Fragenpool für VO Sozialpsychologie A WS 2003/4

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Fragenpool
für VO Sozialpsychologie A
WS 2003/4 - 298006
Ardelt-Gattinger & Sauer
Ausgearbeitete Version V1.1
Inhalt
Vorwort........................................................................................................
3
Fragen Sauer 1-20 ......................................................................................
4
Fragen Ardelt-Gattinger .............................................................................
9
Sozialpsychologie allgemein ...............................................
9
Methoden der Sozialpsychologie ........................................
10
Die Rechte des Individuums ...............................................
11
Nonverbale Kommunikation ................................................
12
Attributionen ........................................................................
14
Einstellungen ......................................................................
17
Vorwort
Der vorliegende, ausgearbeitete Fragenkatalog ist eine Gemeinschaftsarbeit von 8
PsychologiestudentInnen im ersten Semester. Dieser Fragenkatalog sollte als
Lernbehelf gesehen werden und ist ein Produkt kooperativer Bemühungen.
Wir übernehmen für dieses Werk keine Verantwortung bezüglich Vollständigkeit und
Richtigkeit der ausgearbeiteten Inhalte. Des Weiteren möchte ich anmerken das
aufgrund der Vielzahl der Autoren Unterschiede im Stil der Antworten vorkommen
können.
Wir haben für die Ausarbeitung teilweise die Mitschriften aus der Vorlesung verwendet,
hauptsächlich jedoch folgendes Buch:
Baron, R. R. & Byrne, D. (2002). Social Psychology. New Jersey: Allyn & Bacon.
Weiters kommen, laut Prof. Plöderl, die Fragen 6.6 – 6.12 nicht zur Klausur und sind
deshalb nur teilweise bearbeitet. Ich habe mich dazu entschlossen sie dennoch drin zu
lassen um Interessierten die Möglichkeit zu geben sich damit zu befassen.
In diesem Sinne wünsche ich euch ein gutes Lernen und viel Erfolg bei der Klausur.
Der Editor
Fragenpool
für VO Sozialpsychologie A
WS 2003/4 - 298006
Ardelt-Gattinger & Sauer
SAUER:
1. Womit beschäftigen sich die Forensische Psychologie und die
Gesundheitspsychologie?
Forensische Psychologie beschäftigt sich mit:
- legalen Techniken von z.B. Polizeiverhören und deren Ziele und Stile
- dem Einfluss bestimmter Stile auf potentielle Verdächtige
- der Problematik von Augenzeugenaussagen
- der Problematik der objektiven Wahrheitsfindung
- welche äußeren Bedingungen wie z.B. "Rassenzugehörigkeit", Geschlecht usw.
können das Urteil der Juroren und des Richters beeinflussen?
Gesundheitspsychologie beschäftigt sich mit:
- Zusammenhang von Stress und physischer Krankheit
2. Welche Faktoren beeinflussen die Genauigkeit von Zeugenaussagen?
- Erinnerung verzerrt sich. Je weiter ein Geschehen zurückliegt, desto
weniger genau kann man sich daran erinnern.
- Aussagen sind subjektive Erlebnisschilderungen
- Äußere Einflüsse
- Persönliche Einstellung
- Vorverurteilung durch Medien
- Alkohol- und Drogenkonsum
- cross-race-bias
- Beeinflussbarkeit von Kindern
- Verdrängungsmechanismen
3. Wie könnte man die Glaubwürdigkeit von Zeugenaussagen hinsichtlich
Zuverlässigkeit und Objektivität überprüfen?
- 5 Personen von denen keiner (mit Sicherheit) der Täter ist und den Zeugen
hinter der Spiegelwand auffordern den Täter zu nennen, falls er dabei wäre. à
Indiz für wahrheitsgemäße Aussage
- Zeugen auffordern, alle Eindrücke die er/sie zum Tatzeitpunkt hatte, zu
schildern.
4. Geben sie ein Beispiel, wonach Persönlichkeitseigenschaften der
Geschworenen Prädiktoren für die Urteile sind.
- "Rassenzugehörigkeit"
- Frauen stimmen bei Sexualdelikten eher mit schuldig
- autoritäre Personen stimmen eher mit schuldig, als Personen mit milderem
Gemüht und komplexeren Ansichten.
- Bsp.: weiße Person mit Vorurteilen oder Hass gegen schwarze Personen: es
ist anzunehmen, dass diese Person bei einem schwarzen Verurteilten mit
schuldig stimmen wird.
5. Charakterisieren sie bitte eine "selbst-heilende Persönlichkeit".
Eine "selbst-heilende" Persönlichkeit schenkt nicht sofort jeder negativen
Befindlichkeit Aufmerksamkeit. Sie hat viel Energie, einen effektiven Umgang
mir Stress und ist dem Leben gegenüber im Allgemeinen sehr positiv
eingestellt.
6. Was versteht man unter sozialer Unterstützung?
Unter sozialer Unterstützung versteht man psychischen und physischen
Beistand und Hilfe von Familienmitgliedern und Freunden.
7. Erläutern sie bitte den Begriff soziale Kognitionen.
Soziale Kognitionen sind alles, was unser Denken über die soziale Welt
betrifft. Es geht darum, wie wir bestimmte Informationen über unsere Umwelt
interpretieren, analysieren und wie wir uns später wieder daran erinnern.
