Schleiermacher_Struktur

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Notizen zur Einleitung von Schleiermacher:
Populäre Ansicht. Technik des Hauslehrers und Schullehrers
Ausgangspunkt: Voraussetzung der Bekanntheit, was im Allgemeinen unter
Erziehung zu verstehen ist -> Selbstverständlichkeit
“Was man im allgemeinen unter Erziehung versteht, ist als bekannt
vorauszusetzen”
( Winklers Interpretation dazu: Berührung zweier Momente: Erziehung unbedacht
(wegen der Offensichtlichkeit der Erziehungsinstitutionen und die Skepsis an
Erziehung damit fragt Schleiermacher im modernen Sinne nach der “ condition
pedagoqui moderne”)
o
Erziehungslehre für alle, die erziehen
 Aufzeigen der bekannten Trennungen (z.B. Eltern, Hauslehrer, Erzieher
von Beruf etc.)1
 Eltern: engere Erziehung = Entwicklung der Gesinnung und des
ganzen geistigen Wesens im allgemeinen; Erziehung integriert in
den eigenen Alltag
 Erzieher: Unterrichten = Mitteilung von Kenntnissen und
Fertigkeiten
Beide Erziehungsziele sind in beiden Erziehungsarten enthalten,
aber unterschiedlich gewichtet
 Eine Erziehungstheorie muss beide gegensätzliche VerHältnisse aufnehmen und erkennen
 Fragen: Was bedeutet, „die Entwicklung von Gesinnung“? ;
Sinnhaftigkeit der Aufteilung in engere Erziehung und Unterricht?
 Suche in der Erziehungslehre nach Anweisung und Technik
1
durch die Ablösung der Erziehung von der bloßen Familienerziehung, hervorgerufen vom
gesellschaftlichen Wandel (industrielle Revolution), macht Erziehung erst öffentlich siehe
Dokument: Allgemein zur historisch-sozialwissenschaftlich konzipierten ErziehungstheorieS. richtet
sich an professionelle Erzieher und sucht also nach einer Grundlage für Erziehungstheorie
Familienerziehung scheidet aus, weil es sich keiner Theorie bedient. Die Hauslehrererziehung scheidet
aus, weil die in den Bereich der Politik fällt
(verstanden als Mittel zum Zwecke)
- technische Disziplinen sind abhängig von Empirischen und schweben zw.
Ethik und Geschichte
- Pädagogik eine ethische Disziplin
o
Akademische Vorlesungsinhalte thematisieren Erziehungsverhältnisse
Doch sie können diesen lediglich wissenschaftlich betrachten, aber keine Technik
entwickeln (als keine Praxisanleitung als solches)
 Anweisung für die Tätigkeiten an öffentlichen Anstalten
 Institutionen durch politische Gesetze gesetzt -> Anschluss an
die Politik
 Unterrichtsinhalte aus Wissenschaft und Kunst -> Anschluss an
die Wissenschaft
 Theorie muss an die vorhandene Praxis anschließen
 Notwendigkeit einer Reflexion der Praxis


2
Grundlage zur wissenschaftlichen Betrachtung
o
Wechsel von Generationen bedingt die Ausprägungen menschlicher Tätigkeiten
o
Einwirkungen der älteren Generation auf die jüngere
o
-> Theorie aufbauend auf dem Generationenverhältnis
Dignität (Wert, Rang) der Pädagogik in formaler Beziehung; für sich betrachtet als
Kunstlehre
o
Kunst = jede bewußt vorgebildete und eingerichtete Tätigkeit, die einer Theorie
(einer Kunstlehre) bedarf: eine Reflexion über das Tun, welches das Handeln
leitet
o
Notwendigkeit einer Erziehungskunst für die Erziehungslehre
o
„Der Mensch ist ein Wesen, welches den hinreichenden Grund seiner
Entwicklung vom Anfange des Lebens an bis zum Punkt der Vollendung in sich
selbst trägt.“, S. 102
o
Bedingung der menschlichen Gattung durch die gegenseitigen Einwirkungen/
ein anthropologische Begründung? Soll die Notwendigkeit/Legitimität von Erziehung sein?
Veränderung des Subjekts
 Verhältnis zwischen inneren Entwicklungsprinzipien und äußeren
Einwirkungen
- die Entwicklung des Einzelnen wird bedingt durch die Gemeinschaft
 einzelner kann sich nur in Modus der Gemeinschaft entwickeln
 Jüdische Familien  Griechen bei Planton -> Überwiegen der
äußeren Einwirkungen
o
=> Entstehung der Theorie nach Anwendung in der
Praxis
o
=> „die Praxis wird nur mit der Theorie eine
bewußtere.“
 „Im Anfange des Lebens ist also ein Übergewicht der äußeren
Einwirkungen über die innere Entwicklungskraft.“ -> Isolation
des jungen Menschen lässt ihn nicht bestehen; Zurückhalten der
Vernunftbildung
o
Entwicklung des Menschengeschlechts durch Einwirkung der älteren Generation
auf die jüngere = sittliche Aufgabe
- Es ist hier als ein evolutionärer Prozess zu verstehen: die Weitergabe der
kulturellen Errungschaften und Werte durch die ältere Generation, daran kann
jüngere anknüpfen dieser Übertragungsprozess als ein notwendiger für die
Weiterentwicklung der Menschheit
 „die Gesamtwirkung der Intelligenz auf dieser Erde vermittels der
menschlichen Organisation“ = „die Steigerung und Ausbreitung der
menschlichen Vernunft in jeder Form von ihren primitiven Anfängen an.
