anhang i zusammenfassung der merkmale des arzneimittels

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ANHANG I
ZUSAMMENFASSUNG DER MERKMALE DES ARZNEIMITTELS
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1.
BEZEICHNUNG DES ARZNEIMITTELS
Combivir Filmtabletten
2.
QUALITATIVE UND QUANTITATIVE ZUSAMMENSETZUNG
Combivir enthält 150 mg Lamivudin und 300 mg Zidovudin.
3.
DARREICHUNGSFORM
Filmtabletten
Weiße bis cremig weiße, kapselförmige Tabletten, die auf einer Seite mit der Gravur
GXFC3 versehen sind.
4.
KLINISCHE ANGABEN
4.1
Anwendungsgebiete
Combivir ist angezeigt in der antiretroviralen Kombinationstherapie zur Behandlung von HIVinfizierten Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahre.
4.2
Dosierung, Art und Dauer der Anwendung
Erwachsene und Jugendliche über 12 Jahre:
Die empfohlene Dosis für Combivir beträgt 1 Tablette 2mal täglich. Combivir kann sowohl mit dem
Essen als auch unabhängig von den Mahlzeiten eingenommen werden.
Die Therapie soll von einem Arzt, der Erfahrung in der Behandlung von HIV-Infektionen besitzt
eingeleitet werden.
Wenn ein Abbruch der Behandlung mit einem der wirksamen Bestandteile von Combivir oder eine
Dosisreduzierung notwendig ist, sind Lamivudin- und Zidovudin- Monopräparate als Tabletten/
Kapseln und Lösung zum Einnehmen erhältlich.
Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Die Lamivudin- und Zidovudinspiegel sind bei Patienten mit Niereninsuffizienz aufgrund der
verringerten Ausscheidung erhöht. Da bei diesen Patienten eine Dosisanpassung notwendig sein kann,
wird bei Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance ≤ 50 ml/min) die
Anwendung von Lamivudin- und Ziduvodin-haltigen Monopräparaten empfohlen.
Dosierung bei Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
Der Einfluß einer eingeschränkten Leberfunktion auf die Lamivudinspiegel wird zur Zeit untersucht.
Lamivudin wird hauptsächlich über die Nieren ausgeschieden. Basierend auf vorläufigen
Sicherheitsdaten ist eine Anpassung der Dosierung nicht notwendig. Es liegen jedoch begrenzte Daten
über Patienten mit Leberzirrhose vor, die darauf hindeuten, daß eine Akkumulation von Zidovudin bei
Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion in Folge der verringerten Glukuronidierung auftreten
kann. Da eine Reduktion der Zidovudin-Dosis erforderlich sein kann, wird bei Patienten mit schweren
Leberfunktionsstörungen die Anwendung von Lamivudin- und Zidovudin-haltigen Monopräparaten
empfohlen.
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Dosisanpassung bei Patienten mit hämatologischen Nebenwirkungen:
Wenn der Hämoglobinspiegel auf unter 9 g/dl bzw. 5,59 mmol/l oder die Zahl der neutrophilen
Granulozyten auf unter 1,0 x 109/l fällt, kann eine Reduzierung der Zidovudin-Dosis erforderlich sein
(siehe 4.3 Gegenanzeigen). Dies trifft häufiger auf Patienten zu, die vor Beginn der Behandlung eine
verringerte Knochenmarksreserve aufwiesen, insbesondere bei Patienten mit fortgeschrittener HIVErkrankung. Da eine derartige Reduzierung der Dosis mit Combivir nicht möglich ist, sind in diesen
Fällen Zidovudin- und Lamivudin-haltige Monopräparate anzuwenden. Der Arzt sollte auf die
jeweiligen Produktbeschreibungen für diese Präparate zurückgreifen.
Dosierung bei älteren Patienten:
Hierzu liegen keine spezifischen Daten vor. Wegen altersbedingter Veränderungen wie z. B. die
Einschränkung der Nierenfunktion oder Änderungen hämatologischer Parameter ist bei diesen
Patienten jedoch besondere Vorsicht geboten.
4.3
Gegenanzeigen
Die Anwendung von Combivir bei Patienten mit bekannter Überempfindlichkeit gegenüber
Lamivudin, Zidovudin oder einem der anderen Bestandteile des Arzneimittels ist kontraindiziert.
Da Zidovudin bei Patienten mit einer abnorm niedrigen Anzahl neutrophiler Granulozyten (<0,75 x
109/l) oder mit abnorm niedrigen Hämoglobinspiegeln (<7,5 g/dl oder 4,65 mmol/l) kontraindiziert ist,
darf Combivir bei diesen Patienten ebenfalls nicht angewendet werden (siehe 4.4 Warnhinweise und
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung).
4.4
Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Die Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen, die für die beiden Arzneistoffe Lamivudin und
Zidovudin von Bedeutung sind, wurden in diesem Abschnitt aufgenommen. Es gibt keine
zusätzlichen Vorsichtsmaßnahmen und Warnhinweise, die für das Kombinationsprodukt Combivir
relevant sind.
Warnhinweise:
Patienten, die Combivir oder eine andere antiretrovirale Therapie erhalten, können auch weiterhin
opportunistische Infektionen oder andere Komplikationen einer HIV-Infektion entwickeln. Daher
sollen sie unter klinischer Überwachung durch Ärzte, die Erfahrung in der Behandlung von Patienten
mit HIV-Infektionen besitzen, bleiben.
Die Patienten sollen darüber aufgeklärt werden, daß die derzeitig zur Verfügung stehenden
antiretroviralen Therapien einschließlich der Behandlung mit Combivir das Risiko einer Übertragung
von HIV auf andere durch sexuellen Kontakt oder Kontamination mit Blut nicht herabsetzen.
Angemessene Vorsichtsmaßnahmen sollen daher weiterhin angewandt werden.
Haematologie: Bei Patienten mit fortgeschrittener symptomatischer HIV-Erkrankung, die Zidovudin
erhalten, ist mit dem Auftreten von Anämie, Neutropenie und Leukopenie (normalerweise auf die
Neutropenie folgend) zu rechnen. Die hämatologischen Parameter sollen daher sorgfältig überwacht
worden (siehe 4.3 Gegenanzeigen). Diese Nebenwirkungen treten gewöhnlich nicht eher als 4 bis 6
Wochen nach Behandlungsbeginn auf. Es wird für Patienten mit fortgeschrittener symptomatischer
HIV-Erkrankung generell empfohlen, innerhalb der ersten drei Monate der Therapie mindestens alle 2
Wochen und anschließend mindestens einmal monatlich eine Blutuntersuchung durchzuführen.
Bei Patienten im Anfangsstadium der HIV-Erkrankung sind hämatologische Nebenwirkungen selten.
Abhängig vom Allgemeinzustand des Patienten können die Blutuntersuchungen in größeren
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Zeitabständen, z. B. alle 1 bis 3 Monate durchgeführt werden. Häufigere Kontrolluntersuchungen
können erforderlich sein, wenn die Hämoglobinwerte um mehr als 25 % und die NeutrophilenKonzentrationen um mehr als 50 % der Ausgangswerte abgefallen sind. Zusätzlich kann beim
Auftreten schwerer Anämien oder einer Verringerung der Knochenmarksreserve während der
Behandlung mit Combivir oder bei Patienten, die vor der Behandlung eine Beeinträchtigung des
Knochenmarks aufwiesen (z. B. Hämoglobin < 9 g/dl (5,59 mmol/l) oder Neutrophilen Zahl < 1,0 x
109/l), eine Dosisanpassung für Zidovudin erforderlich sein (Siehe 4.2 Dosierung, Art und Dauer der
Anwendung). Da eine derartige Dosisreduzierung mit Combivir nicht möglich ist, sind Zidovudinund Lamivudin-haltigen Monopräparate anzuwenden. Der Arzt sollte sich in den jeweiligen
Produktinformationen für diese Arzneimittel informieren.