8. Erklären sie den Einfluss von Schemata auf soziale Kognition.
8
Schemata stellen Rahmen (Kategorien) zur Organisation und Interpretation neuer
Informationen auf
9 Rufen Informationen in Erinnerung (dienen zur Abrufung)
10 Erstellen einen mühelosen, kognitiven Filter bei Informationsaufnahme und
Verarbeitung
11 Beharrlichkeitseffekt: man muss nicht viel nachdenken, um etwas zu verändern.
9. Was verstehen sie unter selbsterfüllender Prophezeiung und wie wurde dieser
Effekt untersucht?
Man veranlasst andere, seinen eigenen Glauben zu bestätigen.
Oder
Ausübung von selbstbestätigenden Maßnahmen.
Untersucht im „Pygmalion-Effekt“ (Rosental und Jacobsen):
Der Versuch zeigte, dass Schulkinder aufgrund unterschiedlicher Intelligenzzuschreibungen
durch die Lehrkräfte auch differenzierte Leistungen erbrachten. Das Verhalten der Lehrer im
Umgang mit den Kindern wurde variiert, um am Ende festzustellen, dass Kinder, die
vermehrte Aufmerksamkeit erfahren haben, auch bessere Leistungen erzielten.
10. Erläutern sie mindestens drei Heuristiken, die wir in
Entscheidungssituationen anwenden.
12 Repräsentativität: Urteilen aufgrund von Erscheinungsbildern
(Sepp ist ein Anwalt, weil er so aussieht.)
13 Verfügbarkeit: Urteilen durch schnelle mentale Eingebungen
14 Priming: bestimmte Erfahrungen werden abgerufen (alle Medizinstudenten sind „Götter
in weiß“)
Das sollte noch ergänzt werden. Hab nicht mehr gefunden.
11. Erläutern sie bitte mindestens drei mögliche Fehlerquellen bei der
Verarbeitung von Informationen in sozialen Situationen.
15 Personen werden in bestimmte Gruppen unterteilt. Daraus entstehen Vorurteile (Athlet,
Buchhalter,...)
16 Man schreibt bestimmten Gruppen spezielle Tätigkeiten zu. (Student, Professor)
17 Bestimmte Örtlichkeiten zeigen bestimmte Eigenschaften auf (erstes date, Restaurant)
18 Aufgrund von äußeren Erscheinungsbildern werden Personen kategorisiert.
19 Frühere Erfahrungen führen zu eiligen Entscheidungen.
20 Schnelle Entscheidungen sind auch eine mögliche Fehlerquelle bei der
Informationsverarbeitung.
12. Was versteht man unter magischem Denken?
Darunter versteht man das Denken, das auf irrationalen Annahmen beruht.
Man stellt z.B. einen Zusammenhang zwischen den Kleidern eines an AIDS gestorbenen
und dessen Krankheit her.
Oder wenn man Angst verspürt, eine Schokolade zu essen, die die Gestalt einer Spinne hat.
Oder dass Gedanken die physische Welt beeinflussen. (Im Moment desselben Gedankens
fällt ein Gegenstand runter.)
Bestes Beispiel: Religion (Zitat: Sauer)
13. Wie beeinflussen Affekte soziale Kognition?
Schlechte Stimmungen führen zu systematischem Denken, während gute Stimmungen
heuristische Gedanken hervorbringen. Eine in einer bestimmten Stimmung erlernten
Information wird in derselben Stimmung am besten wiedergegeben. Man nimmt
Informationen wahr und erinnert sich an Infos im Bezug auf die derzeitige Stimmung.
14. Was verstehen Sie unter dem Selbstkonzept und was sind die wichtigsten
Komponenten?
Wie ich als Person aus Verschiedenen Perspektiven gesehen werde.
Typen des Selbst:
-Privates Selbst: „Ich bin eine lustige Person“
-Öffentliches Selbst : „Die meisten Leute denken ich bin lustig“
- Kollektives Selbst : „In meiner Gruppe bin ich der lustige“
- Mögliches Selbst : „Ich hoffe einmal ein Komiker zu werden“
Kulturelle Einflüsse auf das Selbst
Das soziale Selbst entwickelt sich aus:
1. Interpersonelle Verhältnisse
2. Mitgliedschaft in spezifischen Gruppen
In kollektivistischen Kulturen wie Japan, ist Selbstkritik die Norm
In individualistischen Kulturen wie USA , die Selbstverbesserung die Norm ist
15. Erläutern Sie die Termini Self-monitoring (Selbstbeobachtung) und
Self-efficacy
(Selbstwirksamkeit)!
Grad wie jemand sein Verhalten reguliert um sich einer Situation anzupassen.
Hohes SM
Niedriges SM
„Soziale Chamäleons“ gleich bleibend über Situationen hinweg
Verwenden öffentliches Selbst
verwenden privates Selbst
sprechen in der 3. Person
Sprechen mehr in der 1. Person
bevorzugen auf Bildern basierende
bevorzugen auf Qualität basierende
Werbung
Werbung
kürzere
Verhältnisse
engagiertere
Verhältnisse
SM Punkte befassen sich mit dem imitieren, beeindrucken und belügen anderer, höher
bei identischen Zwillingen als bei nicht identischen
Self Efficacy:
Jemandes Zuversicht in seine Fähigkeiten eine Pflicht auszuführen oder ein Ziel zu
erreichen.