Sie umfaßt also die ganze menschliche Geschichte als eine inhaltliche
und gemeinsame Leistung aller Menschen, an der auch die Erziehung als
Überlieferung des Schongeleisteten an die Nachkommen ihren Anteil
hat“
o

= „Somit steht die Theorie der Erziehung in genauer Beziehung zur Ethik, und ist
eine an dieselbe sich anschließende Kunstlehre.“, S. 12
Im Verhältnis zur Politik betrachtet
o
Allgemeine Grenzbestimmung der Einwirkungszeit?
o
„In dem Maße als dieses Zusammenwirken zunimmt, nimmt die Einwirkung der
älteren Generation auf die jüngere ab, und wird am Ende gleich Null. Dann hat
die Erziehung aufgehört.“
 gemeinsamen geistigen Lebens = großes lebendig Ganze (Staat)
o
Staat besteht fort durch menschliche Handlungen, denn der Staat = Komplex
menschlicher Handlungen
o
Streben nach Vervollkommnung
o
Notwendigkeit einer Theorie zur richtigen Gestaltung und Anordnung des
gemeinsamen Lebens im Staate, S. 13 = Politik (Politikbegriff bei
Schleiermacher?)
o
Ineinandergreifen von Pädagogik und Politik, beides = ethische Wissenschaften
 somit ist das Perspektive, die man einnehmen muss
 „Die Pädagogik ist eine rein mit der Ethik zusammenhängende, aus ihr
abgeleitete angewandte Wissenschaft, der Politik koordiniert.“
 Pädagogik als technische Disziplin der ethischen Wissenschaft

o

„Die Dialektik als oberste Wissenschaft steht zwischen und
zugleich über den beiden (Physik und Ethik) anderen Disziplinen
und vermittelt theoretische und praktische Vernunft.“3
= > „Wegen der großen Bedeutung der Einwirkung der älteren Generation auf
die jüngere bedürfen wir einer Theorie, um in der Praxis die Regeln danach
abzumessen; und diese Theorie hängt eben so genau mit dem ethischen System
zusammen wie die Tätigkeit selbst, die das ältere Geschlecht ausübt, mit der
allgemeinen sittlichen Tätigkeit: so haben wir die Aufgabe unserer Wissenschaft
nur sehr im allgemeinen, nur der Form nach, festgestellt.“ S. 13f.
Die nähere Bestimmung der Aufgabe S. 14
o
Erziehung als Prozess, mit einem Anfangs und Endpunkt, diese können nur durch
den bedingten Prozess bestimmt werden
 Was soll bewirkt werden? -> Was kann bewirkt werden? (Praxisbezug)
 Nur eine approximative Antwort möglich; nicht aus dem
ethischen System heraus, da es noch kein anerkanntes
allgemeingültiges gibt
( Die Entwicklung kann nicht nach ihrem Inhalte nach bestimmt
3
Brachmann, Jens (2002): Friedrich Schleiermacher. Ein
pädagogisches Porträt, Weinheim, Basel, Beltz Verlag, S. 40
werden Hinleitung zur Aufspaltung)
o

Spaltung der Aufgabe in eine innere und eine äußere Seite
Innere und äußere Frage
o
Anfangspunkt und Endpunkt der Erziehung?
- innere Frage : Was kann und soll durch Erziehung bewirkt werden? (auf Prozess
abhebend)
o
Äußere Frage: „Welches sind die äußeren Grenzen der pädagogischen
Einwirkung?
 Anfangspunkt
 Beginn des Lebens?
o
Biologisch  geistig
 Zeugung?
 Geburt?
 Leib-Seele-Dualität hebt sich auf, indem S. zeigt, dass die geistigen
Prozesse durch die biologischen bedingt sind
 Endpunkt , S. 16
 Stetiges Wechselspiel
 Ende des Lebens
 Verlust des bildenden Charakters
 „… eigentlich erziehende Einwirkung hat ein früheres Ende als die
sittliche Einwirkung überhaupt.“
 Mündigkeit der jungen Generation = Endpunkt der erziehenden
Einwirkung, Mündigkeit bedeutet dann, wenn die jüngere Generation
selbstständig auf die sittliche Aufgabe/Entwicklung einwirkt
 Bleibende elterliche Autorität, S. 17
- die Frage des Endpunktes, also der äußeren Frage ist abhängig von der
Beantwortung der inneren Frage
o
Innere Frage (Aufteilung in 2 Fragen)
 Darf die Erziehung darauf ausgehen, alles aus dem Menschen zu
machen, was man etwa will?
 Ethische Frage nach dem Gut und Böse
o
Idee des Guten: schon in Platons Ideenlehre allgemein
eine Konstruktion zur Beschreibung der Relation
zwischen Urbild und Abbild dargestellt, zielt im
Ethischen auf die Frage nach dem Begründungsmaßstab
von Handlungsnormen.
o
Höchste Gut: daß das sittliche Verhalten immer einer
höheren, verpflichtenden Ordnung entspricht bzw.
entsprechen soll
o
Aktives Wirken gegen das mögliche Böse im Menschen
 Kann sie es der Natur der Sache nach? -> beschränkt erste Frage
 Grund der Verschiedenheit begründet in dem Inneren des
Menschen
o
„Die menschliche Natur ist in allen gleich, dagegen
streitet nicht, daß die Besonderheit der Menschen eine
verschiedene ist.“ S. 19
 führt zur Frage, welche natürlichen Anlagen des
Menschen als hinderlich oder als förderlich betrachtet
werden
 Anthropologie
 „Es gibt eine Betrachtung, wodurch die Frage
entschieden zu werden scheint; man kann
nämlich sagen, das Leben des einzelnen
Menschen sei gar kein reiner Anfang, sondern
knüpfe sich seiner Erscheinung nach an den Akt
zweier anderer Menschen, die schon ein
bestimmtes Sein haben, sei also Produkt dieses
Aktes, und also abhängig von der
eigentümlichen Beschaffenheit dieser beiden
Menschen.“
o
Das eine Extrem, die Allmacht der Erziehung
o
Das eine Extrem, die Allmacht der Erziehung
 „Was würde daraus für die Pädagogik folgen?“
 Annahme: man kann jede Anlage in jedem Menschen beliebig zu
einer gewissen Vollkommenheit bringen
o
Welche Anlagen soll der Erzieher erheben?
