmittel wird vor und in regelmäßigen Abständen (3 Monate) während der Therapie durchgeführt. Falls Sie Metalle im Körper haben (Herzschrittmacher, metallische Herzklappen- oder Gefäß-Clips), darf keine Kernspintomographie durchgeführt werden. Röntgenuntersuchungen des Thorax werden einmalig vor und während der Therapie je nach Bedarf durchgeführt. 72 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 73 Nachuntersuchungen Allgemein-körperliche und neurologische Untersuchung erfolgen regelmäßig vor jedem Zyklus bzw. regelmäßig während der Strahlentherapie. Nach Abschluss der Therapie werden Kontrolluntersuchungen in Abständen von 3 Monaten durchgeführt. Bildgebende Kontrollen des Tumors erfolgen ebenfalls im Rahmen dieser Nachuntersuchungen in etwa 3-monatigen Abständen. Verlassen der Studie Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig. Sie können auch ohne Angaben von Gründen Ihre Teilnahme an der Studie jederzeit beenden. Falls Sie die Studie verlassen, werden Ihnen keine Nachteile entstehen, weder im Verhältnis zum behandelnden Arzt noch zu anderen Personen. Versicherungsschutz Für alle Patienten, die an der Studie teilnehmen, ist eine Versicherung über den Gruppenversicherungsvertrag des Universitätsklinikums Tübingen abgeschlossen (INTER Allgemeine Versicherung AG, Bachemstr. 4-6, 50676 Köln, Tel.: 0221202090; Versicherungsnummer 88960-14, Schadensersatzhöhe 500 000 €) . Um den Versicherungsschutz nicht zu gefährden, sind Ihrerseits einige Bedingungen einzuhalten. Sie dürfen sich während der Studie - außer im Notfall – einer anderen medizinischen Behandlung nur nach Absprache mit dem Studienleiter unterziehen. Jede Verschlechterung Ihres Gesundheitszustandes, die als Folge der Studienbehandlung eingetreten sein könnte, muss unverzüglich dem Prüfarzt angezeigt werden, damit er diesen der Versicherung melden kann. Sie müssen alle zweckmäßigen Maßnahmen treffen, die der Aufklärung der Ursache oder des Umfangs eines Schadens sowie dessen Minderung dienen. Im Falle eines Todesfalles muss die Versicherung unverzüglich benachrichtigt werden. Während der Dauer der Studie dürfen Sie an keiner anderen Studie teilnehmen. Außerdem wurde eine Wegeunfallversicherung für alle Studienteilnehmer abgeschlossen (SAMPO Industrial Insurance, Bachemstr. 4-6, 50676 Köln, Tel.: 022120209171; Versicherungssumme 51 787 € (Todesfall), 129 467 € (Invalidität). Vertraulichkeit der Daten Die im Rahmen der Studie erhobenen Daten werden vertraulich behandelt und sind nur Ihren behandelnden Ärzten namentlich bekannt. Ausserdem dürfen von den Aufsichtsbehörden autorisierte Personen im Beisein des Prüfarztes Einsicht in Ihre Krankenakten nehmen. Zur wissenschaftlichen Bewertung der Ergebnisse werden Ihre Daten in anonymer Form mit Mitteln der EDV gespeichert und ausgewertet (gemäss: § 40 Abs. 1 Satz 1 Ziffer 2 AMG). 73 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 74 Weitergehende Informationen Falls während der Therapie weitere Fragen zum Ablauf des einzelnen Therapieabschnittes oder der gesamten Studie auftreten, können Sie diese mit dem betreuenden Zentrum vor Ort besprechen. Bei Unklarheiten werden sich die Sie betreuenden Ärztinnen und Ärzte an das Studienzentrum in Tübingen wenden. 