Eine höhere Selbstwirksamkeit wird assoziiert mit:
besserer akademischer und physischer Leistung
bessere soziale Fähigkeiten
besserer Umgang mit Stress als Antwort auf Ungewissheit
bessere Fähigkeiten um Phobien zu überwinden
bessere Angst Bewältigungsfähigkeiten
16. Wie lässt sich das Geschlechtsrollenkonzept von Bem charakterisieren?
-Geschlechts typifiziert (männlicher Mann weibliche Frau)
-umgekehrt typifiziert (feminine Männer maskuline Frauen)
- Zwitter (maskulin und feminin)
-Undifferenzierte ( unschematisch zu Geschlechterklischee)
17. Was versteht man unter Geschlechtsrollenidentifikation?
Jemandes Selbstwahrnehmung als Mann oder Frau.
Entwicklung der Geschlechtsrollenidentifikation:
-Geschlechtschromosome bestimmen das Geschlecht (im Vorstellungsvermögen)
- Bezeichnung selbst und anderer als männlich oder weiblich ( im Alter von 2)
- Verinnerlichen der Geschlechteridentität, Lernen von Geschlechter-Klischees
und Geschlechter angebrachtes Verhalten (im Alter von 5 Jahren)
übernimmt Geschlechterrollen die passen/ nicht passen Geschlechter-Klischees
Geschlechterrollen Identifikation: (Frage 17)
Ausmaß mit dem man sich mit kulturabhängigen Geschlechterklischees identifiziert
18. Erläutern Sie bitte kurz die Unterschiede zwischen Vorurteil und
Diskriminierung.
Diskriminierung:
Im engeren Sinne versteht man unter Diskriminierung die Benachteiligung von Gruppen
(zumeist Minderheiten) aufgrund von willkürlichen Merkmalen wie Herkunft, ethnischer,
politischer oder religiöser Zugehörigkeit, sozialen Gewohnheiten, sexuellen Neigungen,
Sprachen, Geschlecht oder äußerlichen Merkmalen wie Haut- oder Augenfarbe. Sie
steht dem elementaren Grundsatz der Gleichheit der Rechte aller Menschen entgegen.
Vorurteil:
Das Vorurteil wird durch folgende Merkmale charakterisiert:
-es ist ein voreiliges Urteil, d.h. ein Urteil, das überhaupt nicht oder nur sehr
ungenügend durch Reflexionen oder Erfahrungen gestützt wird, oder es wird sogar vor
jeglicher Erfahrung/Reflexion aufgestellt
-es ist meist ein generalisierendes Urteil, d.h. es bezieht sich nicht nur auf einen
Einzelfall, sondern auf viele Urteilsgegenstände
-es hat häufig den stereotypen Charakter eines Klischees und wird vorgetragen, als sei
es unwiderlegbar
-es enthält neben beschreibenden oder theoretisch erklärenden Aussagen direkt oder
indirekt auch richtende Bewertungen von Menschen, Gruppen oder Sachverhalten
-es unterscheidet sich von einem Urteil durch die fehlerhafte und vor allem starre
Verallgemeinerung
19. Erläutern Sie bitte die wichtigsten Ursachen für Vorurteile.
Ursachen von Vorurteilen:
Beeinflussung von anderen Personen (Verwandte, Freunde...)
Schlechte Einzelerfahrungen werden verallgemeinert
Mangelndes Nachdenken über Situation
20. Was verstehen Sie unter der erweiterten Kontakthypothese?
Contact hypothesis: vermehrter kontakt zwischen mitglieder verschiedener sozialer
gruppen kann die vorurteile, die sie zwischeneinander haben, abbauen.
Extended contact hypothesis: es reicht, dass man jemanden aus der eigenen gruppe
kennt, der mit jemanden aus einer anderen gruppe eng befreundet ist, denen man
gegenüber vorurteile hat, um die vorurteile abzubauen
ARDELT-GATTINGER:
1. Sozialpsychologie allgemein
1.1. Definition von Sozialpsychologie?
1 Social Psychology is the scientific field that seeks (versuchen) to understand the
nature and causes of individual behaviour (Verhalten) and thought in social
situations.
Sozialpsychologie ist eine Wissenschaft, die versucht, die Beschaffenheit und die
Gründe von individuellem Verhalten und Denken in sozialen Situationen zu
verstehen.
2 Social Psychology is scientific in nature because it adopts (Adoptieren,
annehemn) the values and methods used in other fields of science.
Sozialpsychologie ist eine exakte Wissenschaft, weil sie die Werte und Methoden
von anderen Wissenschaften verwendet.
3 Social Psychology focuses on the behaviour of individuals and seeks to
understand the causes of social behaviour and thought.
Sozialpsychologie richtet sich vor allem auf das Verhalten von Individuen und
versucht, die Gründe von sozialem Verhalten und Denken zu verstehen.
4 Social Psychology adopt the scientific method because „common sense“
(Alltagsverständnis) provides an unreliable guide (Führer, Anhaltspunkt) to social
behaviour, and because our thought is influenced (beeinfllusst) by many potential
sources of bias (Vorurteil).
Sozialpsychologie
verwendet
wissenschaftliche
Methoden,
weil
das
Alltagsverständnis ein unzuverlässiger Anhaltspunkt in Bezug auf soziales Verhalten
ist, und weil unser Denken von möglichen Vorurteilen beeinflusst ist.
5 Important causes of social behaviour and thought include the behaviour and
characteristics of other persons, cognitive processes, aspects of the physical
environment, culture and biological genetic factors.