 Bestimmung nach den Vorlieben des Erziehers,
S. 20
 Willkür und Subjektivität des Erziehers
 Zögling als Anhang des Erziehers
 => unsittlich -> keine Erziehung
 Annahme: man kann alle Anlage insgesamt auf jeden Punkt
erheben
o
Setzt die Absolute Gleichheit aller voraus
 man kann weder die psychische noch physische
Allgemeinheit annehmen
o
Das andere Extrem, die Beschränktheit der Erziehung
 Voraussetzung: durchgehende Verschiedenheit eines jeden Menschen
 Bestimmtheit des Verhältnisses der verschiedenen Anlagen
 Beschränktheit der Pädagogik auf dieses Verhältnis
 = Passivität bis zur Erkenntnis des Verhältnisses -> Verlust der
Zeit der dominierenden Einwirkung von außen und die
pädagogische Bildsamkeit
o
-> Notwendigkeit einer Bestimmung der Pädagogik, wodurch beide Extreme
gebunden werden, S. 21
 Bestimmung kann nur theoretisch gefunden werden
 Unentschiedenheit der anthropologischen Voraussetzungen
 Pädagogik muss so konstruiert werden, dass sie auf beide Fälle
reagieren kann
o
Mensch ist lebendig, „also von Anfang an ihm eine
Selbsttätigkeit einwohnt in Beziehung auf alles, was zur
menschlichen Natur gehört.“
 „Zuerst wäre immer die Selbsttätigkeit hervorzulocken, und
sodann zu leiten, indem sie das in die Erscheinung Getretene
weiter fördert.“
 „Wir haben somit eine nähere Bestimmung unserer Aufgabe gefunden,
indem wir den Prozeß der Erziehung an eine Tätigkeit anknüpften, die
im Anfange erregend, im Fortgang leitend, sich an die Idee des Guten
anzuschließen habe, mit Rücksicht auf die Unentschiedenheit der
anthropologischen Voraussetzungen.“
 Verfahren, Anfang- und Endpunkt?
 „Welchen Grad von Allgemeingültigkeit kann wohl unsere Theorie
haben?

Allgemeingültigkeit (für alle Zeit und Raum) der Pädagogik
 diese Frage verneint. Hängt von anderen Fragen ab
Was soll unsere Theorie für eine Gestalt haben?
Rein empirisch? Rein spekulativ?
 beides nicht rein
Denn, wenn 1. Rein empirisch- würde die Pädagogik immer eine andere sein
 bloße Empirie kann keine Wissenschaft sein
Denn, wenn 2. Rein spekulativ- wären die aus de Natur abgeleiteten Erziehungsregeln immer
dieselben
 wie der Mensch erzogen werden soll, kann nur aus der Idee des höchsten Gutes
abgeleitet werden, aber nur der Form nach
Faktisch Voraussetzungen
- sind das spezielle Moment einer Erziehungstheorie
- denn die Spekulation einer Theorie von Erziehung kann nur in Anwendung auf gewisse
faktische Gegebenheiten vollzogen werden
- aus Ethik hergeleitete Formel für Erziehung: „Erziehung soll bewirken, dass der Mensch so
wie sie ihn findet, durch die Einwirkung auf ihn die Idee des Guten möglichst entsprechend
gebildet wird. „
- ethische Formel abhängig von den faktische Gegebenheiten
- Erziehung muss beim Einzelnen anfangen
2 Formen der Erziehung: a) Erziehung ein Werk der Öffentlichkeit des Allgemeinen
B) Erziehung der Familie
Die methodische Motive sind bei den Formen verschieden
A) Erziehung vom Gemeinwesen allg. Verfahrensregeln
B) unmittelbar beginnend beim Einzelnen, durch Liebe
Motiviert
 Staatserziehung und Familienerziehung kann nicht isolierend betrachtet werden
dieses Verhältnis noch unbestimmt deswegen keine allgemeinen
Aussagen möglich
 keine Theorie der Erziehung
oder
 Theorie der Erziehung an faktische Gegebenheiten orientierend keine Möglichkeit der
Allgemeingültigkeit von einer Erziehungstheorie
- auf ethische Formel bezogen: kann man der Idee des Guten in unterschiedlichen
Verhältnissen gleichnachkommen?
 abhängig von der Entwicklung und dem Zustand der Gemeinschaft andere
Erziehungstheorie keine allg. Theorie
Kreis der Anwendbarkeit der Pädagogik
- Theorie wird durch die Sprache vermittelt  und damit an das Gebiet der Sprache in ihrer
Anwendbarkeit gebunden
- das Gebiet der Sprache und Volkstümlichkeit kann als parallel betrachtet werden in
Argumentation (Überprüfung) auf ihre Anwendbarkeit hin?