Kinder: Combivir ist zur Behandlung von Kindern unter 12 Jahren nicht angezeigt. Der Arzt sollte
sich in den Produktinformationen zu Lamivudin und Zidovudin informieren.
Anwendung während der Schwangerschaft: Da die Wirkstoffe in Combivir die zelluläre DNAReplikation hemmen können, stellt die Anwendung von Combivir ein potentielles Risiko für den
Fetus dar, insbesondere während der ersten 3 Schwangerschaftsmonate (siehe 4.6 Anwendung
während Schwangerschaft und Stillzeit).
Pankreatitis: Selten traten Fälle von Pankreatitis bei Patienten unter Lamivudin- und
Zidovudinbehandlung auf. Obgleich nicht geklärt ist, ob diese Fälle im Zusammenhang mit der
Einnahme des Arzneimittels standen oder ob sie ein Ergebnis der Grunderkrankung waren, soll die
Behandlung mit Combivir sofort abgebrochen werden, wenn klinische Anzeichen oder Symptome
oder auch Abweichungen der Laborwerte, die auf eine Pankreatitis hindeuten, auftreten.
Laktatazidose und Hepatomegalie mit Steatose: Über das Auftreten von Laktatazidose bei fehlender
Hypoxämie, die in der Regel mit schwerer Hepatomegalie und Steatose assoziiert war, wurde bei
Patienten unter Nukleosidanalogabehandlung berichtet. Die Behandlung soll abgebrochen werden,
wenn sich schnell erhöhende Aminotransferasespiegel, eine progressive Hepatomegalie oder
metabolische Laktatazidose unbekannter Herkunft entwickeln. Nukleosidanaloga sollen mit Vorsicht
bei Patienten (vor allem adipöse Frauen) mit Hepatomegalie, Hepatitis oder anderen Risikofaktoren
für eine Lebererkrankung angewendet werden. Diese Patienten sollen engmaschig überwacht werden.
Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung:
Es wird empfohlen, daß Lamivudin- bzw. Zidovudin-haltige Monopräparate in den Fällen verabreicht
werden, in denen eine Dosisanpassung erforderlich ist (siehe 4.2 Dosierung, Art und Dauer der
Anwendung). In diesen Fällen sollte der Arzt sich in den jeweiligen Produktinformationen für diese
Arzneimittel informieren.
Die Patienten sollen auf Konsequenzen einer gleichzeitig erfolgenden Selbstmedikation mit anderen
Arzneimitteln hingewiesen werden (siehe 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und
sonstige Wechselwirkungen).
Combivir soll bei Patienten mit fortgeschrittener Leberzirrhose, die durch eine chronische Hepatitis BInfektion bedingt ist, mit Vorsicht angewendet werden, da ein geringes Risiko, nach Ende der
Behandlung einen Hepatitis-Rückfall zu erleiden, besteht.
4.5
Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und sonstige Wechselwirkungen
Da Combivir Lamivudin und Zidovudin enthält, kann möglicherweise jede bisher für die einzelnen
Arzneistoffe berichtete Wechselwirkung auch bei Einnahme von Combivir auftreten. Die
Wahrscheinlichkeit von Wechselwirkungen mit Lamivudin ist aufgrund der geringen
Metabolisierung, der begrenzten Plasmaproteinbindung und der fast vollständigen renalen Clearance
gering. Zidovudin besitzt eine ähnlich schwache Plasmaproteinbindung, wird aber hauptsächlich über
die Leber durch Konjugation als inaktiver Glucuronidmetabolit ausgeschieden.
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Die nachfolgend aufgeführten Wechselwirkungen sollten nicht als vollständig, sondern als
repräsentativ für Arzneimittelgruppen angesehen werden, bei denen besondere Vorsicht angezeigt ist.
Wechselwirkungen mit Lamivudin:
Die Möglichkeit von Wechselwirkungen mit anderen gleichzeitig verabreichten Arzneimitteln sollte
in Betracht gezogen werden, vor allem wenn diese Arzneimittel hauptsächlich durch aktive
Nierensekretion speziell über das Transportsystem für Kationen ausgeschieden werden, wie z. B.
Trimethoprim. Andere Nucleosidanaloga (wie z. B. Zidovudin, Didanosin und Zalcitabin) und andere
Arzneimittel (z. B. Ranitidin, Cimetidin) werden nur teilweise über diesen Mechanismus
ausgeschieden und zeigten keine Wechselwirkungen mit Lamivudin.
Die gleichzeitige prophylaktische Gabe von Co-Trimoxazol führt aufgrund des Bestandteils
Trimethoprim zu einer 40 %igen Erhöhung des Lamivudinplasmaspiegels; der Bestandteil
Sulfamethoxazol verursacht keine Wechselwirkungen. Solange jedoch keine Niereninsuffizienz
vorliegt, ist eine Anpassung der Dosierung von Lamivudin nicht notwendig (siehe 4.2 Dosierung, Art
und Dauer der Anwendung).
Wenn eine gleichzeitige Anwendung gerechtfertigt ist, sollen die Patienten klinisch überwacht
werden. Die gleichzeitige Anwendung von Combivir mit hohen Dosen Co-Trimoxazol zur
Behandlung von Pneumocystis carinii Pneumonie (PCP) und Toxoplasmose soll vermieden werden.
Lamivudin hat in den geprüften Dosierungen keinen Einfluß auf die Pharmakokinetik von CoTrimoxazol.
Die gemeinsame Verabreichung von Lamivudin mit intravenösem Ganciclovir oder Foscarnet wird
bis zum Vorliegen weiterer Informationen nicht empfohlen.
Der Lamivudin-Metabolismus verläuft nicht über CYP3A. Wechselwirkungen mit Arzneimitteln, die
über dieses System verstoffwechselt werden (z. B. Proteaseinhibitoren), sind daher unwahrscheinlich.
Wechselwirkungen mit Zidovudin:
Es wurde ein mäßiger Anstieg (28 %) der maximalen Serumkonzentration (Cmax) von Zidovudin
beobachtet, wenn Zidovudin zusammen mit Lamivudin verabreicht wurde. Insgesamt wurde der AUCWert jedoch nicht signifikant verändert. Zidovudin hat keine Auswirkungen auf die Pharmakokinetik
von Lamivudin.
Phenytoin-Blutspiegel können durch Zidovudin beeinflußt werden. In einigen Fällen wurden
erniedrigte und in einem Fall ein erhöhter Blutspiegel beobachtet. Bei gleichzeitiger Gabe von
Phenytoin sollen daher die Phenytoin-Spiegel sorgfältig überwacht werden.
In einer Plazebo-kontrollierten Studie mit Zidovudin wurde die gleichzeitige Anwendung von
Paracetamol mit der Zunahme von Neutropenien in Verbindung gebracht. Dieser Effekt trat
insbesondere bei Langzeittherapie mit Paracetamolauf. Pharmakokinetische Daten zeigen jedoch, daß
weder die Plasmaspiegel von Zidovudin noch die seines Glucuronidmetaboliten durch Paracetamol
erhöht werden.