Wichtige Ursachen von sozialem Verhalten und Denken beinhalten das Verhalten
und charakteristische Eigenschaften von anderen Personen, kognitive Prozesse,
Aspekte der physikalischen Umgebung, Kultur und biologisch-genetische Faktoren.
1.2. Orientiert sich die Sozialpsychologie an den vier üblichen Kriterien der
Wissenschaftlichkeit? Wenn ja, welche sind dies?
Ja!
6 Accuracy (Genauigkeit): a commitment (Verpflichtung) to gathering (ernten,
gewinnen) and evaluating (bewerten, berechnen, auswerten) information about
the world (including social behaviour and thought) in as careful, precise and
error-free a manner (Art, Benehmen) as possible.
Genauigkeit: Es ist eine Verpflichtung, beim Gewinnen und Auswerten von
Informationen über die Welt (einschließlich soziales Verhalten und Denken) so
vorsichtig, genau und fehlerfrei zu arbeiten, wie nur möglich.
7 Objectivity: a commitment to obtaining (erlangen, erhalten) and evaluating such
information in a manner that is as free from bias as humanly possible.
Objektivität: Es ist eine Verpflichtung, beim Erlangen und Auswerten solcher
Information keine Vorurteile zu haben, soweit das menschlich möglich ist.
8 Skepticism: a commitment to accepting findings as accurate (genau, zutreffend)
only to the extent (Ausdehnung, Raum) that they have been verified over and
over again
Skeptizismus: Es ist eine Verpflichtung, Feststellungen erst als zutreffend zu
akzeptieren, wenn sie immer wieder verifiziert (bestätigt, belegt) wurden.
9 Open-Mindedness: a commitment to changing one’s views – even views that are
strongly held – if existing evidence (Beweis) suggests (hindeuten) that these
views are inaccurate.
Aufgeschlossenheit (Vorurteilslos): Es ist eine Verpflichtung, seine Ansicht zu
ändern – auch Ansichten, die stark halten – wenn Beweise darauf hindeuten, dass
diese Ansichten unzutreffend sind.
1.3. Welche Einflussfaktoren beeinflussen mein soziales Handeln und Denken
nach sozialpsychologischer Sichtweise?
-kognitive Prozesse
-Umweltvariablen: Einfluss der physischen Welt
-kulturelle Kontext
-biologische Faktoren
2. Methoden der Sozialpsychologie
2.1. Führen Sie drei Methoden der Sozialpsychologie an und geben Sie je ein
Beispiel für eine Untersuchung.
1 In systematic observation (Beobachtung), behavior is carefully observed and
recorded. In naturalistic observations are made in settings (Setzen, Lage,
Schauplatz) where the behaviour naturally occurs (sich ereignen, vorkommen).
Bei systematischen Beobachtungen wird das Verhalten achtsam beobachtet und
aufgezeichnet. Naturalistische Beobachtungen werden direkt „am Schauplatz“
gemacht, wo das Verhalten natürlich ist. (-> Feldstudien)
2 In the survey (Befragung) method, large numbers of persons respond to
questions about their attitudes or behaviour.
Bei der Befragung geben sehr viele Personen Antworten auf Fragen über ihren
Standpunkt oder ihr Verhalten.
3 In the correlational (Korrelation) method of research, two or more variables are
measures (Maß) to determine (entscheiden, ermitteln) whether they are related
(in Beziehung, verbinden) to one another in anyway.
Bei der Korrelation von Untersuchungen werden zwei oder mehr Variablen
gemessen, um zu ermitteln, ob diese Variablen voneinander abhängen.
4 The existence of even strong correlations between variables does not indicate
that they are causally related to each other.
Das Auftreten von starken Korrelationen zwischen Variablen sagt aber nicht, dass
diese Variablen eine kausale Beziehung zueinander haben.
3. Die Rechte des Individuums
3.1. Wodurch wird Täuschung ethisch vertretbar?
Social Psychologists view deception (Täuschung) as a acceptable only when important
safeguards (Vorsichtsmaßnahmen) are employed (verwenden, beschäftigen): informed
consent (zustimmen, Einwilligung) and thorough (gründlich, sorgfälltig) debriefing
(Einsatzbesprechung).
Sozialpsychologen meinen, dass Täuschung nur ethisch vertretbar ist, wenn wichtige
Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden: es muss die Einwilligung dazu bestehen und
eine gründliche Einsatzbesprechung ist notwendig.
(1) Täuschungen nur verwenden, wenn es wirklich nicht anders geht, (2) dabei immer
mit besonderer Vorsicht vorgehen; und (3) muss sichergestellt sein, dass jede
Vorkehrung getroffen wurde, um die Rechte, die Sicherheit und das Wohlergehen der
untersuchten Probanden zu schützen.
3.2. Was heißt Compliance (Einwilligung, Erfüllung)?
Compliance: A form of social influence involving direct requests from one person to
another.
Compliance ist eine Form von sozialer Beeinflussung, die direkte Bitten von einer
Person zu einer anderen einschließt.
3.3. Wie unterscheidet sich Informed Consent (man gibt bei einer Täuschung den
Probanden vor dem Versuch so viel Information wie möglich über das
nachfolgende Geschehen) und Informed decision making (gemeinsam
Entscheidung treffen) zur Compliance?
4. Nonverbale Kommunikation
4.1. Welche Kanäle gibt es?
4 Gesicht: Verrät augenblickliche Stimmungen und Gefühle
5 Blickkontakt: Scham, Aggression, Freundlichkeit
6 Körpersprache: Gestik, Stellung, Bewegung  Ausdruck des Status, gibt
Aufschluss über Gefühle.
