Interpersonale Kommunikation - Edu-Uni-Klu

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Interpersonale Kommunikation
Lv.Nr. 180.342
Matr.Nr. 0060675
Mörtl Veronika
Reflexionen der Lehrveranstaltung
Interpersonale Kommunikation
Von: Mörtl Veronika
Matr.Nr.: 0060675
LV – Leiter: Mag. A. Nessmann - Blümel
LV.Nr.: 180.342
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Interpersonale Kommunikation
Lv.Nr. 180.342
Matr.Nr. 0060675
Mörtl Veronika
INHALTSVERZEICHNIS:
1. Reflexion vom 16.11.2001
2. Reflexion vom 17.11.2001
3. Rezession vom 23.11.2001
4. Rezession vom 24.11.2001
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Interpersonale Kommunikation
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Mörtl Veronika
Reflexion von 16.11.2001
Als erstes muss ich erwähnen, dass ich dieses Proseminar „Interpersonale Kommunikation“
sehr interessant finde. Ich denke auch, dass ich sehr viel daraus lernen werde. Dies wurde mir
schon nach einiger Zeit unseres Arbeitens bewusst. In Gruppen zu arbeiten ist sehr hilfreich
und lustig. Man kann gegenseitig seine Erfahrungen austauschen und analysieren, dass haben
wir auch immer in Anschluss an unsere Gruppenarbeiten gemacht.
In den vier Tagen in denen wir uns mit Interpersonaler Kommunikation beschäftigen, werden
wir uns mit folgenden Themen auseinandersetzen:
1. Kommunikation zu zweit, mit der Methode des Interviews
2. Gruppen und Kommunikation
3. Informationssituation (Was passiert?)
4. Kommunikation und Gerüchte
5. Wie hängt Kommunikation mit den psychologischen Aspekten zusammen
6. Bedürfnisse und Kommunikation (wie hängen die Grundbedürfnisse mit
Kommunikation zusammen)
7. Selbstwert und Kommunikation
Bei unserer ersten Gruppenarbeit hat es sich um ein Interview gehandelt. Mit Hilfe des
Interviews versuchten wir herauszufinden, wie weit man gehen kann und muss. wir uns nicht
Weitere Erfahrungen machte ich/wir auch in Bezug auf die Fragestellung.
Einige dieser Erfahrungen sind:

Es ist wichtig selbst Gefühle preiszugeben und nicht vom Partner Antworten zu
verlangen.

Es ist auch schwierig gewesen bei einem Interview zu bleiben und nicht in ein
Gespräch hineinzurutschen.

Es besteht beim Interview ein Grundinteresse (Name, Alter, Geburtsdatum, etc.) bevor
ich zum eigentlichen Interesse komme.
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
Man formuliert Fragen so, dass sie nicht zu persönlich wirken, d.h. man stellt die
Fragen „durch die Blume“ als direkt zu fragen. (z.B. bei sehr intimen Fragen), da man
von sich selbst ausgeht. Denn ich würde auch keinen „fremden Menschen“ von
meinen intimsten Erlebnissen erzählen.

Es wurde auch die Erfahrung gemacht, dass es leichter fällt über ein Sachthema, dass
man vorher vorgegeben bekommen hat zu befragen, da man sich schon Gedanken
macht welche Fragen ich stellen werde bzw. welche ich nicht stellen werde.

Bei Fragen wie z.B. über Hobbys, sieht man ob beim Interviewpartner Interesse
besteht oder nicht. Wenn ein Interesse gegeben ist, hackt man nach und versucht
soviel wie möglich herauszufinden.

Es kommt auch darauf an ob ich einen Studienkollegen oder einen Chef einer Firma
interviewe. Einen Studienkollegen kann ich „duzen“, einen höhergestellte Person einer
Firma jedoch nicht. Hier wird ein angespannteres Verhältnis vorhanden sein, hängt
jedoch auch vom Gesprächspartner ab.

Auf Grund von Mimik, Gestik und Tonfall kann man beurteilen, ob eine Frage
peinlich ist oder nicht.

Bei gleichen Interessen fällt das Interview leichter.