Andere Arzneimittel können die Biotransformation von Zidovudin hemmen, und zwar infolge einer
kompetitiven Hemmung der Glucuronidierung oder durch direkte Hemmung der mikrosomalen
Metabolisierung in der Leber. Hierzu zählen u.a. Acetylsalicylsäure, Codein, Morphin, Indometacin,
Ketoprofen, Naproxen, Oxazepam, Lorazepam, Cimetidin, Clofibrat, Dapson und Isoprinosin.
Derartige Arzneimittel sollen daher nur mit Vorsicht mit Combivir kombiniert werden, insbesondere
bei der Langzeittherapie.
Das Risiko von Nebenwirkungen durch Zidovudin kann erhöht sein, wenn gleichzeitig potentiell
nephrotoxische oder knochenmarksschädigende Mittel, insbesondere in einer Akuttherapie,
angewendet werden. Dazu gehören u. a. systemisch verabreichtes Pentamidin, Dapson, Pyrimethamin,
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Co-trimoxazol, Amphotericin, Flucytosin, Ganciclovir, Interferon, Vincristin, Vinblastin und
Doxorubicin. Wenn die gleichzeitige Behandlung mit Combivir und einem dieser Arzneimittel
erforderlich ist, sollten die Nierenfunktion und die hämatologischen Parameter besonders sorgfältig
überwacht werden und, falls nötig, die Dosierungen eines oder mehrerer Arzneimittel verringert
werden.
Das Nukleosid-Analogon Ribavirin antagonisiert in vitro die antivirale Wirkung von Zidovudin. Eine
gleichzeitige Behandlung mit diesem Mittel sollte daher vermieden werden.
Während einer Therapie mit Combivir können bei einigen Patienten weiterhin opportunistische
Infektionen auftreten, die eine gleichzeitige antimikrobielle Prophylaxe notwendig machen. Hierzu
liegen Erfahrungen mit Co-trimoxazol, Pentamidin als Aerosol, Pyrimethamin und Aciclovir vor. Aus
begrenzten Daten klinischer Studien ergibt sich für diese Arzneimittel kein Hinweis auf ein
signifikant erhöhtes Nebenwirkungsrisiko bei gleichzeitiger Anwendung von Zidovudin.
Begrenzte Erfahrungen mit Probenecid lassen schließen, daß die mittlere Halbwertszeit und die
Fläche unter der Plasma-Konzentrations-Zeit-Kurve (AUC) von Zidovudin infolge einer verringerten
Glucuronidierung erhöht werden. Durch Probenecid ist die renale Ausscheidung des Glucuronids (und
möglicherweise von Zidovudin selbst) verringert.
4.6
Anwendung während Schwangerschaft und Stillzeit
Schwangerschaft:
In Reproduktionsstudien an Tieren hat sich gezeigt, daß sowohl Lamivudin als auch Zidovudin die
Placenta passieren. Lamivudin führt bei relativ niedriger systemischer Exposition zu einer Erhöhung
der frühen Embryoletalität bei Kaninchen jedoch nicht bei Ratten, selbst bei sehr hoher systemischer
Exposition. Zidovudin zeigte bei beiden Tierspecies eine ähnliche Wirkung aber nur bei sehr hoher
systemischer Exposition. Lamivudin wirkte in Studien am Tier nicht teratogen. Maternal toxische
Dosen von Zidovudin führten bei Ratten während der Organogenese zu einer erhöhten Rate von
Mißbildungen bei den Foeten. Bei niedrigeren Dosen wurden hingegen keine Hinweise auf foetale
Mißbildungen beobachtet.
Die Sicherheit von Lamivudin während der Schwangerschaft wurde bisher nicht belegt. Es hat sich
gezeigt, daß durch die alleinige Anwendung von Zidovudin bei Schwangeren und die nachfolgende
Behandlung ihrer Neugeborenen die Rate der maternofoetalen HIV-Übertragung gesenkt wird. Für
Lamivudin liegen solche Daten aber nicht vor. Ebenso liegen keine Daten über die Behandlung mit
einer Kombination aus Lamivudin und Zidovudin beim Menschen oder beim Tier vor. Da die
arzneilich wirksamen Bestandteile von Combivir die zelluläre DNA-Replikation hemmen können,
stellt jede Anwendung, insbesondere während der ersten drei Monate der Schwangerschaft, ein
mögliches Risiko für den Foetus dar (siehe 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die
Anwendung). Folglich soll die Verabreichung von Combivir während der Schwangerschaft nur dann
in Betracht gezogen werden, wenn der zu erwartende Nutzen mögliche Risiken überwiegt.
Aufgrund der tierexperimentellen Daten zu Kanzerogenität und Mutagenität kann ein
Karzinogenitätsrisiko für den Menschen nicht ausgeschlossen werden. Die Relevanz dieser
tierexperimentellen Ergebnisse ist sowohl für nichtinfizierte als auch für infizierte Neugeborene, die
einer Zidovudinexposition ausgesetzt waren, unbekannt. Schwangere Frauen, die eine Behandlung mit
Combivir während der Schwangerschaft in Erwägung ziehen, sollten jedoch hierüber informiert
werden (siehe 5.3 Präklinische Daten zur Sicherheit).
Weder Zidovudin noch Lamivudin haben in Studien an männlichen und weiblichen Ratten zu einer
Beeinträchtigung der Fertilität geführt. Es gibt keine Daten bzgl. der Wirkung auf die menschliche
weibliche Fertilität. Bei Männern wird die Zahl der Spermien, ihre Morphologie und Motilität durch
Zidovudin nicht beeinträchtigt.
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Stillzeit:
Es ist nicht bekannt, ob Lamivudin oder Zidovudin beim Menschen in die Muttermilch übergehen. Da
aufgrund tierexperimenteller Daten ein Übergang der beiden Substanzen in die Muttermilch aber
möglich erscheint, wird empfohlen, daß Mütter, die mit Combivir behandelt werden, ihre Kinder nicht
stillen. Einige Gesundheitsexperten empfehlen, daß HIV-infizierte Frauen unter gar keinen
Umständen ihre Kinder stillen sollten, um eine Übertragung von HIV zu vermeiden.
4.7
Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit und das Bedienen von Maschinen
Derzeit liegen keine Studien, die die Auswirkungen von Lamivudin oder Zidovudin auf die
Verkehrstüchtigkeit oder das Bedienen von Maschinen untersucht haben, vor. Ein
Gefährdungspotential für solche Aktivitäten kann aufgrund der Pharmakologie der Arzneistoffe nicht
vorhergesagt werden. Es sollte immer der klinische Status des Patienten und das mögliche
Nebenwirkungsprofil von Lamivudin und Zidovudin in Betracht gezogen werden, wenn die Fähigkeit
des Patienten, zu fahren oder Maschinen zu bedienen, beurteilt wird.
4.8
Nebenwirkungen
Nebenwirkungen wurden bei der Therapie der HIV-Erkrankung mit Lamivudin und Zidovudin allein
oder in Kombination berichtet. Bei vielen Symptomen ist nicht geklärt, ob sie in Zusammenhang mit
der Einnahme von Lamivudin, Zidovudin oder einem anderen zur HIV-Therapie benutzten
Arzneimittel stehen oder ob sie eine Folge der Grunderkrankung sind.
Da Combivir Lamivudin und Zidovudin enthält, können Nebenwirkungen in der Art und Schwere wie
sie bei den beiden einzelnen Stoffen auftreten erwartet werden. Es gibt keinen Hinweis auf eine
verstärkte Toxizität als Folge der gleichzeitigen Einnahme beider Arzneistoffe.
Bei der Anwendung von Nukleosidanaloga wurden Fälle von Laktatazidose mit schwerer
Hepatomegalie und Steatose beobachtet.
