Referat Aristoteles - Rohrer ARISTOTELES GLÜCKSELIGKEIT bedingt „das rechte Maß“ Güter der Seele Güter des Leibes Äußere Güter Alle lebensnotwendigen RUHM Bedürfnisse MACHT (Primat) Seele besteht aus 1. Leidenschaften 2. Fähigkeiten REICHTUM 3. Eigenschaften TUGEND (Eigenschaft) Ist Ist Ist MITTEL MITTEL MITTEL Unbegrenzter Nutzen Begrenzter Nutzen MITTEL begrenzt Begrenzter Nutzen ZWECK unbegrenzt Seele: für Aristoteles ist Seele Form des Körpers, sie verleiht dem Körper seine Zweckbestimmung; sie ist mit ihm untrennbar verbunden. Form/ Materie: Alle Dinge aus diesen beiden Elementen zusammengesetzt. (Zinnbecher): Becher Form – Zinn Materie Grundkurs Politische Theorien – Mag. Löffler SS 2003 Referat Aristoteles - Rohrer Aristoteles Leben Geboren 384 v. Chr. In Stageira ( Halbinsel Chalkidike; ~ Südosten v.Makedonien) 367 > platonische Akademie Athen; ca. 20jähriger Aufenthalt nach Tod Platons, Nachfolger Neffe Speusippos da Aristoteles als Makedonier „Ausländer“, verlässt er Athen Richtung Assos und gründet Diskussionszirkel, der von Theophrast fortgeführt wurde 345 nach Mytilene auf Lesbos 343 Makedonischer Hof > Erziehung Alexander des Großen 335/ 334 Thronbesteigung Alexander d. Großen; Rückkehr Aristoteles nach Athen unter dem Schutz der Makedonischen Besatzungstruppen, Gründung des Lykeion (Schule) 323 mit Tod Alexanders stieg Druck, Athen zu verlassen, erneut; Vorwurf der Gottlosigkeit. 323 verlässt er Athen und zieht nach Chalkis auf Euböa, wo er 322 im Alter von 63 Jahren stirbt Grundkurs Politische Theorien – Mag. Löffler SS 2003 2 Referat Aristoteles - Rohrer POLITIK Aristoteles SIEBTENTES BUCH Die Glückseligkeit des Staates und des Einzelnen Glückseligkeit des Einzelnen ist abhängig von der Verfassung des Staates. Erlangung dieser Glückseligkeit: 4 Kardinaltugenden Mut, Selbstbeherrschung, Gerechtigkeit, Einsicht Das richtige Verhältnis: Tugend nicht durch äußere Güter, sondern äußere Güter durch Tugend Glückseligkeit durch tugendhaftes Handeln (geleitet durch Verstand und Charakter) nicht durch äußere Güter Das richtige Maß: Äußere Güter sind Mittel, und daher begrenzt (Übermaß bietet keinen weiteren Nutzen oder vielmehr Schaden) Innere Güter (Tugend) erleiden durch Übermaß keine Nutzeinschränkung Glück - Glückseligkeit: Äußere Güter hängen vom Zufall und der Willkür ab, innere nicht Glück ist nicht Glückseligkeit Tugend ist nicht durch Zufall erlangbar Erkenntnis: Vollkommenes Leben ist das gleiche für den Einzelnen wie für den Staat. Es besteht aus Tugend und äußeren Gütern im ausreichendem Maß, d.h. was für den Einzelnen gilt, gilt auch für den Staat, wobei jeder Glückseligkeit anders definiert. (Maxime; Macht, Reichtum,...) Grundkurs Politische Theorien – Mag. Löffler SS 2003 3 Referat Aristoteles - Rohrer Die beste Lebensform APOLITISCH Freiheit ermöglicht Erlangung von Glückseligkeit; POLITISCH Politische Tätigkeit ermöglicht Erlangung von Glückseligkeit; Recht Recht darin, dass das Leben in Freiheit besser sei, darin, dass das Erlangen von Macht als das des Despoten; tugendhafte Tätigkeit erst ermöglicht; Unrecht Unrecht darin, jede Herrschaft mit Despotismus darin, zu glauben, darin eine Legitimation gleichzusetzen, da es Unterschiede in der für Gewaltmonopol zu besitzen Herrschaftsausübung gibt. (vollkommene Macht ermöglicht vollkommene Tugend, da uneingeschränkt handlungsfähig) Freie contra Sklaven Diese Übertretung ist nicht durch spätere Handlungen zu rechtfertigen Gutes und Gerechtes liegt im Wechsel Glückseligkeit IST Tätigkeit Politisches Tun und Streben nach Macht mit dem Ziel, dem Gemeinwohl zu dienen, ist tugendhaft.