 nein! S. kommt zum Schluss, dass die größten Verschiedenheiten in großen Nation (im
Gegensatz zu kleinen abgeschlossen Volke) selbst liegen
- das menschliche Gefühl ist überwiegend Ablehnung der Begründung einer Theorie
basierend auf Volkstümlichkeit
- ob durch die Theorie die Nationalität abgelehnt und angenommen werden soll, sind
unentscheidbar und von der Praxis abhängig
- noch größere Ungleichheit neben den Nationalitäten ist die zwischen den Rassen
(Bsp. Hinsichtlich des Temperaments)
- individuelle und nationale Verschiedenheit prägt das Volk
- auch Verschiedenheiten in den Menschen
 „Ist nun das Verhältnis der erzieherischen Einwirkung ein anderes als zu solchen
Verschiedenheiten, die wir al angeborene bezeichnen, als von solchen, von denen es nicht
gilt.?“
- Erziehung muss immer dem entgegenwirken, was der moralischen Idee widerspricht
- Erziehung hat an die Verschiedenheit im Anfangs- und Endpunkt anzuknüpfen
 somit fallen die Fragen nach dem Endpunkt und Anfangspunkt in eins und orientieren sich
an dem Ziele der Erziehung, indem dem entgegengewirkt wird, was zu einer Negation des
Menschen führen kann
- Erziehung hat die verschiedenen Menschen zum Gegenstand
- für Erziehung gleichgültig ob etwas schon angeboren oder erst noch entwickelt wird sie
muss auf alle Keime ihr Fokus richten
 die Fragen nach der Unterdrückung oder Förderung der Keime kann nur ethisch
beantwortet werden (Gut und Böse)
Antwort: „ alles was in der menschlichen Natur nicht böse ist, soll auch in derselben
vorhanden sein; also keine Eigentümlichkeit, keine Verschiedenheiten, Eigentümlichkeiten,
die sich in einem einzelnen oder in einer Masse, in einer Gemeinschaft findet, ist an sich
etwas, dem der Erziehung entgegenwirken müsste, wenn es nicht böse ist.“ so dass die
Selbsttätigkeit erhalten, gefördert wird
 die Regeln der Erziehung kann alleinig das sittliche Leben sein
- S. geht von der Selbstständigkeit des Menschen aus, und damit lehnt er Behauptung einer
reinen Passivität ab
- Selbstständigkeit beruht auf Ausbildung des Bewusstseins4 (impliziert noch nicht das
Wissen um die eigene Zukunftsrichtung) , und befähigt zur Mitbestimmung in Erziehung
- Pädagogik beruht auf sittliche Einsicht wenn jüngere Generation schlechtes beibehält so
ist das nicht Schuld der Erziehung, sondern Fehler der sittlichen Einsicht
 „die Erziehung ist g5ut und sittlich, wenn sie dem sittlichen Standpunkt der Erziehung
entspricht.“ (S. 31)
 umso vollkommener die Gesellschaft umso vollkommener die Erziehung
4
5
was Bewusstsein bei S. ?
ein Relativismus
-Theorie als eine zur Erziehung für den Staat
- Abhängigkeit der Pädagogik von sittlicher Theorie kann Pädagogik als eigene
Wissenschaft aufgestellt werden?
 kommt zu einer anders gewendeten Fragestellung?
„Was hat die Erziehung zu leisten, um Ansprüche auf die Gültigkeit zu machen?“
Bestimmung des Endpunktes der Erziehung für die gegenwärtige Zeit S. 31
- Erziehung beendet, wenn die Selbsttätigkeit (= Mündigkeit, an anderer Stelle sagt S., dass
Mündigkeit die Selbsttätigkeit im Einwirken auf das sittliche Leben bedeutet) erreicht ist, 
so dass die Einwirkung von einem selbst den äußeren Einwirkungen übergeordnet sind und
damit die Befähigung der Teilnahme an den gesellschaftlichen Sphären
Wie haben wir es anzusehen, wenn zw. Den verschiedenen Lebensgemeinschaften
Widersprüche stattfinden? S. 32-37
- Widersprüche sollte es nicht geben
- aber faktisch nachweisbar
- die wissenschaftliche Ethik müsste über diese Widersprüche Aufschluss geben, indem sie
beschreibt wie sich der Mensch zu verhalten habe
- doch es kann keine allgemeingültige Ethik vorausgesetzt werden
- der Inbegriff des sittlichen Handelns, ist die Wahrheit aus unserem innersten Bewusstsein
der menschlichen Natur
- wissenschaftliche Ethik selbst noch nicht zu diesem Punkt gelangt um Handlungsformeln zu
formulieren
 was die wissenschaftliche Darstellung noch nicht erfasst hat, wird durch den Glauben
suppliert , der Glaube geht aus dem innersten Bewusstsein hervor und ist die Wahrheit des
Strebens des Menschen zur Idee des Guten hin
Universelle und individuelle Erziehung S. 37-39 6
- in diesem Abschnitt stellt sich Schleiermacher erneut die Frage, was der Endpunkt
der Erziehung ist und wo sie hinführen soll, hier spezielle unter dem Bezugsrahmen,
eine Individualitätsfördernde oder eine auf die Allgemeinheit ausgerichtete
Erziehung, sprich eine universelle Erziehung für jeden
- bisher ging S. davon aus, dass man den Menschen für den Staat erziehe, nun gelangt
er zur Erkenntnis, dass in jedem schon eine nationale Bestimmtheit gegeben ist
 diese Volkstümlichkeit habe dann die Erziehung schon in jedem vorauszusetzen
 so wird diese Neigung nun zum Ausgangspunkt/Anfangspunkt für Erziehung
 neue Frage was ist Endpunkt der Erziehung: jeder Einzelne mit seiner
Eigentümlichkeit zur Vollkommenheit entwickelt, zugleich ist diese Eigentümlichkeit
sein Maß zur Vollkommenheit ( sehr interessant, bildet dann die Gemeinschaft nicht
den Standard?) “ Das Ende der Erziehung ist die Darstellung einer persönlichen
Eigentümlichkeit des einzelnen.”
