IP/09/23 Brüssel, 8. Januar 2009 Förderung von Kreativität und Innovation in Europa: Offizieller Start des Europäischen Jahres 2009 in Prag Der tschechische EU-Ratsvorsitz und die Europäische Kommission haben am Mittwoch, dem 7. Januar, das Europäische Jahr der Kreativität und Innovation 2009 unter dem Motto „Visionär – kreativ – innovativ“ eröffnet. Das Jahr wurde während einer Feier in Prag von Kommissionspräsident José Manuel Barroso und dem tschechischen Ministerpräsidenten Mirek Topolánek gestartet. Auf der flankierenden Eröffnungskonferenz präsentierten die Botschafter des Jahres einen Bericht über Kreativität und Innovation in der EU; er enthält die Kernaussage, dass Investitionen in die Bildung sowie die Fähigkeiten und die kreative Begabung Europas die oberste Priorität der EU-Institutionen und -Regierungen darstellen sollten. Die Konferenz zur Eröffnung des Europäischen Jahres fand am Mittwoch Nachmittag in Prag statt; daran nahmen zahlreiche Persönlichkeiten teil, unter anderem hochrangige Vertreter der EU-Mitgliedstaaten und der Europäischen Kommission, Mitglieder der tschechischen Regierung und mehrere Botschafter des Jahres. Gleichzeitig fand das Treffen zwischen Kommission und tschechischer Regierung statt. Am Abend schloss sich daran die Eröffnungsfeier im Prager Nationaltheater an. Der Start des Europäischen Jahres erfolgt vor dem Hintergrund der derzeitigen Wirtschaftskrise, und zahlreiche Redner betonten, dass die Förderung von Kreativität und Innovation zur Lösung der Probleme beitragen könnte. „Wir wissen nicht, wie lange diese Krise anhält und wie tief reichend sie sein wird. Wenn sie aber beendet ist, werden diejenigen, die in Kreativität und Innovation investiert haben, über einen deutlichen Vorsprung verfügen,“ erklärte der EU-Kommissar für allgemeine und berufliche Bildung, Kultur und Jugend, Ján Figel', in seiner Ansprache. Der Konferenz in Prag ging am Morgen des 7. Januar eine Round-Table-Konferenz voraus, an der mehrere Botschafter des Jahres unter dem Vorsitz von Esko Aho, geschäftsführender Vizepräsident des Unternehmens Nokia und ehemaliger Ministerpräsident Finnlands, teilnahmen. Diese namhaften Persönlichkeiten richteten an die EU-Regierungen und -Institutionen eine Reihe von Empfehlungen, die von Esko Aho während der Konferenz am Nachmittag vorgestellt wurden und auf der eigens für das Jahr eingerichteten Website unter der Adresse http://www.create2009.europa.eu eingesehen werden können. An der Veranstaltung nahmen der deutsche Erfinder Prof. Karlheinz Brandenburg, der französische Forscher Dominique Langevin, der ungarische Architekt und Designer Ernő Rubik und der rumänische Filmregisseur Radu Mihăileanu ebenso teil wie sonstige führende Geschäftsleute, Künstler und Designer (weitere Einzelheiten siehe Anhang). Die Botschafter verpflichteten sich, zum Erfolg des Jahres beizutragen und langfristige Diskussionen über Kreativität und Innovation zu fördern, die für die künftige Position Europas in der Welt von entscheidender Bedeutung sind. Es bestand Einmütigkeit darüber, dass Investitionen in die Bildung sowie die Fähigkeiten und die kreative Begabung Europas die oberste Priorität der EU-Institutionen und -Regierungen darstellen sollten. Die Botschafter betonten, es sei ein grundlegender Fehler, die Ausgaben für Forschung, Entwicklung und Bildung im Kontext der derzeitigen Krise zu kürzen. In ihren Augen sind Kreativität und Innovation unerlässliche Instrumente, wenn es gilt, die vor Europa liegenden Herausforderungen (z. B. demografischer Wandel, Globalisierung, Klimaänderung und Übergang der EU zur Wissensgesellschaft) zu bewältigen. Das Europäische Jahr der Kreativität und Innovation soll für die zentrale Rolle von Kreativität und Innovation als Schlüsselkompetenzen für die persönliche, soziale und wirtschaftliche Entwicklung sensibilisieren. Durch die besondere Betonung dieser Prioritäten stellt die EU die Weichen für Europas Zukunft vor dem Hintergrund des globalen Wettbewerbs, indem sie das kreative und innovative Potenzial in uns allen fördert. Das Jahr ist als Querschnittsprojekt konzipiert, das viele Bereiche umfasst; neben der Bildungs- und Kulturpolitik betrifft es auch die Bereiche Wirtschafts-, Regional- und Forschungspolitik, Energie-, Verkehrs- und Umweltpolitik sowie Informationsgesellschaft. Die EU wird einen Rahmen schaffen, der es ermöglicht, das Bewusstsein für die relevanten Aspekte zu schärfen und eine politische Diskussion darüber anzustoßen, wie das kreative und innovative Potenzial Europas gesteigert werden kann. Wie schon bei früheren Europäischen Jahren werden die Aktivitäten Werbekampagnen, Veranstaltungen und Initiativen auf europäischer, nationaler, regionaler sowie lokaler Ebene umfassen. Bereits in den ersten Tagen von 2009 ist das Europäische Jahr bei den Mitgliedstaaten, Regionen, Unternehmen, Künstlern und der Zivilgesellschaft auf großes Interesse gestoßen. Weitere Informationen über das Europäische Jahr, die Botschafter und die Veranstaltungen sind zu finden unter: http://www.create2009.europa.eu/ Pressemitteilung über den Start der Medienkampagne: IP/08/1893 2