Lamivudin: Nebenwirkungen, die gewöhnlich berichtet werden, sind Kopfschmerzen, allgemeines
Krankheitsgefühl, Müdigkeit, Übelkeit, Durchfall, Erbrechen, Unterleibsbeschwerden oder Krämpfe,
Schlaflosigkeit, Husten, nasale Symptome und Muskelschmerzen.
Fälle von Pankreatitis und peripherer Neuropathie (oder Parästhesie) wurden berichtet, obgleich kein
Zusammenhang mit der Lamivudin-Dosis festgestellt wurde.
Neutropenie und Anämie (beide gelegentlich in schwerer Form) traten bei der Kombination mit
Zidovudin auf. Thrombozytopenie, ein vorübergehender Anstieg der Leberenzyme (AST, ALT) und
ein Anstieg der Serumamylase wurden berichtet.
Zidovudin: Zu den schwerwiegendsten Nebenwirkungen gehören Anämie (bei der Bluttransfusionen
nötig sein können), Neutropenie und Leukopenie. Diese Blutbildveränderungen treten vermehrt bei
hohen Dosierungen (1200 - 1500 mg/Tag) auf, sowie bei Patienten im fortgeschrittenen Stadium der
Erkrankung, insbesondere wenn die Knochenmarksreserve vor Behandlungsbeginn vermindert war
und bei CD4-Zellwerten von unter 100/mm³. Eine Reduzierung der Dosis oder eine Unterbrechung
der Therapie kann erforderlich sein (Siehe 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung).
Neutropenien sind häufiger bei bestehender verminderter Neutrophilen-Konzentration oder
Anämie, bei bestehenden niedrigen Vitamin-B12-Serumwerten zu Beginn der Therapie und bei
gleichzeitiger Paracetamol-Einnahme (siehe 4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln und
sonstige Wechselwirkungen).
Über folgende weitere häufig auftretende unerwünschte Ereignisse wurde in großen Placebo-
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kontrollierten klinischen Studien berichtet: Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Bauchschmerzen,
Kopfschmerzen, Exanthem, Fieber, Myalgie, Parästhesie, Schlaflosigkeit, Unwohlsein, Schwäche und
Verdauungsbeschwerden. Dabei trat die Nebenwirkung Übelkeit in allen Studien signifikant häufiger
bei Patienten auf, die Zidovudin erhalten hatten, wohingegen die anderen unerwünschten Ereignisse
nicht durchgehend häufiger beobachtet wurden als bei Patienten mit Placebo. In den ZidovudinBehandlungsgruppen traten Erbrechen, Appetitlosigkeit, Unwohlsein und Schwäche bei Patienten im
Frühstadium häufiger in Erscheinung, während über schwere Kopfschmerzen, Myalgie und
Schlaflosigkeit häufiger von Patienten im fortgeschrittenen Stadium berichtet wurde.
Außerdem wurde über folgende weitere unerwünschte Ereignisse berichtet: Benommenheit,
Durchfall, Schwindel, Schwitzen, Atembeschwerden, Flatulenz, Geschmacksstörungen,
Brustschmerzen, Konzentrationsschwäche, Angst, häufiges Wasserlassen, Depression, allgemeines
Schmerzgefühl, Schüttelfrost, Husten, Nesselsucht, Juckreiz und ein grippeähnliches Syndrom. Die
Inzidenz dieser und anderer weniger häufig auftretender unerwünschter Ereignisse war bei mit
Zidovudin oder Placebo behandelten Patienten ähnlich. Die vorliegenden Daten aus Placebokontrollierten und offenen Studien zeigen, daß die Inzidenz von Übelkeit und anderen der
obengenannten häufig berichteten klinischen Erscheinungen während der ersten Wochen der Therapie
mit Zidovudin ständig abnimmt.
Über nachfolgend angeführte unerwünschte Ereignisse wurde bei Patienten mit ZidovudinBehandlung ebenfalls berichtet. Der Zusammenhang zwischen diesen Ereignissen und der
Anwendung von Zidovuin ist schwer zu beurteilen, vor allem in der medizinisch komplizierten
Situation, die die fortgeschrittene HIV-Erkrankung charakterisiert:
Myopathie, Panzytopenie mit Knochenmarkshypoplasie sowie isolierte Thrombozytopenie,
Laktatazidose bei fehlender Hypoxämie, Lebererkrankungen wie schwere Hepatomegalie mit
Steatose, erhöhte Werte von Leberenzymen und Bilirubin im Blut, Pankreatitis, Pigmentierung der
Nägel, der Haut und der Mundschleimhaut (siehe 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die
Anwendung).
Über Krampfanfälle und andere zerebral bedingte Erscheinungen ist im Zusammenhang mit der
Zidovudin-Behandlung berichtet worden. Überwiegend weisen die Befunde jedoch auf eine insgesamt
positive Wirkung von Zidovudin bei HIV-bedingten neurologischen Erkrankungen hin.
Wenn die Schwere der Symptome es rechtfertigt, kann eine Reduzierung oder das vorübergehende
Absetzen der Behandlung mit Zidovudin die Beurteilung und die Handhabung dieser Beschwerden
unterstützen. In dieser Situation sollten Combivir abgesetzt und Zidovudin- und Lamivudin-haltige
Monopräparate verabreicht werden (siehe 4.4 Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für die
Anwendung).
4.9
Überdosierung
Erfahrungen zur Überdosierung von Combivir liegen nicht vor. Bezüglich der Folgen einer akuten
Überdosierung mit Lamivudin oder Zidovudin beim Menschen gibt es nur begrenzte Daten. Über
Todesfälle wurde nicht berichtet und die Patienten erholten sich. Es konnten keine spezifischen
Anzeichen oder Symptome als Folge einer solchen Überdosierung festgestellt werden.
Im Falle einer Überdosierung ist der Patient auf Anzeichen einer Intoxikation (siehe 4.8
Nebenwirkungen) zu beobachten und, wenn erforderlich, die notwendige unterstützende Therapie zu
verabreichen. Da Lamivudin dialysierbar ist, kann eine Haemodialyse bei der Behandlung der
Überdosierung durchgeführt werden, obgleich dieses nicht gezielt untersucht wurde.
Haemodialyse und Peritonealdialyse scheinen nur einen begrenzten Effekt auf die Elimination von
Zidovudin zu haben, beschleunigen aber die Elimination des Glucuronidmetaboliten. Für weitere
detailliertere Informationen sollte der Arzt auf die Produktinformationen zu Lamivudin und
Zidovudin zurückgreifen.
11
5.
Pharmakologische Eigenschaften
5.1
Pharmakodynamische Eigenschaften
Pharmakotherapeutische Gruppe - Nucleosidanalogon, ATC Code: JO5A B20.
Lamivudin und Zidovudin sind hochwirksame, selektive Inhibitoren der HIV-1 und HIV-2
Replikation. Es hat sich gezeigt, daß Lamivudin und Zidovudin bei der Hemmung der Replikation
von HIV in Zellkultur stark synergistisch wirken. Beide Arzneistoffe werden sequentiell durch
intrazelluläre Kinasen zu dem 5’-Triphosphat (TP) metabolisiert. Lamivudin TP und Zidovudin TP
stellen sowohl Substrate als auch kompetitive Inhibitoren der HIV-reversen Transkriptase dar.
Hauptsächlich wird die antivirale Aktivität jedoch durch die Einfügung des Monophosphats in die
virale DNA bedingt. Dabei kommt es zum Kettenabbruch bei der Synthese der proviralen DNA.
Lamivudin und Zidovudin Triphosphate zeigen eine signifikant geringere Affinität zu der DNAPolymerase der Wirtszellen.
