Humanbiologie Physiologie: Lehre von der Funktion unterschiedlicher bereiche des Organismus und deren Regulation (nicht Aufbau) Die Leibeshöhle gliedert sich auf in Brust- und Bauchhöhle, die vom Zwerchfell getrennt werden. Brusthöhle: überwiegend links: Das Herz beide Lungenflügel große Blutgefäße wie die Aorta In Abbildungen werden Adern mit sauerstoffreichem (oxygeniertem) Blut als rot gezeichnet. Adern mit desoxygeniertem, kohlendioxidreichen Blut dagegen blau. Bauchhöhle: rechts: Leber - Dünndarmkonvakut (-geschlinge) 12 Meter lang -> große Oberfäche, Resorption Aufbau von Kohlehydraten und Fettsynthese von Nährstoffen - Pfortadersystem: Führt das Blut von Magen, Milz und Darm zur Leber - Dickdarm (auf, quer, ablaufend) - Blinddarm beim Übergang vom Dünndarm in den Dickdarm, Rudiment, Organ der lymphatischen Abwehr - Bei Operationen wird nur der Appendix (=Wurmfortsatz) rausoperiert Hinter dem Verdauungstrakt liegt, durch das Bauchfell getrennt, der Retroperetorialraum. Er enthält beidseitig Nieren, die Blase, die Bachaorta und die hintere Hohlvene; bei der Frau zusätzlich der Uterus und der Eileiter. Kolik: Krampfartige Kontraktion der glatten Muskulatur eines Hohlorgans (z.B. Magen-Darm-Trakt) Hierarchie beim Aufbau des Organismus 1 1. Zelle mit Zellorganellen Merkmale des Lebens der Zelle): -Stoffwechsel (Energie -> Mitochondrien -> Endosymbiontentheorie) -Irritabilität (Reaktion auf Reize) -Wachstum -Fortpflanzung und Vermehrung -Bewegung Wechselbeziehung Energie und Struktur - Energieverbrauch -> korreliert mit Bewegung und Erhalt der Körpertemperatur - Energieumsatz -> Strukturerhaltung - Energiebildung -> Wachstum und Regeneration - Synthese als Stoffwechselleistung -Wachstum, Vergrößerung, Regeneration entspr. Der anabolen Stoffwechselleistung (Aufbau hochmolekularer Strukturen) - bei Pflanzen: Assimilation - Abbau von Hochmolekularen Strukturen entspr. Katabolismus - Querverknüpfung zwischen unterschiedlichen Stoffwechselleistungen: Metabolismus Bezeichnung der Zellen nach Stoffwechselaktivität Stoffwechselaktivität: a) bradytroph: Beispiel: Knorpelgewebe, Fettzellen (-> Speicher), Stoffwechselträge, geringe Regenaration; Knorpel ohne Blutversorgung (Diffusion) b) Stoffwechselaktiv (tachytroph): hohe Anzahl an Mitochondrien, großer Blutbedarf für die Durchblutung, hoher Sauerstoffbedarf Leber 26,4% des Grundumsatzes 2% des Gewichtes 2 Die unterschiedliche Differenzierung der Organe hat eine unterschiedliche Blutverteilung zur Folge. Die vitalen Funktionen werden durch eine Verschiebung der Durchblutung gesichert. 2. Gewebe ist die Gesamtheit spezialisierter Zellen - 4 Gewebebausteine im Organismus a) Epithelgewebe: -Bedeckung innerer und äußerer Oberflächen; Stofftransport (dünn)-> Leber, Darmzotten, Kapillarsystem, Haut, Lunge, Lungenbläschen-> Plattenepithel zum Gasaustausch Drüsengewebe ist Abkömmling des Epithelgewebes und für den transzellulären Tranport zuständig b) Bindegewebe: Mesenchym = Urbindegewebe Bindegewebe ist omnipotent - Speicherzellen - Knorpelgewebe kaum regenerativ - Knochengewebe - Blutzellen - Stützfunktion - Deckung von Gewebestörungen (Narben) - Zhirose (einschließen von Bindegewebe) c) Muskelgewebe: enthält kontraktile Proteine Glatt (Eingeweide) - Fädig, einheitlich - Langsame Kontraktion/Erschlaffung Quer - Unterschiedliche Muskelproteine - Bewusst inervierbar - Schneller Wechsel von Be- und Entlastung d) Nervengewebe Zur Informationsaufnahme (Dentrid), -verarbeitung (Perikaryon) und weiterleitung (Axon) zu Erfolgsorganen oder zu einem anderen Neuron 3 3. Organ : Zusammenschluß unterschiedlicher Gewebe in einem Organ, das sich im Gesamtorganismus auf eine bestimmte Funktion spezialisiert hat Organ -> System, Trakt; Apparat - Verdauungstrakt - Gefäßsystem, Herz-Kreislaufsystem - Bewegungsapparat (Muskeln, Sehnen, Gelenke) Gemeinsame Funktion: konstante Lebensbedingungen für Zellen aufrechterhalten Bsp: - PH-Wert des Blutes - Körpertemperatur 4. Organismus Der Blutkreislauf Gefäßart Druck (mmHg) Geschwindigkeit Gesamtquerschnitt (cm/sec) (cm²) Linker Vorhof 10 20 (am höchsten) Linker Ventrikel 10 - 120 20 Aorta 80 - 130 20 4 Grundsätzlich sind alle Gefäßtypen mit ausnahme der Kapillaren dreischichtig aufgebaut: Intima (Endothel), Media(glatte Muskulatur?), Adventitia (mit Vasavasorum ? (Kapillarsystem zur Versorgung)). Die Aorta ist vom elastischen Typ und muß starke Drücke aushalten. Durch die ringförmig angeordneten Muskeln werden die Druckschwankungen während der Diastole ausgeglichen. Während der Systole werden die Muskeln gedehnt und während der Diastole zusammengezogen. 4 5