15.15 – 16.00 Uhr Offensichtliche und verdeckte Verstrickungen: Zum professionellen Umgang mit der Dynamik zwischen FrühförderInnen und Familien Tagungsort: Maritim Hotel München Saal Stuttgart/Ulm, Goethestr. 7, 80336 München, ca. 3 Min. Fußweg vom Hauptbahnhof München, Ausgang Süd zur Bayerstrasse Prof. Dr. Wilfried Datler Anschriften der Referenten Wird ein Baby geboren, so verändert sich das Beziehungsgefüge innerhalb der Familie in einer höchst dynamischen Weise: Die Herausforderungen, die der familiäre Alltag mit sich bringt, ist von neuen Aufgaben, aber auch von unterschiedlichen Wünschen, Ängsten und Hoffnungen geprägt, die das Zusammenleben mitunter beflügeln, oft aber auch belasten. Erfahren Eltern, dass ihr Kind krank oder behindert ist, so gewinnt die emotionale Dynamik, mit der sich die gesamte Familie als System konfrontiert findet, nochmals an Intensität und Komplexität. Sobald FrühförderInnen mit Familien in Kontakt kommen, werden sie unweigerlich in diese Familiendynamik miteinbezogen. Im Vortrag wird unter Berücksichtigung von Fallmaterial erläutert, weshalb es schwierig ist, die – oft heftige – Beziehungsdynamik angemessen zu verstehen, die sich im Kontakt zwischen Familien und FrühförderInnen ergibt. Überdies wird darauf eingegangen, was einen professionellen Umgang mit dieser Dynamik auszeichnet. 16.00 – 16.20 Uhr Diskussion LMU München Biozentrum Martinsried, Dept. Bio II 82152 Martinsried, Grosshadenerstr. 2 [email protected] Prof. Dr. Margherita Zander Fachhochschule Münster, FB Sozialwesen 48149 Münster, Hüffnerstrasse 27 [email protected] Frau Mag.Psych. Verena Maass Forschung für die Praxis XI Arbeitstagung Freitag 14. November 2014 10 - 17 Uhr „Wechsel-Wirkungen“ Epigenetik-Psychoneuroimmunologie-ResilienzBeziehung Univ.-klinik für Med. Psychologie und Psychotherapie 6020 Innsbruck, Schöpfstrasse 23A [email protected] Herrn Univ.-Prof. Dr. Winfried Datler Universität Wien, Institut f. Bildungswissenschaft A 1010 Wien Universitätsring 1 [email protected] Moderation: Prof. Dr. Christa M. Heilmann Diplom-Sprechwissenschaftlerin, Marburg [email protected] Veranstalter Ende: gegen 17.00 Uhr Arbeitsstelle Frühförderung Bayern Medizinische Abt., Seidlstr. 18 a, 80335 München, Leitung: Dr. Sabine Höck; [email protected] Tagungsorganisation: Team der Med. Abteilung Tagungsgebühr: 110,- €uro Büchertisch: Lehmanns Media Lehmanns Media GmbH - www.lehmanns.de Pettenkoferstr. 18, D-80336 München Sibylle Peege, [email protected] _______________________________ Prof. Dr. Heinrich Leonhardt 16.20 Uhr Resümee Wir wünschen allen eine schöne Tagung und eine rege Diskussion. Arbeitsstelle Frühförderung Bayern Medizinische Abteilung Information und Anmeldung Burgunde Philips, [email protected] Tel. 089 - 54 58 98 -30, Fax 089 - 54 58 98 -39 www.fruehfoerderung-bayern.de Maritim Hotel München Goethestraße 7 _____________________________________ Die Arbeitstagung ist von der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK) anerkannt. Unsere Reihe „Forschung für die Praxis“ wird in diesem Jahr mit dem Themenschwerpunkt „Wechselwirkungen“ fortgesetzt: Wir wollen thematisieren, welche Relevanz „Wechselwirkungen“ auf unterschiedlichen Ebenen haben. Beginnend auf der Zellebene mit Epigenetischer Regulation über Trauma(wechsel-)wirkungen und Resilienz-Aspekte bis hin zur Beziehungsdynamik in der Arbeit mit Familien werden dabei frühförderrelevante Aspekte thematisiert. ab 9.30 Uhr - Einlass und Kaffee 10.00 Uhr Eröffnung Einführung und Moderation: Prof. Dr. Christa M. Heilmann Epigenetische Veränderungen können ähnlich wie genetische Mutationen zu ernsten Erkrankungen führen. So weisen fast alle Tumorzellen epigenetische Veränderungen auf, die bereits zur Diagnose verwendet und teilweise auch therapeutisch angegangen werden. Mittlerweile sind eine Vielzahl von Erkrankungen mit epigenetischen Ursachen bekannt. Interessanterweise hinterlässt das Leben auch Spuren in den Genen. Der individuelle Lebensstil verursacht neben direkt sichtbaren, körperlichen auch epigenetische Veränderungen und hat damit Einfluss auf die spätere Reaktion oder Leistungsfähigkeit eines Organismus. In den Medien werden derzeit besonders intensiv ernährungsoder stressbedingte epigenetische Veränderungen diskutiert, die möglicherweise das weitere Leben prägen. 