DOC - Bonifatiuswerk

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Sender
Sendung
Titel
Lebendige Diaspora - Riga Kulturhauptstadt
2014
Autor
Markus Nowak / Bonifatiuswerk
verantwortl. Redakteur/in
Sendedatum
n.n.
Eigenproduktion
ja
Informationen zur Anmoderation:
Riga ist 2014 neben Umeå in Schweden die Kulturhauptstadt Europas.
Über
200
Kulturprojekte
gehören
zum
offiziellen
Kulturhauptstadtprogramm. Darunter die Uraufführung von Richard
Wagners Oper „Rienzi“, die er in Riga zu komponieren begann, das
Lichtfestspiel Staro Rīga, oder die „World Choir Games“.
Grund genug, Riga und Lettland aus einer Perspektive zu beleuchten,
auf die hierzulande sonst nicht so viel Licht fällt. Aus der religiösen: Die
baltische Republik ist mit ihren fast zwei Millionen Einwohnern ein
überwiegend protestantisches Land. Die Katholiken sind eine
Minderheit, die sich aber in einem kleinen Aufschwung befindet.
Markus Nowak war in Riga und hat sich die katholische Diaspora
angeschaut.
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Markus Nowak
Wilhelmstraße 15
10963 Berlin
[email protected]
tel +49(0)30 779 018 72
mobil +49(0)179 913 43
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2
Atmo
Gottesdienstatmo in Dreifaltigkeitskirche Riga
SPRECHER
Werktagsgottesdienst in der in Dreifaltigkeitskirche in Riga. Das
moderne Gotteshaus wurde vor zehn Jahren errichtet: Innen
herrscht viel helles Holz, außen ist die Kirche Orange gestrichen.
Sie bildet einen Kontrast zu den grauen, sowjetischen
Wohnblocks der Nachbarschaft. Und zum Schnellrestaurant und
der Shopping-Mall, die in der Nachbarschaft stehen. Pfarrer
Edvards Zakus:
O-TON
Edvards Zakus /poln.:
Dass unsere Kirche zwischen McDonalds und Einkaufszentrum
steht, ist wie in alten Zeiten. Da gab es auch in der Nähe der
Kirche einen Basar und eine Taverne. Das ist ein Zeichen, dass
viele Menschen hier wohnen, und dass die Kirche hier gut
reinpasst, denn ein Einkaufszentrum wird nicht gebaut, wo
niemand wohnt.
SPRECHER
In Riga, der Europäischen Kulturhauptstadt 2014, sind nur 14
Prozent der Bewohner katholisch. Die Diaspora hat historische
Wurzeln:
1201 wurde Riga und das katholische Bistum Livland begründet
und öffnete der Christianisierung des Baltikums den Weg. Im
Zuge der Reformation wurde Lettland jedoch lutherisch.
Nicht einfach war für die lettischen Katholiken zudem die
Sowjetzeit, in der die Kirche unterdrückt wurde.
Ihren Glauben frei leben können Letten erst seit der
Unabhängigkeit 1991, sagt Paul Klavins, Regens des Rigaer
Priesterseminars.
O-TON
Paul Klavins /engl.:
Das war eine große Erneuerung, die Menschen begangen in die
Kirche zu gehen. Es war eine Öffnung für die Religiosität. Eine
Art Wiedergeburt der Kirche, denn nach den Jahren des
Totalitarismus war es möglich, Kirchen zu bauen. Das war alles
neu für uns. Und das ist immer noch so.
SPRECHER
Allein im Erzbistum Riga wurden seit der Unabhängigkeit 1991 20
Kirchen neugebaut, in ganz Lettland 40. Fast alle wurden mit der
Unterstützung des Bonifatiuswerks errichtet. Das katholische
Hilfswerk engagiert sich sehr stark in der Diaspora Lettlands. Und
das Spektrum der Hilfe ist breit: pastorale, sozial-karitative aber
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auch Bildungs- und Kirchbauprojekte werden gefördert. So auch
die Kirche im Westlettischen Aizpute. Mariusz Kempa ist hier
Pfarrer und ist dankbar für die Solidarität mit der lettischen
Diaspora.
O-TON
Mariusz Kempa /poln.:
„Ohne die Unterstützung hätten wir die Kirche nie neu bauen
können. Die finanziellen Hürden waren zu groß, um es selbst
meistern zu konnten.
Mit der Hilfe, die die wir empfangen haben, erleben wir
Gemeinschaft. Kirchliche Gemeinschaft.“
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