Internalisierung der externen Kosten der Mobilität - Jusos Rems-Murr

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Juso- Landesdelegiertenkonferenz 2013
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Jusos Baden-Württemberg
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Internalisierung der externen Kosten der Mobilität
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Antragsteller: KV Rems-Murr
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angenommen
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Die Jusos Baden-Württemberg setzen sich dafür ein, dass die externen Kosten der Mobilität
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internalisiert werden. Diese Einpreisung wird durch eine Abgabe umgesetzt. Dies gilt für den
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gesamten motorisierten Verkehr, ausdrücklich auch den Schienenverkehr.
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Gleichzeitig fordern wir den umweltfreundlicheren ÖPNV weiter auszubauen und diesen
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mit Änderungen angenommen
 abgelehnt
möglichst kostengünstig den Menschen zur Verfügung zu stellen
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Da nicht alle externen Kosten messbar sind, wird zuerst einmal um die Internalisierung von
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CO2-Emissionen umgesetzt.
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Die zur Internalisierung erhobene Abgabe darf nur für Umweltprojekte verwendet werden.
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Begründung:
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Durch Verkehrsteilnehmer*innen entstehen Kosten. Zum einen sind das private Kosten, z.B.
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Spritkosten,
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Verkehrsteilnehmer*innen gezahlt. Zum anderen entstehen externe Kosten, die bisher nicht
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gezahlt werden. Dazu gehören zum
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Treibhausemissionen.
Versicherung,
Zugticket.
Diese
werden
bereits
von
den
Beispiel Lärm und Luftverschmutzung sowie
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Die CO2-Emissionen können wie folgt internalisiert werden: Für jede Reise kann sehr genau
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berechnet werden, wie viel CO2 ausgestoßen wird. Der/die Reisende zahlt Mehrkosten in
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der Höhe, die benötigt werden, um die verursachten CO2 Emissionen bei einem an anderer
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Stelle zu vermeiden. Das Geld fließt in UNO-zertifizierte Klimaprojekte. Auf freiwilliger Basis
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ist dies bereits beim Fliegen möglich. Bei Unternehmen wie Atmosfair kann man den CO2-
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Ausstoß pro Flug berechnen und einen dementsprechenden Ausgleichsbetrag überweisen.
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Es bestehen bereits jetzt Kontrollmechanismen, die garantieren, dass das Geld auch bei
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diesen Projekten ankommt.
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Diese Besteuerung ist sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll.
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Die Verkehrsteilnehmer*innen zahlen alle Ressourcen, die sie in Anspruch nehmen. Dadurch
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wird auch beim Verbrauchenden ein Bewusstsein geschaffen, was die Folgen von Mobilität
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sind. Durch die Einpreisung der durch den aktuellen Stand der Wissenschaft erfassten
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ökologischen und sozialen Kosten wird ein hoher Anreiz für verantwortungsvollen Konsum
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geschaffen.
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Durch den höheren Preis wird auch das Mobilitätsvolumen sinken, was zu weniger
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Emissionen, Lärm und Luftverschmutzung und zu freieren Straßen führen wird.
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Die Einnahmen können einen wichtigen Teil dazu beitragen, Landschaft und Umwelt wieder
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in einen besseren Zustand zu bekommen.
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Natürlich wird durch den höheren Preis für sozial Benachteiligte Mobilität schwerer
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erschwinglich. Die Konsequenz daraus darf aber nicht sein, die externen Kosten nicht zu
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internalisieren. Denn nur weil mensch sie nicht berücksichtigt, sind sie damit nicht
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verschwunden. Vielmehr gilt es dann eben, diesen Menschen durch die Unterstützung des
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Sozialstaats Mobilität trotzdem noch zu ermöglichen.
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