74 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 75 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 14: Einverständnis Therapiestudie: zur Teilnahme an nachfolgender Ich hatte ausreichend Zeit und Gelegenheit, meine Fragen zu erörtern und meine Entscheidung zu treffen. Ich bin über Ziele, Dauer, Ablauf, den Nutzen und mögliche Risiken und Nebenwirkungen der Studienteilnahme aufgeklärt worden. Ich weiss, dass meine Teilnahme an der Studie freiwillig ist und dass das Einverständnis jederzeit ohne Angabe von Gründen widerrufen werden kann, ohne dass mir dadurch Nachteile bei der ärztlichen Betreuung erwachsen. Ich wurde darüber aufgeklärt, dass für diese Studie eine Probandenversicherung abgeschlossen wurde und dass zur Aufrechterhaltung dieser Versicherung die Nicht-Teilnahme an anderen Therapiestudien notwendig ist. Außerdem sollte jede andere medizinische Behandlung (außer in Notfällen) zuvor mit dem Prüfarzt abgesprochen werden. Jeder Verdachtsfall bzw. Schadensfall muss der Versicherungsgesellschaft direkt oder über den Prüfarzt gemeldet werden. Kopien des Aufklärungsblattes und dieser Einverständniserklärung wurde mir ausgehändigt. ...................................................................................................... Ort, Datum ...................................................................................................... Name Unterschrift ...................................................................................................... Prüfarzt Unterschrift 75 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 76 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 15: Information und Einwilligungserklärung zum Datenschutz Ihre im Rahmen der klinischen Prüfung erhobenen Krankheitsdaten werden vertraulich behandelt und ausschließlich in anonymisierter Form weitergegeben, es sei denn, die gesetzliche Vorschriften stehen dem entgegen. Während der Behandlung mit Arzneimitteln im Rahmen wissenschaftlicher Studien werden medizinische Befunde und persönliche Informationen von Ihnen erhoben und niedergeschrieben. Die Aufzeichnung der im Rahmen dieser klinischen Prüfung erhobenen Daten erfolgt zunächst in den Originalunterlagen (Ihrer Krankenakte), in die Ihr Arzt auch bisher alle Befunde eingetragen hat. Die für die klinische Prüfung wichtigen Daten werden zusätzlich in anonymisierter Form in einen gesonderten Dokumentationsbogen eingetragen. Nach dem Deutschen Arzneimittelgesetz ist die Durchführung einer klinischen Prüfung nur dann zulässig, wenn Sie mit der Aufzeichnung Ihrer Krankheitsdaten und deren Weitergabe in anonymisierter Form an die zuständigen Gesundheitsbehörden (örtliche Überwachungsbehörde und Bundesgesundheitsbehörden) und, soweit dies zutrifft, an eine zentrale Auswertungsstelle im Auftrag einer Fachgesellschaft oder an den Arzneimittelhersteller einverstanden sind. Die anonymisierten Daten können auch an ausländische Gesundheitsbehörden weitergegeben werden. Um sicherzustellen, dass alle Daten korrekt aus den Originalunterlagen/Ihrer Krankenakte in die Dokumentationsbögen übertragen wurden, können die (anonymisierten) Eintragungen in diesen Dokumentationsbögen durch besonders geschulte und zur Verschwiegenheit verpflichtete Mitarbeiter des Auftraggebers oder Angehörige der zuständigen Behörden (sog. Monitore) mit den Originaldaten verglichen werden. Für diesen Zweck müssen Sie den behandelnden Arzt insoweit von seiner Schweigepflicht entbinden. Bei Widerruf der Zustimmung zur Studienteilnahme ist aus gesetzlichen Gründen über einen bestimmten Zeitraum eine Löschung der Daten nicht möglich. 76 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 77 1. Ich erkläre mich damit einverstanden, dass im Rahmen dieser Studie erhobene Daten/Krankheitsdaten auf Fragebögen und elektronischen Datenträgern aufgezeichnet und ohne Namensnennung (anonymisiert) an die Studienzentrale in Tübingen zur wissenschaftlichen Auswertung sowie an die zuständige Überwachungsbehörde oder Bundesoberbehörde zur Überprüfung der ordnungsgemäßen Durchführung der Studie weitergegeben werden. 