- wenn die persönliche Eigentümlichkeit im Volk zurück tritt Volk auf unterer
Entwicklungsstufe, betrachtet Schleiermacher als Trägheit
 daraus ergeben sich 2 gegensätzliche Anforderungen (scheinbar) an die Erziehung
:
1. Erziehung für die Gemeinschaft des Staates (universell)
2. Ausbildung eines eigentümlichen Wesens (individuell)
 Vereinigung: Volkstümlichkeit zwar Anlage, aber bedarf trotzdem erzieherischer
Einwirkung; Eigentümlichkeit kann nicht erzwungen werden Eigentümlichkeit
6
der Auseinandersetzung Schleiermachers könnten wir die Argumentation von Villaume
entgegenhalten, der als Philanthrop eher die ökonomische Rationalität priorisiert. Das wäre dann eine
inhaltliche Diskussion eines Schwerpunktes. -_> siehe Geschichte der Identität, Winkler S. 23 ff.
prägt sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten bei den unterschiedlichen Menschen
aus deswegen nicht planbar also wieder beide Seiten miteinander kombinieren
 doch hier ergibt sich für eine eventuelle Theorie eine neue Frage, die es
mitzubeantworten gilt
Sind die Menschen in Beziehung auf die universelle und individuelle Richtung der
Erziehung gleich oder ungleich? (39- 40)
- bedeutet für S. die Frage nach: ob das Verhältnis zu dem geistigen Zusammenhalt
im Volk für jeden das gleiche ist? Und ob die individuelle Persönlichkeit dasselbe
oder verschieden ist?
- wenn beides Identität Staat wo alle sich als Gleiche treffen
- wenn Ungleichheiten angenommen, wie Aristokratie, dann bleibt ein Teil
gezwungen graue Masse zu sein zwei Klassen Abstufungen unter den
Menschen müsste man eine Teilung in Erziehung einführen
Gleichheit oder Ungleichheit in Beziehung auf die universelle Richtung? 40-41
- greift um sich dieser Frage zu näheren in die Geschichte zurück
- überall wo Knechtschaft, Sklaverei herrschen Abstufungen zwischen den
Menschen
- die S. hier nicht immer als willkürlich ansieht, sondern als natürlich begründet
(vielleicht die Religion?)
- Legitimation von Knechtschaft scheint hier sehr stark an den Nationalitätgedanken
gebunden, also wenn fremde Ursprung dann scheint eine Sklaverei gerechtfertigter (?)
(Interpretationsmöglichkeit: dass hiermit nur aufgezeigt wird, dass die allg. Theorie
nur im Rahmen einer Nationalität möglich ist)
(deskriptiv lesen)
Was entstehen für unsere Aufgabe für Resultate 1. Aus der Voraussetzung der
Gleichheit? 41- 42
- Erziehung kommt immer als neuer Faktor zu einer Situation, die schon durch
Differenzen geprägt ist Soll sie diese nun erhalten oder nicht?
- weg der Aristokratie, weiter getragen, der herkuntfsungleichheiten und denen die
aus den äußeren Verhältnissen resultieren
- Weg der Demokratie (Begünstigung der der Nicht-Begünstigung):
Gleichbehandlung? würde bedeutet andere in ihrer Entwicklung zurückzuwerfen (
man denke hier an den Satz Gleichheit ist nicht Gerechtigkeit, denn das käme einer
Aritokratie gleich, Gleiches wird Gleich behandelt (Aristoteles Zitat, so glaube ich)
`Sklave wie Sklave´)
 Lösung: “ Die Erziehung soll nie gegen die ursprüngliche Anlage im Menschen
einwirken, nur hemmend, was der Idee des Guten widerspricht.”
2. Aus der Voraussetzung der Ungleichheit? 42-43
Zwei Fälle denkbar: (Betrachtung von Ungleichheit noch vor äußerlichen
Einwirkungen)
Angeboren auf persönliche Weise (?) oder angeboren und zugleich angestammt (?)
Erstes erfordert ein schnelles erkennen der Verschiedenheit
Zweiteres ist durch Ausweisung der Klasse oder Schicht schon erkennbar von Beginn
 eine allgemeine Theorie wird hier schwierig denn Sonderung der
Erziehungsmaßnahmen damit wird die allg. Erziehungstheorie keine allg. Geltung
in Gemeinschaft haben
- Möglichkeit wäre diese Voraussetzungen der Ungleichheit auf pädagogischen
Gebiete als nichtig zu erklären  Weg aus den beiden Voraussetzungsarten
Allgemeinheit zu formulieren
Angenommen die Ungleichheit sei angestammt 43-45
- wieder Rückgriff auf die Geschichte7
- meist der Übergang von Voraussetzung der Ungleichheit hin zur Voraussetzung der
Gleichheit
- wenn umgekehrter Weg dann (hin zu einer angestammten Ungleichheit) wenn zwei
Menschstämmen mit verschiedene Rechten verschmelzen (man denke an
Landeroberungen)
- S. zieht aber aus der Betrachtung der Geschichte das Fazit, dass mit der Zeit die
Stämme Eins werden und nimmt diese Entwicklungen als ein Indikator für den
Überbau, das geistige Prinzip der Natur, das leitet (somit setzt er hier auch ein
irrationales Argument, und er scheint es jeden Menschen zuzuschreiben)
“ Die Identität des geistigen Prinzips trägt den Sieg davon über die natürlichen
Differenzen.”
- bis zu dieser Entwicklung dorthin, lässt sich aus Geschichte erkennen, dass einige
Staaten diese Ungleichheiten zu einem gesellschaftlichen Prinzip machen und die
Erziehung und auch Bildung der niederen Masse vorenthalten, dass diese die
Kenntnisse nicht gegen die Staat verwendet, aber umso mehr wird sie nach dem
verbotenen streben Revolution; gleichzeitig vernachlässig die herrschende Klasse
ihr Erziehung, weil sie sich auf ihre privilegierte , “genuine” Position alleinig verlässt
 um all diesen Missständen entgegenzuwirken, muss der Erziehung mehr
Wichtigkeit beigemessen werden
 damit wird auch die politische Wichtigkeit der Pädagogik deutlich
Dieses Bedingtheit macht S. weiter deutlich, in dem Szenario der völligen politische
Entmächtigung des unteren Volkes und damit eine bessere bessere Möglichkeit dieses
niedere Volk zu unterjochen
 “ Denn die Ungleichheit wird nur dann nicht verschwinden, wenn die unteren
Klassen durchaus keine Einwirkung von dem ganzen erfahren.