Wenn man die Sach- und Gefühlsebene mit einbezieht, dann wird die Sachebene für
den Interviewer uninteressant.
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In dieser Einheit der „Interpersonalen Kommunikation“ haben wir den verschiedenen
methodischen Zugängen gearbeitet, wie Brainstorming, Gruppendiskussionen, Interview und
Vortrag.
Mir persönlich gefielen die Gruppendiskussionen am besten. Da man mit Meinungen anderer
Leute konfrontiert wird und diese sofort hinterfragen kann.
Mein Problem während des Interviews war es, dass es sich nicht zu einem Gespräch
entwickelt hat. Ansonsten hatten wir keine Hemmungen über unser Thema zu sprechen, da
wir uns nicht völlig fremd waren. Trotzdem haben wir uns gewissen Fragen gegenüber
verschlossen verhalten. Unser Thema war anfangs allgemein (Name, Wohnort, Hobbys,...),
dann haben wir uns jedoch auf ein Gebiet spezialisiert.
Weiteres beschäftigten wir uns auch noch mit den „Eisberg einer Kommunikation“. Man
muss sich diesen Eisberg so vorstellen: Der Eisberg wird in drei Drittel geteilt, im untersten
Teil befindet sich die Erlebnisebene, dann die Gefühlsebene (Beziehungsebene). An der
Wasseroberfläche liegt die Sachebene. Aus der Gefühl- bzw. Beziehungsebene und der
Erlebnisebene entstehen Konflikte.
Die Sachebene behandelt das worüber man redet (nur die sachliche Information).
Die Gefühlsebene spielt immer eine Rolle welche Beziehung wir zueinander haben. Alle
Kommunikationsfaktoren die wir aufnehmen werden später abgespeichert. Kann jedoch auch
unbewusst bleiben z.B. Sympathie, Antipathie, Mimik, Gestik, etc. Wir tragen immer unsere
eigenen Erfahrungen in eine Kommunikation ein, dieser Prozess ist unbewusst , der die
Situation stark prägt, auch wenn das Gespräch auf der Sachebene ablaufen soll.
Welche Einstellungen, Erfahrungen ich mit der Thematik habe werden in der Erlebnisebene
aufgegriffen. Z.B. Wenn es in einem Interview um die Schule geht, und der Interviewer in der
Schule selbst Probleme hatte, dann fragt der Interviewer meistens nicht weiter.
Kommunikationssituationen sind immer Eisberge, sie sehen viel, drücken jedoch wenig aus.
Konflikte sind auf Dauer nur lösbar wenn auf der Beziehungs- und Erlebnisebene bei beiden
Partnern artikuliert werden kann. Ohne diese beiden Ebenen kann man auf der Sachebene
nicht kommunizieren.
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Setting (Umgebung) ist ein weiterer wichtiger Punkt für die zwischenmenschliche
Kommunikation. Setting meint, dass jede äußere Kommunikationssituation in eine bestimmte
Umgebung hineinpasst. Ich plane etwas, d.h. Rahmenbedingungen müssen für ein Gespräch
vorhanden sein.
Solche Rahmenbedingungen können sein:

Kennen lernen der Gruppe/Fremden

gemeinsame Erlebnisebene

Eigensetting/Eigenmanagment

arbeitsfähige Gruppe zu machen
Setting oder Design bedeutet Seminarplanung, d.h. ich arbeite an den Rahmenbedingungen
für ein Gespräch.
Jede Kommunikationssituation hat Rahmenbedingungen : Welche Ziele sollen erreicht
werden, dann überlege ich mir um welche Inhalte es geht, auf Grund der mir überlegten Ziele.
Am Schluss erfolgt der methodische Zugang.
Alle pädagogischen Prozesse/Planungssituationen lassen sich in dieses Schema einbauen.
Jede kommunikative Situation lebt von Störungen. Bestandteil des Konzeptes ist es auch, dass
das Konzept Abweichungen beinhaltet wie persönliche Gesichtspunkte, Wer ist meine
Zielgruppe (Partner)?, Wer bin ich? – Mit Hilfe des Feedback kann ich es herausfinden.
Reflexion vom 17.11.2001
Heute haben wir uns mit den Bedürfnissen und den psychologischen Aspekten der
Kommunikation auseinandergesetzt.
Zu Beginn haben wir uns die Frage gestellt „Wie unbekannt ist der Mensch in der
Kommunikationssituation?“
Maslow, stellte eine Pyramide her, welche die Reihung unserer Bedürfnisse darstellt.
1. Grundbedürfnis = physiologisch
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2. Sicherheitsbedürfnis
3. Soziale Bedürfnis/Zugehörigkeit
4. Anerkennung
5. Selbstverwirklichung
6. Bedürfnis nach Transzendenz
Ich kann jedes Bedürfnis subliminieren und auf jeder anderen Stufe ausleben. Wir
unterscheiden uns vom Aussehen, von den Bedürfnissen sind wir gleich. Bei Sekten z.B. wird
mit Schlaf- und Essensentzug gerechnet. Wird Babys die Nahrung oder der Körperkontakt
entzogen, erleben sie im seelischen Bereich starke Defizite. In diesen Bereich wo man
Defizite erlebt hat kann man als Erwachsener noch angreifbar sein. Bei Babys kann es sogar
zum Tod führen.
Die Bedürfnisse sind entsprechend ihrer „Mächtigkeit“ hierarchisch angeordnet. Die
dringlichsten Bedürfnisse sind die physiologischen, erst wenn diese befriedigt sind, werden
die Sicherheitsbedürfnisse aktiviert usw. Dennoch wird beim Aufsteigen in die höhere Stufe
die ältere nicht verlassen, sondern es schließt jede Stufe die früheren Stufen mit ein. Lediglich
eine Fixierung auf einer niederen Stufe (z.B. übermäßiges Bedürfnis nach eigener
Absicherung) kann die höheren Stufen an ihrer Entfaltung behindern.
Bedürfnisse im Bezug zur Kommunikation:

Grund- und Sicherheitsbedürfnis: Der Körperkontakt ist die Sprache mit der Haut, die
begleitet uns ein Leben lang. „Nehmen“ ist das wichtigste beim ersten Kontakt. Dieser
Körperkontakt ist bei Babys von sehr großer Bedeutung.

Sicherheitsbedürfnis: Wie kann ich sichern? Wir glauben, dass wir alles sichern
können stimmt jedoch nicht. Bedürfnis ist jedoch vorhanden.

Soziale Zugehörigkeit: Ich möchte das Gefühl haben z.B. in diese Gruppe zugehören,
auch wenn es nur für kurze Zeit ist. Wir sind nicht als Einzelne auf die Welt
gekommen. Das Bild von uns selbst entsteht dadurch, dass andere ein Bild von uns
sehen und uns wiederspiegeln. Dieses Bild besteht schon seit frühester Kindheit und
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
muss mit Liebe verbunden sein. Wenn man älter wird kann man sagen das bist du. Wir
haben die Möglichkeit unsere Identität zu spüren (verbal oder nonverbal).
Wie ist Kommunikation als Basis unseres sein? Als Außenseiter muss man sich nicht
selbst ausschließen. Kinder die um Aufmerksamkeit betteln, werden als lästige Kinder
bezeichnet.
Self – fulling - prophery, d.h. das eigene Verhalten wirkt auf Menschen wie sie sich
sehen. Positive Meinung ist ein Kreislauf und wirkt durch Rückmeldung.
Wenn ich weiß jemand liebt dann kann ich ihn beeinflussen.

Anerkennung: Hat viel mit wahrgenommen und ernst genommen werden als ganze
Person zu tun (mit meinen Ängsten, Schwierigkeiten, etc.).
Weltpolitisch erleben wir heute keine Anerkennung.
Wenn wir z.B. sagen schön das es dich gibt oder sagen dein Beitrag war gut, dann
geben wir etwas von unseren Selbstwert her. Ist jedoch unser Selbstwert niedrig
würden wir dies nicht machen.
Vertrauenssache und Selbstwert sind miteinander verbunden. Viele Menschen können
nicht nur einstecken.

