Hansi Gärtner, zur gefälligen Lektüre, Dein Rudi Weiler, Wien, 13. 05. 03 Menschenbild Wer ist der Mensch, warum ist er, welches Ziel hat er, wer ist der Andere/jeder Mitmensch = Gesellschaftsbild Wie kann der Mensch das wissen, erkennen, wie kann er diese Fragen beantworten? Gefühle. Erziehung/Tradition? Heute aktuelle Antworten: Die Abstammung des Menschen wird erforscht, kein wesentlicher Unterschied zum Tier, der Mensch kann verbessert werden, bald kann er selber Menschen machen, das Gehirn und sein Verstand sind wie ein Computer ... also ist er sterblich, der Tod das Ende, es gibt keine unsterbliche Seele, keine Ewigkeit für ihn, der Schöpfer-Gott ist ein Märchen gewesen, ihn zu erklären. Bewußtsein, Gewissen oder Seele und Geist ist eine alte Annahme. Heute gibt es bessere Erklärungen durch Biologie, Psychologie oder Soziologie. Das christiche Menschenbild Aktuelle und klassische Entgegnungen: Ohne Innere Erfahrung und Selbstbewußtsein als Person in Verantwortung und Freiheit des Willens mit Hinweis auf sein geistiges Wesen, gibt es keine Erklärung der inneren Wirklichkeit jedes Menschen, der Mensch kann sich mit seinen Mitteln selber nicht erklären. Er ist auf Transzendenz hin offen. Er sieht in jedem Mitmenschen den Menschen. = Goldene Regel: Was Du nicht willst, daß man Dir tut, füge Keinem anderen zu! 2 Erkenntnisquellen + Durch Verstandeserkenntnis und Beobachtung, Selbstbewußtsein/Gewissen, Philosophie/Anthropologie, Ideologien/Politik = natürliche Erkenntnis/Wissen, Einsichten in meinem Inneren bis zur Erkenntnis seines Schöpfers/Gottes. + Durch den Glauben auf Mitteilung hin = übernatürliche Offenbarung durch Gott - im Christentum zuletzt durch Jesus dem Christus, dem Sohn Gottes oder vielleicht durch andere Propheten /als von Gott Gesandte/ Bsp. Mohammed? Hier liegen Glaubenswahrheiten vor, die nicht menschlich bewiesen werden können, 1. nur Aufgeschriebene /Heilige Schrift Bibel oder Koran oder 2.auf zunächst mündlich Überlieferes, traditionell in einer Gemeinschaft überlieferte Einsichten = Überlieferung/Tradition , welche von den Aposteln her kommt, wieder - wie bei der HL. Schrift - mit Beistand des HL. Geistes in der Kirche und ihrem Lehramt erhalten ist. Die evangelischen Christen und andere christliche Gemeinschaften kennen nur die schriftliche Offenbarung Gottes in der Bibel (Martin Luther „allein das Wort der Hl. Schrift“!) als Quelle von Glaubenswahrheiten für die Gläubigen (persönlich, ohne Lehramt!). Die Kath. Kirche kennt neben der HL. Schrift auch die Tradition oder mündliche Überlieferung (festgehalten auch in Dogmen/Glaubenssätzen der gesamten kath. Kirche, z. B. bei Konzilien). 1 Das philosophische Menschenbild durch Verstandeserkenntnis ist bedingt durch religiöse, historische, geographische und soziologische Einflüsse heute weltweit sehr uneinheitlich; es steht unter verschiedensten Einflüssen, besonders auch unter politisch-ideologischen Ideen und praktisch materialistisch-hedonistischem (Genußsucht!) Interesseneinfluß. Durch geistige Wurzeln ist in Europa das Menschenbild der klassischen und römischen Philosophie und seines Rechtsdenkens in der Tradition des Christentums und der Kirche (Naturrecht) bis heute prägend geblieben. Freiheit, Recht und Menschenwürde; die Allgemeinen Menschenrechte in ihrer geschichtlichen Entwicklung und im Geltungsanspruch heute weltweit. 2. Das gemeinsame christliche (katholische und evangelische) Menschen- und Gesellschaftsbild. Ausgang ist die Frage: Was ist der Mensch? Ein denkendes Wesen. Er hat nicht nur Sinne und Gefühle, er hat Selbstbewußtsein und weiß um Verantwortung und Selbstbestimmung innerhalb seiner Gegebenheiten. Zu diesen Tatsachen eröffnet ihm die christliche Religion Antworten: Gott hat den Menschen erschaffen mit Leib und Seele), mit Verstand und freiem Willen, Gewissen (Geschöpflichkeit) als Abbild Gottes, Berufung in der Taufe (Erlösung) mit einer ewigen Berufung, mit Verantwortung in seinen Fähigkeiten und Pflichten (vor Gott: religiöse, vor den Menschen. sittliche - individuelle und soziale und auch in der Schöpfung) als Mann und Frau/Familie/ der Mensch in der Menschheit: Einheit der Menschheit, Geschwisterlichkeit der Mensch in der Gesellschaft: in Personalität, Sozialität, soziale Liebe, Gemeinwohl, Solidarität, Selbstverantwortung, Subsidiarität. Nachzulesen u.a. im Katechischmus der Katholischen Kirche, Thematisches Register: Mensch Oder in einem Evangelischen Katechismus/Glaubensbuch Anwendung für den Sport: Er ist Chance für den Leib und dem Geist im individuellen Leben jedes Menschen. Sport, aber gelingt besser in Gemeinschaft, die ganzmenschlich verstanden ist, nach Grundsätzen ausgerichtet und geführt wird, nach einem christlichen Werteverständnis vom Menschen: wer ist er, was kann er wissen, was darf er tun, was kann er hoffen? (nach einem Zitat von Kant)