Thomas Koschinski Eph1,11-12 04.11.12 Gott schenkt uns in dieser

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Thomas Koschinski
Eph1,11-12
04.11.12
Gott schenkt uns in dieser Zeit viele wunderbare Lieder, um ihn zu loben.
Noch nie gab es so viele Lieder. Noch nie entstanden so schnell so viele
neue Lieder. Fast wöchentlich kommen CDs mit neuen Liedern heraus und
jedes Jahr erscheint ein neues Liederbuch. Und die meisten neuen Lieder
sind Lobpreis-Lieder. Wir können sagen, wir leben in einer „Lobpreis-Zeit“.
Das war ja nicht immer so. Ich würde sagen, sie begann so in den 80er
Jahren. Vorher war es die Zeit der Bekenntnis-Lieder. Die Namen der
bekannten Liederbücher sprechen dafür: „Jesu Name nie verklinget“ oder
„Sing von Jesus“.
Wir leben in einer Lobpreis-Zeit. Was machen aber die, die nicht singen
können oder die keine Lobpreislieder mögen? Es wäre ja traurig, wenn man
Gott nur mit Lobpreisliedern loben und preisen könnte.
Die gute Nachricht ist, Lobpreis hat nicht nur mit Liedern zu tun.
Wenn man in die Bibel schaut, könnte zunächst ein anderer Eindruck
entstehen. Denn da wird viel gelobpreist, mit Liedern. Es werden Gott von
Profis Loblieder gesungen (2Chr20,21), Lobpreis wird ihm von den Priestern
gebracht (Esr3,11) und König David lobsingt seinem Gott gerne und fordert
andere dazu auf (2Sam22,50; Ps30,5; 57,10). Auch andere tun das gerne
(Ps47,7).
Aber Lobpreis mit Liedern ist ja nur EIN Ausdruck von Lob. Und ich würde
sagen, es ist sogar nur der kleinste Teil. Viel wichtiger ist, dass sich Lobpreis
auch anders ausdrückt, nämlich in unserem ganzen Leben.
Dazu fand ich interessante Sätze, die Paulus der Gemeinde in Ephesus
geschrieben hat:
> Eph1,11-12
Paulus staunt in den Versen 3-15 über Jesus. Und er lobpreist Gott, den
Vater, über das, was Jesus alles bewirkt. Nehmt euch doch heute mal die
Bibel vor, lest diese Verse und staunt und lobpreist mit!
In den beiden Versen, die ich gerade gelesen habe, geht es darum, dass
Gott uns zu Erben eingesetzt hat. Denn Jesus hat uns zu Kindern Gottes
gemacht. Was erben wir? Kein Grundstück. Kein Haus. Kein Rolls Royce.
Keinen Millionenbetrag. Wir erben etwas viel wertvolleres. Wir erben Ewigkeit
und Herrlichkeit beim himmlischen Vater.
Und mit diesem Wissen, jetzt Erben zu sein, leben wir anders. Jetzt sollen wir
mit unserem Leben Gott verherrlichen. Luther übersetzt „damit wir etwas
seien zum Lob seiner Herrlichkeit“.
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Thomas Koschinski
Eph1,11-12
04.11.12
Und damit bin ich wieder beim Stichwort „Lobpreis“. Lobpreis ist viel mehr als
Lieder singen, die Gott ehren. Paulus sagt: Unser ganzes Sein soll ein
Lobpreis sein. Unser Leben als Lobpreis.
Nicht nur der Gottesdienst ist Lobpreis, nicht die Lobpreiszeit im Gottesdienst
oder die Lieder, die ich am Anfang des Tages singe, sondern das ganze
Leben soll ein Lobpreis sein.
Das ist ein schöner Gedanke, aber auch einer, der herausfordert.
Zunächst möchte ich aber klären, was überhaupt Lobpreis ist?
Im Lobpreis geht es um Gott. Er steht im Mittelpunkt. Es geht um ihn. Es geht
um Gott wenn wir hier Lieder singen und auch, wenn wir leben. Im Lobpreis
geht es um Gott. Im Umkehrschluss heißt das, es geht nicht um mich. Es
geht nicht darum, dass ich mich toll fühle. Es geht nicht darum, dass es mir
gut geht und Lieder gesungen werden, die ich gerne mag. Es geht auch nicht
nicht darum, eine besondere Gotteserfahrung zu machen. Es geht um Gott.
Und darum singe ich auch die Lieder mit, dir mir nicht gefallen. Die alten
Lieder mit dem komischen Deutsch oder die neuen Lieder mit dem schnellen
Rhythmus, die aber Gott ehren. Eben weil es mein Auftrag/ meine
Bestimmung ist. Weil es im Lobpreis um Gott geht, lobe ich ihn auch im
Alltag, selbst wenn es mir schlecht geht. Eben, weil es meine Bestimmung
ist.
