KAPITEL 3 - EXTRAZELLULÄRER RAUM ___________________________________________________________________________ 1. DEFINITIONEN - stabiler Komplex von selbstaggregierenden Molekülen . . . . 2. Skelett oder Gerüst Turgor Elastizität Signalübermittlung Wachstum Differenzierung Mobilität KOLLAGENE - Aufgabe . - Zusammensetzung . . - Tripelhelix aus -Ketten wichtige Aminosäuren Hydroxyprolin Hydroxylysin Synthese . . - dienen der Zug- und Reissfestigkeit der Gewebe Ort Fibroblasten Glatte Muskelzellen Endothelzellen (cf. Atherosklerose) Epithelzellen Ablauf Vitamin C --> Vernetzung extrazellulär Cu2+-Ionen --> Vernetzung extrazellulär Defekte der Kollagene . . Gendefekte Gene für Pro--Ketten Gene für Enzyme zur Vernetzung Kongenitale Kollagenstörungen . Osteogenesis imperfecta autosomal-dominant Punktmutation des Gens für Kollagen Typ 1 . Ehlers Danlos-Syndrom autosomal-dominant Hyperelastizität . Dysfunktion der Mitralklappe . Aortenaneurysma . Osteoarthritis erworbene Defekte Fehlernährung toxische Stoffe 3 Extrazellulärer Raum Allgemeine Pathologie für Studierende der Zahnmedizin (2008/2009) Mai 13, 2016 2 ___________________________________________________________________________ . . - Metabolismus durch Kollagenasen . . . 3. Quellen der Kollagenasen Bakterien (Clostridium histolyticum) Fibroblasten Makrophagen Neutrophile Granulozyten Endothelzellen Bindung des Kollagens an Fibronektin --> dadurch Schutz des Kollagens vor Kollagenasen Kollagenasen Typ IV wichtig für Tumormetastasierung Lymphgefässe ohne Kollagen Typ IV Basalmembranen mit viel Kollagen Typ IV Knorpel reich an Inhibitoren von Kollagenasen ELASTIN - Definition . . . . - - Fibrozyten Chondrozyten Glatte Muskelzellen Defekte des Elastins . . - Dehnung auf 140% um Kollagenfasern herum Bindung von Lipiden Fettsäuren Ca2+ Aufbau aus Lysin und Desmosin (= Marker für Elastinabbau) Synthese . . . 4. Penicillamin (bindet Cu2+-Ionen) Homocysteinurie (Homocystein bindet an Fibrillen) angeboren Marfan-Syndrom (Gendefekt des Fibrillins = Komponente der Mikrofibrillen) . Schlottergelenke . Dislokation der Augenlinsen . Mitralklappenstörung . Aortenaneurysma erworben Versteifung im Alter durch vermehrte Ca2+-Bindung Ultraviolettstrahlen (Elastose) Anti-Elastase = 1-Antitrypsin GLYKOPROTEINE («molekularer Leim») - Definition 3 Extrazellulärer Raum Allgemeine Pathologie für Studierende der Zahnmedizin (2008/2009) Mai 13, 2016 3 ___________________________________________________________________________ . . . - Fibronektin . . . . . - 5. Plasmafibronektin Syntheseort . Hepatozyten Gewebefibronektin Syntheseort . Fibroblasten . Endothelzellen . Makrophagen Haupteigenschaft Grosse Bindungsfähigkeit (primitive Matrix) Doppelfunktion Chemotaxis . Fibroblasten Opsonierung (= Begünstigung der Phagozytose) . Mikroorganismen . Immunkomplexe . Fremdkörper Abbau (wie Laminin) durch Stromalysin Tenascin . - Transport von Informationen (siehe auch Adhäsionsmoleküle) Molekularer Leim Erkennungsmarken für den Informationsaustausch auf Zellen . Adhäsionsmoleküle auf Glykoproteinen . Aminosäuresequenzen Funktion Zellabstossung Zelladhäsion Hemmung der Aktivierung der T-Lymphozyten --> Unterstützung maligner Tumoren im Umgehen der Immunabwehr Osteopontin (ECM des Knochens) PROTEOGLYKANE («Turgor», «Elastizität») - Aufbau: Wedel - Aufgaben . . . . Gewebeturgor, weil Glykosamine hydrophil negativ geladen Steuerung der Wanderung von Makromolekülen durch Dichte der negativen Ladungen schnelle Diffusion von Molekülen durch die Proteoglykane hindurch wegen «Siebstruktur», weil Glykosamine nicht faltbar sind (viel Raum, wenig Masse) Bindungen mit 3 Extrazellulärer Raum Allgemeine Pathologie für Studierende der Zahnmedizin (2008/2009) Mai 13, 2016 4 ___________________________________________________________________________ - Vorkommen . . . 6. 7. extrazelluläre Matrix Zellen Vesikel: halten Entzündungsmediatoren fest Zellmembranen: wirken als Ko-Rezeptoren Basalmembranen HYALURONSÄURE (Zwischensubstanz) - wichtig für Zellwanderung - reduzierter Abbau bei . Hypothyreoidismus Verdickung der Haut heisere Stimme Zungenschwellung KNOCHENUMBAU (Remodelling) - 8. Wachstumsfaktoren Kollagen Typ I Lipoproteinen (cf. Atherosklerose) Differenzierung der Osteoklasten durch Osteoblasten kontrolliert . RANKL von Osteoblasten gebildet . RANK auf Oberfläche von Osteoklasten . Osteoprotegrin = «Köder» für RANKL (von Osteoblasten gebildet) . c-Fos induziert Interferon- . Interferon- schränkt Osteoklasten-Differenzierung ein BASALMEMBRANEN - Keine Basalmembranen haben . - Endothelzellen der Sinus in Knochenmark Milz Lymphknoten Leber Aufbau . . . . . Kollagen Typ IV Polymere Mutationen der Polymere . Alport-Syndrom Antikörper gegen Basalmembranen (gegen 3-Monomer) . Goodpasture-Syndrom Laminin Entactin Fibronektin Perlecan 3 Extrazellulärer Raum Allgemeine Pathologie für Studierende der Zahnmedizin (2008/2009) Mai 13, 2016 5 ___________________________________________________________________________ - negative Ladungen antigene Eigenschaften Aufgaben . . . . . . Gerüst selektiver Filter (über negative Ladungen) Gewährung der Zellpolarität durch Organisation der Proteine Differenzierung Schiene für Regeneration Bindung Wachstumsfaktoren Ca2+- und Ag2+-Ionen - Diagnose «Karzinom» abhängig von Durchbruch des dysplastischen Gewebes durch die Basalmembran . Aufnahme: Kolonkarzinom - Verdickung . . . - Bronchusschleimhaut Kapillaren der ableitenden Harnwege bei Phenacetinabusus Diabetes mellitus Störungen bei . . . . Diabetes mellitus Amyloidose Bullösem Pemphigoid (subepidermale Blasen, AutoimmunKrankheit) Asthma bronchiale