Die direkte Beziehung zwischen der in vitro-Empfindlichkeit von HIV auf Lamivudin und/oder
Zidovudin und der klinischen Antwort auf die Therapie wird zur Zeit untersucht. Die in vitro-Testung
auf Empfindlichkeit wurde nicht standardisiert und die Ergebnisse können aufgrund methodologischer
Faktoren variieren.
In klinischen Studien hat sich gezeigt, daß Lamivudin in Kombination mit Zidovudin die HIV-1Viruslast senkt und die CD4-Zellzahl erhöht. Klinische Endpunktdaten zeigen, daß Lamivudin in
Kombination allein mit Zidovudin oder in Kombination mit einer Zidovudin-haltigen
Kombinationstherapie das Risiko des Fortschreitens der Erkrankung und der Sterblichkeit signifikant
reduziert.
In vitro wurde für HIV-Isolate, die von Patienten unter Lamivudin- oder Zidovudinbehandlung,
stammen, eine Verringerung der Empfindlichkeit auf das jeweilige Nukleosidanalogon berichtet. In
vitro-Studien zeigen jedoch auch, daß Zidovudin-resistente Virusisolate auf Zidovudin wieder
empfindlich reagieren, wenn sie simultan eine Resistenz gegenüber Lamivudin erwerben. Weiterhin
zeigt sich in vivo, daß Lamivudin in Kombination mit Zidovudin das Auftreten von Zidovudinresistenten Isolaten in Patienten ohne eine vorherige antiretrovirale Therapie verzögert.
5.2
Pharmakokinetische Eigenschaften
Absorption:
Lamivudin und Zidovudin werden gut aus dem Magen-Darm-Trakt absorbiert. Die orale
Bioverfügbarkeit liegt beim Erwachsenen normalerweise zwischen 80 und 85 % für Lamivudin und
60-70% für Zidovudin.
In einer Bioäquivalenzstudie wurde Combivir mit der Kombination aus Lamivudin 150 mg Tabletten
und Zidovudin 300 mg Tabletten verglichen. Auch der Einfluß von Nahrungsmitteln auf die Rate und
das Ausmaß der Absorption wurden untersucht. Es zeigte sich, daß Combivir bei nüchternen
Probanden bioäquivalent zu Lamivudinr 150 mg und Zidovudin 300 mg, die als Monopräparate in
Kombination verabreicht wurden, war.
Nach der Verabreichung von Combivir betrugen die Cmax-Werte für Lamivudin und Zidovudin (bei
einem 95% igen Konfidenzintervall) 1,5 (1,3 - 1,8) µg/ml bzw. 1,8 (1,5 - 2,2) µg/ml. Die mittleren tmaxWerte für Lamivudin und Zidovudin betrugen 0,75 (0,50 - 2,00) Stunden bzw. 0,50 (0,25 - 2,00)
Stunden. Das Ausmaß der Lamivudin- und Zidovudin-Absorption (AUC∞) und die geschätzten
Halbwertszeiten nach Verabreichung von Combivir mit der Nahrung waren verglichen zu der bei
nüchternen Probanden ähnlich, auch wenn die Absorptionsraten (Cmax, tmax) verzögert waren.
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Basierend auf diesen Daten kann Combivir sowohl zusammen als auch unabhängig von den
Mahlzeiten eingenommen werden.
Verteilung:
Aus Studien, in denen Lamivudin bzw. Zidovudin intravenös verabreicht wurde, ist bekannt, daß das
mittlere Verteilungsvolumen 1,3 l/kg bzw. 1,6 l/kg beträgt. Lamivudin besitzt ein lineares
pharmakokinetisches Verhalten über die therapeutische Dosierungsbreite und eine begrenzte Bindung
an das Hauptplasmaprotein Albumin (<36 % an Serumalbumin in in vitro Studien). Die
Plasmaproteinbindung von Zidovudin beträgt 34 - 38 %. Arzneimittelwechselwirkungen durch eine
Verdrängung aus der Plasmaproteinbindung werden für Combivir nicht erwartet.
Die Daten zeigen, daß Lamivudin und Zidovudin in das zentrale Nervensystem (ZNS) eindringen und
in der Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) nachweisbar sind. Das durchschnittliche Verhältnis von
Cerebrospinalflüssigkeit zur Serum-Lamivudin- bzw. Zidovudin-Konzentration betrug 2 - 4 Stunden
nach der oralen Verabreichung ca. 0,12 bzw. 0,5. Das genaue Ausmaß der ZNS-Penetration von
Lamivudin und seine Korrelation mit einer klinischen Wirksamkeit ist nicht bekannt.
Metabolisierung:
Die Metabolisierung spielt bei der Elimination von Lamivudin eine untergeordnete Rolle. Lamivudin
wird in unveränderter Form vor allem renal ausgeschieden. Die Wahrscheinlichkeit von
metabolischen Arzneimittelwechselwirkungen mit Lamivudin ist aufgrund der wenig ausgeprägten
hepatischen Metabolisierung (5 - 10 %) und der niedrigen Plasmaproteinbindung gering.
Der Hauptmetabolit von Zidovudin sowohl im Plasma als auch im Urin ist das 5’-Glukuronid.
50 - 80 % der verabreichten Dosis werden als Glukuronid mit dem Urin ausgeschieden. 3’-Amino-3’
Desoxythymidin (AMT) wurde als weiterer Metabolit von Zidovudin nach intravenöser
Verabreichung identifiziert.
Elimination:
Die beobachtete Eliminationshalbwertszeit für Lamivudin beträgt 5 - 7 Stunden. Die mittlere
systemische Clearance von Lamivudin beträgt ca. 0,32 l/Std/kg, wobei die renale Clearance via
aktiver tubulärer Sekretion stark überwiegt (> 70 %). Studien an Patienten mit
Nierenfunktionsstörung zeigen, daß die Elimination von Lamivudin durch die Nierenfunktionsstörung
beeinflußt wird. Eine Reduzierung der Dosis ist für Patienten mit einer Kreatinin-Clearance ≤ 50
ml/min erforderlich (siehe 4.2 Dosierung, Art und Dauer der Anwendung).
Nach intravenöser Gabe von Zidovudin wurde eine mittlere terminale Plasmahalbwertszeit von ca. 1,1
Std. gemessen. Die mittlere totale Clearance betrug 1,6 l/Std/kg, die renale Clearance von Zidovudin
wird auf 0,34 l/Std/kg geschätzt, was auf glomuläre Filtration und aktive renale Ausscheidung über
die Nieren hindeutet. Die Zidovudinspiegel sind bei Patienten mit fortgeschrittener
Nierenfunktionsstörung erhöht.
5.3
Präklinische Daten zur Sicherheit
Bei der gemeinsamen Verabreichung von Lamivudin mit Zidovudin wurden keine synergistischen
Effekte der Toxizität beobachtet. Klinisch relevante Wirkungen der beiden Arzneistoffe in
Kombination sind Anämie, Neutropenie und Leukopenie.
Weder Lamivudin noch Zidovudin wirken in Bakterientests mutagen, zeigen aber wie viele andere
Nukleosidanaloga eine Aktivität bei in vitro-Zelltransformationstests wie dem Maus-LymphomAssay. Lamivudin zeigte bei in vivo-Studien mit Dosierungen, bei denen Plasmakonzentrationen
erreicht wurden, die um den Faktor 40 - 50 höher lagen als die üblichen klinischen
Plasmakonzentrationen, keine genotoxische Aktivität. Zidovudin zeigte nach mehrfacher oraler
13
Verabreichung im Mikronukleustest an Mäusen klastogene Wirkungen. Bei einer Untersuchung von
Lymphozyten aus peripherem Blut von AIDS-Patienten, die Zidovudin erhielten, wurde eine erhöhte
Anzahl von Chromosomenbrüchen beobachtet. Die klinischen Auswirkungen dieser Beobachtungen
sind unklar. Das genotoxische Potential einer Kombination aus Lamivudin und Zidovudin wurde
nicht untersucht.
