IV Das Christentum und seine unterschiedlichen Glaubensrichtungen

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PW4-E1
Protokoll vom 16.10.2008
Kurs: Politikwissenschaft
Fachlehrer: Herr Manthey
Zeit: 16.10.2008, 2. Block (10.15 Uhr – 12.00 Uhr)
Protokollant: Nico Himpel
Thema: Das Christentum und seine unterschiedlichen Glaubensrichtungen ....................................... 1
I. Wiederholung, Häretiker und Hexen ............................................................................................ 1
II. Das Christentum – eine kleine Vorgeschichte ............................................................................. 1
III Das Christentum - eine Glaubensgemeinschaft .......................................................................... 2
IV Das Christentum und seine unterschiedlichen Glaubensrichtungen ........................................... 2
V Fazit: ............................................................................................................................................. 3
Thema: Das Christentum und seine unterschiedlichen Glaubensrichtungen
I. Wiederholung, Häretiker und Hexen
Zu Beginn des Unterrichts führt die Klasse eine mündliche Wiederholung der letzten Stunde durch,
in der die Themen Karl V., Martin Luther sowie die Ländereinteilung im Deutschen Reich zur
Reformationszeit, behandelt wurden. Anschließend fand eine kurze Diskussion über
Hexenverbrennung statt. Diesbezüglich ist anzumerken, dass die letzte überlieferte Hinrichtung
einer Hexe in Mitteleuropa, 1793 im Großherzogtum Posen vollzogen wurde. Aber noch 1836 wird
eine vermeintliche Hexe von den Fischern der Halbinsel Hela (polnische Ostseeküste) einer
Wasserprobe unterworfen und gewaltsam ertränkt, da sie nicht untergehen wollte. Im weiteren
Verlauf wird erwähnt, dass Hexen nicht nur in katholischen Ländern verbrannt wurden, sondern
eher noch mehr in protestantischen Ländern. Katholiken verbrannten vor der Reformation jedoch
schon Häretiker. So werden „Irrgläubige“ oder Ketzer bezeichnet, die von dem Glauben abwichen,
den die Kirche vorschrieb. Im Folgenden wird die Inquisition angesprochen. Die Inquisition
bezeichnet ein Gerichtsverfahren, in dem sich Geistliche mit der Verfolgung von Häretikern
beschäftigen. Nach der Reformation werden weniger Häretiker verbrannt, aber Hexen und Hexer.
Alle Protestanten waren/sind aus Sicht der Katholiken aber Häretiker.
II. Das Christentum – eine kleine Vorgeschichte
Die Wurzeln des Christentums liegen im Judentum in Palästina, zur Zeit der römischen Herrschaft
zu Beginn des 1. Jahrhunderts. Zu dieser Zeit entstehen die ersten christlichen Gemeinden in
Jerusalem (Israel). Das Christentum wird hervorgerufen durch die Anhänger des jüdischen
Wanderpredigers Jesus von Nazareth. Ähnlich seinen Vorgängern (jüdische Propheten) verkündete
er Gottes Botschaft einer Welt, die spirituell zu ertauben drohte. Der tiefere Sinn des Lebens, so
sagte er, erschließt sich nur in der Beziehung zu Gott und in der Erschaffung einer gerechten
Gesellschaft. Sechshundert Jahre vor ihm war bei den Juden der Gedanke an einen kommenden
Erlöser aufgekommen, den Messias, der sein Volk aufrichten und diese zerrissene Welt heilen
würde. Die Menschen, die sich nun Jesus anschlossen, waren von seiner göttlichen Sendung so
überzeugt, dass sie in ihm, den lange erwarteten Messias sahen. Die kleine Gemeinschaft verbreitete
die Botschaft ihres Meisters im gesamten römischen Weltreich, wo sich zunächst einzelne, dann
immer mehr Nichtjuden davon angesprochen fühlten. Dreihundert Jahre später war das Christentum
bereits die einflussreichste Religion im römischen Weltreich, und heute gibt es weltweit keine
Religion, zu der sich mehr Menschen bekennen.
