widmann-konzert

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5. KONZERT
5. Konzert | Donnerstag | 23. Februar 2012 | 19.30 Uhr
Führung 18.30 Uhr | Das Back- und Brauhaus.
Führung durch die neue Dauerausstellung vor dem historischen Backofen
CAROLIN WIDMANN | Violine
JÖRG WIDMANN | Klarinette
OLIVER TRIENDL | Klavier
Programm
Igor Strawinsky
Robert Schumann
Jörg Widmann
Robert Schumann
Béla Bártok
»Ľ histoire du soldat« – kleine Suite für Violine,
Klarinette und Klavier
Fantasiestücke für Klavier und Klarinette op. 73
Etüden I, II & III
Sonate für Klavier und Violine Nr. 1 a-Moll op. 105
Kontraste für Violine, Klarinette und Klavier Sz 111
In München geboren, wurde CAROLIN WIDMANN bei Igor Ozim in Köln, bei Michèle Auclair
in Boston und bei David Takeno in London ausgebildet. Sie ist regelmäßiger Gast bei renommierten Festivals in Luzern, Schleswig-Holstein, Salzburg, Aspen, Banff, Davos und Bath sowie beim Festival ď Automne in Paris, Musica Festival Strasbourg, bei den Musikfestspielen
Berlin, dem Holland Festival und dem Jerusalem Chamber Music Festival.
Als Solistin konzertierte Carolin Widmann mit zahlreichen Rundfunk-Sinfonieorchestern,
dem Gewandhaus-Orchester Leipzig, dem Tonhalle-Orchester Zürich, BBC Symphony Orchestra London, dem London Philharmonic Orchestra, dem China Philharmonic Orchestra
Peking und Orchestra di Santa Cecilia Rom, unter Dirigenten wie Riccardo Chailly, Yehudi
Menuhin, Sir Roger Norrington, Péter Eötvös, Vladimir Jurowski, Emanuel Krivine und Heinz
Holliger.
Es ist Carolin Widmanns Anliegen, in ihren Programmen und Konzerten eine Brücke zwischen
dem klassisch-romantischen Repertoire und der Musik der Moderne zu schlagen. So fühlt
sie sich nicht nur dem traditionellen Violinrepertoire verbunden und verpflichtet – sie ist
auch eine gefragte Interpretin für Neue Musik. Komponisten wie Wolfgang Rihm, Matthias
Pintscher, Jörg Widmann und Erkki-Sven Tüür schreiben Werke für sie, des Weiteren arbeitet
sie mit György Kurtág, Pierre Boulez, George Benjamin und Salvatore Sciarrino zusammen.
Für ihre Bemühungen um die zeitgenössische Musik verlieh ihr die Forberg-Schneider-Stiftung bereits 2004 den Belmont-Preis.
In der Saison 2010/11 konzertiert Carolin Widmann u. a. mit Orchestre National de France
(unter Marc Albrecht), dem Radio-Sinfonieorchester Wien (unter Péter Eötvös), dem Konzerthaus-Orchester Berlin (unter Peter Ruzicka), dem Berner Sinfonieorchester (unter
Christoph Poppen) und dem WDR-Sinfonieorchester (unter Peter Rundel). Im September 2011 spielt sie im Rahmen des Beethovenfestes die Uraufführung des Violinkonzerts
von Rebecca Saunders, mit dem BBC Symphony Orchestra unter der Leitung von Sylvain
Cambreling.
Gemeinsam mit Salome Kammer und dem renommierten französischen Theaterregisseur
Antoine Gindt hat Carolin Widmann eine szenische Fassung der Kafka-Fragmente von Gy-
Foto: Marco Borggreve
örgy Kurtág erarbeitet, die auch in der aktuellen Saison wieder aufgenommen wird, u. a. in
Athen, Salzburg und Paris.
Carolin Widmanns Debüt-CD »Reflections I« wurde 2006 mit dem Jahrespreis der deutschen
Schallplattenkritik ausgezeichnet. Im September 2008 erschien ihre erste Platte bei ECM mit
den Schumann-Sonaten, die sie zusammen mit Dénes Várjon eingespielt hat und die von
der Presse hoch gelobt wurde. Ihre im Herbst 2009 erschienene CD »Phantasy of Spring«
mit Werken von Feldman, Zimmermann, Schönberg und Xenakis wurde mit dem »diapason
ď or« und unlängst mit dem Preis der deutschen Schallplattenkritik 2010 in der Kategorie
Kammermusik ausgezeichnet. Im Jahr 2011 wird ebenfalls bei ECM eine Aufnahme des Feldman-Violinkonzerts sowie eine CD mit Stücken von Franz Schubert erscheinen. Letztere wird
sie im Oktober gemeinsam mit dem Pianisten Alexander Lonquich aufnehmen.