2. Außerdem erkläre ich mich damit einverstanden, dass ein autorisierter und zur Verschwiegenheit verpflichteter Beauftragter des Auftraggebers, der zuständigen inländischen (und ausländischen) Überwachungsbehörde oder der zuständigen Bundesoberbehörde in meine, beim Prüfarzt vorhandenen personenbezogene Daten Einsicht nimmt, soweit dies für die Überprüfung der Studien notwendig ist. Für diese Maßnahme entbinde ich den Prüfarzt von der ärztlichen Schweigepflicht. ...................................................................................................... Ort, Datum ...................................................................................................... Name Unterschrift 77 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 78 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 16: Blutentnahme zu wissenschaftlichen Untersuchungen und Weiterleitung von Blut und Tumorgewebe zu molekulargenetischen Untersuchungen an die Studienzentrale in Tübingen: Ich bin damit einverstanden, dass durch die/den behandelde/-n Ärztin/Arzt 15 ml EDTA-Blut abgenommen werden und durch das Hirntumorreferenzzentrum anonymisiert als Vergleichsmaterial zu meinem Tumorgewebe für die Untersuchung tumortypischer Veränderungen der Erbinformation ausgewertet werden. Ich bin darüber informiert worden, dass diese Untersuchungen keinen Einfluss auf die Behandlung im Rahmen dieser Studie haben und dass die Studienteilnahme unabhängig von meinem Einverständnis zu diesen Untersuchungen möglich ist. ...................................................................................................... Ort, Datum ...................................................................................................... Name Unterschrift 78 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 79 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 17: WHO-Empfehlung für die Einteilung akuter und subakuter Toxizität Grad 0 Grad 1 Grad 2 Grad 3 Grad 4 Hämoglobin g/L mmol/L >110 >6.8 95 - 109 5.8 - 6.7 80 - 94 4.95 - 5.8 65 – 79 4.0 - 4.9 <65 <4.0 Leukozyten 1000/µl >4.0 3.0 - 3.9 2.0 - 2.9 1.0 - 1.9 <1.0 Granulozyten 1000/µl >2.0 1.5 - 1.9 1.0 - 1.4 0.5 - 0.9 <0.5 Thromboyzten 1000/µl >100 75 - 99 50 - 74 25 – 49 <25 Blutung keine Petechien leichter Blutverlust stärkerer Blutverlust stärkster Blutverlust Bilirubin >1.25xN 1.26-2.5xN 2.6-5xN 5.1-10xN >10xN Transaminasen (AST/ALT) >1.25xN 1.26-2.5xN 2.6-5xN 5.1-10xN >10xN Alkalische Phosphatase >1.25xN 1.26-2.5xN 2.6-5xN 5.1-10xN >10xN Oral keine wund/ gerötet Rötung; Ulzera; feste Nahrung möglich Ulzera; flüssige Nahrung nötig Nahrungsaufnahme unmöglich Übelkeit/ Erbrechen keine Übelkeit vorübergehendes Erbrechen therapiebedürftiges Erbrechen unstillbares Erbrechen Diarrhoe keine transient, < 2 Tage erträglich, aber > 2 Tage unerträglich, benötigt Therapie hämorrhagische Dehydration Harnstoff, Kreatinin im Serum >1.25xN 1.26-2.5xN 2.6-5xN 5-10xN >10xN Proteinurie keine 1+ 2-3+ 4+ nephrotisches Syndrom Hämaturie keine < 3 g/L mikroskopisch 3-10 g/L deutlich obstrukive Uropathie Lunge keine milde Symptome Belastungsdyspnoe >10 g/L deutlich und Gerinnsel Ruhedyspnoe Hämatologisch Magen/Darm Niere vollständige Bettruhe notwendig 79 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 80 Medikamentös induziertes Fieber keine Fieber <38C Fieber 38 - 40C Fieber >40C Fieber mit Hypotension Allergie keine Ödeme Bronchospasmus; keine parenterale Therapie notwendig Anaphylaxie Haut keine Erytheme trockene Schuppung, Bläschen, Juckreiz Bronchospasmus parenterale Therapie erforderlich feuchte Schuppung, Ulzera Haare keine minimaler Haarverlust mäßige, fleckförmige