In Langzeitstudien zur Karzinogenität an Ratten und Mäusen bei oraler Verabreichung zeigte
Lamivudin kein karzinogenes Potential. Bei mit Zidovudin behandelten Tieren waren die mit der
Behandlung verbundenen Wirkungen auf spät auftretende Vaginaltumore begrenzt. Das karzinogene
Potential einer Kombination aus Lamivudin und Zidovudin wurde nicht untersucht. Die Bedeutung
dieser Tumore, die bei Nagern durch Zidovudin induziert wurden, für den Menschen ist nicht
bekannt. Die metabolischen, biologischen und physiologischen Unterschiede zwischen Nagetieren
und Menschen lassen jedoch vermuten, daß ein ähnliches Karzinogenitätsrisiko beim Menschen
unwahrscheinlich ist. Jedes theoretische Karzinogenitätsrisiko sollte gegen den zu erwartenden
therapeutischen Nutzen abgewogen werden.
6.
Pharmazeutische Angaben
6.1
Hilfsstoffe
Tablettenkern:
Mikrokristalline Cellulose
Poly(O-carboxymethyl)stärke, Natriumsalz
Kolloidales Siliciumdioxid
Magnesiumstearat
Filmüberzug:
Methylhydroxypropylcellulose
Titandioxid (E171)
Macrogol 400
Polysorbat 80
6.2
Inkompatibilitäten
Keine berichtet.
6.3
Dauer der Haltbarkeit
2 Jahre.
6.4
Besondere Lagerungshinweise
Unter 30 °C lagern.
6.5
Art und Inhalt des Behältnisses
Versiegelte Faltschachteln enthalten 60 Filmtabletten in opaque-gefärbten PVCAluminiumfolienblistern bzw. in einer weißen Flasche aus Polyethylen hoher Dichte (HDPE), die mit
einem kindergesicherten Verschluß versehen ist.
6.6
Hinweise für die Handhabung und Entsorgung (soweit erforderlich)
Nicht erforderlich.
14
15
7.
Pharmazeutischer UnternEhmer
Glaxo Group Ltd
Greenford Road
Greenford
Middlesex UB6 0NN
Vereinigtes Königreich
8.
nummer im Arzneimittelregister der europäischen gemeinschaft
9.
datum DER Zulassung / verlängerung der zulassung
10.
STAND DER INFORMATION
16
ANHANG II
DER INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS, DER FÜR DIE
CHARGENFREIGABE VERANTWORTLICH IST, SOWIE DIE BEDINGUNGEN ODER
EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN GEBRAUCH
17
A
INHABER DER HERSTELLUNGSERLAUBNIS
Hersteller, der für die Chargenfreigabe verantwortlich ist
Glaxo Operations U.K. Ltd, Glaxo Wellcome Operations, Priory Street, Ware, Hertforshire SG120DJ,
Vereinigtes Königreich.
Die Herstellungserlaubnis wurde erteilt am 30. Juni 1995 von der Medicines Control Agency, Market
Towers, 1 Nine Elms Lane, London SW8 5NQ, Vereinigtes Königreich.
B.
BEDINGUNGEN ODER EINSCHRÄNKUNGEN FÜR DIE ABGABE UND DEN
GEBRAUCH
Arzneimittel auf eingeschränkte ärztliche Verschreibung (siehe Zusammenfassung der Merkmale des
Arzneimittels für weitere Informationen).
18
ANHANG III
ETIKETTIERUNG UND PACKUNGSBEILAGE
19
A. ETIKETTIERUNG
20
Wortlaut der für die äußere Umhüllung/ Faltschachtel vorgesehenen Angaben - Combivir
Filmtabletten
Wortlaut für die äußere Umhüllung:
Combivir Filmtabletten
Lamivudin/Zidovudin
Jede Filmtablette enthält
Lamivudin 150 mg
Zidovudin 300 mg
60 Filmtabletten
Beiliegende Gebrauchsinformation beachten
Zur Anwendung nach Anweisung des Arztes
Zum Einnehmen
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Unter 30°C lagern!
Zul.-Nr.:
Glaxo Group Ltd
Greenford
Middlesex UB6 0NN
Vereinigtes Königreich
Verschreibungspflichtig
Ch.-B.:
Verwendbar bis:
21
Wortlaut für das innere Behältnis (Flasche):
Combivir Filmtabletten
Lamivudin/Zidovudin
Jede Filmtablette enthält
Lamivudin 150 mg
Zidovudin 300 mg
60 Filmtabletten
Zur Anwendung nach Anweisung des Arztes
Zum Einnehmen
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Unter 30°C lagern!
Zul.-Nr.:
Glaxo Group Ltd
Greenford
Middlesex UB6 0NN
Vereinigtes Königreich
Verschreibungspflichtig
Ch.-B.:
Verwendbar bis:
Wortlaut der für die äußere Umhüllung vorgesehenen Angaben der Combivir Filmtabletten
Blisterpackungen
Wortlaut für die äußere Umhüllung:
Combivir Filmtabletten
Lamivudin/Zidovudin
Jede Filmtablette enthält
Lamivudin 150 mg
Zidovudin 300 mg
60 Filmtabletten
Beiliegende Gebrauchsinformation beachten
Zur Anwendung nach Anweisung des Arztes
Zum Einnehmen
Arzneimittel für Kinder unzugänglich aufbewahren!
Unter 30°C lagern!
22
Zul.-Nr.:
Glaxo Group Ltd
Greenford
Middlesex UB6 0NN
Vereinigtes Königreich
Verschreibungspflichtig
Ch.-B.:
Verwendbar bis:
23
Wortlaut für den Blister:
Wortlaut auf der Folie
Glaxo Group Ltd.
Combivir
Ch.-B.:
Verwendbar bis:
24
B. PACKUNGSBEILAGE
25
GEBRAUCHSINFORMATION
Combivir Filmtabletten
Diese Gebrauchsinformation enthält die wesentlichen Informationen über Combivir. Bitte lesen Sie
die Gebrauchsinformation sorgfältig durch, bevor Sie mit der Einnahme des Arzneimittels beginnen.
Für weitere Informationen fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Bezeichnung des Arzneimittels
Combivir Filmtabletten
Zusammensetzung von Combivir
Combivir ist ein Arzneimittel, das eine Kombination aus zwei arzneilich wirksamen Bestandteilen
enthält, die auch einzeln in verschiedenen Arzneimitteln erhältlich sind: Lamivudin und Zidovudin.
Die Filmtabletten sind von weißer bis cremig weißer Farbe, und jede enthält 150 mg Lamivudin und
300 mg Zidovudin.
Die Filmtabletten enthalten außerdem folgende Bestandteile: Mikrokristalline Cellulose, Poly(Ocarboxymethyl)stärke-Natriumsalz, Magnesiumstearat, kolloidales Siliciumdioxid,
Methylhydroxypropylcellulose, Titandioxid (E171), Macrogol 400, Polysorbat 80.
Darreichungsform und Inhalt
Combivir Filmtabletten sind in versiegelten Blisterpackungen oder Flaschen mit je 60 Filmtabletten
erhältlich.