Viele Bewegungen werden spezifisch interpretiert, z.B. Bewegung größerer
Körperteile:
a) Drohung (diagonale Bewegungen, Winkelstellungen)
b) Wärme, Freundlichkeit (eher runde Bewegungen)
7 Berührung: zeigt Zuneigung, Interesse, Dominanz, Sorgen, Aggression
4.2. Welche Emotionen sind im Gesichtsausdruck über Kulturen hinweg gleich
nonverbal repräsentiert?
8 Freude
9 Angst
10 Trauer
11 Wut
12 Überraschung
13 Ekel
Signale werden kontextabhängig wahrgenommen und sind natürlich innerhalb einer
Kultur leichter zu interpretieren.
4.3. Gibt der Händedruck Eigenschaften eines anderen valide wieder? Welches
Experiment wurde dazu gemacht – mit welchem Ergebnis?
Der Händedruck gibt Eigenschaften valide wieder, allerdings nur in Kulturen, in denen
er für Begrüßungen/Verabschiedungen verwendet wird. Dieses Ergebnis ergab sich
auch aus dem folgenden Experiment von Chaplin und seinen Kollegen:
4 Psychologiestudenten aus höheren Semestern wurden darauf trainiert, den
Händedruck anderer Personen zu bewerten, zum Beispiel in Bezug auf Dimensionen
wie Dauer, Stärke, Lebhaftigkeit, Temperatur, Art des Griffs, Trockenheit.
Diese 4 schüttelten die Hände von sowohl männlichen als auch weiblichen Studenten
zweimal: Wenn diese das Labor betraten und wenn sie es wieder verließen. In der Zeit
dazwischen füllten die Versuchspersonen einen Fragebogen aus, mit dem Aspekte ihrer
Persönlichkeit ermittelt wurden (z.B. Extroversion, Annehmlichkeit, Gewissenhaftigkeit,
Offenheit für neue Erfahrungen, Ausdruckskraft).
Zusätzlich zu dem Persönlichkeitstest hielten außerdem die 4 Bewerter den ersten
Eindruck fest, den die Versuchspersonen auf sie gemacht hatten.
Tatsächlich bestand ein großer Zusammenhang zwischen dem Händedrucks-Index der
jeweiligen Personen und deren Persönlichkeit.
4.4. Schildern Sie das Experiment zum Thema „Täuschung erkennen“ und
interpretieren Sie es. Gilt das Ergebnis für alle Kulturen?
Forrest und Feldman beauftragten einige Studenten, zu bestimmten Themen (z.B.
Todesstrafe, Einschränkung der Immigration) ihre tatsächliche Meinung oder das
genaue Gegenteil davon zu schildern. Diese Schilderungen wurden gefilmt, die Videos
wurden daraufhin 2 Gruppen von Versuchspersonen vorgeführt.
Den Personen in Gruppe 1 wurde erklärt, man würde ihnen später Fragen zu dem Inhalt
der Videos stellen und aus den Antworten Schlüsse über ihre Intelligenz und sozialen
Fähigkeiten ziehen.
Gruppe 2 war der Meinung, ihnen würden später Fragen gestellt werden, die nichts mit
den Videos zu tun hätten.
Beide Gruppen hatten zu beurteilen, ob die Personen auf den Videobändern die
Wahrheit gesagt oder gelogen hatten. Wie von Forrest und Feldman prophezeit, schnitt
Gruppe 2 wesentlich besser ab als Gruppe 2.
Die Autoren interpretierten das Ergebnis folgendermaßen: Die Versuchspersonen aus
Gruppe 1 konzentrierten sich viel zu sehr auf die gesprochenen Worte, während
Gruppe 2 ihre Aufmerksamkeit in wesentlich höherem Maß den nonverbalen Signalen
zukommen lassen konnte. Dadurch war ihnen ein besseres Erkennen der Täuschung
möglich.
Das Erkennen von Täuschungen ist unabhängig von der Kultur, wenn es auch innerhalb
der eigenen Kultur leichter fällt.
4.5. Durch welche nonverbalen Signale lässt sich Täuschung erkennen?
14 Mikroexpression: Flüchtige Bewegungen im Gesicht, dauern oft nur wenige
Zehntelsekunden.
15 Interkanal-Diskrepanzen: Nonverbale Signale aus verschiedenen Kanälen
widersprechen einander, weil die lügende Person nicht alle Kanäle gleichzeitig
kontrollieren kann.
16 Nonverbale Aspekte der Sprache: Wer lügt, spricht oft abgehackter und macht
mehr Fehler. Es kann außerdem passieren, dass die Stimme zeitweise grundlos
ansteigt.
17 Augenkontakt: Beim Lügen blinzelt man öfter und die Pupillen werden größer.
18 Übertriebene Gesichtszüge: Lügner lächeln mehr und übertrieben oder zeigen
mehr Sorge als eigentlich angemessen.
5. Attributionen
5.0. Was sind Attributionen (in der Sozialpsychologie)?
Attribution = Der Versuch, die Ursachen für das Verhalten anderer zu verstehen, um
Information über deren Absichten und Einstellungen zu erhalten.
5.1. Was besagt die Correspondent Interference-Theory?
Die Correspondent Interference-Theory von Jones und Davis beschreibt, wie wir
aufgrund des Verhaltens anderer Personen auf deren stabile Eigenschaften schließen.