Alopezie komplette reversible Alopezie Grad 0 Grad 1 Grad 2 Grad 3 Grad 4 keine milde Infektion mäßige Infektion schwere Infektion schwere Infektion, Hypotension Funktionseinschränkung keine asymptomatisch, aber pathologische Echokardiographie vorübergehende, symptomatische Dysfunktion; keine Therapie erforderlich symptomatische Dysfunktion, therapierbar symptomatische Dysfunktion, nicht therapierbar Perikarditis keine asymptomatischer Erguss symptomatisch; keine Therapie erforderlich Herztamponade Punktion erforderlich Herztamponade Operation erforderlich BewusstseinsGrad wach vorübergehend lethargisch Somnolenz <50% des Tages Somnolenz >50% des Tages Koma Peripheres Nervensystem keine Parästhesien oder abgeschwächte Muskeleigenreflexe schwere Parästhesien oder leichte Parese unerträgliche Parästhesien oder deutliche Paresen Plegie Obstipationa keine mäßig Blähung des Abdomens Blähung des Abdomens und Erbrechen mäßig stark nicht beherrschbar Infektion Dermatitis exfoliativa, Nekrosen, chirurgischer Eingriff notwendig irreversible Alopezie Herz Nervensystem Schmerzenb N a keine leicht leicht = oberer Normbereich = ohne Narkose bedingte Obstipation 80 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 81 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 18: Aktivitätsindex nach Karnofsky et al. (1948) _______________________________________________________ 100 % normal, keine Beschwerden oder Krankheitszeichen 90 % normale Lebensführung, geringfügige Symptome 80 % normale Lebensführung mit Anstrengung 70 % Selbstversorgung, regelmäßige Arbeit nicht möglich 60 % Selbstversorgung mit gelegentlicher Hilfe möglich 50 % Fremde Hilfe häufig erforderlich, häufige Arztbesuche 40 % Fremde Hilfe regelmäßig erforderlich, pflegebedürftig 30 % stark geschwächt, hospitalisiert, noch stabiler Zustand 20 % stark geschwächt, hospitalisiert, bedrohlicher Zustand 10 % moribund ______________________________________________________________________________ 81 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 82 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 19: Unterschriftenseite Der unterzeichnende Studienleiter ist verantwortlich für die Erstellung und Einhaltung des Protokolls in der vorliegenden Form. Dies gilt insbesondere für den Studienablauf, die Sicherheit der Behandlungen und die Einhaltung des Datenschutzes beim Umgang mit den Patientendaten. Tübingen, den 04.01.2005 ______________ _____ Prof. Dr. W. Wick Studienleiter 82 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 83 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 20: EORTC QLQ-C30 (Version 3.0) und EORTC QLQ-BN20 Wir sind an einigen Angaben interessiert, die Sie und Ihre Gesundheit betreffen. Bitte beantworten Sie die folgenden Fragen selbst, indem Sie die Zahl ankreuzen, die am besten auf Sie zutrifft. Es gibt keine „richtigen“ oder „falschen“ Antworten. Ihre Angaben werden streng vertraulich behandelt. Studienennummer / Blatt / / Bitte tragen Sie Ihre Initialen (Vorname / Nachname) ein: Ihr Geburtstag (Tag, Monat, Jahr): . . Das heutige Datum (Tag, Monat, Jahr): . . überhaupt nicht wenig mässig sehr 1 2 3 4 2. Bereitet es Ihnen Schwierigkeiten, einen längeren Spaziergang zu machen? 1 2 3 4 3. Bereitet es Ihnen Schwierigkeiten, eine kurze Strecke ausser Haus zu gehen? 1 2 3 4 4. Müssen Sie tagsüber im Bett liegen oder in einem Sessel sitzen? 1 2 3 4 5. Brauchen Sie Hilfe beim Essen, Anziehen, Waschen oder Benutzen der Toilette? 1 2 3 4 überhaupt nicht wenig mässig sehr 6. Waren Sie bei Ihrer Arbeit oder bei anderen tagtäglichen Beschäftigungen eingeschränkt? 1 2 3 4 7. Waren Sie bei Ihren Hobbys oder anderen Freizeitbeschäftigungen eingeschränkt? 