zu Sicherheit:
-
Starre, ist Scheinsicherheit. D.h. alles muss sicher sein. Es gibt Menschen die
Angst haben vor jeder neuen Situation und ziehen dem diese Starre vor. Das
ganze geschieht Zwanghaft.
Der Hintergrund ist, dass man Angst vor neuen Lebenserfahrungen hat. Das
Leben ist eine Veränderung, da nichts gleich bleibt.
Die Starre ist das Lebenskonzept der Angst.
-
Als Gegenpol z.B. Chaos. Man kann genauso Angst bekommen. Wenn nicht
genug Substanz vorhanden ist.
Zwischen Pol 1 „Starre“ und Pol 2 „Chaos“ entsteht eine Spannung, die Sicherheit
bedeutet.
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
Selbstverwirklichung oder Weiterentwicklung/weiter lernen: Bei langanhaltender
Frustrierung der Bedürfnisse entsteht Aggression. Wenn wir jedoch die Möglichkeit

haben mit den Kommunikationsmöglichkeiten diese Bedürfnisse zu ändern, sollten
wir sie nutzen. Frustration macht Angst und die Folge davon ist Aggression.
Heute haben wir eine Gruppenarbeit durchgeführt. Es handelte sich dabei über unsere Zeit an
der Uni zu diskutieren. Unsere Gruppe bestand aus sechs Personen, eine Person wurde zum
Beobachter ernannt. Dieser musste die Gruppe während der Diskussion beobachten und auf
folgende Kriterien achten: Wurden diese Gespräche in Bezug auf Maslow gefördert? Welche
Gespräche haben mich behindert? Man musste auch darauf achten ob man einen
Gesprächspartner ausreden ließ oder nicht, wie oft unterbrochen wurde und ob die Meinung
des einzelnen abgewertet wurde oder nicht und ob man darauf eingegangen ist oder auch
nicht. Weiters wurde auch beobachtet ob jeder an diesem Gespräch beteiligt war und ob man
in der ich – Form oder in der man – Form sprach. Herrschten in der Gruppe auch Regeln.
Dieses Gespräch sollte 45 Minuten dauern.
Wir erlangten folgendes Ergebnis. In unserer Gruppe wurden ich/wir – Botschaften gesendet.
Es wurde auch von jeden unterbrochen, aber nicht aus Kritik, sondern da man etwas
mitzuteilen hatte. Der Einstieg war für uns ein großes Problem. Es hat ca. fünf bis zehn
Minuten gedauert bis das Gespräch in Gang kam, das lag daran, dass jeder von uns gehemmt
war. Mit der Zeit legte sich diese Gehemmtheit, und es konnte nicht mehr aufgehört werden
zu diskutieren. Der Diskussionsleiter war bei uns der Beobachter. Jeder von uns nahm am
Gespräch teil. Im großen und ganzen betrachte ich das Gespräch als interessant. Ich habe so
auch viel über meine Studienkollegen herausgefunden.
Bei den restlichen Gruppen wurden ähnliche Ergebnisse erreicht.
Rezession vom 23.11.2001
Der dritte Tag handelte von „Information und Kommunikation“.
Wir führten Versuche mit Baussteinen unterschiedlicher Größe, Farbe und Form durch.
Insgesamt führten wir sieben Versuche durch. Zwei Personen wurden für diese Versuche
benötigt. Diese mussten Rücken an Rücken sitzen und nur mit Hilfe der Sprache musste man
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seinen Partner erklären wie man die jeweilige Bausteine legen sollte. Ziel war das die
Bausteine so lagen wie es die Vsp.1 erklärte und haben wollte.
Es wurden auch noch drei Gruppen gebildet, welche die Vsp. beobachteten. Eine Gruppe
beobachtete die Fehler, eine wie erklärt wurde.
1. Versuch:
Zeit: 3:33. Der Empfänger hätte gerne hinterfragt, wie genau der Baustein liegen soll.
Unsicherheit war auch vorhanden, das lag auch am Publikum, da gelacht wurde. Die ersten
beiden Bausteine wurden richtig gelegt. Der dritte Baustein musste in der rechten oberen Ecke
liegen, diese Handlung wurde vom Empfänger bevor irgendetwas gesagt wurde getätigt.
Ratlosigkeit ist beim Empfänger stark zum Ausdruck gekommen. Es wurden Erklärungen
falsch verstanden wie z.B. anschließen an den Holzbaustein.
2. Versuch:
Zeit: 2:15. Hier wurde genau erklärt, welcher Baustein mit welchen zusammengebaut wird.