Diese Theorie besagt folgendes:
Beobachtung des Verhaltens von Personen ist eine sehr fehlerhafte Quelle für
Information über deren Persönlichkeit. Oft verhalten sich Menschen in einer gewissen
Situation nicht so wie es ihren Eigenschaften entspricht, sondern wie die Situation es
erfordert. Ein Beispiel: Eine Frau eilt durch den Flughafen und schubst dabei Leute aus
ihrem Weg. Heißt das, dass sie ungeduldig und grob ist? Vielleicht ist diese Person
gewöhnlich scheu und höflich, aber es könnte sein dass ihr Flugzeug im Begriff ist ohne
sie abzuheben.
Wie also vermeiden wir solche schwerwiegenden Fehler?
Wir fokussieren unsere Aufmerksamkeit auf jene Arten von Handlungen, die uns am
wahrscheinlichsten mit brauchbarer Information versorgen.
Laut der Theorie von Jones und Davis gehen wir am ehesten davon aus, dass das
Verhalten anderer Personen deren Eigenschaften widerspiegelt, wenn das Verhalten
19 frei gewählt ist, d.h. wir ignorieren Verhalten, das einer Person aufgezwungen
wird.
20 nur von einem Faktor, nicht aber von mehreren verursacht werden kann
(Beispiel: Eine Bekannte heiratet einen Kerl, der ein Arschloch ist und kein Geld
hat. Das einzige was er hat ist sein gutes Aussehen. Daraus kann man
schließen, dass die Bekannte mehr Wert auf Äußerlichkeiten als auf
Persönlichkeit und Reichtum legt).
ungewöhnlich ist, d.h. wenn es sich vom Verhalten der meisten anderen Personen
abhebt.
5.2. Was besagt Kellys Theorie der Kausalen Attribution?
Warum haben Personen so gehandelt wie sie es taten?
3 Varianten:
Internal causes (eigne beweggründe) – gefeuert weil nicht hart genug gearbeitet
External causes (äussere gründe) – gefeuert weil boss mies drauf ist
Mischung
Consensus:
The extent to which other people people react to some stimulus or even in the same
manner as the person we are considering
Constistency:
The extent to which an individual responds to a given stimulus or situation in the same
way on different occasions
Distinctiveness:
The extent to which an individual responds in the same manner to different stimuli or
events
Menschen nennen Verhalten internal, wenn consensus und distinctiveness niedrig sind,
und consistency hoch.
Menschen nennen Verhalten external, wenn alle 3 hoch sind.
Mischung aus internal und external, wenn consensus niedrig ist, consistency und
distinctiveness hoch
5.3. Welche relevanten Quellen der Information gibt es bei der Einschätzung
warum jemand etwas tut (nach Kelley)?
consensus: wie weit reagieren wir zu einem gegeben reiz genauso oder
ähnlich, wie jemand (den wir einschätzen warum er etwas tut) zum selben reiz
reagieren würde.
consistency: wie weit die person, die wir einschätzen immer wieder ähnlich
zum reiz reagiert hat
distinctiveness: wie weit die eingeschätzte person gleich reagiert zu
anderen, verschiedenen reizen
Zum Beispiel: wir sehen einen kellner im restaurant mit den gästen
flirten. Da stellen wir uns doch die frage warum er das tut. sind es
internale gründe (mag er es einfach zu flirten) oder externale Gründe (der
Gast ist eben sehr attraktiv). Nach Kelly's Theorie müsste sich unser Urteil
als Beobachter zu den obigen drei Faktoren beziehen. wir nehmen an das
folgende zustände herrschen: wir beobachten andere kellner, die mit den
gästen flirten (hoher consensus) oder wir haben diesen kellner beobachten
können, wie er mit den selben gast zu verschiedenen gelegenheiten geflirtet
hat (consistency high). wir haben nicht gesehen, dass der kellner noch mit
anderen gästen flirtet (distinctiveness high)
die antwort ist also: consensus/consistency/distinctiveness
5.3 Welche Attributionskategorien ziehen wir zur Beurteilung der
Verantwortlichkeit eines anderen Menschen heran?
-Internal/external
-Stabil/unstabil (sind die faktoren, die gründe für ein verhalten geben stabil?)
-Kontrollierbar/nicht kontrollierbar (kann das individuum die faktoren ändern, wenn sie
es wünscht?)
5.4. Welche Attributionsfehler gibt es?
The correspondence bias
Überschätzung der offensichtlich scheinenden Umstände
The actor-observer effect
Eigenes handeln als external gesehen (ich stolpere wegen der schiefen stufen)
Fremdes handeln als internal gesehen (er stolpert weil er tollpatschig ist)
The self-serving bias
Ich bin gut
Du hattest glück
5.5. Wenn es viele Gründe für ein Verhalten gibt, welche zwei Tendenzen treten
dann auf?
I: Gründe/reasons (internale zustände, die bewusst sind)
II: Kausale Geschichte der Gründe/causal history of reasons
Ad I: warum will hillary clinton senatorin von new york werden? Sie will macht haben;
sie will in der regierung bleiben; sie möchte den einwohnern von NY dienen (internale
gründe, sie weiß davon bescheid)
Ad II: warum erscheint Palästinenzerführer, Yassir Arafat, oft unnachgiebig und
kriegerisch? Er ist eine person, die konfrontationen mag; er hat seine rolle schon so
lange geübt, dass sie zu seiner zweiten natur geworden ist; diese faktoren beziehen
sich auf etwas über YA. Er muss das notwendigerweise nicht über sich selbst denken
5.6. Nennen Sie ein Experiment für „attributional augmenting“
Experiment von Baron:
2 Gruppen werden Bilder von Frauen und Männern gezeigt (50% 50%). Der einen
Gruppe wird gesagt, alle Leute auf den Fotos sind Entrepreneurs, der anderen alle
seien Manager.