1 2 3 4 8. Waren Sie kurzatmig? 1 2 3 4 1. Bereitet es Ihnen Schwierigkeiten, sich körperlich anzustrengen (z.B. eine schwere Einkaufstasche oder einen Koffer zu tragen)? Während der letzten Woche: 83 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 84 9. Hatten Sie Schmerzen? 1 2 3 4 10. Mussten Sie sich ausruhen? 1 2 3 4 11. Hatten Sie Schlafstörungen? 1 2 3 4 12. Fühlten Sie sich schwach? 1 2 3 4 84 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 85 Patientennummer / Blatt / / Während der letzten Woche: überhaup wenig t nicht mässig sehr 13. Hatten Sie Appetitmangel? 1 2 3 4 14. War Ihnen übel? 1 2 3 4 15. Haben Sie erbrochen? 1 2 3 4 16. Hatten Sie Verstopfung? 1 2 3 4 17. Hatten Sie Durchfall? 1 2 3 4 18. Waren Sie müde? 1 2 3 4 19. Fühlten Sie sich durch Schmerzen in Ihrem alltäglichen Leben beeinträchtigt? 1 2 3 4 20. Hatten Sie Schwierigkeiten, sich auf etwas zu konzentrieren, z.B. auf das Zeitunglesen oder das Fernsehen? 1 2 3 4 21. Fühlten Sie sich angespannt? 1 2 3 4 22. Haben Sie sich Sorgen gemacht? 1 2 3 4 23. Waren Sie reizbar? 1 2 3 4 24. Fühlten Sie sich niedergeschlagen? 1 2 3 4 25. Hatten Sie Schwierigkeiten, sich an Dinge zu erinnern? 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 1 2 3 4 26. Hat Ihr körperlicher Zustand oder Ihre medizinische Behandlung Ihr Familienleben beeinträchtigt? 27. Hat Ihr körperlicher Zustand oder Ihre medizinische Behandlung Ihr Zusammensein oder Ihre gemeinsamen Unternehmungen mit anderen Menschen beeinträchtigt? 28. Hat Ihr körperlicher Zustand oder Ihre medizinische Behandlung für Sie finanzielle Schwierigkeiten mit sich gebracht? Bitte kreuzen Sie bei den folgenden Fragen die Zahl zwischen 1 und 7 an, die am besten auf Sie zutrifft. 29. Wie würden Sie insgesamt Ihren Gesundheitszustand während der letzten Woche einschätzen? 1 2 3 4 5 sehr schlecht 6 7 ausgezeichnet 85 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 86 30. Wie würden Sie insgesamt Ihre Lebensqualität während der letzten Woche einschätzen? 1 2 3 4 5 sehr schlecht 6 7 ausgezeichnet 86 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 87 Patientennummer / Blatt / / überhaupt nicht wenig mässig sehr 31. Fühlten Sie sich unsicher in Bezug auf die Zukunft? 1 2 3 4 32. Hatten Sie das Gefühl, gesundheitliche Rückschläge erlitten zu haben? 1 2 3 4 33. Waren Sie besorgt, dass Ihr Familienleben gestört werden könnte? 1 2 3 4 34. Hatten Sie Kopfschmerzen? 1 2 3 4 35. Hat sich Ihre Einstellung zur Zukunft verschlechtert? 1 2 3 4 36. Haben Sie doppelt gesehen? 1 2 3 4 1 2 3 4 38. Hatten Sie Schwierigkeiten beim Lesen? 1 2 3 4 39. Hatten Sie Anfälle? 1 2 3 4 40. Hatten Sie ein Schwächegefühl auf einer Körperseite? 1 2 3 4 41. Bereitete es Ihnen Mühe, die richtigen Worte zu finden, um sich auszudrücken? 1 2 3 4 42. Hatten Sie Schwierigkeiten beim Sprechen? 1 2 3 4 43. Bereitete es Ihnen Mühe, anderen Ihre Gedanken mitzuteilen? 1 2 3 4 44. Fühlten Sie sich tagsüber schläfrig? 1 2 3 4 45. Hatten Sie Koordinationsprobleme? 1 2 3 4 46. Machte Ihnen Haarverlust zu schaffen? 1 2 3 4 47. Machte Ihnen Hautjucken zu schaffen? 1 2 3 4 48. Hatten Sie ein Schwächegefühl in beiden Beinen? 1 2 3 4 49. Fühlten Sie sich unsicher auf den Beinen? 1 2 3 4 50. Hatten Sie Mühe Ihre Blase zu kontrollieren? 1 2 3 4 Während der letzten Woche: 37. Haben Sie verschwommen gesehen? 87 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 88 Anlage 21: Mini Mental Status Test (MMST) Initialen (Vorname/Nachname) Datum (Tag/Monat/Jahr) Punktwert ____________/______________ _____/_____/______ _________ 1. Orientierung Zeit (z. B. Welchen Tag haben wir heute?) 1. 2. 3. 