Die Notwendigkeit und Wirkung der Fürbitte Predigtgliederung mit Material aus Jon Paulien, Echtes Christsein, Kap. 5 Einleitung: Erfahrung Wirkung der Fürbitte in New York 1992 (Paulien, S. 146f.). I. Was Paulus von der Fürbitte hielt 1. In fast allen seinen Briefen fordert Paulus die Gemeinden zur Fürbitte auf oder spricht von ihrer Wirkung. Sie ist das einzige Thema, das in allen Briefen vorkommt. Einige wesentliche Texte sind: Kol 4,2.3; Phil 1,19, Eph 6,18-20. 2. Eph.6,11-13 (wörtlich am Schluss: … damit ihr standhalten könnt.) Wir kämpfen nicht gegen Satan; das überlassen wir Christus und seinen Engeln. Unsere Waffe dabei ist das Gebet: Röm 15,30; 2 Ths 3,1.2 (… denn die Treue ...). 3. Einen anderen Schwerpunkt der Fürbitte legt Paulus in 1 Tim 2,1.2. Das Ziel des Gebets für andere Menschen ist ihre Rettung: V. 3.4. Die Bibel und die Erfahrung zeigen: Ohne Fürbitte anderer wird niemand errettet! (Eigenes Beispiel) II. Warum bewirkt die Fürbitte etwas? 1. Warum ist Fürbitte überhaupt nötig? Ist Gott auf uns angewiesen? In gewisser Hinsicht schon! Wir haben bereits gelesen, dass Satan um gegen jeden Nachfolger Christi kämpft, um ihn wieder von Jesus abzubringen. Um jemand, der sich noch nicht bekehrt hat, braucht er nicht kämpfen. Der steht auf Satans Seite, auch wenn er es nicht weiß, und gehört Satan. Wenn der Heilige Geist an diesem Menschen wirkt, um ihn zu Christus zu ziehen, betrachtet Satan das als Einmischung in seine Angelegenheiten – zu Recht. Wenn aber ein Christ für diesen Menschen Fürbitte einlegt, hat Gott eine unbestreitbare Rechtfertigung, etwas für ihn zu tun. 2. Weiteres siehe Paulien, S. 136 (Zitat Dwight Nelson). 3. Hinweis auf Beispiele in den Büchern von Roger Morneau, Nicht zu fassen. III. Wie praktizieren wir Fürbitte privat? (Paulien, S. 143–146) 1. Erste Voraussetzung für wirksame Fürbitte: feste Gebetszeiten, damit sie regelmäßig erfolgt. Einige Tipps dazu … 2. Eine wichtige Hilfe ist, eine Gebetsliste anzulegen (siehe Paulien, S. 144). Dabei sollten wir die Fallen einer solchen Liste vermeiden, anfangs nur wenige Namen aufzuschreiben. Fürbitte garantiert keine Bekehrung eines Menschen, denn trotz des intensiveren Wirkens des Heiligen Geistes bleibt die Willensfreiheit des Menschen voll erhalten. IV. Die Praxis der Fürbitte im Rahmen der Gemeinde 1. Ein Beispiel für die Wirksamkeit der Fürbitte der ganzen Gemeinde ist die Erfahrung von Petrus: Apg 12,5. Beachte V. 16: Die Gemeinde rechnete nicht mit Erhörung! 2. Erfahrung aus Paulien, S. 134, oder aus einer anderen Gemeinde mit der Fürbitte. 3. Fürbitte evt. im Rahmen von „Lebendige Gemeinde“ oder nach dem Gottesdienst einrichten. 4. Eine Gebetskette bilden, damit Anliegen schnell telefonisch weitergegeben werden. V. Fürbitte kann gefährlich sein (Paulien, S. 136f., 139) 1. Fürbitte verstärkt die Heftigkeit der Angriffe Satans gegen die Beter. Satan ist zwar ein besiegter Feind, aber er kann den Christen zumindest noch viel Ärger bereiten. 2. Ein Beispiel aus der Bibel ist Daniel. Satan tat alles in seiner Macht Stehende, um Daniels Gebete für sein Volk zu verhindern. Seine Erfahrung in der Löwengrube und seine machtvolle Fürbitte in Kap. 9 fallen in dieselbe Zeit (vgl. Dan 6,1 mit 9,1). 3. Satan widmet auch heute seine besondere Aufmerksamkeit denen, deren Gebete besondere Wirkung haben. Er wird alles in seiner Macht Stehende tun, um den Betern mit Ängsten, unerklärlichen körperlichen Schmerzen und manchmal auch mit direkten Manifestationen seiner Gegenwart zuzusetzen. Wenn er sie dazu bewegen kann, mit dem Beten aufzuhören, ist die Auseinandersetzung schon fast gewonnen. 4. Obwohl die Fürbitte die Beter in Schwierigkeiten bringt, ist sie der Schlüssel zum geistlichen Sieg und zur Bekehrung von Menschen. Wir dürfen uns deshalb auf keinen Fall davon abhalten lassen. VI. Fürbitte ist gut für den Beter (Paulien, S. 139–142) Fürbitte nützt nicht nur anderen; sondern sie ist auch ein Gewinn für die Beter selbst. Das wiegt die Gefährlichkeit der Fürbitte auf. 1. Zum einen verändert Fürbitte unsere Einstellung gegenüber den Menschen, für die wir beten. 2. Wenn wir für andere beten, empfangen wir selbst etwas. Wenn wir dafür beten, dass jemand zu Christus findet und Vergebung empfängt, werden wir uns unserer eigenen Vergebung gewisser. Wenn wir lernen, für Menschen zu beten, die uns verletzt haben, können wir selbst Vergebung erleben für Unrecht, das wir anderen zugefügt haben. Wenn wir für andere beten, entwickelt sich unsere Beziehung zu Gott weiter. 3. Durch Fürbitte werden wir selbst gesegnet. Wir werden Jesus ähnlicher. Er betete sowohl für seine Feinde als auch für uns. (siehe Lk 23,33f.; Joh 17,20). Mit seiner Fürbitte für uns hat uns Jesus ein Beispiel gegeben: Auch wir sollen für andere Menschen beten. 4. Fürbitte vermittelt uns ein enormes Gefühl der Erfüllung, wenn uns bewusst wird, dass unser Tun einen Unterschied in der Welt bewirkt. Fürbitte ist einer der wirkungsvollsten Wege, um unserem Leben Bedeutung zu geben, gerade wenn wir älter werden. Hier liegt eine besondere Möglichkeit für ältere Geschwister. Schluss: Eine eigene Erfahrung mit der Fürbitte einer Gemeinde. Aufruf: Möglichkeiten regelmäßiger Fürbitte in dieser Gemeinde einrichten. Werner E. Lange Juni 2007