Wichtigster Inhalt der Verkündung Jesu ist die Liebe Gottes zu den Menschen, die jeder Christ
durch sich hindurch strömen lassen und an seinen Nächsten weitergeben soll, auch wenn es sich um
einen Feind handelt. Es muss eine Gemeinschaft ungewöhnlicher Menschen gewesen sein, wenn
Jesus ihnen in jener Zeit gnadenloser Unterdrückung sagen konnte: „Liebt eure Feinde; segnet, die
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euch fluchen; tut wohl denen, die euch hassen; bittet für die, die euch beleidigen und verfolgen, auf
dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.“
III Das Christentum - eine Glaubensgemeinschaft
Eine Glaubensgemeinschaft ist eine Organisation, die die gemeinschaftliche Ausübung einer
Religion bezweckt. Im älteren deutschen Staatskirchenrecht war auch die Bezeichnung
Religionsgesellschaft gebräuchlich.
Das Christentum ist mit über 2,1 Milliarden Anhängern vor dem Islam (ca. 1,3 Milliarden) und dem
Hinduismus (rund 900 Millionen) die größte Religion auf der Erde. Das Christentum ist die
Religion der sakramentalen Taufe und der darin begründeten Kirche. Die Taufe ist ein Ritual, dass
im Christentum seit der Zeit im neuen Testament und in fast allen christlichen Konfessionen, den
sichtbaren Eintritt in das Christentum makiert. Außerdem kann man von einer missionierenden
Religion reden, was bedeutet, dass ihre Botschaft aktiv verbreitet wird. Eine missionierende
Religion glaubt sich berufen, Nichtgläubige bzw. Andersgläubige zu überzeugen und sie in die
betreffende Religion aufzunehmen um sie zu „retten“.
Einige christliche Religionsgemeinschaften werden als Kirche bezeichnet. Die Kirche ist eine
soziale Organisationsform der Religion. Der Begriff, der durch keltische Christen nach Mitteleuropa
gebracht wird, findet seitdem überwiegend Anwendung auf Religionsgemeinschaften einer
christlichen Konfession. Eine Konfession (lat. confessio = Geständnis, Bekenntnis) bezeichnet im
heutigen Sprachgebrauch eine Untergruppe innerhalb einer Religion (ursprüngl. nur der christl.), die
sich in Lehre, Organisation oder Praxis von anderen Untergruppen unterscheidet. In anderen
Religionen werden entsprechende Untergruppierungen auch als Sekten beschrieben. Eine Sekte (lat.
secta = Richtung) ist die Bezeichnung für eine religiöse oder politische Gruppierung, die durch ihre
Lehre bzw. Ritus im Konflikt mit herrschenden Überzeugungen steht und im Allgemeinen kleiner
als „die Kirche“ ist. Insbesondere steht der Begriff für eine, von einer Mutterreligion abgespaltenen
religiösen Gemeinschaft. So ist beispielsweise auch das Christentum als Sekte aus dem Judentum
hervorgegangen. Jedoch bekam der Ausdruck, aufgrund seiner Geschichte und Prägung durch den
kirchlichen Sprachgebrauch, einen abwertenden Charakter und verbindet sich heute mit negativen
Vorstellungen, wie der möglichen Gefährdung von etablierten religiösen Gemeinschaften oder
Kirchen.
IV Das Christentum und seine unterschiedlichen Glaubensrichtungen
Im Wesentlichen unterscheidet man im Christentum die drei Glaubensrichtungen: katholisch,
orthodox und evangelisch. Verschiedene andere Konfessionen, für die Jesus Christus ebenfalls eine
zentrale Figur ist, sehen sich weder in der orthodoxen, katholischen noch in der evangelischen
Tradition. Gruppen, die sich selbst so einordnen, sind z.B.: die Quäker, die Kirche Jesu Christi der
Heiligen der Letzten Tage und andere Gemeinschaften der Mormonen, die Ernsten Bibelforscher,
die Vereinigungskirche, die Freien Bibelgemeinden und die Zeugen Jehovas. Diese Neureligiösen
haben oft abweichende Glaubensauslegungen.