4. 5. Jahr Jahreszeit Datum Wochentag Monat __/(1) __/(1) __/(1) __/(1) __/(1) Ort (z.B. Wo sind wir?) 6. Land/Staat) 7. Bundesland 8. Stadt/Ortschaft 9. Klinik/Praxis 10. Stockwerk __/(1) __/(1) __/(1) __/(1) __/(1) Summe (max. 10) [__][__] 1. >Auto< 2. >Blume< 3. >Kerze< __/(1) __/(1) __/(1) Summe (max. 3) [__] 1. 2. 3. 4. 5. >93< >86< >79< >72< >65< __/(1) __/(1) __/(1) __/(1) __/(1) 1. 2. 3. 4. 5. >O< >I< >D< >A< >R< __/(1) __/(1) __/(1) __/(1) __/(1) 2. Merkfähigkeit Der Untersucher nennt folgende drei Gegenstände und fordert den Patienten auf, die Begriffe zu wdh. 1 Punkt für jede richtige Antwort. Der Untersucher wdh. Die Wörter so lange, bis der Patient alle drei gelernt hat (höchstens sechs Wdh.) 3. Aufmerksamkeit und Rechenfähigkeit Von 100 an sind jeweils 7 abzuziehen. Falls ein Rechenfehler gemacht wird und die darauf folgenden Ergebnisse „verschoben“ sind, wird nur ein Fehler gegeben. ODER Falls der Patient die Aufgabe nicht durchführen kann/will, „RADIO“ rückwärts buchstabieren lassen. Summe (max. 5) 88 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) [__] 89 4. Erinnerungsfähigkeit Der Untersucher fragt nach den drei zuvor genannten Wörtern. 1. >Auto< 2. >Blume< 3. >Kerze< __/(1) __/(1) __/(1) Summe (max. 3) [__][__] Der Untersucher zeigt 2 Gegenstände und fordert den Patienten auf, diese zu benennen. 1. >Armbanduhr< 2. >Bleistift< __/(1) __/(1) Nachsprechen. 3. >Sie leiht ihm kein Geld mehr.< __/(1) 4. >Nehmen Sie dieses Blatt in die rechte Hand. __/(1) 5.>Falten Sie es in der Mitte.< __/(1) 6. >Legen Sie es auf den Boden.< __/(1) 5. Sprache Der Untersucher lässt den Patienten folgende Aufgabe ausführen. Der Untersucher bittet den Patienten, 7. die Anweisung auf der nächsten Seite zu befolgen. __/(1) Der Untersucher bittet den Patienten, 8. einen vollständigen Satz zu schreiben. __/(1) Der Untersucher lässt den Patienten die auf der nächsten Seite vorgegebene Figur malen (1 Punkt, wenn alle Seiten und Winkel stimmen und die sich überschneidenden Linien ein Viereck bilden.) 9. Nachzeichnen __/(1) Summe (max. 9) 89 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) [__] 90 Bitte schließen Sie die Augen! _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ _____________________________________________ 90 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006) 91 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacinund Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie Anlage 22: Meldung eines nicht eingeschlossenen Patienten Geburtsdatum [ Studienzentrum Ein-/Ausschlusskriterien gemäß Protokoll erfüllt? Ausmaß der Resektion: Datum: Histologie Datum: Karnofsky-PerformanceScore: Datum: Mini-Mental-Status: Datum: Ursache der NichtTeilnahme [ ] Bonn [ [ ] ja [ ] nein Behandlung: ] Tag [ ] Monat ] Mainz [ ] Jahr [ ] Tübingen [ ] komplett [ ] inkomplett [ ] Biopsie [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr [..] Glioblastom [ ] anaplastisches Astrozytom [ ] Tag [ ] Monat [ ] Jahr [ ] [ [ [ [ [ [ [ [ [ [ ] ] ] ] ] ] ] ] ] ] % Tag [ ] Monat [ ] Jahr /30 Tag [ ] Monat [ ] Jahr fehlende Zustimmung Karnofsky-Performance-Score zu gering Zweitneoplasie andere Histologie Teilnahme an anderer Therapiestudie sonstige Strahlentherapie [ ] gemäß EORTC 26981 gemäß NOA-01 [ ] Chemotherapie keine [ ] sonstige __________________________________________________ Unterschrift der/des verantwortlichen Ärztin/Arztes ______ Datum 91 Strahlentherapie und konkomitante niedrig dosierte Indometacin- und Temozolomidtherapie sowie adjuvante Temozolomidtherapie (one week on/one week off) bei neu diagnostiziertem Glioblastom: eine Phase II-Studie (Protokollversion 1.3 vom 04.06.2006)