Symposium „Management Forum Gesundheit“ Zusammenarbeit im Krankenhaus-Management sichert Zukunft im Gesundheitswesen Österreichs größtes Zentralkrankenhaus, das AKH Wien, die St. Vinzenz Holding, privater Träger öffentlicher Spitäler in den Bundesländern und die Wirtschaftsuniversität Wien veranstalten gemeinsam das „Management Forum Gesundheit“. Das eintägige Symposium bietet Lösungsmodelle effektiver Zusammenarbeit zwischen privaten und öffentlichen Rechtsträgern an. Notwendigkeit und Sinn der Rechtsträgervielfalt werden an Hand innovativer Kooperationsbeispiele zwischen „privaten und öffentlichen Gesundheitsanbietern“ aufgezeigt. Die qualitätsvolle Versorgung der Bevölkerung soll dadurch sichergestellt werden. Derzeitige, bestehende Formen des Gesundheitswesens sind weltweit à la longue unfinanzierbar: Nur durch Zusammenarbeit und Wissenstransfer im Krankenhaus-Management bleibt das Gesundheitswesen finanzierbar. Allein die außergewöhnliche Partnerschaft derart unterschiedlicher Träger wie AKH Wien, St. Vinzenz Holding und WU Wien als Veranstalter des „Management Forums Gesundheit“ demonstriert, dass Österreichs Kommunen zukünftig für eine funktionierende, medizinisch hochwertige Gesundheits- und Krankenversorgung auf die Trägervielfalt und deren großen praktischen Erfahrungswert angewiesen sind. Das AKH Wien, die WU Wien und die St. Vinzenz Holding haben erkannt, dass Wissensaustausch und Kooperationsbereitschaft zwischen privaten und öffentlichen Rechtsträgern, zwischen großen und kleineren Häusern zukünftig unabdingbar sind, um die Gesundheitsversorgung sicherzustellen und den ökonomischen Aufwand dafür leistbar zu halten. Durch Kooperation der verschiedenen Rechtsträger untereinander kann der Gefahr der Entstehung unterschiedlicher Qualitätsstandars effizient begegnet werden. _____________________________________________________________________________________________________ Pressegespräch "Management Forum Gesundheit", 18.3.04 /1 Unter dem Druck, in einem modernen Gesundheitswesen den Versorgungsauftrag für die Bevölkerung optimal erfüllen zu können, ist Networking unterschiedlicher Rechtsträger Voraussetzung. PRAXISBEISPIEL: OPTIMIERTE PATIENTENVERSORGUNG DURCH ZUSAMMENARBEIT PRIVATER UND ÖFFENTLICHER TRÄGER Durch Innovationswille und projektbezogene Zusammenarbeit der größten Krankenanstalt Österreichs, dem AKH Wien, mit einem privaten Krankenhausträger, der St. Vinzenz Holding, wird ein breites, komfortables Leistungsangebot für Patienten unter Nützung bestehender Ressourcen ermöglicht. Die Kooperationsbereitschaft zweier unterschiedlicher Rechtsträger trägt so zur Kosteneffizienz und flächendeckenden Versorgung von Wiens Patienten entscheidend bei. Um die flächendeckende, kardiologische Versorgung Wiens weiter zu verbessern, werden das AKH Wien und das Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Wien-Gumpendorf (eines der vier Krankenhäuser der St. Vinzenz Holding) eine enge Kooperation im Bereich der invasiven und interventionellen Kardiologie eingehen. Ziel dieser Zusammenarbeit ist die qualitativ hochwertige und zeitnahe Behandlung von Patienten des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Wien durch eigene Ärzte unter Nutzung apparativer und personeller Ressourcen des AKH Wien. Entscheidender Vorteil für die Patienten ist, dass sie während ihres gesamten Aufenthaltes in dem von ihnen gewählten Spital verbleiben und sich die meist lästige Verlegung (Standortwechsel) in ein anderes Krankenhaus ersparen. Häufige, für derartige Untersuchungen lange Wartezeiten und Mehrfachuntersuchungen werden vermieden. Darüber hinaus liefert dieses Projekt einen Beitrag zur verbesserten Auslastung sehr teurer medizintechnischer Geräte und schafft Synergieeffekte für beide Häuser. Die angestrebte