G-Arbeit Nr.1 1. Begriffe Barock Barock war eine Kunstform in der

Werbung
G-Arbeit Nr.1
1. Begriffe
Barock
Barock war eine Kunstform in der frühen Neuzeit (1600 - 1750). Die Gebäude zu dieser Zeit waren groß und
wirkten lebendig. Formen, die besonders oft vorkamen, waren Kurven, Bögen oder Ovale. Außerdem gab es
Figuren und Giebel.
Beamte
Die Beamten waren nur an die Weisungen Ludwigs gebunden. Zu ihren Aufgabenbereichen gehörten Polizei,
Gericht, Verwaltung und Steuern. Z.T. kamen Beamte aus dem Bürgertum, da der Adel diese Aufgabe als
unwürdig empfand.
Enzyklopädie
In einer Enzyklopädie (Nachschlagewerk; Lexikon) wurde in der frühen Neuzeit Wissen festgehalten. Es wurde
das gesamte verfügbare Wissen der Zeit in einem mehrbändigem Lexikon niedergeschrieben. Eine Enzyklopädie
gab es schon um 1750, diese umfasste 35 Bände.
Etikette
Die Etikette war ein Regelwerk, wie man sich zu verhalten hatte, z.B. am königlichen Hof (Kleidung, Verhalten).
Gewaltenteilung
Bei der Gewaltenteilung wurden die Bereiche Gesetzgebung (Legislative), Rechtsprechung (Judikative) und
Verwaltung (Exekutive) voneinander getrennt. In der BRD gilt Folgendes:
Legislative:
Judikative:
Exekutive:
Bundesebene
Bundesrat/-tag
Bundesverfassungsgericht
Bundesregierung
Landesebene
Landtage
Gerichte des Landes
Landesregierung
Gemeindeebene
Kreistag, Stadtrat,…
Amtsgerichte
Landrat, Bürgermeister,…
Gottesgnadentum
Das Gottesgnadentum war die Machtbegründung der absolutistischen Herrscher, da Gott entscheidet wer als
Herrscher geboren wird und wer als Untertan.
Mit dem Gottesgnadentum begründete Ludwig XIV. seine Macht, er wollte das Volk ihm unterwerfen.
Intendanten
Intendanten waren Beamte, die durch Provinzen reisten. Sie trieben während des Absolutismus die Steuern für
den König ein und kümmerten sich um die Finanzen, so auch Colbert. Die Intendanten wurden vom „normalen“
Volk verachtet.
Manufaktur
Manufakturen waren im damaligen Frankreich kleine Fabriken. Sie stellten Luxusgüter (z.B. Teppiche) her. Bei
diesen Produkten gab es eine Arbeitsteilung. Ein Teil wurde mit Handarbeit gemacht, ein Teil mit Maschinen.
Z. Zt. von Colbert (Merkantilismus) wurde die Manufaktur besonders gefördert, um den Handel zu verbessern
und die Arbeitslosenquote zu senken.
Naturrecht
Mit dem Naturrecht wurde die rechtliche Gleichheit begründet. Jeder Mensch hatte (von Natur aus) Rechte auf
Leben, Glück und körperliche Unversehrtheit (ähnlich den Menschenrechten).
Rationalismus
Der Rationalismus besagt, dass die Welt logisch und geordnet ist. Zudem soll der Rationalismus zur Vernunft
verhelfen.
Residenz
Eine Residenz ist der Wohn- u. Amtssitz von Landesherren und Kirchenfürsten.
Schutzzoll
Schutzzölle gab es, um den Import zu hemmen, damit die Handelsbilanz verbessert wird. Die Bürger sollten
daher von Dingen leben, die man im Staat oder in Kolonien hatte. Die Kolonien lieferten dem Staat billige
Rohstoffe.
Stehendes Heer
Ein Stehendes Heer ist eine zu jeder Zeit bereite Armee. Diese verursacht jedoch höhere Kosten, da sie auch
während des Friedens bezahlt werden. Sie lebten in Kasernen und trugen Uniformen, das sollte sie auf den
Krieg vorbereiten.