Zweitens, angenommen die Ungleichheit sei persönlich angeboren 45- 46
- im Gegensatz zu der angestammten Ungleichheit, die zugleich ein äußerliche
Rahmenbedingung ist, kann und soll die Erziehung nicht die persönlich angeborene
Ungleichheit entgegenwirken, sondern immer unter der Prämisse der Idee des Guten
- die persönlich angeborenen Ungleichheiten meinen die inneren, persönlichen
Unterschiede der Menschen  Erziehung zur Entwicklung nach den persönlichen
Möglichkeiten nicht mehr und nicht weniger nie entgegen der menschlichen
Natur
- insofern trägt die Abschaffung der angestammten Ungleichheit (es ist gar eine
moralische Notwendigkeit) eine Mischung aller zu schaffen
Die Aufgabe der Erziehung insofern sie an die bestehende Ungleichheit anknüpfen
muss 46-50
7
diese Rückblicke auf die Geschichte weisen auf die geisteswissenschaftlich- hermeneutische
Richtung hin , die später von Dilthey aufgegriffen wird das Verstehen des Menschen durch seine
Geschichtlichkeit
Verschiedene Möglichkeiten damit umzugehen:
- die Verschiedenheit kann erst erkannt und berücksichtigt werden, wenn sie sich
entwickelt hat
 daraus ergeben sich zwei Möglichkeiten: 1)gewisse Ungleichheiten lassen
sich Voraussagen Berücksichtigung von Anbeginn verschiedene
Erziehung
2) gleiche Erziehung, erst Differenzierung, wenn Trennung eintritt
Welche Maxime richtig:?
1) hat aristokratischen Charakter (ähnelt der Aufrechterhaltung der angestammten
Ungleichheit
2) demokratischer, von Gleichheit ausgehend
- bezogen auf die Entwicklung der Theorie bedeutet es aber, dass sie an der Praxis
anknüpfen muss  mittlere Lage
- S. blickt wieder zurück: zwei Bildungsschichten: die höheren Klassenerhielten
Privatunterricht und die niederen Klassen besuchten die allg. Volkschule
Höhere Klasse weigerten sich ihr Kinder auf die Volksschule zu schicken, wegen dem
unsittlichen Verhalten
 Schuld sieht S. in den defizitären Elementarschulen, diese müssen verbessert
- S. sieht ein großen Vorteil in der Mischung der beiden Bildungsschichten (und das
ist das Ziel), denn die unsittlichen können von den sittlichen lernen und damit wird
auch die Volksschule aufgewertet (S. sieht als schon einen Unterschied zwischen
Sozialisation und Erziehung, letztere als Direktive fürs Erstere gedacht)
- das Ziel ist, dass alle eine gemeinsame Elementarausbildung durchlaufen und später
die Spezialisierung erfolgt
- (wieder zurück zu den beiden Maximen mit der Frage, welche sich eher realisieren
lassen würde):
- beide Maxime wären empirisch zu ermitteln und die Empirie wird nichts
allgemeines finden können und ungenau sein
- geht zur Frage über, wie man als erziehende Generation Entscheidung treffen kann,
wann die Kindern von der Elementaren zur Spezialschule wechseln soll
- S. weist daraufhin wie folgenschwer ein solches Urteil für den Lebenslauf sein
(jmd., der von Erzieher unterschätzt wird, hat später Schwierigkeit in die höheren
Lebenskreise ausfzusteigen, jmd. Der überschätzt wird, würde mit großen Mangel
eine höhere Position einnehmen) (schöner Diskussionspunkt, inwiefern
Entscheidungen rückwirkend gemacht werden können und wer sollte diese eigentlich
treffen?)
Für die individuelle Richtung Gleichheit oder Ungleichheit
- für die individuelle Ungleichheit, also die Möglichkeit schaffen für(und für
Schleiermacher gar eine wunderbarer Notwendigkeit, Erwünschtheit und menschlich
vorausgesetzt) zur Ausbildung der Eigentümlichkeit  spätere Spezialbildung
- Erziehung beweg sich immer im Spannungsfeld der Erziehung zur Persönlichkeit
und zum Gemeinschaftmitglied und beide Seiten müssen angemessen bedient werden
 doch ob dieses beiden Seiten gar ineinander fallen, wird beantwortet werden
müssen
Doch stellt sich damit erst folgende Frage:
Darf man einen Moment dem anderen opfern? 51-57
-pädagogische Einwirkungen sind auf die zukunftgerichtet
 damit im pädagogischen Moment ein Teil, der den Augenblick (das Jetzt) klaut
- das Kind will meist die Zukunftgerichtetheit nicht, bzw. kann dieses auch nicht im
Sinn und Zweck erkennen, es lebt für die Gegenwart
Aber auch umgekehrt gewendet, wenn man die Momente nicht für die
Zukunftsgestaltung ausnutzt
 darf ein Moment zum Mittel der Aufopferung für einen anderen werden ? Die
pädagogische Einwirkung stellt sich zunächst als solche Aufopferung da
- damit wird es eine ethische Frage, insofern, dass die ethische Aufgabe darin liegt,
die Momente im Rahmen des ganzen zu gewichten (hier fügt S. ein nahezu
heraklitisches Moment an, wenn er mein , wir befinden uns stets im Wandel und wir
sind niemals dieselben ) und den einzelnen Moment im Sinne des Ganzen zu fördern
(das impliziert doch aber auch, dass wir schon eine Vorstellung von dem Ganzen
haben oder?)
