1 Juso- Landesdelegiertenkonferenz 2013 2 Jusos Baden-Württemberg 3 Internalisierung der externen Kosten der Mobilität 4 Antragsteller: KV Rems-Murr 5 angenommen 6 Die Jusos Baden-Württemberg setzen sich dafür ein, dass die externen Kosten der Mobilität 7 internalisiert werden. Diese Einpreisung wird durch eine Abgabe umgesetzt. Dies gilt für den 8 gesamten motorisierten Verkehr, ausdrücklich auch den Schienenverkehr. 9 Gleichzeitig fordern wir den umweltfreundlicheren ÖPNV weiter auszubauen und diesen 10 mit Änderungen angenommen abgelehnt möglichst kostengünstig den Menschen zur Verfügung zu stellen 11 12 Da nicht alle externen Kosten messbar sind, wird zuerst einmal um die Internalisierung von 13 CO2-Emissionen umgesetzt. 14 15 Die zur Internalisierung erhobene Abgabe darf nur für Umweltprojekte verwendet werden. 16 17 Begründung: 18 Durch Verkehrsteilnehmer*innen entstehen Kosten. Zum einen sind das private Kosten, z.B. 19 Spritkosten, 20 Verkehrsteilnehmer*innen gezahlt. Zum anderen entstehen externe Kosten, die bisher nicht 21 gezahlt werden. Dazu gehören zum 22 Treibhausemissionen. Versicherung, Zugticket. Diese werden bereits von den Beispiel Lärm und Luftverschmutzung sowie 23 24 Die CO2-Emissionen können wie folgt internalisiert werden: Für jede Reise kann sehr genau 25 berechnet werden, wie viel CO2 ausgestoßen wird. Der/die Reisende zahlt Mehrkosten in 26 der Höhe, die benötigt werden, um die verursachten CO2 Emissionen bei einem an anderer 27 Stelle zu vermeiden. Das Geld fließt in UNO-zertifizierte Klimaprojekte. Auf freiwilliger Basis 28 ist dies bereits beim Fliegen möglich. Bei Unternehmen wie Atmosfair kann man den CO2- 29 Ausstoß pro Flug berechnen und einen dementsprechenden Ausgleichsbetrag überweisen. 30 Es bestehen bereits jetzt Kontrollmechanismen, die garantieren, dass das Geld auch bei 31 diesen Projekten ankommt. 32 33 34 Diese Besteuerung ist sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll. 35 Die Verkehrsteilnehmer*innen zahlen alle Ressourcen, die sie in Anspruch nehmen. Dadurch 36 wird auch beim Verbrauchenden ein Bewusstsein geschaffen, was die Folgen von Mobilität 37 sind. Durch die Einpreisung der durch den aktuellen Stand der Wissenschaft erfassten 38 ökologischen und sozialen Kosten wird ein hoher Anreiz für verantwortungsvollen Konsum 39 geschaffen. 40 41 Durch den höheren Preis wird auch das Mobilitätsvolumen sinken, was zu weniger 42 Emissionen, Lärm und Luftverschmutzung und zu freieren Straßen führen wird. 43 44 Die Einnahmen können einen wichtigen Teil dazu beitragen, Landschaft und Umwelt wieder 45 in einen besseren Zustand zu bekommen. 46 47 Natürlich wird durch den höheren Preis für sozial Benachteiligte Mobilität schwerer 48 erschwinglich. Die Konsequenz daraus darf aber nicht sein, die externen Kosten nicht zu 49 internalisieren. Denn nur weil mensch sie nicht berücksichtigt, sind sie damit nicht 50 verschwunden. Vielmehr gilt es dann eben, diesen Menschen durch die Unterstützung des 51 Sozialstaats Mobilität trotzdem noch zu ermöglichen.