gk Geschichte 12/1 Bayern 1799: Max Joseph wird Kurfürst, Montgelas wird leitender Minister 1803: Reichsdeputationshauptschluss: Grenze Frankreichs wird bis zum Rhein verschoben > Die Fürsten werden mit Kircheneigentum entschädigt > territoriale Gewinne für Bayern Weitere territoriale Gewinne durch interne Säkularisierung, Mediatisierung 1805: Vertrage von Bogenhausen: Bündnis mit Frankreich / Napoleon 1806: Heiliges Römisches Reich wird aufgelöst > Bayern tritt dem Rheinbund bei Max Joseph ist nun Herrscher von Napoleons Gnaden 1813: Russlandfeldzug: Bayern wechselt die Seiten > Befreiungskriege (1813/1814) zusammen mit Preußen und Österreich 1814/ 1815: Wiener Kongress > wieder territoriale Gewinne für Bayern Reformen unter Montgelas Revolution von oben, um den Flickenteppich regierbar zu machen. Monopolstaat: Verwaltungsreform: Ungeteilte Souveränität Zentralregierung mit Minister Mittelbehörden ( heutige Bezirksregierungen) Kommunen werden fest an den Staat gebunden Rechtsreform Wirtschaftsreform: Einheitliche Maße Zünfte verlieren ihre Stellung Bildungsreform Reformen werden von einem starken Beamtentum ausgeführt Religiöse Toleranz Konstitution von 1808, tritt nicht in Kraft wegen Vorbehalten seitens Montgelas’ Gleichheits- und Freiheitsrechte Schutz des Eigentums Volksvertretung in eingeschränkter Form Wiener Kongress Neuordnung Bundesakte: - der territorialen Verhältnisse in Europa - der politischen Verhältnisse in Deutschland Bund souveräner Einzelstaaten Versprechen an die Liberalen: In allen Staaten wird eine landständische Verfassung eingeführt werden. Bayern (Forts.) 1817: Sturz Montgelas’ 1818: Neue Verfassung, Vorbild: Frankreich nach Napoleon Monarch vereint alle Staatsgewalt in sich bürgerliche Freiheitsrechte Volksvertretung durch Zensuswahlrecht und durch 2 Kammern Diese 2 Kammern können: Steuern bewilligen Beschwerden einbringen bei Gesetzen mitwirken Restaurative Bundespolitik unter Metternich Restauration: - Bekämpfung aller Versuche zur politischen Modernisierung - Rückkehr zum Absolutistischen Herrschaftsmodell Gewaltenteilung → Unterdrückung der liberalen Kräfte 1819: Karlsbader Beschlüsse: Maßnahmen gegen Studenten, Professoren und die Presse 1832: Hambacher Fest → Demagogenverfolgung Ludwig I. will Untertanen und keine Staatsbürger, darum fügt er sich Metternich Kulturpolitik Ludwigs I.: - volkspädagogisches Erziehungsprogramm - Heilmittel gegen revolutionäre Umtriebe 1848: Februarrevolution in Paris Märzunruhen in Bayern → Funke springt über → Ludwig I. tritt zurück ( Nachfolger ist Max II.) Bayern (Forts.) Reformlandtag von 1848 Landtag hat Anrecht auf Gesetzesinitiative neues Wahlrecht Pressefreiheit Recht auf Vereinsbildung Unabhängigkeit der Richter Abschaffung der Grundherrschaft Wahlen 1848 > Übergewicht der Liberalen > Landtag wird aufgelöst > Rücknahme einiger Reformen > Verfassungsleben stagniert Restauration und Unterdrückung Nach dem Freiheitskrieg (1813/1814) Wiener Kongress > Gründung des Deutschen Bundes Restauration wird beschlossen: Wiederherstellung der alten Ordnung in Europa - Liberale Kräfte enttäuscht - Stagnation der konstitutionellen Entwicklung - Behinderung der nationalen Einigung 1817: Wartburg-Fest / 1819: Ermordung Kotzebues → Karlsbader Beschlüsse Karlsbader Beschlüsse: Strengste Aufsicht über die Burschenschaften Überwachung der Universitäten Schließung der Turnplätze (Turnsperre von 1820-1842) Zensur der Presse Entlassung und Berufsverbot für liberal und national gesinnte Professoren, die ihre Einstellung ihren Schülern vermittelten Die eigene Meinung durfte nicht in geschriebener Form (in der Öffentlichkeit) propagiert werden Konsequenz: „A Ruh“ ist im Lande → Zeit des Biedermeier 1830: Juli-Revolution: Ende der alten Monarchie