Zar
Ein Herrschertitel im damaligen Bulgarien, Serbien und Russland, der so viel bedeutet wie „Kaiser“.
2. Absolutismus
Was bedeutet Absolutismus?
Das Wort Absolutismus leitet sich von „Rex legibus absolutus“ ab. Das bedeutet, dass der Monarch von den
menschlichen Gesetzen „losgelöst“ ist. So verhielt sich auch Ludwig. Er verglich seine Macht mit der Sonne, da
diese (u.a.) Leben spendet. Der Leitsatz im Absolutismus hieß: „L’etat, c’est moi.“, was so viel heißt wie: „Der
Staat bin ich.“ Im Absolutismus gibt es einen Alleinherrscher, der die Macht von Gott verliehen bekommt und
nach Gottes Willen handelt (Gottesgnadentum). Er ist nur an göttliches Recht gebunden. Zudem übernimmt
allein der König die Staatsgeschäfte und entscheidet über Krieg und Frieden.
Welche Rolle spielte der Hofstaat? Welche Rolle spielten die Beamten?
Der Hofstaat wurde nach Versailles verlegt. Das Leben dort regelte eine komplizierte Etikette. Die Adligen
suchten am Hof die Gunst des Königs, da sie um Ehrenämter buhlten. Der Hofstaat wurde mit Festen
beschäftigt.
Zum Absolutismus gehörte eine mit Beamten besetzte ständige Verwaltung. Sie waren nur an die Weisungen
Ludwigs gebunden. Zu ihren Aufgabenbereichen gehörten Polizei, Gericht, Verwaltung und Steuern. Außerdem
waren sie nur noch im bürgerlichen Status. Zum Absolutismus gehörten auch noch eine (unter königlichem
Befehl stehende) Armee und eine fürstliche Hofhaltung.
Wie ging Ludwig mit dem Adel um?
Der Adel war an Versailles gebunden. Ludwig konnte den Adel so kontrollieren. Er beschäftigte ihn mit Festen
und Jagden. Desweiteren war der Adel kaum noch politisch aktiv und sie wurden zu bedeutungslosen
Höflingen. Ob man als Adliger geboren wurde, spielte zu der Zeit nur eine untergeordnete Rolle. Es war
entscheidend, wie nah man dem König war. Dabei spielte die Morgen- und Abendtoilette eine Rolle. Er
verzichtete auf ständische Gruppierungen, zu denen auch der Adel gehörte, stattdessen gab es (von ihm
abhängige) bürgerliche Beamte.
Welche Bedeutung hatte Versailles?
Versailles war der politische, gesellschaftliche und kulturelle Mittelpunkt Frankreichs, es war ein
Herrschaftszeichen Ludwigs. Das, im Barockstil erbaute, Schloss Versailles liegt nahe Paris. In Versailles lebten
und arbeiteten 15000 Menschen. Das Zentrum von Versailles selbst war das nach Osten gerichtete
Schlafzimmer. Auch später verlor Versailles nicht von seiner Anziehungskraft, König Ludwig II. (1845 - 1886; ein
Bewunderer Ludwig XIV.) ließ sein Schloss nach dem Vorbild Versailles bauen.
1871 ließ sich der preußische König Wilhelm I. in Versailles zum deutschen Kaiser ausrufen. Außerdem kam es
dort nach dem Ersten Weltkrieg zum Friedensvertrag von Versailles.
Wie wurde der Absolutismus finanziert?
Der Absolutismus wurde durch den Merkantilismus finanziert. Dies bedeutete, dass Massenproduktionen in
Manufakturen den Absolutismus finanziert haben. Zudem wurde der Import durch Schutzzölle eingeschränkt
und man förderte den Export von (hochwertigen) Waren mit Handelsverträgen oder Prämien. Außerdem
wurden Rohstoffe aus französischen Kolonien (in Afrika und Ostindien) in Frankreich zu Fertigprodukten
verarbeitet und exportiert.
Um die Wirtschaft zu stärken, schuf man eine starke Handelsflotte, gründete Niederlassungen im Ausland und
baute im eigenen Land Transportwege um das Handeln zu erleichtern. Weitere Einnahmequellen waren Zoll
und Steuern.