Die größte christliche Konfession ist die römisch-katholische Kirche. Sie ist in regional
unterschiedlicher Stärke, weltweit vertreten und hat derzeit einen jährlichen Zuwachs von 15 Mio
Menschen. Der römisch-katholischen Kirche gehören gegenwärtig etwa 1,1 Milliarden Gläubige an.
Sie sieht sich, gemeinsam mit der orthodoxen Kirche, als alleinige Verwalterin aller Sakramente, da
sie in ihr die Kirche Christi verwirklicht sieht.
Die orthodoxe Kirche hat ihren Ursprung in Konstantinopel (seit 315), im heutigen Istanbul, das
war früher Ostrom. Die größte orthodoxe Glaubensgemeinschaft ist die Russisch-OrthodoxeKirche. Zu den signifikantesten Unterschieden zwischen orthodoxen und westlichen Kirchen
gehören: die Interpretation der Dreieinigkeit und der Erlösungstat Christi, der Stellenwert der
Liturgie, die Heilungslehre, die Spiritualität, die Bedeutungen von Ikonen, oder die Lehre über die
Kirche. Die orthodoxen Kirchen haben ihren historischen Schwerpunkt in Osteuropa, im Balkan, im
Nahen Osten, in Indien und in Nordostafrika. Römisch-katholische und orthodoxe Kirchen
unterscheiden sich hauptsächlich darin, dass es in der orthodoxen Kirche keinen Papst gibt und die
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Orthodoxie von synodalen Prozessen geleitet wird. In beiden Kirchen gibt es sieben heilige
Sakramente (Taufe, Heilige Eucharistie / Kommunion, Salbung bzw. Firmung, Sakrament der
Versöhnung, Bußsakrament, Krankensalbung, Priesterweihe,Ehe).
Als evangelische Kirchen werden christliche Kirchen in Folge der Reformation bezeichnet. Sehr oft
wird diesbezüglich auch das Synonym „Protestantische Kirche“ verwendet. Die evangelischen
Kirchen verstehen sich als aus der biblischen Schrift heraus begründet, während die römischkatholische sich durch die Schrift und die Überlieferung begründet sieht. Dennoch werden frühe
kirchliche Traditionen und die aus ihr stammenden Bekenntnisse von der evangelischen Kirche
anerkannt. Diese beziehen ihre Autorität jedoch nur aus ihrem Einklang mit dem evangelischen
Verständnis der Schrift, und nicht aufgrund der Ämter ihrer Autoren. Nur Gottes Wort (Bibel) zählt,
nicht was Priester sagen oder daraus machen.
Die vielfältigen evangelischen Konfessionen sind institutionell autonom und haben keine offizielle
gemeinsame Lehre, die über die Schrift hinausgeht, und kein gemeinsames Oberhaupt außer Christi.
Die übereinstimmenden Grundgedanken der evangelischen Kirche lassen sich jedoch durch die
„vier Solas“ zusammenfassen:
- „solus Christus“: Allein die Person , das Wirken und die Lehre Jesu ist Grundlage des Glaubens.
- „sola scriptura“: Allein die Bibel ist Regel und Richtschnur des Glaubens
- „sola gratia“: Allein die Gnade Gottes bringt Erlösung
- „sola fide“: Allein der Glaube rechtfertigt Gott.
V Fazit:
Wie jede andere große Bewegung hat sich natürlich auch das Christentum vieles zu Schulden
kommen lassen. Aber christliches Denken und christliche Praxis haben auch bei vielen Menschen
zu tiefer Selbstverwirklichung geführt und der Welt insgesamt zu einem moralischen Fortschritt
verholfen.
Das Fazit möchte ich doch sehr in Frage stellen, insbesondere den moralischen
Fortschritt.
hbm
Quellen:- J. Redfield, M. Murphy,
S.Timbers (Gott und die Evolution des Universums)
- Wikipedia
- geistiges Eigentum von H. Manthey
- sowie Skripte aus seinem PW-Unterricht
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