Über ihre Solistentätigkeit hinaus ist Carolin Widmann seit Oktober 2006 Professorin für Violine an der Hochschule für Musik und Theater »Felix Mendelssohn-Bartholdy« in Leipzig und
wurde kürzlich berufen, ab 2012 die künstlerische Leitung des ältesten Kammermusikfestivals Deutschlands, die Sommerlichen Musiktage Hitzacker, zu übernehmen.
Carolin Widmann spielt eine Violine von G. B. Guadagnini aus dem Jahre 1782.
JÖRG WIDMANN absolvierte sein Klarinettenstudium zunächst an der Hochschule für Musik in München bei Gerd Starke und später bei Charles Neidich an der Juilliard School in New
York. Seine große Passion ist die Kammermusik. Er musiziert regelmäßig mit Partnern wie
Tabea Zimmermann, Heinz Holliger, András
Schiff, Kim Kashkashian, Hélène Grimaud.
Als Solist ist er Gast bei bedeutenden Orchestern im In- und Ausland und konzertierte
mit Dirigenten wie Christoph von Dohnányi,
Sylvain Cambreling, Christoph Eschenbach
und Kent Nagano.
Mehrere Klarinettenkonzerte sind ihm gewidmet und durch ihn uraufgeführt worden:
Mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks spielte er 1999 die »Musik
für Klarinette und Orchester« von Wolfgang
Foto: Felix Broede
Rihm und 2006 mit dem WDR-Sinfonieorchester »Cantus« von Aribert Reimann. Seit 2001
ist Widmann als Nachfolger von Dieter Klöcker Professor für Klarinette an der Hochschule
für Musik Freiburg, seit 2009 an derselben Hochschule ebenfalls Professor für Komposition.
Im Alter von elf Jahren begann Widmann Kompositionsunterricht bei Kay Westermann zu
nehmen. Seine Kompositionsstudien setzte Widmann später bei Wilfried Hiller und Wolfgang Rihm fort. 1999 erhielt er für seine kompositorischen Leistungen den Belmont-Preis
für zeitgenössische Musik der Forberg-Schneider-Stiftung, im Jahr 2002 den SchneiderSchott-Musikpreis und den Paul-Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein Musik Festivals.
Im Jahr 2003 erhielt er einen der begehrten Förderpreise der Ernst von Siemens Musikstiftung und den Ehrenpreis der Münchner Opern-Festspiele. Seine Oper »Das Gesicht im
Spiegel« wurde von der Fachjury der Zeitschrift Opernwelt zur wichtigsten Uraufführung
der Spielzeit 2003/04 gewählt. In derselben Spielzeit war er »composer in residence« bei
den Salzburger Festspielen. 2004 wurde Widmann der Arnold-Schönberg-Preis des Arnold
Schönberg Centers Wien und des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin verliehen. 2006
erhielt er den Kompositionspreis des SWR-Sinfonieorchesters Baden-Baden und Freiburg
für die bemerkenswerteste Uraufführung der Donaueschinger Musiktage 2006 sowie den
Claudio-Abbado-Kompositionspreis der Orchesterakademie der Berliner Philharmoniker.
2009 erhielt er den renommierten, nur alle zwei Jahre verliehenen Stoeger Prize der New
Yorker Chamber Music Society of Lincoln Center.
Zentral im kammermusikalischen Schaffen stehen seine Streichquartette: »I. Streichquartett« (1997), gefolgt von »Choralquartett« und »Jagdquartett«, das 2003 durch das Arditti
Quartet uraufgeführt wurde. 2005 komplettierten die Uraufführungen von »IV. Streichquartett« und von »Versuch über die Fuge« (V. Streichquartett mit Sopran) durch Juliane Banse
und das Artemis Quartett die Werkreihe, die als ein großer Quartettzyklus gedacht ist. Für
großes Orchester hat Widmann eine Trilogie über die Projektion vokaler Formen auf instrumentale Besetzungen konzipiert. Sie besteht aus den Werken »Lied« (uraufgeführt 2003
und auf CD eingespielt von den Bamberger Symphonikern und Jonathan Nott), »Chor« (uraufgeführt 2004 vom Deutschen Symphonie-Orchester mit Kent Nagano) und »Messe« (uraufgeführt 2005 von den Münchner Philharmonikern mit Christian Thielemann). Im Herbst
2005 folgte die Uraufführung von »Labyrinth« durch das Deutsche Symphonie-Orchester
Berlin unter Kent Nagano. Höhepunkte der Saison 2007/08 waren Uraufführungen des
Orchesterwerks »Armonica« durch die Wiener Philharmoniker unter Pierre Boulez an Mozarts Geburtstag im Rahmen der Salzburger Mozartwoche sowie die Uraufführung seiner
»Elf Humoresken für Klavier solo« durch Yefim Bronfman in der Carnegie Hall New York.