Welche Funktionen hatten die Kriege Ludwigs XIV.?
Er versuchte die Vormachtstellung Frankreichs in Europa in mehreren Kriegen durchzusetzen. Dafür wurde die
französische Armee modernisiert und verstärkt. Das Stehende Heer wurde in Kasernen untergebracht, dort
wurden sie auf den Krieg (u.a.) mit militärischem Drill, einheitlichen Uniformen und Manöverübungen
vorbereitet. Neue Waffen erhöhten die Schlagkraft der fast 400.000 Mann starken Armee.
In mehreren Kriegen konnte Frankreich einen großen Gebietsgewinn verzeichnen, deshalb schlossen sich
England und andere Staaten zu einem Bündnis zusammen, um ein Mächtegleichgewicht wiederherzustellen.
Als Ludwig XIV. starb, hinterließ er einen Staat, dessen Finanzen, aufgrund der sehr vielen und teuren Kriege,
zerrüttet war.
Wer profitierte vom Absolutismus, wer nicht?
Vom Absolutismus profitiert der Adel nicht, da er im Absolutismus Macht verliert. Besonders der Adel ist
benachteiligt, da jetzt die Nähe zum König zählt und nicht wie hoch man geboren wird, d.h., dass der einfache
Bürger vom Absolutismus profitiert, da er sich hocharbeiten kann. Ein weiterer Vorteil der Bürgerlichen ist, dass
der Staat bei ihnen Anleihen aufnimmt. Außerdem verkaufte der König die Ämter an die Bürgerlichen. Zudem
musste ein Großteil der Bevölkerung sehr hohe Steuern zahlen.
Außerdem wurde nur eine Religion akzeptiert (katholisch), daher wurden die Hugenotten (Protestanten),
obwohl sie handwerklich begabt waren, vertrieben. Die Hugenotten flohen nach Preußen zu Friedrich II.
3. Aufklärung
Während der Aufklärung wurden die Menschen unabhängiger von Staat und Kirche. In Deutschland, England
und Frankreich trafen sich im 17. Jh. gebildete Menschen in Salons und Cafés (in sog. Clubs, die von reichen
Bürgern oder Adligen gegründet wurden). Dort diskutierten sie über das neue Wissen in den Gebieten
Astronomie, Biologie, Chemie, Mathematik und Medizin, das im 17. Jh. durch Beobachtungen und Experimente
stark zugenommen hat.
Man war im Glauben von Vernunft in jedem Menschen. Außerdem solle der Gebrauch des eigenen Verstandes
(lat. „ratio“) von der Abhängigkeit von Kirche und Königtum befreien, dies führt zu mehr Glück, Toleranz und
Selbstbestimmung. Dabei soll, mit Hilfe der Wissenschaft und vernünftiger Erziehung, die Welt beständig
verbessert werden. Die Menschen sollten schon lebend glücklich sein und nicht erst nach ihrem Tod (Paradies).
Wer dieser Überzeugung ist, denkt rational.
Im 17./18. Jh. fielen dem französischen Pädagogen, Komponist und Philosophen Jean Jaques Rousseau (1712 1778; „Der Gesellschaftsvertrag“, „Emile oder über die Erziehung“) und dem englischen Arzt und Pädagogen
John Locke (1632 - 1704) auf, dass keine Regierung möglich ist ohne Zustimmung des Volkes. Sie gingen davon
aus, dass es einen Vertrag (den Gesellschaftsvertrag) zwischen dem Herrscher und Volk gibt (natürlich gab es
diesen Vertrag nicht wirklich). Wenn der Herrscher seine Aufgaben nicht erfüllte, wäre der Vertrag gebrochen
und das Volk würde nicht mehr unter seiner Macht stehen. Dann schulden sie ihm weder Treue noch
Gehorsam.
Desweiteren setzte sich der franz. Philosoph und Schriftsteller Voltaire (1694 - 1778) gegen Vorteile und
religiösen Fanatismus ein.