Sie sollten die Personen anhand einer Anzahl von Merkmalen bewerten.
Entrepreneursgruppe wählten Frauen signifikant mehr.
Managergruppe wählte Frauen nicht signifikant mehr.
5.7. Warum tritt der „actor - observer effect“ auf?
vieler externer Faktoren bewusst die unser verhalten beeinflussen.
Bei anderen sind wir uns der Faktoren die sie beeinflussen nicht so bewusst.
5.8. Nennen sie ein Experiment zu negativen Attributionen über Angehörige von
Minderheiten?
Rosenheim (1973): Er begab sich mit mehreren Kollegen in die Aufnahme einer
psychiatrischen Klinik, unter dem Vorwand, er höre Stimmen. Alle wurden in die
Behandlung aufgenommen, die meisten mit der Diagnose Schizophrenie. Als sie sich
wieder normal verhielten, wurden sie immer noch als krank behandelt.
5.9. Welche Informationen verwenden wir zur Eindrucksbildung?
Wenn wir über eine Person urteilen, nehmen wir sie stets in einer Umgebungssituation
wahr. Deshalb kann es vorkommen, dass wir, die umgebende Situation
vernachlässigend, Handlungen auf ihre Persönlichkeit zurückführen, anstatt diese in
den gebührenden Kontext zu bringen.
Alternativ: zuerst wollen wir Informationen über den Charakter, die Werte und die
Grundsätze, die die Person hat. Dann wollen wir über seine Fähigkeiten
Bescheid wissen.
5.10 Wie gehen wir beim "impression management" vor?
Wenn wir uns selbst wahrgenommen haben, versuchen wir, dieses Selbst zu steuern,
bewusst sowie unbewusst. Wir stellen eine der Situation angepasste Selbstpräsentation
zusammen, um einen Eindruck zu erwecken, der zu unseren Zielen und Bedürfnissen
einer sozialen Interaktion passt. Vergleich: Ich spiele auf einer Bühne eine gewisse
Rolle, der Bachstagebereich soll den anderen verwehrt bleiben, denn nur das
Erscheinungsbild darf gesehen werden. Beispiel: Zimmer zusammenräumen, wenn
Besuch kommt.
5.11. Ist der "erste Eindruck" genau, wenn ja: warum; wenn nein: warum?
Nein. Bei der Bildung des ersten Eindrucks machen wir einen schnellen, attributionalen
Schnappschuss, der meist nicht sonderlich zutreffend ist.
6. Einstellungen
6.0 Wie könnte man Einstellungen definieren und welche Komponenten der
Einstellung gibt es?
Bewertung bzw. Urteilsbildung auf ein gewisses Thema/eine Sache gerichtet; kognitive,
affektive und verhaltensmäßige Komponenten.
6.1. Welche Funktionen haben Einstellungen?
Wissensorganisation, Bildung einer sozialen Identität, Nutzenmaximierung,
Selbstwertsteigerung,…
6.2. Wie bilden sich Einstellungen?
Es gibt im Grunde zwei Theorien:
1 Vererbungstheorie: siehe Zwillingsexperimente (eineiig vs. Zweieiig); gewisse
Einstellungen, insbesondere hinsichtlich Todesstrafe etc. sind vererblich.
2 Lerntheorie: vornehmlich durch Konditionieren (auch unterschwellig),
Vorbildwirkung relevant:
Beispiel: Sendung über Ausländer im Fernsehen + Mutter schimpft  Ausländer
müssen geschimpft werden (S1+S2R); irgendwann genügt S1 alleine.
6.3. Wie sieht der Zusammenhang zwischen Einstellungen und Verhalten aus?
1 Einige Faktoren beeinflussen die Stärke der Beziehung zw. Einstellung und
Verhalten. Einige davon hängen mit der Situation in der die Einstellung aktiviert
wird zusammen, andere wiederum mit den Aspekten der Einstellung selbst.
2 Situationsbedingte Beschränkungen können uns davon abhalten unsere
Einstellung offenkundig auszudrücken;
Zusätzlich, bevorzugen wir Situationen in denen wir unsere Einstellung
ausdrücken „dürfen“ was uns in dieser Einstellung wiederum bestärkt.
1 Einige Aspekte der Einstellung selbst beeinflussen den Zusammenhang zw.
Einstellung und Verhalten siehe Frage 6.4
2
6.4. Welche Moderatoren treten zwischen Einstellungen und Verhalten auf?
1 Situationsbezogene Aspekte
Faktoren, welche verhindern, dass wir unsere Einstellungen offenkundig
ausdrücken.
Bsp.: Das Essen in einem Restaurant ist schlecht. Der Ober fragt ob es
geschmeckt hat. Alle antworten: “Ja, es war ausgezeichnet.“ Aus Zurückhaltung
oder um den Abend nicht zu verderben wird die eigene Einstellung verdrängt
oder einfach nicht ausgesprochen.
