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Aspekte, die man bei der Analyse von Menschenbildern berücksichtigen kann
(MF6/16, SS16)
1. Welche Annahme oder Theorie über die Entstehung des Menschen liegt zugrunde?
2. Was unterscheidet den Menschen vom Tier? Was zeichnet ihn aus?
3. Gibt es Unterschiede zwischen den Menschen oder Menschengruppen? Welche sind es? Welche Rolle spielen
sie? Wie sind sie zustande gekommen?
4. Wie ist das Verhältnis zwischen der Bestimmung einer „Natur des Menschen“ (die für alle gilt; Universalität) und
der je verschiedenen Individualität des Einzelnen (Vielfalt und Diversität)?
5. Ist der Mensch eher durch seine genetische Mitgift bestimmt oder durch seine Umwelt geprägt?
6. Gilt der Mensch als entwicklungs- und bildungsfähig?
7. Welche der beiden pädagogischen Strategien sollte verfolgt werden: „Führen oder Wachsenlassen“ (Theodor
Litt)?
8. Gilt der Mensch von Natur aus als gut oder böse?
9. Welche der Dispositionen der Persönlichkeit ist die bestimmende: Kognition, Emotion, Fantasie, Soziabilität,
Moral, Ästhetik etc.?
10. Was hat in der untersuchten Konzeption Priorität: der Einzelne oder die Gemeinschaft?
11. Argumentiert man auf der Basis einer bestimmten Weltanschauung, Ideologie, Religion, Philosophie?
Argumentiert man eher spekulativ oder auf der Basis empirischer Befunde?
12. Gibt es eine Wissenschaftsdisziplin, an der man sich bei seiner Konzeption eines Menschenbildes primär
orientiert (Biologie, Physik, Philosophie, Soziologie, Psychologie, Medizin, Pädagogik, Religion etc.)?
13. Orientiert sich das Menschenbild primär an einem der Subsysteme im AGIL- Schema von Parsons? Unterstellt
man primär die Vorstellung eines Homo oeconomicus, Homo sociologicus, Homo faber, zoon politicon etc.?
14. Orientiert man sich an einem bestimmten Ideal (der „griechische Mensch“, der Renaissance-Mensch, der uomo
universale etc.)?
15. Ist das konstruierte Menschenbild überwiegend für einen bestimmten Bereich gedacht (Pädagogik, Medizin,
Gesellschaft, Wirtschaft etc.)?
16. Wie sind die politischen, sozialen, ökonomischen und kulturellen Kontexte desjenigen zu bewerten, der das
Menschenbild entworfen hat? Welchen Einfluss haben diese Kontexte?
17. Wurde das Menschenbild im Recht, in der Wirtschaft, in der Politik, in der Pädagogik etc. wirksam? Wie?
18. Wie verhält sich das analysierte Menschenbild zu der eigenen Vorstellung vom Menschen?
19. Wie verhält sich das Menschenbild zur Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte, dem Capability Approach,
dem Grundgesetz, dem Schulgesetz, dem KJHG oder dem Projekt Weltethos?
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