Außerdem forderte der franz. Schriftsteller Montesquieu (1689 - 1755; „Der Geist der Gesetze“) die Verteilung
von Gesetzgebung, Verwaltung und Rechtsprechung auf voneinander unabhängige Organe (= Gewaltenteilung).
Um die Aufklärung zu verbreiten, erschienen in Deutschland ca. 500 Zeitschriften wöchentlich, die sich um die
Aufklärung drehten. In diesen Zeitschriften ging es gegen Vorurteile/Aberglauben und dass ein tugendhaftes
Leben lohnender wäre.
Die Zeitschriften erreichten zwar nur ein Prozent der Bevölkerung, aber gegen Ende der Aufklärungszeit (1800)
konnten immerhin 25 - 30% der Bevölkerung lesen.
Die Reaktion des Staates über das Buch „Emile oder über die Erziehung“ war, dass die Bücher abgegeben und
zerstört werden sollen und J. J. Rousseau gefangengenommen werden soll, sobald man ihn sieht. Desweiteren
wird Rousseau als Meister der Verführung und der Verwirrung bezeichnet.
Desweiteren versuchten in Frankreich zwei Philosophen (Denis Diderot und Jean Le Rond d’Alembert) alles
verfügbare Wissen in mehrbändigen Lexika festzuhalten. Diese Enzyklopädie erschien von 1751 bis 1772 in 35
Bänden. Mit dieser Enzyklopädie sollte Wissen und Bildung verbreitet werden, diese galten als Voraussetzung
dafür, dass die Menschen glücklicher und tugendhafter würden.
4. Epochen der Geschichte





Altsteinzeit: Endet um 9000 v. Chr. im Vorderen Orient, in Mitteleuropa um 5500 v. Chr.
Jungsteinzeit endet ca. 3000/2000 v. Chr.
Antike:
1000 v. Chr. - 500 n. Chr.
Mittelalter:
500 n. Chr. - 1500 n. Chr.
Neuzeit:
1500 n. Chr. - Gegenwart
5. Herrschaftsauffassung Ludwigs
Ludwig machte während seiner Herrschaft alles alleine, er ließ die Staatssekretäre und die Finanzintendanten
nichts mehr unterzeichnen. Trotz seiner Alleinherrschaft wollte Ludwig volksnah bleiben. Er empfing selbst
fremde Gesandte oder regelte die Finanzen des Staates. Doch der wahrscheinlich wichtigste Punkt seiner
Herrschaftsauffassung war, dass er erklärte, dass Gott entscheidet, wer als Herrscher und wer als Untertan
geboren wird.
Ludwig begründete seine Macht durch Gott (Gottesgnadentum). Ludwig hielt sich für einen so großen
Herrscher, dass er sich mit der Sonne verglich, da sie (u.a.) Leben und Wohltaten spendet. Außerdem ist die
Sonne einzigartig und sie verteilt ihr Licht gerecht auf alles um sie herum. Desweiteren sagt Ludwig, dass die
Sonne das lebendigste und schönste Sinnbild eines Herrschers ist.
6. Merkantilismus
Der Merkantilismus war eine Wirtschaftsform, die im 16. - 18. Jh. angewendet wurde. Colbert (1619 - 1683)
war Begründer des Merkantilismus. Das Ziel im Merkantilismus war die Handelsbilanz so gut wie möglich zu
halten, das bedeutet, dass der Import so niedrig wie möglich gehalten werden sollte und der Export so groß wie
möglich sein sollte. Um den Import zu bremsen, wurden Schutzzölle eingeführt, die Importwaren teurer
machten. Das Volk sollte nur noch von Dingen aus dem Staat (oder den Kolonien) leben können. Um den Export
zu stärken, wurden Kaufleute und Manufakturen gefördert (Monopole, Privilegien), die Schifffahrt ausgebaut,
um den Export zu erleichtern und der Zwischenhandel erhöht. Durch die Förderungen sollten 1 Millionen
Bürger Arbeit finden. Desweiteren wurden die Transportwege ausgebaut, um den Handel und Transport zu
erleichtern.
Niklas & Jan
Herunterladen