(nur staatsmännisches Tun ist tugendhaft, nicht jedoch privates) Der Herrschende = Erster unter Gleichgestellten Anmerkung: Für Aristoteles führt zwar allein das politische, tugendhafte Handeln zur höchsten Glückseligkeit, er stellt diesem jedoch das nicht auf andere gerichtete Handeln und die Gedanken ,die in sich selbst ihr Ziel haben, gegenüber und, mit Verweis auf Gott, sogar als die höchste Form. Verbindung zwischen Theorie (Ideengeber) und Praxis (Handelnder) Grundkurs Politische Theorien – Mag. Löffler SS 2003 4 Referat Aristoteles - Rohrer Die Beschaffenheit der Staatsbürger im besten Staat Voraussetzung eines idealen Staatsbürgers MUT und DENKVERMÖGEN Im Gegensatz zu den nordischen Völkern (Mut, kaum Verstand) und den asiatischen (Denkvermögen, Kunstfertigkeit, kaum Mut), findet Aristoteles dies vorzugsweise im Bürger des antiken Griechenland vereint, daher auch beste staatliche Ordnung und Freiheit. Verschiedenheit der Staaten und Staatsverfassungen liegt in der Verschiedenheit der Art und Weise begründet, wie sich Menschen dem Ziel der Glückseligkeit nähern. Viele Staaten der damaligen Zeit auf Eroberung ausgerichtet. Kritik: Verfassungen können nicht darauf ausgerichtet sein, Gewalt auf andere auszuüben. Sie legitimiert Unrecht gegenüber anderen, das die Gemeinschaft, wenn selbst leidtragend, nicht akzeptieren würde. Staaten sollen wohlverwaltet sein, sich selbst genügen und auf die Glückseligkeit ihrer Bürger ausgerichtet, aber wehrhaft. Das Kriegshandwerk dient der Verteidigung, ist Mittel nicht Zweck. Die Realität (verschieden ausgerichtete Nachbarstaaten) verlangt allerdings Anpassungen, die in der Verfassung notwendigerweise zu berücksichtigen sind. Grundbausteine des Staates (Für den Staat existentielle Teile) NAHRUNG....................................... gewisse Anzahl von Ackerbauern KUNSTFERTIGKEITEN ..................... Handwerker WAFFEN ......................................... streitbare Macht, innen wie außen GELDMITTEL................................... Geldgeber, wohlhabende Leute KULTUS .......................................... Priester VERFASSUNG .................................. Behörden Grundkurs Politische Theorien – Mag. Löffler SS 2003 5 Referat Aristoteles - Rohrer Die eigentlichen Träger des Staates Alle Mitglieder des Staates haben teil an den Nur bestimmte Menschen übernehmen Staatsgeschäften Funktionen des Staates Nach Aristoteles erreicht der Staat höchste Glückseligkeit nur in den Händen bestimmter, tugendhafter Männer (Staatsbürger) Keine Handwerker und Kaufleute da ihre Tätigkeit nicht politisch und daher unedel. Keine Bauern, da die erforderliche Muße fehlt Beide Gruppen scheiden als Staatsbürger aus, da ihnen die Möglichkeit zu tugendhaftem Handeln fehlt. Dem Widerspruch, höchste Glückseligkeit des Staates ist nur ohne Ausnahme eines oder mehrerer Bevölkerungsteile möglich, begegnet er mit der Forderung, dass beide Tätigkeiten von Sklaven und/ oder Barbaren verrichtet werden. Beide Gruppen sind für die Funktion des Staates notwendig, sind jedoch nicht Teil desselben. Politisch relevante Gruppen: KRIEGER BESITZER PRIESTER BEHÖRDEN Verfassung muss so angelegt sein, alle oben genannten Gruppen, mit Rücksicht auf ihre in verschiedenen Lebensabschnitten vorhandenen Fähigkeiten, am politischem Leben teilhaben zu lassen. Grundkurs Politische Theorien – Mag. Löffler SS 2003 6