Lobpreis bedeutet Gott ehren. Ich lobe ihn, was er alles gut gemacht hat, was
er kann und bereit ihm eine Freude. Ich ehre ihn als meinen Gott, als den
Gekreuzigten, den Liebenden, den Gnädigen, den Gerechten und Heiligen.
Und das kann ich auch wenn, wenn ich mich nicht gut fühle.
Vielleicht hilft euch dieser Gedanken schon, die Lobpreiszeiten im
Gottesdienst anders zu sehen!?
Wir habe so viele schöne Lieder, die Gott ehren. Wer mich kennt, der weiß,
dass ich ein Freund bin von alten und neuen Liedern. Ich singen gerne, nicht
nur im Gottesdienst, sondern auch im Alltag. Und ich staune über die tiefen
Texte, die unsere Lieder haben. Aber das ist nur der eine Teil.
Und damit komme ich von den Liedern zu unserem Leben. Gott freut sich
darüber, wenn wir ihn mit unseren Liedern ehren, wenn unsere Worte ihn
loben. Aber er jubelt, wenn unser Leben ihn ehrt. Wenn unser Sein ihn
lobpreist, jeden Tag, sieben Tage die Woche. Denn dazu sind wir geschaffen.
„Wir sollen ihn mit unserem Leben verherrlichen.“
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Thomas Koschinski
Eph1,11-12
04.11.12
Es ist einfach zu singen „Ich gebe dir mein Leben“ „Ich gehöre dir“ „du bist
alles für mich“. Aber es ist schwierig zu leben. Aber genau darum geht es
beim Lobpreis.
* Wenn wir singen „ich gebe dir mein Leben“, dann heißt das auch: „Gott, du
kannst über mein Geld verfügen. Wo kannst du es gebrauchen? Wo nimmt
mich der Gedanke an Geld gefangen? Wieviel Geld sollte ich für dich
geben? So ist das Opfern, bzw die Kollekte auch eine Frage unsers
Lobpreises. Ich erinnere an die Frau, die Jesus am Opferkasten beobachtet
und sie lobt, weil sie zwei kleine Münzen (Scherflein) einwirft. Das war
gelebter Lobpreis.
* Wenn wir singen „ich gehöre dir“, dann bedeutet Lobpreis des Alltags, dass
Gott auch meine Zeit gehört. Und ich Gott auch damit ehre, wie ich meine
Zeit einteile. Ehren drei Stunden Fernsehen oder Computerspiele Gott,
wenn ich dafür keine Zeit für die stille Zeit habe? Natürlich kann auch
Fernsehgucken Lobpreis sein, aber oft ist diese Zeit besser anders für Gott
investiert.
* „Jesus, du bist alles für mich“, so heißt es in manchen Lobpreisliedern und
das ist ja auch richtig so. Leben als Lobpreis bedeutet, dass andere
Menschen nun auch etwas davon mitbekommen. „Wes des Herz voll ist,
des geht der Mund über...“ Wenn ich nur daran denke, wie ich über meinen
neuen Computer geschwärmt habe... Mir hilft es, mir im Alltag bewußt zu
machen, wer Jesus ist und was er für mich getan habe (z.B. Durch
Lobpreislieder), um wieder ins Schwärmen zu geraten.
Ihr seht: Es ist eine gute Nachricht, dass Lobpreis nicht nur mit Liedern zu tun
hat. Aber wir sehen auch: Lobpreis ist eine Herausforderung, den sowohl
Lobpreis singen, als auch Lobpreis zu leben bedeutet Hingabe.
Manche Lobpreislieder bringen es zum Ausdruck, dass es beim Lobpreis um
Gott selbst geht und um unser Leben, das Gott verherrlicht. Drei Auszüge
möchte ich zum Schluss lesen:
A) „Ich bring dir mehr als ein Lied, denn ein Lied nur an sich ist nicht, wonach
du dich sehnst. Du suchst viel tiefer in mir, durch den äußeren Schein
siehst du mitten ins Herz. Ich kehr zurück zu dem Herz der Anbetung, es
gut nur um dich, nur um dich.“ (When the Musik fades, 1997 Kingsway‘s Thankyou Musik)
B) „Herr, mein Gott, ich will dich loben mit meinem Lied, mit meinem Leben.
Herr, mein Gott, ich will dich loben mit jedem Atemzug, mit jedem
Atemzug.“ (Mit jedem Atemzug, 2005 Felsenfest Musikverlag)
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Thomas Koschinski
Eph1,11-12
04.11.12
C) „Jesus, dir gehört mein Leben als Lobpreis. Ich rühme deine Liebe und
Macht. Ich erhebe dich mit Worten und Händen. Ich erhebe dich mit allem,
was ich bin. Ich erhebe dich, mein Leben hat jetzt Sinn.“ (Hänssler,Verlag)
Staunen wir über Jesus! Freuen wir uns an den wunderbaren Lobpreisliedern! Und leben wir sie! (Denn unser ganzes Leben soll ein Lobpreis sein) AMEN
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