Der Empfänger lässt sich von seinen Intuitionen leiten. Die Geschwindigkeit war für den
Sender zu langsam. Man denkt nicht, dass etwas missverstanden wird und geht deshalb immer
vorwärts. Wenn die Zeit gestoppt wird steht man automatisch unter Druck. Der Zeitaufwand
zum ausbessern einer Information ist sehr aufwendig.
3. Versuch:
Zeit: 6:16. Es folgten Wiederholungen beim Sender. Der Prozess wurde nicht genau
mitgeteilt. Wiedersprüchliche Begriffe wurden verwendet z.B. Stufe, die Folge davon sind
Fehler. Bei diesen Versuch war der Empfänger durch das Gelächter im Publikum sehr
verunsichert.
4. Versuch:
Zeit: 5:20. Bei diesen Versuch bestand die Möglichkeit rückzufragen. Die Anzahl der
Rückfragen beträgt 19. Fehler wurden keine gemacht. Beim Empfänger bestand Sicherheit.
5. Versuch:
Zeit: 2.32. Erfolgte auch mit Rückfragen des Empfängers. Die Anzahl der Rückfragen beträgt
fünf.
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6. Versuch:
Zeit: 2:25. Dieser Versuch war fehlerfrei, Rückfragen gab es drei.
7. Versuch:
Zeit: 1:50. Fehler und Rückfragen gab es keine.
Man hatte auch die Möglichkeit vorher zu planen bzw. zu bauen. Das ist die schwierigere Art
Information weiterzugeben. Wie man erkennen kann lernt man mit jeden Versuch und wendet
das Gelernte schon beim darauffolgenden Versuch an. Folgefehler sind keine passiert.
Im Zusammenhang mit diesen Versuchen haben wir auch die „Theorie der geschlossen
Gestalt“ genannt. D.h. wenn wir ein offenes System haben (nur Punkte) kann das z.B. ein
Pferd darstellen. Ich will die Gestalt schließen, ich will etwas erkennen. Der Mensch will den
Dingen einen Sinn geben, er will sie verstehen.
Bei diesen Versuchen ging es immer um Bezüge. Man versucht Lücken, etwas was man nicht
versteht zu schließen. Dies muss aber nicht mit der gegebenen Information zu tun haben.
Anschließend an diese Versuche, haben wir uns in eine fünfer Gruppe zusammengesetzt und
eine Sprecher gewählt. Bei dieser Gruppenarbeit ging es darum auszuarbeiten, was ich an
Informationen gelernt habe (von den Versuchen mit den Bauklötzen), und was ist für den
Prozess der Kommunikation wichtig.
Jeder Mensch hat ein eigenes Verständnis der verschiedenen Bilder und nimmt sie somit auch
anders auf. Dies führt dazu, dass allgemeine Begriffe anders aufgefasst werden, in weiterer
Folge führt es zu Kommunikationsproblemen. Es entstehen Differenzen zwischen Sender und
Empfänger und somit ist keine Kommunikation gegeben.
Jeder Mensch braucht individuell Zeit, aufgenommene Informationen in eigene Bilder
umzusetzen.
Am Anfang des Versuches wurden Fehler gemacht, obwohl die Rahmenbedingungen klar und
präzise waren.
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Rezession vom 24.11.2001
Am letzten Tag unseres Zusammenseins wurde uns ein kurzer Text vorgelesen. Neun
Kollegen mussten den Raum verlassen. Nun wurde eine Person in den Raum geholt und eine
Kollegin im Raum gab den Text wieder. In weiterer Folge wurde jeder einzeln in den Raum
geholt und die vorhergehende Person musste den Text wie sie ihn gehört hatte wiedergeben.
Die erste Person erzählt den Text sehr genau. Bei der zweiten Person fehlen Details. Von
Person zu Person wurden entweder Tatsachen angedichtet oder verschwanden ganz aus den
Text.
Informationen verändern sich, weil wir nicht anders kommunizieren können, das ganze
geschieht unbewusst. Erfundene Dinge werden wichtig und wesentliche Dinge werden
nebensächlich. Wir verändern die Geschichte mit unseren Bildern.
Ich verglich diesen Versuch mit dem Spiel „Stille Post“. Denn am Schluss war die Geschichte
vom Inhalt total verändert.
Wir nehmen subjektiv wahr, d.h. jeder nimmt die Welt /Wirklichkeit anders auf. Wenn ich
nun meinen Blick auf die erzählte Geschichte werfe gebe ich meine Wirklichkeit her.
