Stundenprotokoll vom 21.01.2005

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Stundenprotokoll vom 21.01.2005
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Geschichte
Frau D. Hoffmann (Hof)
Daniel Wilms
Stefan N., Dennis H., Benny W., Fabian H., Daniel W.
Dekolonisation, erarbeitetes aus der letzten Stunde
Top1: Dekolonisation
Top2: erarbeitetes aus der letzten Stunde
Zu Top1: Dekolonisation
Dekolonisation ist das Gegenteil von Kolonisation, d.h. wenn eine Kolonie von ihren
Besatzern unabhängig wird. Die erste Kolonie, die unabhängig wurde, war die USA im Jahre
1776. Erst im 19. Jahrhundert wurden weitere Kolonien z.B. in Süd und Nord Amerika
unabhängig. Ein großer weiterer Schub von Dekolonisation, begann nach dem 2. Weltkrieg.
Denn nach diesem wurde 1945 Kolonien in Asien, Indien und Indonesien unabhängig. Und
ungefähr im Jahre 1960 begann die Dekolonisation in Afrika.
Durch lang andauernde Kolonisation, fehlt es den Ländern an wichtigen Dingen, wenn sie
unabhängig werden. Z.B. ist die Regierung und Verwaltung (fast?) immer in den Händen der
Besatzer, so dass wenn diese vertrieben werden, kaum jemand weiß was zu tun ist und erstmal
ein Machtvakuum entsteht, dass die Ordnung aufrecht erhält. Auch die Wirtschaft wurde
meistens sehr ausgebeutet und erleidet meistens einen herben Rückschlag, wenn die Besatzer
vertrieben werden. Genauso oft vernachlässigen die Besatzer die Infrastruktur, so dass es in
den aller meisten Gebieten kaum bessere Straßen als Feldwege gibt. Damit die unterdrückte
Bevölkerung besser im Zaun gehalten werden kann oder aus Interessenskonflikten heraus,
wird oft deren Kultur und Religion in Ketten gelegt. Also sie wird verboten und/oder es wird
eine andere Staatsreligion aufgezwungen. Dadurch erfordert der Dekolonisation Vorgang
auch, dass die Bevölkerung sich wieder ihrer eigenen Kultur und Religion besinnt. Sehr
wichtig ist auch ein neues politisches System, evtl. eine Demokratie, aber meistens werden
Diktaturen gewählt, weil sie „stabiler“ erscheinen. Eine große Bedeutung sollte nach der
Dekolonisation der schulischen und medizinischen Versorgung zu kommen. Die Länder, die
eine Kolonie waren und jetzt um ihre Freiheit kämpfen, sind (eigentlich) immer
Entwicklungsländer, d.h. z.B. dass es vorher Großgrundbesitzer gab und jetzt das Land
verteilt werden muss, an die Bauern, die oft ca. 80% der Bevölkerung aus machen. Dies ist
sehr wichtig um aufkommenden Hunger zu bekämpfen.
In Nordvietnam gab es deutliche Erfolge zu verzeichnen. Denn dort gab es z.B. Schulen sowie
Hochschulen. Es gab auch eine Landreform und nach dieser schlossen sich mehrere
Kleinbauern zu Kollektiven zusammen. Die Unterstützung von China und der UdSSR
bestimmt den Handel, d.h. es gab kaum (wenn überhaupt) Handel mit anderen Ländern. Der
gesamte ausländische Besitz wurde umverteilt. Der Hunger der Bevölkerung wurde so gut es
ging beseitigt. Die Autonomie der Dörfer wurde wieder hergestellt, genauso wie eine religiöse
Freiheit, d.h. die Katholiken wurde nicht unterdrückt (sowie sie es vorher mit den
Vietnamesen getan hatte).
Zu Top2: erarbeitetes aus der letzten Stunde
Süd-Vietnam
Regierungssystem: Bis 1954 war der Kaiser Bao Dai an der Macht. Danach folgte Ngo Dinh
Diem. Dieser Präsident war in Wirklichkeit ein Diktator, weil es nur ein Scheinparlament gab.
Es war genau genommen eine Familiendiktatur, weil sein Bruder Erzbischof war und der
Katholizismus wurde zur Staatsreligion erhoben. Unteren anderen weil viele (gebildete)
Katholiken aus dem Norden geflohen waren. Nach Diem folgten, ab 1964, mehrere
Militärputsche, die durch Religionsunruhen ausgelöst wurden. Es wechselte zwischen
mehreren Militärdiktaturen hin und her.
Verwaltungssystem: Bevor Vietnam von Frankreich kolonisiert wurde, gab es eine dörfliche
Selbstverwaltung. Frankreiche hatte nur eine indirekte Herrschaft, denn es ab nach
Kolonisierung immer noch die Dorfältesten. Doch Frankreich zentralisierte die übrige
Verwaltung und versuchte alles zu beeinflussen. Später wurden die Dorfältesten durch
katholische Verwaltungsbeamte ersetzt, dadurch wurde die Kontrolle erhöht.
Militär: Die militärische Gewalt hatte die Hauptaufgabe Demonstrationen niederzuschlagen,
Großgrundbesitzern zu helfen und religiöse Vereinigungen, die sich gegen Christen richteten,
zu bekämpfen. Zudem gab es sehr viele Militärputsche. Außerdem gab es viele privat
Armeen.
Dörfer: Unter der Herrschaft von Frankreich gab es noch eine selbst Verwaltung der Dörfer.
Doch Diem ändere dies und setzte Verwaltungsbeamte ein. Und alles wurde zentralisiert.
Landverteilung: Es bestand das Problem, dass sehr weniger Großgrundbesitzer den größten
Teil des Landes besaßen. Es gab auch viele Arbeitslose und damit sich nicht mehr Menschen
verschuldeten, begrenzte Diem die Pachtgebühr auf ¼ der Ernte. Auch Ausländer besaßen
dort noch Ländereien.
Landreform: Eine Landreform wurde unter anderen auch von den USA gefordert, damit der
Großgrundbesitz abgeschafft wird und das Land an die Bauern verteilt wird. Aber eine
wirkliche Landreform war dies nicht. Der ausländische Großgrundbesitz wurde an Bauern
verteilt, ging in die Hände des Staates oder an andere Großgrundbesitzer. Diem begrenzte den
Großgrundbesitz auf maximal 100 Ha. Aber dies ist keine starke Begrenzung. Die
Pachtgebühr wurde auch verringert. Doch die eigentlichen Probleme wurden nicht beseitigt.
Religionsgruppen: Es gab ca. 10% Katholiken und ca. 90% Buddhisten sowie kleinere Sekten
in Süd-Vietnam. Oft kam es zu Spannungen zwischen den Anhängern unterschiedlicher
Glaubensrichtungen. Protest kam nicht nur in Form von Demonstrationen vor sondern auch
mit Selbstverbrennungen von Menschen.
Einflussnahme der USA: An Frankreich wurden Waffen geliefert. 1,4% von der Hilfe der
USA floss in die Landreform, zu der sie Diem verpflichteten. Die restlichen ca. 99% flossen
in das Militär. Dies geschah durch angebliche „Entwicklungshilfe“, Militärberater, die in
Wirklichkeit Soldaten waren, Ausbildung und Waffenlieferungen.
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