in Frankreich 1832: Hambacher Fest → Metternich ruft erneut zum Kampf gegen den Liberalismus auf Die Staaten des Deutschen Bundes müssen mehrere Aufstände niederschlagen. Revolution 1848 / 1849 Februar-Revolution in Frankreich → Unruhen in großen deutschen Städten > erste deutsche Nationalversammlung in der Frankfurter Paulskirche nationale Frage: großdeutsche Lösung ←→ kleindeutsche Lösung Verweigerungshaltung Friedrich Wilhelms IV. > Scheitern der Versammlung in der Paulskirche Das Jahrzehnt der Reaktion 1850 - 1860 In ganz Europa: beschleunigter Wandel in Wirtschaft, Technik und Gesellschaft > Modernisierung der Gesetze bzgl. der Wirtschaft > harte Maßnahmen gegen revolutionäre Strömungen > Abbau der Garantien für Freiheit, Gleichheit, Rechtssicherheit und Pressefreiheit > Flüchtlingsströme in liberale Länder / Auswanderung (Carl Schurz → USA) Wiederherstellung des Deutschen Bundes 1851 → Beginn des Dualismus zwischen Ö und P Friedrich Wilhelm IV. versucht Einigung von oben durch Fürstenunion, scheitert aber, weil Österreich Gefahr für seine Vormachtstellung wittert und mit Krieg droht. 1850: Friedrich Wilhelm IV. oktroyiert Verfassung Die Verfassungspraxis gestaltet sich als ausgesprochen reaktionär (repressive Maßnahmen) Österreich bleibt allerdings absolutistisch → Preußen und Österreich driften auseinander Durch wirtschaftlichen Aufschwung erstarken die bürgerlichen Kräfte in Deutschland. Ihnen ist allerdings die Durchsetzung politischer Einheit wichtiger als Freiheit. Otto von Bismarck 1862: Verfassungskonflikt Die Heeresreform wird zur Grundsatzfrage für die Preußische Militärmonarchie > Neuwahlen > Sieg der Liberalen > Friedrich Wilhelm IV. will abdanken Staatskrise: Bismarck wird zum Staatskanzler berufen Lösung des Problems: Lückentheorie: Wenn Herren- und Abgeordnetenhaus sich nicht einigen können, entscheidet der König. Bismarck überspielt die Empörung mit außenpolitischen Erfolgen 1864: Deutsch-Dänischer Krieg 1866: Deutsch-Österreichischer Krieg Bitte Bismarcks um Straffreiheit 1867: Deutsche Fortschrittspartei spaltet sich 1867: Belebung des Zollvereins, Vorstufe der kleindeutschen Lösung Deutsch-Dänischer Krieg 1864 Preußen + Österreich ←→ Dänemark → Sieg Deutschlands Vertrag von Gastein: Preußen erhält Schleswig Österreich erhält Holstein Preußisch-Österreichischer Krieg 1866 Bismarck sichert sich durch Bündnisse und Verträge die Neutralität der europäischen Großmächte April 1866 Preußen beantragt beim Frankfurter Bundestag Wahlen zu einem Deutschen Parlament Österreich fordert Sanktionen gegen Preußen wegen angeblichem Bruch des Gasteiner Vertrages Preußen besetzt Teile von Holstein → Krieg → Sieg für Preußen Prager Friede: Ende des Deutschen Bundes Keine Gebietsforderungen gegenüber Österreichisch 1867: Gründung des Norddeutschen Bundes Im Vorfeld: Annexionen kleinerer Fürstentümer Verfassung: Preußen hat die territoriale und politische Vormachtsstellung Verträge mit Süddeutschen Staaten, um ein immer dichter werdendes Netz aufzbauen Deutsch-Französischer Krieg 1870 - 1871 Napoleon III. ist innenpolitisch in Bedrängnis Frage über Spanische Thronkandidatur: Leopold von Hohenzollern – Sigmaringen (kathol.) Frankreich droht mit Krieg, Wilhelm I. verzichtet mündlich, Frankreich will Vertrag → Emser Depesche → Kriegserklärung Napoleons III. Frankreich wird als Aggressor gesehen → Neutralität der Großmächte Norddeutscher Bund + Süddeutsche Staaten ←→ Frankreich Schlacht bei Sedan 2. Sep. 1870→ Sieg für Preußen Die Gründung des Deutschen Reiches 1871 Reservatrechte, um Bayern und Württemberg zu überzeugen > Kaiserproklamation in Versailles, obrigkeitstaatlicher Vollzug der Reichsgründung © Skript wurde erstellt von Florian Rieger, Abitur 2008 (überprüft vom Kursleiter)