Jörg Widmann Der Klarinettist, Komponist und Dirigent Jörg Widmann gehört zu den aufregendsten und vielseitigsten Künstlern seiner Generation. In der kommenden Saison wird er als Residenzkünstler gleich bei mehreren Festivals zu erleben sein: Beim Grafenegg Festival, Rheingau Musik Festival und dem Mozartfest Würzburg. Im Rahmen des Festivals „Présences“von Radio France wird er als Solist mit dem Orchestre National de France, beim George Enescu Festival in Bukarest und Storioni Festival Eindhoven als Solist und Dirigent zu Gast sein. Weitere solistische Auftritte führen ihn in diesem Jahr zu den Dresdner Philharmonikern, Orchestre Philharmonique de Montréal, Radio Sinfonieorchester Stuttgart, Helsinki Philharmonic Orchestra, Deutsche Kammerphilharmonie Bremen, Toronto Symphony Orchestra und dem Deutschen Sinfonieorchester Berlin mit Heinz Holliger. Als Kammermusiker kehrt er zurück zum Lincoln Center New York, zu den Salzburger Festspielen und dem Musikverein Wien. Er wird mit namhaften Künstlern wie dem Hagen Quartett, Arcanto Quartett, mit András Schiff, Tabea Zimmermann, Elisabeth Leonskaja und Nicolas Altstaedt zusammenarbeiten. Der Bariton Christian Gerhaher wird im Wiener Konzerthaus seinen Liederzyklus für Bariton und Klavier, das WDR Sinfonieorchester Köln unter Emilio Pomàrico seinen Labyrinth Zyklus in der Kölner Philharmonie uraufführen. Seine Tätigkeiten als Dirigent erweitert Jörg Widmann stetig und setzt seine Position als ChefGastdirigent beim Irish Chamber Orchestra fort. Ausgebildet von Gerd Starke und Charles Neidich ist der Klarinettist Jörg Widmann regelmäßig zu Gast bei bedeutenden Orchestern im In- und Ausland und konzertiert mit Dirigenten wie Christoph von Dohnányi, Sylvain Cambreling, Christoph Eschenbach, Kent Nagano und Franz Welser-Möst. Mehrere Klarinettenkonzerte sind ihm gewidmet und durch ihn uraufgeführt worden, unter anderem etwa die Musik für Klarinette und Orchester von Wolfgang Rihm (1999) und Cantus von Aribert Reimann (2006). Als Nachfolger von Dieter Klöcker ist Widmann Professor für Klarinette an der Hochschule für Musik Freiburg, außerdem hat er eine Professur für Komposition inne. Komposition studierte Jörg Widmann bei Kay Westermann, Wilfried Hiller und Wolfgang Rihm. Sein Schaffen ist vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Belmont-Preis für zeitgenössische Musik der Forberg-Schneider-Stiftung (1999), dem Schneider-Schott-Musikpreis (2002), dem PaulHindemith-Preis des Schleswig-Holstein-Festivals (2003), dem Arnold Schönberg-Preis des Arnold Schönberg-Centers Wien und des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin (2004), sowie mit dem renommierten, nur alle zwei Jahre verliehenen Stoeger Prize der New Yorker Chamber Music Society of Lincoln Center (2009). 2003 erhielt er den begehrten Förderpreis der Ernst von Siemens Musikstiftung. Seine Oper Das Gesicht im Spiegel wurde nicht nur von der Fachjury der Zeitschrift "Opernwelt’“ zur wichtigsten Uraufführung der Spielzeit 2003/04 gewählt, sondern erhielt auch den Ehrenpreis der Münchner Opern-Festspiele. 2006 erhielt Jörg Widmann den Kompositionspreis des SWR Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg für die bemerkenswerteste Uraufführung der Donaueschinger Musiktage sowie den Claudio-Abbado-Kompositionspreis der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker. Zentral im kammermusikalischen Schaffen stehen seine Streichquartette: I. Streichquartett (1997), Choralquartett (2003/2006), Jagdquartett (2003), IV. Streichquartett (2005) und Versuch über die Fuge (V. Streichquartett mit Sopran, 2005). Für großes Orchester hat Widmann eine Trilogie über die Projektion vokaler Formen auf instrumentale Besetzungen konzipiert. Sie besteht aus den Werken Lied, Chor und Messe. 2005 wurde Labyrinth durch das Deutsche Symphonie-Orchester Berlin uraufgeführt und Armonica durch die Wiener Philharmoniker unter Pierre Boulez (2007). Im selben Jahr erfolgten die Uraufführung seiner Elf Humoresken für Klavier solo durch Yefim Bronfman in der Carnegie Hall New York und die des für Christian Tetzlaff geschriebenen Violinkonzertes. Zu Beginn der Saison 2008/09 führte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Mariss Jansons sein Werk für Orchester Con brio auf. Auf einen durch das Siemens Arts Program geförderten Arbeitsaufenthalt in Dubai folgte die Komposition Dubairische Tänze und 2009 wurde zum 20-jährigen Jubiläum der Pariser Opéra Bastille die Musik-Installation Am Anfang von Anselm Kiefer und Jörg Widmann uraufgeführt. Widmann agierte hier als Komponist, Klarinettist und gab sein Debut als Dirigent. Im Mai 2011 wurde sein Flötenkonzert Flûte en suite von Joshua Smith und dem Cleveland Orchestra unter der Leitung von Franz Welser-Möst uraufgeführt, das in der Saison 2012/13 seine europäische Erstaufführung mit den Berliner Philharmonikern unter Sir Simon Rattle erlebte. Unter der Leitung von Kent Nagano und unter Mitwirkung namhafter Sänger eröffnete die Uraufführung seiner Oper „Babylon“ die Spielzeit 2012/13 an der Bayerischen Staatsoper München, weitere Aufführungen des Werkes stehen auf dem Spielplan. Die Alte Oper Frankfurt widmete ihm in derselben Saison ihr Komponistenportrait „Auftakt“, im Rahmen dessen Aufführungen seiner Werke u.a. mit dem hr-Sinfonieorchester unter der Leitung von Paavo Järvi auf dem Programm standen. Widmann ist Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Freien Akademie der Künste Hamburg (2007) und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste (2007). Jörg Widmann lebt und arbeitet in Freiburg und München. 2013/14 season only. Please contact HarrisonParrott if you wish to edit this biography.