- das Scheitern dieser ethischen Aufgabe sieht Schleiermacher darin, wenn ein
Moment einem zukünftigen vollständig aufgeopfert wird
- dieses Problem weiter gefasst auf den ganzen Erziehungsprozess
- kann der Erzieher also sich über den Willen des Kindes setzen und die
pädagogischen Einwirkungen ausüben? Denn Kind kann die Gunst und das Gute
vielleicht noch nicht darin erkennen, doch aber später und würde dann bei fehlender
Erziehung den Erzieher Schuld geben Aber nächstes Problem: man wird im
vorhinein nicht wissen ob zu einer Billigung des Zöglings für die Erziehung kommt die Frage kann also nicht an diesem Maßstab der Anerkennung der Erziehung
entschieden werden,
- S. meint, dass der Zögling mit der Entwicklung selbst, indem er näher an die
Zukunft rückt, verstehen wird, welche “Notwendigkeit” in der Erziehung liegt
“Das Widerstreben erscheint also, wenn die Erziehung richtig ist, als etwas
Verschwindendes.”
(legt hier Schleiermacher ein anthropologisches Argument zugrunde, dass der
Mensch schon immer von der Notwendigkeit der Erziehung überzeugt ist?)
 dieser Standpunkt kann ethisch nicht gebilligt werden
- das Korrektive für das Widerstreben
- die pädagogische Einwirkung ist in ihrer Natur auf das zukünftliche gerichtet
- der Widerspruch zwischen dem gegenwärtigen Moment und die
Zukunftgerichtetheit der Erziehung kann nur ethisch entschieden werden
- die Aufhebung des Widerspruchs geht nur in der Harmonisierung der beiden
Extreme, sodass keine Aufopferung irgendeiner Weise stattfindet (das eine Moment
ist die Grenz des anderen sozusagen)  über das Kind erfolgt die Zustimmung für
eine Zweckmäßigkeit des Momentes für die Zukunft (sehr modern, es scheint hier
eher um eine Aufhebung der Asymmetrie zu gehen , indem dem Kinde
Selbstbestimmungrecht in der Ausgestaltung der pädagogischen Situation
zugestanden wird.)
 “die pädagogische Einwirkung ist die Befriedigung des Daseins” und die
Befriedigung liegt entweder in dem Moment oder in der Zustimmung
- doch hier ergibt sich nun ein innerer Widerspruch
Die unmittelbarste Befriedigung des Moments liegt nicht im Bereich der
pädagogischen Einwirkung, es gibt mehr diese Momente im Leben
- es gibt zwei Varianten: 1. Das Kind weiß um seine Zukunft
2. Das Kind weiß noch nicht um seine Zukunft
 daraus ergeben sich 2 Formeln:
1. Der Moment sei ausgefüllt mit dem, was als Vorbereitung auf die
Zukunft Befriedigung gewährt und dem was Befriedigung der Gegenwart gewährt
2. Befriedigung der Gegenwart
 aber aufgrund der Ganzheit ist die Formel, immer die erstere, denn die Momente
falle im Anfang der Beziehung ineinander und die Trennung dieser Momente
vollzieht sich mit der fortschreitenden Entwicklung
- Befriedigung des Moments ohne Zukunftsrücksicht ist das Spiel
- Befriedigung der Zukunft ist die Übung
- Übung am Anfang nur am Spiel und dann Auseinandertreten, wenn Zögling Sinn für
Übung/Zukunft entwickelt
- Kann am Anfang die Übung im Spiel sein?
1.S. antwortet hier mit der Wiederholung von Tätigkeiten und Fähigkeiten die
dann letztendlich Übungen sind  er denkt auch das Spiel als progressiv
(leichtschwer..)
2. Mensch hat Bewusstsein Entwicklung desselben Befriedigung durch
das
Bewussstwerden über diese Entwicklung und damit Befriedigung beider
Momente
(Aber was meint hier Spiel, kann denn jedes Spiel eine Übung bedeuten? Vielleicht zu
Schleiermachers Zeiten noch eher, inform von Ballspielen oder allgemein
körperlicher Betätigung , aber heute Computerspiele jeglicher Art? interessant ist
jedoch an diesem Punkt, dass er eine Instrumentalisierung als nicht menschenswert
empfindet, was ja in der heutigen Frühkinderförderung in manchen Punkten ins
Gegenteil verkehrt wird)
Inwiefern die pädagogischen Einwirkungen durchaus eine Einheit sind S. 57-61
Oder sind sie Vermannigfaltigungen?
- da pädagogische Einwirkung auf ganze Leben des Zöglings bezogen bildet sie eine
Einheit
- da jedoch Leben in sich mannigfaltigen Funktionen hat, so muss die Einheit diese
Mannigfaltigkeit in die Beziehung auf die Lebenseinheit denken/betrachten
- Rückgriff auf die Frage der Verschiedenheit der pädagogischen Einwirkung,
Unterstützung, Mitwirkung und Gegenwirkung:
- Szenario, wenn Mensch von Geburt keiner absichtsvollen Einwirkung ausgesetzt
wird und sich nur durch das Gegebene in der Gesellschaft entwickelt würde auch
Neigungen und Fähigkeiten entwickeln  autodidaktisch , vorausgesetzt die
Gesellschaft bietet bereits ein hohes Entwicklungspotenzial
Aber es würden die Anlagen nicht gefördert, die weniger ausgebildet sind
Es würde hier das Technische der Erziehung verloren gehen
(Es scheint als wäre hier eine Unterscheidung zwischen einer Sozialisation und
Erziehung vorgenommen. Und wenn die Erziehung als absichtsvolle Tätigkeit fehlt
könnte, dass was in Sozialisation vernachlässigt wurde nicht korrigiert, ergänzt
werden- hier ganz im Sinne der Unterscheidung von Sozialisation und Erziehung bei
Luhmann hinzufügend argumentiert)
- wenn Gesellschaft nicht auf hohen intellektuellen und sittlich entwickelten Stand,
würde man aufgrund dass dann durch Nachahmung nur das missliche reproduziert
wird, ein jeder die Notwendigkeit einer Erziehung einsehen
 läuft auf vorläufiges Fazit, dass in diesem Falle dann die Erziehung vorrangig ein
Gegenwirkung wäre und nur da stattfindet wo die gesellschaftliche Entwicklungsstufe
eine niedere ist
- doch jeder Fortschritt ist von der Übung abhängig und damit auch unter günstigen
gesellschaftlichen Bedingungen notwendig
- es ergeben sich 2 Maxime und ihre Vorraussetzungen sind in der Gesinnung zu
finden:
1. Erziehung als Unterstützung der Ausbildung des Guten und Vorbereitung in
Das sittliche Ganze
2. Erziehung als Gegenwirkung, das Böse eliminierend
 damit bewirkt das eine prima facie automatisch das andere
- doch wo besteht der Unterschied zwischen diesen beiden:
- in der Überzeugung, ob der Mensch als gutes (1.) aufgefasst wird oder als böse (2.)
