1. Uniformitätsgesetz: Aus der Kreuzung zweier unterschiedlicher homozygoter Populationen gehen nur Individuen mit einheitlichem Phänotyp hervor, da alle Individuen gleichermaßen heterozygot sind (Hybride). Eltern (P) AA aa Gameten A A a a Filialgen. (F1) Aa Aa Aa Aa 2. Spaltungsgesetz / Segregationsgesetz: Kreuzt man die entstandene Hybriden-Population unter sich, so spaltet sich die Nachkommengeneration in einem bestimmten Zahlenverhältnis (3:1) in unterschiedliche Phänotypen aus (Die Allele der Gameten segregieren zufällig). Eltern (P) Aa Aa Gameten A a A a Filialgen. (F1) AA Aa aA aa 3. Kombinationsgesetz / Unabhängigkeitsgesetz: Die Gene der verschiedenen Loci treten in jedem Individuum der Nachkommengeneration frei zu neuen Kombinationen zusammen (Verschiedene Paare von Allelen segregieren unabhängig). Heute bekannt: Diese Regel gilt nur für einige Merkmale, da auf Chromosomen benachbarte Gene häufig nur gemeinsam vererbt werden (”Linkage”, Kopplungsgruppe). P=G+E Aber weil es ja immer um Populationen geht... P = Phänotyp G = Genotyp E = Umwelt VP = VG + VE + COVGE + VM M = Messfehler Erblichkeit ist definiert als der Anteil der phänotypischen Varianz, der auf genetische Unterschiede zwischen Individuen zurückgeht. (Reine) additive genetische Varianz; Heritability in the narrow sense h² = VA/VP Komplette genetische Varianz, die auch nicht additive Komponenten umfasst; Heritability in the broad sense (meist Annahme in Zwillingsstudien h² = VG/VP Dieses Konzept schließt Dominanz- und Epistaseeffekte ein, nimmt aber ferner an, dass weder selektive Partnerwahl, noch Gen-Umwelt-Korrelation oder Gen-Umwelt-Interaktion eine bedeutsame Rolle spielt. Diese Vorannahmen müssen aber nicht zwingend und vollständig stimmen! (Grobe) Schätzung von h², c² (geteilte Umwelt) und e² (nichtgeteilte U. und Messfehler): Bestimmung der Ähnlichkeit bei MZ und DZ per Intrapaar- oder Intraklassenkorrelationen Folgende Schätzformeln: h² = 2(rMZ – rDZ) c² = rMZ – h² e² = 1 - rMZ {Bspl: rMZ =1 / rDZ = 0.5}