Für Christian Tetzlaff und die Junge Deutsche Philharmonie unter der Leitung von Manfred
Honeck entstand ein Violinkonzert, das in der Essener Philharmonie uraufgeführt wurde.
Zu Beginn der Saison 2008/09 führte das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks
unter Mariss Jansons sein Werk für Orchester »Con brio« auf. Im März und April 2008 befand
sich Widmann auf einem durch das Siemens Arts Program geförderten Arbeitsaufenthalt
in Dubai. Das kompositorische Ergebnis war bei der Uraufführung in Berlin im Mai 2009
unter dem Titel »Dubairische Tänze« zu hören. Zum 20-jährigen Jubiläum der Pariser Opéra
Bastille wurde die Musik-Installation »Am Anfang« von Anselm Kiefer und Jörg Widmann
im Juli 2009 uraufgeführt. Widmann agierte hier als Komponist, Klarinettist und gab sein
Debüt als Dirigent.
In der Saison 2010/11 ist Jörg Widmann als »artist in residence« beim Musikfest Weimar und
als »composer in residence« beim SWR-Sinfonieorchester Stuttgart. Im Frühjahr geht er als
Klarinettist mit dem Pacifica Quartet auf eine USA-Tournee und kehrt kurz darauf zurück in
die Staaten zur Uraufführung seines neuen Flötenkonzertes, welches er für das Cleveland
Orchestra komponiert.
Widmann ist Fellow des Wissenschaftskollegs zu Berlin und ordentliches Mitglied der Bayerischen Akademie der Schönen Künste, der Freien Akademie der Künste Hamburg (2007)
und der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste (2007). Jörg Widmann lebt und arbeitet in Freiburg und München.
Der Pianist OLIVER TRIENDL etablierte sich in den vergangenen Jahren als äußerst vielseitige Künstlerpersönlichkeit. Etwa 50 CD-Einspielungen belegen sein Engagement als Anwalt für seltener gespieltes Repertoire aus Klassik und Romantik ebenso wie seinen Einsatz
für zeitgenössische Werke.
Er wurde 1970 in Mallersdorf (Bayern) geboren und studierte bei Rainer Fuchs, Karl-Heinz
Diehl, Eckart Besch, Gerhard Oppitz und Oleg Maisenberg und ist Preisträger mehrerer nationaler und internationaler Wettbewerbe.
Solistisch arbeitete er mit zahlreichen renommierten Orchestern, beispielsweise Bamberger
Symphoniker, NDR-Radio-Philharmonie, Gürzenich-Orchester, Münchner Rundfunkorchester, Münchner Philharmoniker; Münchener, Stuttgarter, Südwestdeutsches und Württembergisches Kammerorchester, Kammerorchester des Bayerischen Rundfunks, Orchestre de
Chambre de Lausanne, Mozarteum-Orchester Salzburg, Tschechische Staatsphilharmonie,
National-Sinfonieorchester des Polnischen Rundfunks, Sinfonia Varsovia, Camerata St. Petersburg, Shanghai Symphony Orchestra. Oliver Triendl konzertiert erfolgreich auf Festivals
und in zahlreichen Musikmetropolen Europas, Nord- und Südamerikas, in Südafrika und
Asien.
Als leidenschaftlicher Kammermusiker konzertierte er mit Musikerkollegen wie Christian
Altenburger, Eduard Brunner, Ana Chumachenco, Liza Ferschtman, David Geringas,
Sharon Kam, Rainer Kussmaul, François Leleux, Lorin Maazel, Paul Meyer, Sabine und
Wolfgang Meyer, Pascal Moraguès, Charles
Neidich, Raphaël Oleg, Marie Luise Neunecker, Christian Poltéra, Gustav Rivinius,
Benjamin Schmid, Christian Tetzlaff, Radovan Vlatković, Jan Vogler, Antje Weithaas,
Carolin und Jörg Widmann sowie mit dem
Auryn Quartett, Carmina Quartett, Keller
Quartett, Leipziger Streichquartett, Pražák
Quartett, Quatuor Sine Nomine und dem
Vogler Quartett.
2006 gründete er das Internationale Kammermusikfestival Fürstensaal Classix in
Kempten (Allgäu).
Foto: Privat
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