Elgger als Söldner

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Elgger als Söldner
Das Reislaufen, d.h. das Reisen in fremde Kriegsdienste war auch für Elgger ein
eingefleischtes Übel. Elgger kämpften und starben im 16. Jahrhundert für den
Papst (davon zeugt ein Banner das den tapferen Elggern von Papst Julius II
geschenkt wurde) gegen den König von Frankreich, in der Schlacht von
Marignano, in Dijon und in Etampes. Der Reformator Zwingli trat gegen das
Reislaufen auf und es wurde im Kanton Zürich verboten.
Im 18 Jahrhundert waren die fremden Kriegsdienste wieder erlaubt. Zahlreiche
Mitglieder der Gerichtsherrenfamilie Werdmüller standen als Offiziere in
holländischen Diensten.
Quelle: "Geschichte der Gemeinde Elgg" von Karl Mietlich
Elgg nimmt Flüchtlinge Auf
1681 und 1682
Über 40 vertriebene Franzosen in Elgg
9. Jan. 1686
21 Personen wurden bei wohlhabenden Bürgern
einquartiert
1696
24 Franzosen weilten in Elgg
1697
Eine Truppe von 34 Waldensern und 40 Flüchtlinge aus
der Pfalz
1871Anfangs Februar bis 18. März
Elgg gibt 200 Internierten der Bourbaki-Armee
Unterkunft. Der Ort tat viel, um den Fremden die
Gefangenschaft so angenehm wie möglich zu machen.
Es wurden reichlich Kleider, Lebensmittel und Geld
beigesteuert.
1940 bis 1945
Der 2. Weltkrieg tobt. Die Schweiz bleibt verschont. Elgg
nimmt eine grosse Zahl internierte ausländische
Soldaten auf:
1940
216 französische Offiziere und Soldaten
1. Juli 1941
bis 30. Juni 1943
Ein polnischer General mit 30 Offizieren und 15
Unteroffizieren
26. Okt. 1943
bis Okt. 1944
252 Engländer, Australier, Neuseeländer und
Südafrikaner werden in Elgg einquartiert. 4 Internierte
fanden in Elgg ihre Lebensgefährtin
22. Jan. bis
14. Aug. 1945
200 italienische Flüchtlinge werden in 4 Militärbaracken
in der Sandgrube auf der Breite untergebracht.
Juli/Aug.1945
197 russische Internierte werden in Elgg aufgenommen.
Quelle: "Geschichte der Gemeinde Elgg" von Karl Mietlich
1946
Elgg hilft der im Krieg verarmten Gemeinde Wenigzell in der Steyermark
1993/1994
In Elgg werden Päckliaktionen zugunsten der vom Bürgerkrieg
heimgesuchten Bevölkerung in Bosnien durchgeführt.
1991 bis 1995
Elgg verzeichnet einen wachsenden Zustrom von Flüchtlingen aus
Kroatioen und Bosnien (Familien und Einzelpersonen). Elgg beherbergt
bis zu 40 Personen gleichzeitig.
1996 bis 2000
Als Folge des Bürgerkrieges werden Flüchtlinge (vor allem Familien) aus
dem Kosovo in Elgg untergebracht.
Elgg unterstütz Gemeinden in der Dritten Welt
1978 bis heute
In der Fastenzeit, der Zeit zwischen Aschernittwoch und Ostern,
organisieren die beiden Kirchgemeinden einen Suppentag. Der Erlös,
ergänzt durch einen Beitrag der politischen Gemeinde kommt jeweils
einem Projekt in der Dritten Welt zu.
1984
Die Elgger Gemeindeversammlung weist der
Entwicklungszusammenarbeit einen festen Platz unter den Aufgaben der
Gemeinde zu. Seither wurden jedes Jahr Projekte in der Dritten Welt
unterstützt.
1991
Im Jubiläumsjahr 700 Jahre Eidgenossenschaft, unterzeichnet der
Gemeinderat auf Antrag der Arbeitsgruppe Elgg-3. Welt einen
Partnerschaftsvertrag mit der Gemeinde "Mafi Kumase" in Ghana. In der
Folge unterstützt die Gemeinde Elgg eine Reihe von Projekten zur
Verbesserung der Infrastruktur dieser afrikanischen Gemeinde.
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