12.20 - 12.40 Uhr Diskussion 12.40 - 13.40 Uhr Pause mit Lunch-Buffet Die Kosten für das Lunch-Buffet, ein Tagungsgetränk und Kaffee sind in der Teilnahmegebühr enthalten. Bestellungen darüber hinaus, gehen jeweils auf eigene Rechnung. 13.40 - 14.25 Uhr Resilienzforschung aktuell –was können wir daraus lernen? 11.15 - 11.35 Uhr Diskussion Prof. Dr. Margherita Zander 10.30 - 11.15 Uhr 11.35 - 12.20 Uhr Grundlagen und Perspektiven der Epigenetik Psychoneuroimmunologie über die Lebensspanne: Frühkindliche Traumatisierung und Entzündungserkrankungen im Erwachsenenalter „Resilienz“, ein Begriff, der seit einigen Jahren in aller Munde kursiert, steht im psychologischen Sinne für „seelische Widerstandskraft“. Resiliente Menschen besitzen die Fähigkeit, außergewöhnliche Belastungen, Entwicklungsrisiken, Traumata oder Schicksalsschläge „besser oder schneller“ zu bewältigen, als zu erwarten wäre. Das heißt aber nicht, dass solche Menschen „unverwundbar“ wären; sie lassen sich nur nicht so leicht „unterkriegen“ und bauen auf ihre innere Stärke. Aus der Resilienzforschung wissen wir, dass sich diese Fähigkeit auch durch gekonnte psychologische, pädagogische oder sozialpädagogische Intervention fördern lässt. Zielgruppe sind hierfür vor allem Kinder, die in besonderem Maße Entwicklungsrisiken ausgesetzt sind. Den Anknüpfungspunkt bildet dabei die Erkenntnis, dass es gewisse „Schutzfaktoren“ sind, die es beim Kind selbst, in seiner Familie oder in seinem weiteren sozialen Umfeld zu mobilisieren gilt, um ihr individuelle Potenzial zur Resilienz zu stärken. Neben einer allgemeinen Einführung in das Resilienzkonzept und in die Leitgedanken von Resilienzförderung, sollen in diesem Vortrag auch konkrete Beispiele aus einem eigenen Prof. Dr. Heinrich Leonhardt Jede Zelle des Körpers enthält neben der genetischen Information, die in der Basensequenz der DNA kodiert ist, auch epigenetische Informationen, die den spezialisierten Phänotyp dieser Zelle bestimmen. So enthalten selbst phänotypisch und funktionell sehr unterschiedliche Zellen, wie z.B. Nervenzellen und Muskelzellen, den gleichen genetischen Bauplan. Unterschiedliche Zelltypen entstehen in dem sie jeweils nur einen Teil des gesamten Bauplans abgelesen und umsetzen. Welche Teile des genetischen Bauplans, d.h. welche Gene, in einer bestimmten Zelle abgelesen werden, wird über epigenetische Mechanismen gesteuert. Über spezifische Markierungen (DNA- und Histon-Modifikationen) wird die Verpackungsdichte und damit die Zugänglichkeit und Ablesbarkeit der Gene reguliert. Aber nicht nur einzelne Gene, sondern auch ganze Chromosomen können stillgelegt werden, wie z.B. eines der zwei X-Chromomen bei weiblichen Säugern. Schließlich erhalten einige Gene eine elternspezifische epigenetische Prägung (Imprinting), die bewirkt, dass diese Gene nur abgelesen werden, wenn sie entweder von der Mutter oder dem Vater vererbt werden. Diese zusätzliche, epigenetische Information wird bei der Zellteilung an die Tochterzellen weitergeben. Diese epigenetischen Mechanismen sind für die Entwicklung eines gesunden Organismus essentiell. Mag. Dipl. Psych. Verena Maass Es ist klar belegt, dass Missbrauch, Misshandlung und Vernachlässigung von Kindern mit schweren Entzündungserkrankungen im Erwachsenenalter (u.a. Krebs, Herz-Kreislauferkrankung, Autoimmunkrankheiten) und geringer Lebenserwartung verbunden ist. Dieser Vortrag thematisiert die psychoneuroimmunologischen Wirkwege dieses Zusammenhangs. Chronische Stressoren interferieren sehr früh mit jenen protektiven Mechanismen des biologischen Stresssystems, mittels derer normalerweise potentiell schädliche Entzündungsprozesse zurückreguliert werden. Langfristige Folgen können schwerwiegende Entzündungskrankheiten sein, deren pathogenetische Verbindungen zu frühkindlichem Stress und dysfunktionalem Stresssystem am Beispiel des allergischen Asthmas dargestellt werden. Förderprojekt mit vorgestellt werden. Roma-Flüchtlingskindern 14.25 - 14.45 Uhr Diskussion 14.45 - 15.15 Uhr Kaffeepause