2 Aspekte welche sich auf die Einstellung selbst beziehen
1 Ursprünge der Einstellung
Einstellungen welche aufgrund von Erfahrungen gebildet werden wirken
sich oft stärker auf das Verhalten aus, als solche, über Hörensagen
entstandene, Einstellungen.
2 Stärke der Einstellung
Der Begriff „Stärke“ besteht in diesem Fall aus mehreren Faktoren:
1 Intensität der emotionalen Reaktion hervorgerufen durch den
Gegenstand der Einstellung
2 Die Wichtigkeit welche die Einstellung für das entsprechende Individuum
hat
3 Das Wissen das die betreffende Person über den Gegenstand der
Einsstellung hat
4 Die Zugreifbarkeit bzw. die Leichtigkeit/Schwierigkeit mit der die
Einstellung, in verschiedenen Situationen, ins Bewusstsein dringt.
1 Die Spezifität der Einstellung
Bsp.: Allgemeine Einstellung zur Religion (Religiös sein, ja oder nein);
Spezifischer wäre in diesem Fall ob es uns wichtig ist jeden Sonntag in die
Kirche zu gehen.
6.5. Schildern und kritisieren Sie die Theory of reasoned actions?
Die Theorie besagt, dass die Entscheidung einem bestimmtem Benehmen
nachzugehen das Resultat von rationalen Prozessen ist, welche zielorientiert
sind und die eine logische Reihenfolge haben.
6.6. Führen Sie die frühen Ergebnisse der Persuasionsforschung an?
Die frühe Überzeugungsforschung kam zu dem Schluss das Einstellungsänderung,
welche auf Mitteilungen basiert, hauptsächlich von den Charakteristiken des Sprechers,
der Mitteilung selbst und dem Publikum abhängt.
1 Die Glaubwürdigkeit des Sprechers
Experten aus dem jeweiligen Themenbereich der Mitteilung werden als
kompetenter angesehen, und scheinen somit glaubwürdiger, als Nicht-Experten.
2 Die Attraktivität des Sprechers
Attraktive Sprecher wirken überzeugender. (Bsp.: Modells in der Werbung)
3 Mitteilungen welche nicht(offensichtlich) darauf ausgelegt sind zu überzeugen,
haben oft eine größere Überzeugungskraft als jene die dies auf plumpe Weise
versuchen.
4 Verwirrte Menschen die von einem Ereignis abgelenkt sind zugänglicher für
Überzeugung als jene welche dem Sprecher ihre volle Aufmerksamkeit widmen.
5 Sollte das Publikum eine gegenteilige Einstellung haben ist es besser beide
Seiten des Argumentes zu beleuchten als einseitig zu argumentieren.
6 Schnell sprechende Personen wirken überzeugender als langsam sprechende.
7 Die Überzeugungswirkung kann verstärkt werden wenn die Mitteilungen starke
Emotionen (vorzugsweise Angst) hervorrufen.
6.7. Führen Sie den kognitiven Ansatz der Persuasionsforschung an?
6.8. Stellen Sie das „elaboration likelihood model“ dar?
Dem oben gezeigten Model zu Folge kann Überzeugung auf zwei unterschiedliche
Arten geschehen: Durch sorgfältiges, systematisches Verarbeiten, der in der Mitteilung
enthaltenen Information (Central Route) oder durch weniger systematische
Verarbeitung basierend auf heuristischen Modellen oder geistigen Vereinfachungen.
Wenn wir die Nachricht wichtig finden und wir genügend kognitive Ressourcen frei
haben, nehmen wir an einer systematischen Verarbeitung teil. Im Gegenzug benutzen
wir heuristische Modelle wenn uns eine Nachricht als unwichtig erscheint oder wenn wir
einfach nicht genug Zeit haben um uns eingehender damit zu beschäftigen.
6.9. Nennen sie Widerstands - Faktoren gegen Persuasion?
1 Schutz der persönlichen Freiheit
2 Vorgewarnt sein d.h. sich des Manipulationsversuches bewusst zu sein
3 Selektives Verdrängen von Information welche existierende Einstellungen
herausfordert bzw. gefährdet
4 Gegenargumentieren – aktive Verteidigung
5 „biased assimilation“ – Information welche den eigenen Vorstellungen
widerspricht wird als weniger überzeugend und zuverlässig bewertet als
Information welche die eigenen Ansichten stützt
6 „attitude polarization“ – Die Tendenz gemischte Beweise und Information
so zu bewerten das die eigenen Ansichten gestärkt und extremer werden.
6.10. Schildern Sie ein Experiment zu „counterattitudinal messages“?
6.11. Was sagt die Dissonanztheorie aus?
6.12 Was bedeutet „forced Compliance"? Schildern sie ein Experiment dazu.
„Forced Compliance“ steht für Situationen in denen Individuen dazu gebracht werden
Dinge zu sagen oder zu tun welche nicht mit ihren wahren Einstellungen
übereinstimmen.
Als Experiment hierfür anzuführen wäre das von Festinger & Carlsmith 1959. In diesem
Experiment wurden kleinere ($1) und größere ($20) Belohnungen verteilt um eine
Person dazu zu bringen, einer anderen Person, eine langweilige bzw. unsinnige
Aufgaben, welche sie gerade ausgeführt hatten, als interessant zu verkaufen. Bsp.:
Spulen in einen Behälter geben, diesen entleeren um anschließend den Vorgang von
neuem zu beginnen. Darauf wurde der anderen Person diese Tätigkeit als interessant
beschrieben.
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