Indikationsgruppe
Combivir gehört zur Gruppe der Virostatika, die zur Behandlung der HIV-Infektion (HIV= humanes
Immundefizienz-Virus) einesetzt werden.
Hersteller
Pharmazeutischer Unternehmer
Glaxo Operations UK Ltd
Priory Street
Ware
Herts, SG 12 ODJ
Vereinigtes Königreich
Glaxo Group Ltd
Greenford Road
Greenford
Middlesex, UB6 0NN
Vereinigtes Königreich
Anwendungsgebiete
Combivir wird in Kombination mit anderen antiretroviralen Substanzen zur Behandlung von HIVinfizierten Erwachsenen und Jugendlichen über 12 Jahre eingesetzt.
Wie das Arzneimittel wirkt:
Lamivudin senkt in Kombination mit Zidovudin oder in Kombination mit Zidovudin-haltigen
Therapien die HIV-1-Viruslast, erhöht die CD4+-Zellzahl und reduziert signifikant das Risiko des
Fortschreitens der Erkrankung .
26
Wichtige Informationen vor der Einnahme von Combivir
Wann darf Combivir NICHT eingenommen werden (Gegenanzeigen)?
Dieses Arzneimittel darf nicht angewandt werden, wenn Sie an einer der folgenden Erkrankungen
leiden:
-
Allergie auf die arzneilich wirksamen Bestandteile Lamivudin oder Zidovudin oder einen der
anderen in Combivir enthaltenen Bestandteile
sehr geringe Anzahl roter Blutkörperchen (schwere Anämie) oder sehr geringe Anzahl weißer
Blutkörperchen (Neutropenie)
Wenn Sie sich nicht sicher sind, fragen Sie bitte Ihren Arzt.
Spezielle Vorsichtsmaßnahmen für die Anwendung
Wenn Sie an einer Erkrankung der Nieren oder der Leber leiden, halten Sie vor der Anwendung von
Combivir Rücksprache mit Ihrem Arzt, um zu gewährleisten, daß die in Combivir enthaltene Dosis
der arzneilich wirksamen Bestandteile für Sie geeignet ist.
Wenn Sie aufgrund einer Hepatitis B-Infektion an einer chronischen Lebererkrankung leiden, sollten
Sie die Behandlung mit Combivir ohne Anweisung des Arztes nicht abbrechen, da ein geringes Risiko
besteht, einen Hepatitis-Rückfall zu erleiden.
Es ist wichtig, daß Ihr Arzt alle Ihre Symptome kennt, auch wenn Sie selbst denken, daß diese nicht in
Zusammenhang mit Ihrer HIV-Infektion stehen. Ihr Arzt wird möglicherweise entscheiden, Ihnen
Lamivudin oder Zidovudin in getrennten Arzneimitteln anstelle von Combivir zu verschreiben.
Warnhinweise
Wenn Sie sich im fortgeschrittenen Stadium der HIV-Erkrankung befinden, können innerhalb der
ersten 4 bis 6 Wochen der Behandlung mit Combivir durch den Bestandteil Zidovudin Anämie
(niedrige Anzahl roter Blutkörperchen) und Neutropenie/Leukopenie (niedrige Anzahl weißer
Blutkörperchen) auftreten. Bei schwerem Verlauf wird Ihr Arzt unter Umständen die Behandlung mit
Combivir abbrechen. Diese Nebenwirkungen treten für gewöhnlich nur bei höheren Dosen von
Zidovudin auf als in Combivir enthalten sind. Regelmäßige Blutuntersuchungen werden zur
Überprüfung dieser Nebenwirkungen durchgeführt werden. Bei Patienten im frühen Stadium der HIVErkrankung treten diese Nebenwirkungen jedoch nur selten auf, und die Blutuntersuchungen können
in größeren Abständen durchgeführt werden.
Zur Zeit reicht die Datenlage nicht aus, um die Anwendung von Combivir bei Kindern unter 12
Jahren zu empfehlen.
Dieses Arzneimittel hilft, Ihre Erkrankung unter Kontrolle zu halten, heilt sie aber nicht. Daher ist es
nötig, Combivir regelmäßig jeden Tag einzunehmen. Beenden Sie die Einnahme nicht, bevor Sie mit
Ihrem Arzt gesprochen haben.
Beachten Sie, daß die Behandlung mit Combivir das Risiko einer Übertragung von HIV auf andere
nicht verringert, die Übertragung von HIV durch Sexualkontakt oder Kontamination mit Blut ist
weiterhin möglich. Daher sollen weiterhin entsprechende Vorsichtsmaßnahmen angewendet werden.
Während der Behandlung mit Combivir oder einer anderen Therapie gegen die HIV-Erkrankung
können auch weiterhin andere Infektionen oder Komplikationen einer HIV-Infektion auftreten. Daher
sollten Sie regelmäßigen Kontakt zu Ihrem behandelnden Arzt halten.
27
Schwangerschaft und Stillzeit
Wenn Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen oder wenn Sie stillen, informieren Sie
bitte Ihren Arzt, bevor Sie ein Arzneimittel einnehmen. Combivir kann ein mögliches Risiko für das
ungeborene Kind darstellen.
Einige Gesundheitsexperten empfehlen, daß HIV-infizierte Frauen unter gar keinen Umständen ihre
Kinder stillen sollten, um eine Übertragung von HIV zu vermeiden.
Wechselwirkungen
Es ist wichtig, daß Sie Ihren Arzt über alle Arzneimittel, die Sie einnehmen, einschließlich solcher,
die Sie sich selbst kaufen, informieren. Möglicherweise haben diese Arzneimittel einen Einfluß auf
die Wirkung von Combivir, oder Combivir verändert möglicherweise die Wirkung dieser Arzneimittel
negativ. Combivir sollte nicht zusammen mit hohen Dosen von Co-trimoxazol, Ribavirin oder mit
Injektionen von Ganciclovir oder Foscarnet verabreicht werden.
Der in Combivir enthaltene Bestandteil Zidovudin hat möglicherweise Einfluß auf die folgenden
Arzneistoffe und kann Nebenwirkungen verstärken:
Phenytoin, Probenecid, Paracetamol, Aspirin, Codein, Morphin, Indometacin, Ketoprofen, Naproxen,
Oxazepam, Lorazepam, Cimetidin, Clofibrat, Dapson, Isoprinosin, Pentamidin, Pyrimethamin, Cotrimoxazol, Amphotericin, Flucytosin, Ganciclovir, Interferon, Vincristin, Vinblastin und
Doxorubicin.
Verkehrstüchtigkeit und Bedienen von Maschinen
Es ist unwahrscheinlich, daß Combivir Ihre Fähigkeiten, Auto zu fahren oder Maschinen zu bedienen,
einschränkt. Bei eventuellen Fragen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt.
Dosierung und Art der Anwendung
Nehmen Sie Ihr Arzneimittel nach Anweisung Ihres Arztes ein. Wenn Sie sich nicht sicher sind,
fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.
Generell wird empfohlen, 2mal täglich 1 Tablette unzerkaut einzunehmen. Combivir kann mit oder
ohne eine Mahlzeit eingenommen werden.
Wenn Ihr Arzt die Dosis herabsetzen möchte, z. B. wenn Sie an einer Erkrankung der Nieren leiden,
wird er Ihnen vielleicht Lamivudin und Zidovudin in getrennter Form verschreiben, die beide sowohl
als Tabletten als auch als Lösung zum Einnehmen erhältlich sind.
Verhalten bei versehentlicher Nichteinnahme des Arzneimittels
Wenn Sie die Einnahme Ihres Medikaments vergessen haben, nehmen Sie es sobald Sie daran denken
ein. Dann verfahren Sie weiter wie vorher.