Zusammenarbeit zeigt, welche Vorteile durch effizientes Krankenhausmanagement, Innovationswille und Kooperationsbereitschaft zu erzielen sind! PRAXISBEISPIEL: PRIVAT PUBLIC PARTNERSHIP - FÜR TECHNISCHEN FORTSCHRITT UNABDINGBAR Sämtliche Initiativen der Private Public Partnerships zielen auf einen hocheffizienten Einsatz teurer Ressourcen ab, um auch bei knappen Budgets den Patienten eine den aktuellen medizinisch-technischen Möglichkeiten entsprechende Behandlung bieten zu können. Die Häuser der St. Vinzenz Holding haben bereits frühzeitig private Partner zur Finanzierung modernster medizinischer Infrastrukturen eingebunden. Am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried wurde mit privaten Mitteln die räumliche Infrastruktur für ein Diagnosezentrum geschaffen. Auf diese Weise konnten niedergelassene Ärzte dazu _____________________________________________________________________________________________________ Pressegespräch "Management Forum Gesundheit", 18.3.04 /2 gewonnen werden, teure radiologische Großgeräte anzuschaffen und diese sowohl Patienten aus dem stationären als auch aus dem niedergelassenen Bereich zur Verfügung zu stellen. Auf diese Weise können teure Ressourcen gemeinsam effizient genutzt werden. Damit stehen nun auch Patienten peripherer Gebiete hochleistungsfähige Diagnosemöglichkeiten zur Verfügung. Am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz gelang es im Rahmen der nuklearmedizinischen Abteilung einen privaten Partner für die Unterstützung modernster Therapien zu gewinnen. Während das Krankenhaus räumliche Infrastruktur mit privaten Mitteln zur Verfügung stellt, errichtet ein privater Betreiber ein Zyklotron auf diesem Gelände. Als onkologische Zentralkrankenanstalt Oberösterreichs können den Patienten durch diese Partnerschaft optimale Möglichkeiten in Diagnose und Therapie zeitlich und räumlich zur Verfügung gestellt werden. PRAXISBEISPIEL: KERNKOMPETENZEN UND PROZESSMANAGEMENT Krankenhäuser sind Wirtschaftsbetriebe, daher sind Organisationsprozesse laufend anzupassen und zu optimieren. Durch Outsourcen von Leistungen und/oder Abschluss entsprechender Kooperationen werden eigene Ressourcen patientenorientiert und Kosten bewusst eingesetzt. Beispiel: MedIS / SAP Das zentrale Informationssystem MedIS unterstützt den gesamten Aufenthalt eines Patienten: Die Patienten profitieren von diesem optimierten Informationssystem durch verkürzte Wartezeiten, Vermeidung von Doppeluntersuchungen und schnellere Behandlungsabläufe. Ärzte haben die Möglichkeit rasch auf Altbefunde zuzugreifen, Arztbriefe können dem Patienten sofort bei der Entlassung mitgegeben werden. SAP-Zertifizierung Seit 2004 ist die St. Vinzenz Holding GmbH mit seinen Unternehmensbereichen offiziell von der SAP Österreich GmbH als SAP-Kundenkompetenzzentrum (CCC) anerkannt. Damit ist die St. Vinzenz Holding mit ihrem Zentralbereich Informatik der erste private SAP-Partner im Gesundheitswesen Österreichs mit CCC-Zertifizierung. Als SAP-Kundenkompetenzzentrum kann die St. Vinzenz Holding direkt Optimierungs- und Entwicklungsanträge an SAP stellen und somit das Gesamtsystem aus Erfahrung der Anwender mitgestalten. Zurzeit arbeitet das Holding-Kompetenzzentrum – gemeinsam mit SAP - am Aufbau von integrierten, elektronischen Patientenakten, welche die Basis für die Vernetzung von Dienstleistern im Gesundheitsbereich mittels genormter Datenstrukturen darstellen. Patientendaten könnten künftig zwischen Gesundheitseinrichtungen ausgetauscht werden und damit Patienten nicht mehr an ein Krankenhaus gebunden sein. _____________________________________________________________________________________________________ Pressegespräch "Management Forum Gesundheit", 18.3.04 /3 PRAXISBEISPIEL: „WISSENSTRANSFER“ (WISSENSMANAGEMENT) DURCH LERNEN VONEINANDER! Das „Lernen voneinander“, die Kooperation im Forschungsbereich, die Übernahme wissenschaftlicher Erkenntnisse oder der Know-how Transfer zwischen den Krankenhausträgern sind zukünftig Voraussetzung, um im internationalen Krankenhaus-Management reüssieren zu können. Beispiel: Clinical Path Bereits bestehende – erprobte - Qualitätsstandards werden unabhängig vom Rechtsträger und - Größe in allen österreichischen Gesundheitseinrichtungen zu implementieren sein. Das AKH Wien als Zentralkrankenhaus Österreichs und größter österreichischer Rechtsträger hat damit große Erfahrung in Planung und Implementierung klinischer Pfade. Es ist davon auszugehen, dass unterschiedliche Krankenhausbetreiber auf dieses Wissen und die Erfahrungswerte zugreifen. Das Allgemeine Krankenhaus der Stadt Wien, welches auch gleichzeitig Sitz der Universitätskliniken ist, hat gemeinsam mit den Universitätskliniken in Graz und Innsbruck und den Fachgesellschaften die Aufgabe, die neuen medizinisch-wissenschaftlichen Erkenntnisse laufend in die Neugestaltung der Diagnose- und Therapieprozesse einfließen zu lassen. Daraus resultierend wird Evidenz basierte Medizin (EBM) betrieben. Dies ist auch Thema der Pflegewissenschaft und der wissenschaftlichen Weiterentwicklung im Bereich der medizinisch-technischen Dienste. Die Erkenntnisse finden Eingang in die spitalsinternen Standards, die teilweise klinikintern bleiben, teilweise im Intranet allgemein zur Verfügung gestellt werden. Bei den klinischen Pfaden muss der Patient im Mittelpunkt stehen. Ausgehend von seinen Bedürfnissen werden die weiteren Abläufe im Krankenhaus gestaltet. Wegen der laufenden medizinisch-pflegerischen Weiterentwicklung ist eine kontinuierliche Prüfung der Standards und der Abläufe im Krankenhaus auf Aktualität erforderlich. Wichtige Beispiele für Leitlinien sind die für den Einsatz von Antibiotika, Zytostatika, die Wundbehandlung, die Krankenhaushygiene und für Pflege, um nur einige Beispiele zu nennen. _____________________________________________________________________________________________________ Pressegespräch "Management Forum Gesundheit", 18.3.04 /4 Beispiel: Wertemanagement als Teil des Qualitätsmanagements Die Ordensspitäler haben sehr früh erkannt, dass Wertearbeit ein maßgeblicher Teil betrieblichen Krankenhaus-Managements ist. Gerade unter den zunehmenden Ansprüchen und Herausforderungen im Gesundheitswesen ist die Entwicklung von Managementinstrumenten für den spirituellen Auftrag und damit für die Qualität eines Krankenhauses von großer Wichtigkeit. Die große Erfahrung eines privaten Rechtsträgers im Umgang mit dem Wertemanagement lässt erkennen, wie wichtig die Trägervielfalt im Gesundheitswesen letztlich für die Patienten ist und lässt großen Spielraum für Wissenstransfer. Werte bestimmen das Handeln und daher ist es entscheidend, zu welchen Werten sich ein Krankenhaus-Management bekennt. Sie geben für Mitarbeiter einen Rahmen, aber auch eine gute Orientierung. Für den privaten Träger von Ordensspitälern ist es wesentlich, dass die christlichen Werte weiterleben und Teil der Identität werden. In den Gesundheitseinrichtungen der St. Vinzenz Holding wird verantwortungsvolle, moderne Medizin mit liebevoller Zuwendung verbunden. Nur auf der Wertebene gelingt es, alle Ebenen der Organisation zu durchdringen. ************************************* Ansprechpartner für Rückfragen: Mag. Gabriela Neumaier Leitung PR & Marketing St. Vinzenz Holding Büro: Langgasse 19, 4010 Linz Tel.: 0732/7677 DW 7700 Mobil: 0664/392 77 83 E-Mail: [email protected] Web: www.vinzenzholding.at _____________________________________________________________________________________________________ Pressegespräch "Management Forum Gesundheit", 18.3.04 /5