1 Allgemeine Fragen 1)Definieren Sie, mit je einem Beispiel: Coenobium, Aggregationsverband, Kolonie. Coenobium: lockerer Zellverband von Einzellern, die nach vollzogener Teilung gemeinsame Gallerthülle besitzen oder durch gemeinsame Mutterzellwände zusammengehalten werden; rein mechanisch z.B.: Chroococcus (Cyanophyceae) Kolonie: regelmäßig gebaute, wenig- bis vielzellige Gebilde, deren Zellen von einer einzigen Mutterzelle abstammen und in steter, wenn auch nur lockerer Verbindung bleiben (-> funktionelle Einheit) z.B.: Volvox (Volvocales, Chlorophyceae) Synura (Chrysophyceae) Aggregationsverband: gesetzmäßige Zusammenlagerung von Zellen, die ursprünglich unabhängig voneinander und frei beweglich waren z.B.: Chlorococcus (Chlorococcales, Chlorophyceae) 2)Was versteht man unter einem Generationswechsel? Generationswechsel: Wechsel von Generationen Generation: Ontogenieabschnitt, der mit einem bestimmten Keimtypus beginnend nach Mitosen mit einem anderen Keimtypus abschließt [Meist 2 Generationen: Gametophyt (meist haploid) beginnt mit keimender Spore, schließt mit Bildung d. Gameten ab; Sporophyt (meist diploid) beginnt mit Zygote und schließt mit Bildung von (Meio-)Sporen ab] 3)Welche Formen sexueller Fortpflanzung haben Sie kennengelernt? Geben Sie jeweils ein Beispiel. Gametogamie (Syngamie): Vereinigung von Gameten Isogamie: Vereinigung von morphologisch gleichen, aber physiologisch differenzierten Gameten aus einer Zelle oder aus verschiedenen Zellen (+,- Zellen) Anisogamie (Heterogamie): Vereinigung von physiologisch und morphologisch verschiedenen Gameten Oogamie: Befruchtung der großen, unbeweglichen Eizelle durch kleine, bewegliche Gameten außerhalb der Oocyste Gametangiogamie: Vereinigung von Gametangien Gameto-Gametangiogamie: Gameten vereinigen sich mit Gametangien Somatogamie: Verschmelzung zweier gewöhnlicher vegetativer (somatischer) Zellen, (wodurch aus einem einkernigen Mycel ein Paarkernmycel hervorgeht (bei Basidiomycetes und einigen Ascomycetes)) 4) Was versteht man unter Somatogamie? Und wo kommt sie vor? (s.o.) 2 5) Was ist Sexualität: aus welchen Vorgängen besteht sie, bei welchen Organismen kommt sie vor und was ist ihre evolutive Bedeutung? Sexualität ist der wichtigste Mechanismus zur Ermöglichung von Rekombinationen; sie besteht im wesentlichen aus polarer Differenzierung der Populationen in + und - bzw. ♂ und ♀ Individuen (genetisch oder modifikativ bestimmt) Befruchtung (Kopulation) Karyogamie (=Kernverschmelzung) MEIOSE Vorkommen: unter Einschluss der prokaryot. Parasexualität bei allen Organismen evolutive Bedeutung: Hauptbestandteil des Rekombinationssystems Neuverteilung der Gene 6) Worin besteht der evolutive Vorteil der Diplonten gegenüber den Haplodiplonten und den Haplonten? Diplophase ermöglicht Dominanz - Rezessivität Pufferung (Homöostasis) gegenüber o rezessiver Defekte o Umwelt ( Kooperation zweier verschiedener Genome) 7)Was ist ein Thallus? Thallus: Sammelbegriff für ganz unterschiedl. Vegetationskörper vielzelliger Algen, Pilze, Flechten und Moose, die nicht mit einem Cormus homologisierbar sind Cormus: Vegetationskörper durch 3 Grundorgane gekennzeichnet: Sproßachse, Blatt, Wurzel 8)Was sind Auxiliarzellen? Wer bildet sie und wie wird ihre Funktion interpretiert? Auxiliarzellen: Hilfszellen bei einigen Rotalgen, die mit sporenbildenden Zellen verschmelzen Ernährung und Vermehrung des diploiden Zygotenkerns 9)Bei welchen Pflanzengruppen findet man Trichogynen? Trichogyne: der auf dem Karpogon sitzende, haarfeine, als Empfängniswerkzeug dienende obere, schlauchförmige Teil bei Algen und Pilzen Algen: Coleochaete (Coleochaetales, Klebsormidiophyceae, Chlorophyta) Polysiphonia (Florideophyceae, Rhodophyta) Ascomycetes: Pyronema (Ascogen mit Trichogyne) 10) Der Kormus der höheren Pflanzen zeigt eine Gliederung in Achse, Blatt und Wurzel. Nennen sie zwei Gruppen der niederen Pflanzen, deren Vegetationskörper eine ähnliche (analoge) Gliederung zeigen. Wie heißen diese Abschnitte dort jeweils? o Braunalgen Rhizoid,Cauloid,Phylloid o Moose Blättchen,Stämmchen,Rhizoide