Wir haben uns auch mit den Begriff der „Systemtheorie“ auseinandergesetzt. Diese Theorie
zur Konfliktbewältigung wurde in Amerika entwickelt. Wie ist etwas zustande gekommen?
Eine Situation kommt durch komplexe Geschichten zustande. Wir schleppen überallhin
unsere eigene Lebensgeschichte. Man kann in Nuancen sich selbst anschauen/beurteilen und
sagen das brauche ich nicht, dann kann ich mir diese Gewohnheit abgewöhnen. Bei Kindern
funktioniert das, jedoch auf einer anderen Ebene. Ich kann mich nur verändern, wenn ich es
selbst will. Von jemand anderen kann ich nicht verlangen, dass er sich verändert. Es geht bei
dieser Theorie nicht nur um mich, sondern um das was zwischen uns passiert.
Wenn Kommunikationsprozesse fehl schlagen beschuldigen wir jemand anderen und dieser
Kreislauf geht immer weiter. Kommunikationsprozesse sind Komplexe, wo Ursache und
Wirkung eine große Rolle spielen. Der Vorteil ist, man kommt aus der Rolle des
Beschuldigten heraus und beeinflusst das alles. Schuldprinzip in der Kommunikation.
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Eskalationsprinzip eines Komplexes:
Alle Kommunikationspartner sind dem Geschehen unterworfen. Die Gefühle wie wir sie
ausleben sind anders.
Dieses Eskalationsprinzip eines Komplexes wird in drei Phasen unterteilt:
Hauptphase 1: Hier wird versucht Lösungsversuche für Konflikte zu finden, die
Konfliktparteien suchen eine Lösung. Wenn ich versuche Konflikte rational zu lösen, löse ich
meine Gefühle nicht. Erstens kommt das Gespräch zum Stillstand und zweitens führt es zu
Debatten. Jeder spricht in seiner eigenen Sprache. Konkurrenz prägt die Auseinandersetzung.
Phase der Konfrontation: Jede Handlung des Gegenüber wird als Misstrauen gesehen. Ich
erzähle nur mehr vollendete Tatsachen.
Hauptphase 2: Das Gewinnen und Verlieren ist das Ziel. Beide Parteien wollen gewinnen,
man glaubt nicht mehr, dass der Konflikt gelost werden kann. Jede Partei fixiert sich auf ein
eigenes positives Bild und auf ein negatives Bild des anderen. Die Parteien versuchen
verbittert den anderen abzuwerten. Es führt zu Drohstrategien, d.h. es werden Forderungen
gestellt z.B. bei Scheidungen.
Hauptphase 3: Man kommt drauf, dass wir nur mehr verlieren können. Wichtig ist, dass der
andere verliert auch wenn ich selbst verliere. Der Andere wird als Ding ohne menschliche
Würde gesehen. Es erfolgen Angriffe auf den Gegner, in Bezug auf Dinge die ihn
zusammenhalten. Nach der Zerstörung des Gegners kann es zur Selbstvernichtung kommen.
In der Hauptphase 1, kann der Konflikt durch Moderation bearbeitet werden. Muss aber nicht
sein, kann auch anders möglich sein. Es muss dafür die Vorraussetzung beider
Konfliktparteien gegeben sein Reden zu wollen.
In der Hauptphase 2 werden Konflikte versucht mit Hilfe von soziotherapeutischer
Prozessbegleitung zu lösen.
In der Hauptphase 3 muss das Einschreiten von außen kommen. Meistens werden dafür
Mediatoren eingesetzt. Das Ideale ist eine Gewinn – Situation. Die neueste Methode um
Konflikte zu bewältigen ist die „win – Methode“. Dabei gibt es weder Sieger noch Verlierer.
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Früher versuchte man mit Hilfe des Wirkungsprinzip Konflikte zu lösen. Man muss die
frühere Ursache suchen. Bei diesen Prinzip geht es nur um mich und um dich, das ist eine
Schuldzuweisung.
Ich habe in diesen vier Tagen sehr viel gelernt, außerdem hat es mir sehr viel Spaß gemacht.
Der Inhalt dieser Lehrveranstaltung war äußerst interessant. Das Arbeiten in Gruppen hat mir
sehr gut gefallen. Diese Art zu Arbeiten ist bei allen gut angekommen. Außerdem musste man
sich selbst Gedanken machen und sich nicht einfach nur berieseln lassen.
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