Als angeboren
- die Antwort kann hier nur im relationalen Rahmen zur pädagogischen Einwirkung
gegeben werden
- es kann nicht am Anfang entschieden werden, weil die Persönlichkeit des Zöglings
erst später sich herausbildet
 es fehlt also der Entscheidungsgrund
- es muss beides sein: Unterstützung des inneren und äußeren und Gegenwirkungen
dessen im Rahmen des ethischen
-aber es bedarf einer Regel, welche entscheidet, welches Moment wann mehr oder
weniger stark in der pädagogischen Einwirkung hervortreten soll
 das ist die wesentliche Aufgabe und diese lässt sich nur theoretisch klären
Wie verhalten sich Unterstützung und Gegenwirkung? 61-63
- die Aufgabe ist eine ethische Aufgabe
- Ethik hat zu entscheiden was das richtige in den mannigfaltigen Momenten ist
“ Die allgemeine sittliche Tätigkeit geht aus dem menschlichen Willen hervor; dieser
als der eigentliche sittliche Trieb aufgefasst, ist auf die Totalität des sittlichen
gerichtet, nicht auf etwas einzelnes. “ (hier ist ein teleologisches Argument gesetzt)
- die Tat ist aber eine einzelne heißt es braucht eine Richtung des Willens auf das
Allgemeine (was wahrscheinlich hier die Idee des Guten ist)
- jede Handlung ist zusammengesetzt aus zwei Faktoren: innere und äußere
- das Gegebenen, wo demnach Erziehung anknüpfen muss, ist das innere und äußere,
aus beiden kann das Gute und Böse kommen und dem muss entweder unterstützend
oder hemmend “geholfen” werden
- die Theorie hat nun die Aufgabe dieses Verhältnis nur nachzuweisen, dem Leben (
der Praxis also) ist es selbst überlassen, was dann getan wird
- der Dienst der Theorie ist nur die Bewusstwerdung über die Komplexität der
Aufgabe in der Praxis, die von dieser selbst nicht so gesehen werden kann
- Wie verhalten sich nun diese beiden pädagogischen Tätigkeiten (Unterstützung und
Gegenwirkung) zu den Zielen der individuelle (Ausbildung der Eigentümlichkeit)
und universellen ( Erziehung zu einer sittlichen gemeinschaftlichen Ganzheit)
Erziehung?
- die Unterstützung findet in beiden Richtungen statt immer und die Gegenwirkung
ebenfalls immer an der Grenze nichts aufzuopfern oder dem Ziele widersprechend
(die immanent schon in der Formulierung des individuellen wie auch universellen
verankert ist) , Bsp. Gegenwirkung soll die Erziehung ausüben, damit es nicht später
Gesetze tun
-Wie verhalten sich die Formen der Unterstützung und des Gegenwirkens in Bezug
auf die Aufopferung des Moments?
- Gegenwirkung dann, wenn die Momente im Streit zueinander stehen, sind diese
getrennt keine Gegenwirkung
Wie verhalten sich beide Formen der Erziehung zu den anderweitigen Einwirkungen
auf den Zögling? 63-65
- neben der Erziehung noch andere Einwirkungen auf den Zögling
- Einwirkungen die aus der Gesellschaft kommen, Zögling nicht nur Glied derselben,
sondern auch Repräsentant derselben
- wenn Gesellschaft vollkommen entwickelt, bedarf es keine Gegenwirkung, weder
auf die äußere Einwirkung, noch auf die innere Entwicklung des Zöglings (denn der
Einzelne ist nur ein undendlicher Teil des Ganzen)
- es bedarf dann keine methodisch sittliche Einwirkung, weil die schon aus der
Gesellschaft selbst fließt
- zwei Momente dieser Vollkommenheit dieser Gemeinschaft: die Form an sich,
Verfassung, Einrichtung und die Angemessenheit des einzelnen zum Ganzen
- eine solche Vollkommenheit findet sich aber nicht vor, die menschliche Gesellschaft
ist nur eine Annäherung dessen
- je mehr eine Gesellschaft also von dieser Vollkommenheit abweicht, umso mehr
bedarf es an Erziehung, denn so mehr an der Vollkommenheit der Verfassung fehlt,
desto notwendiger ist es, dass in die jüngere Generation etwas hineinkomme, was in
der Masse nicht ist, damit die Verfassung vollkommener werde..
(hier zieht mal also die Verzahnung von Politik und Pädagogik, und doch schon einen
sozialwissenschaftlichen Blicks Schleiermachers auf die Erziehungswirklichkeit, die
weit mehr als das Verhältnis von Zögling und Erzieher einbezieht, wenn auch noch
weniger konkretisiert)
Wer soll erziehen? S. 65-68
- die die vollkommen sind und diesen Zwiespalt nicht in sich tragen? Willenskraft
- oder die die Idee des Guten schon gedanklich fassen? Erkenntnis
- aber wahrscheinlich fällt das eine mit dem anderen zusammen
- es müssen die Gebildeten sein- doch wie erkennt man diese und wer erkennt diese?
- Erziehung beginnt in Familie, im ursprünglichen gehörte sie zum Hauswesen
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