Verhalten bei Überdosierung
Eine versehentliche Überdosierung verursacht normalerweise keine ernsthaften Probleme. Trotzdem
sollten Sie Ihren Arzt oder Ihren Apotheker benachrichtigen oder sich mit dem nächstgelegenen
Krankenhaus in Verbindung setzen, um weitere Ratschläge einzuholen.
28
Nebenwirkungen
Alle Arzneimittel können zu Nebenwirkungen führen. Bei der Behandlung einer HIV-Infektion ist es
nicht immer möglich zu sagen, ob eine auftretende Nebenwirkung durch Combivir oder ein anderes
Arzneimittel, das Sie gleichzeitig einnehmen oder durch die HIV-Erkrankung selbst verursacht wird.
Es liegen Berichte über Nebenwirkungen bei der Therapie der HIV-Erkrankung vor, wenn die
arzneilich wirksamen Bestandteile Lamivudin und Zidovudin in getrennter Form verabreicht wurden.
Wenn Sie nach der Einnahme von Combivir eines der folgenden Anzeichen an sich beobachten,
unterbrechen Sie sofort die Einnahme und informieren Sie unverzüglich Ihren Arzt:
- plötzliche Schwächeanfälle und Schmerzen oder Engegefühl in der Brust,
- Schwellung der Augenlider, des Gesichtes oder der Lippen,
- Nesselausschlag oder Hautausschläge irgendwo am Körper,
diese Symptome können durch eine Allergie gegen das Medikament ausgelöst werden;.
-
sehr schwere Magenkrämpfe mit Übelkeit und Erbrechen, die möglicherweise durch Pankreatitis
verursacht werden.
Informieren Sie Ihren Arzt bei Ihrem nächsten Besuch, wenn eine der folgenden Nebenwirkungen
auftritt:
Kopfschmerzen, die manchmal sehr stark sein können, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Ausschlag,
Müdigkeit, Taubheit, Kribbeln oder Schwächegefühl in den Gliedmaßen.
Andere Nebenwirkungen sind:
Schlafstörungen, Fieber, Appetitlosigkeit, Unterleibsbeschwerden, Verdauungstörungen, Husten,
nasale Symptome, Muskel- und Gelenkschmerzen, Muskelschwäche, Krämpfe, Schwitzen,
Benommenheit, Blähungen, Angst, Depression, häufiges Wasserlassen, Pigmentierung der Nägel, der
Haut und der Mundschleimhaut, eine Abnahme bestimmter Blutzelltypen (einschließlich der roten
und weißen Blutkörperchen und Blutplättchen), die in einigen Fällen ausgeprägt sein kann, und der
Anstieg bestimmter Leberenzyme und Bilirubin.
Die Abnahme der Produktion roter Blutkörperchen führt zu einer Erkrankung, die Anämie genannt
wird, und sich mit den Symptomen Müdigkeit und Atemnot bemerkbar macht. Die Abnahme der
Produktion bestimmter weißer Blutkörperchen kann zu einer erhöhten Anfälligkeit gegenüber
Infektionen führen.
Viele der angegebenen Nebenwirkungen traten sowohl bei alleiniger Gabe von Lamivudin als auch
von Zidovudin auf, einige traten nur bei einem der beiden Arzneimittel auf. Ihr Arzt wird
möglicherweise entscheiden, die Behandlung mit Combivir abzubrechen und Ihnen statt dessen
Lamivudin und Zidovudin in getrennten Arzneimitteln verordnen. Dadurch ist Ihr Arzt in der Lage,
die Dosierung zu variieren bzw. die Behandlung mit einem Wirkstoff zu unterbrechen, wenn dies zur
Kontrolle von Nebenwirkungen ratsam erscheint.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker immer über die bei Ihnen auftretenden Nebenwirkungen,
vor allem solche, die nicht in dieser Gebrauchsinformation erwähnt sind. Wenn Sie sich krank fühlen,
sich aber die Ursache nicht erklären können, teilen Sie dieses bitte Ihrem Arzt oder Apotheker mit.
Hinweise zur Aufbewahrung
Bewahren Sie Combivir unter 30°C auf.
Nehmen Sie Ihr Arzneimittel nicht nach dem auf der Verpackung angegebenen Verfalldatum ein.
29
Bewahren Sie Combivir wie alle Arzneimittel außerhalb der Reichweite von Kindern auf.
Stand der Information:
Zur Erinnerung:
Dieses Arzneimittel ist für Sie bestimmt. Geben Sie es nicht an jemand anderen weiter. Dieses
Arzneimittel kann einer anderen Person Schaden zufügen, auch wenn diese die gleichen
Krankheitssymptome aufweist wie Sie.
Diese Gebrauchsinformation kann Sie nicht über alle Details, die Ihr Arzneimittel betreffen,
informieren. Wenn Sie weitere Fragen haben oder sich unsicher fühlen, wenden Sie sich bitte an Ihren
Arzt oder Apotheker. Werfen Sie bitte die Gebrauchsinformation nicht weg, bevor Sie die Einnahme
des Medikaments beendet haben, damit Sie, wenn nötig, nochmals Informationen zu Ihrem
Arzneimittel nachlesen können.
30
Für weitere Informationen setzen Sie sich bitte mit folgenden lokalen Vertretungen des
pharmazeutischen Unternehmers in Verbindung:
Belgique/
Glaxo Wellcome
Boulevard
du
triomphe
172 02/676.57.11
België/
S.A./N.V.
Triomflaan
Belgien
1160 Bruxelles/Brussel
Danmark
Glaxo Wellcome a/s
Nykær 68
2605 Brøndby
36 75 90 00
Deutschland
Glaxo Wellcome
GmbH & Co.
Industriestraße 32 - 36
23843 Bad Oldesloe
040 415 230
Eλλάς
Glaxo Wellcome
A.E.B.E.
Λεωϕ. Κηϕισιασ 266
152 32 Χαλανδρι
68 82 100
Espaρa
Glaxo Wellcome S.A.
Parque Tecnolσgico de Madrid
c/ Severo Ochoa 2
28760 Tres Cantos
Madrid
91 80 70 30 1
France
Laboratoire
Glaxo Wellcome
100, route de Versailles
78163 Marly Le Roi Cedex
(01) 39 17 80 00
Ireland
Glaxo Wellcome Ltd
PO Box No. 700
Grange Road
Rathfarnham
Dublin 16
(01) 298 4733
Italia
Glaxo
S.p.A.
Luxembourg
Glaxo Wellcome S.A.
Boulevard du triomphe 172
1160 Bruxelles
Belgique
+ 32 2 676 57
11
Nederland
Glaxo Wellcome B.V.
Huis ter Heideweg 62
3705 LZ Zeist
030 - 6938100
Φsterreich
Glaxo Wellcome
Pharma GmbH
Albert Schweitzer -Gasse 6
A-1140 Wien
0222 97075-0
Portugal
Glaxo Wellcome
Farmacκutica Lda
R. Dr. Antσnio Loureiro Borges, NΊ3
Arquiparque - Miraflores
1495 Algιs
01 4129500
Sverige
Glaxo Wellcome AB
Box 263
S-431 23 Mφlndal
031 670900
Suomi/
Finland
Glaxo Wellcome Oy
PL 32/PB 32
02171 Espoo/02171 Esbo
09 5024240
United
Kingdom
Glaxo Wellcome UK
Ltd
Stockley Park
Uxbridge
Middlesex UB11 1BT
UK
0181 990 9000
31
Wellcome Via Alessandro Fleming, 2
37100 Verona
045 9218111
32
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