Unser Gehirn Vom Gebrauch zur Optimierung Mentales Aktivierungs Training MAT ……………………. MAT-Trainer…….. Gesellschaft für Gehirntraining e.V. Vortrag Zielgruppe Zielsetzung Strategien und Methoden kennen lernen, zur Unterstützung des Arbeitsspeichers (fluide Intelligenz) Eigene Daten eingeben und meine Angaben löschen, Copyright in Fußleiste bestehen lassen. Brunnenstr.19 91336 Heroldsbach Tel. 09 1 90 99 73 25 Fax 09 1 90 99 45 8 92 E-Mail [email protected] Home www.neurotaktik.de Helga Scholz MAT - Trainerin Betriebswirtin BTE Suggestopädin DGSL Gedächtnistrainerin GfG Wirtschaftsreferentin der GfG Arbeitsmanuskript: Gehirngerechtes Arbeiten und Lernen Seite: 2 Das Gehirn im ausgewogenen Einsatz Neuere Erkenntnisse aus der Hirnforschung belegen die Bedeutung der ganzheitlichen Vorgehensweise beim kognitiven und affektiven Lernen. So sind der Hirnstamm (Reptilienhirn), das limbische System (älteres Säugerhirn) und der Neokortex (jüngeres Säugerhirn) und die rechte und linke Gehirnhälfte anatomisch und funktional aufs engste miteinander verbunden. [Nieuwwnhuys et. al. 1991],[Aggleton, 1992,1993], [Damasio 1995],[LeDoux 1993] Hirnstamm (Reptilienhirn) Entwicklungsgeschichtlich ältester Teil des Gehirns. Angeborenen Affekte, egoistischen Regungen, gewalttätigen Impulse sorgten schon in finstere Urzeiten für das Überleben des Menschen. Das limbische System ist das älteres Säugerhirn welches auch Tiere haben. Es wird auch emotionales Erfahrungsgedächtnis genannt. Es steuert den Menschen auf der Basis seiner Lebenserfahrungen. Der Neokortex unterscheidet uns von den Tieren (jüngeres Säugerhirn). Wir können Information für die Denkleistung bewusst wieder abrufen. Dazu benutzen wir das Kurzzeitgedächtnis auch Arbeitsspeicher genannt und das Langzeitgedächtnis. Analogie des menschlichen Gehirns Entscheidend für unser Gehirn sind nicht die Schwerpunktbildungen für bestimmte Fähigkeiten in bestimmtem Teilen unseres Gehirns, sondern die Fähigkeit viele Gehirnabschnitte zu vernetzen. Werden passende Gedächtnisbereiche verglichen oder gespeichert, geschieht dies immer über Netzwerke, in beiden Gehirnhälften parallel und gleichzeitig. Allerdings sind bestimmte Teile des Gehirns besonders wichtig beim Lernen. Mit Analogien werden sie hier kurz vorgestellt: Der Thalamus ist das Tür zum Gehirn oder als Analogie die Gehirntür (Haustür) Alle Sinnesreize aus dem Körper (Hören, Sehen, Fühlen usw.) kommen hier an der Gehirntür zuerst an. Sind sie eingetreten werden sie zu den entsprechenden Zentren gehirngerecht weitergeleitet. Der Mandelkern Sitz der Gefühle. Hier die Analogie Herz-Königin (Alice im Wunderland) Autorin Helga Scholz, Vorsitzende GfG TrainerForum © 2007 GfG-TrainerForum Arbeitsmanuskript: Gehirngerechtes Arbeiten und Lernen Seite: 3 Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft weist alles daraufhin das die Herz-Königin (Mandelkern) die ankommenden Reize mit Gefühle und Leidenschaften und Empathien anreichert. Droht Überlebensgefahr dann ist sie auch in der Lage direkt die Nervenbahnen zu aktivieren die für die physische Spontanreaktionen sorgen (Flucht oder Angriff). Der Hippocampus hier ist die Analogie der Chefsekretärin angebracht. Die Chefsekretärin registriert Wahrnehmungsmuster. Einzelheiten unserer Erlebnisse und unseres Wissens werden fein säuberlich in bestimmten Arealen eingeordnet. Die Stirnhirnregionen von hier dem sog. Coach werden die bewusste Gedächtnisinhalte abgerufen. Dieser vernunftbegabte Coach ist das wichtige Hilfsmittel zur Bewältigung des Alltags. Das Kurzzeitgedächtnis ist ein Teil dieser neuronalen Vernetzungen des kognitiven Systems. Das Kurzzeitgedächtnis wird auch Arbeitsspeicher genannt.Der andere Teil ist das Langzeitgedächtnis auf das wir bewusst zurückgreifen können. (Deklaratives Gedächtnis) Zusammen ergeben Sie die kristallisierte und fluide Intelligenz. Die fluide Intelligenz Fluide Intelligenz oder Arbeitsspeicherkapazität ist weitgehend erfahrungsunabhängig. Im Arbeitsspeicher befindet sich immer nur ein kleiner Ausschnitt aller möglichen Informationen aus unserer Umwelt und unserem Gedächtnis. Der Arbeitsspeicher steht im Mittelpunkt der menschlichen lnformationsverarbeitung, somit der Intelligenz-, Gedächtnis-, Konzentration-, und Kreativitätsleistung. Das Psychostrukturmodell macht dies deutlich: Psychostrukturmodell Sinnesorgane Effektoren Reize Handlungen Umwelt Die zwei Grundgrößen des Arbeitsspeichers sind die: Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit Gegenwartsdauer Die Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit betrifft die Geschwindigkeit von Abläufen des Wahrnehmens, Erinnerns, Denkens und Planens. Sie ist entscheidend dafür, wie rasch man Aufgaben bewältigt. Die Gegenwartsdauer zeigt an, wie lange der Kurzspeicher Informationen aufnehmen oder festhalten kann, bevor sein Fassungsvermögen erreicht ist und er zusammenbricht. Während dieser Zeitspanne stehen Informationen unmittelbar zur Verfügung. Sie sind bewußt und gegenwärtig. Diese Zeitspanne dauert etwa vier bis sechs Sekunden. Autorin Helga Scholz, Vorsitzende GfG TrainerForum © 2007 GfG-TrainerForum Arbeitsmanuskript: Gehirngerechtes Arbeiten und Lernen Seite: 4 Übung Nr.4 Ziel: Erkennen der Gegenwartsdauer Auswertung: (Quelle GehirnAktiv GfG Ausbildungsinstitut) Übung Nr.5 Ziel: Erkennen der Informationsverarbeitungsgeschwindigkeit Auswertung: … Leistungsbereitschaft optimieren Durch bestimmte Techniken können wir den Arbeitsspeicher besser ausnutzen und so unsere Leistungsbereitschaft optimieren. Mit der regelmäßig angewandten Methode des wiss. fundierten Mentalen AktivierungsTraining (MAT-Übungen) können Sie die Kapazität Ihres persönlichen Arbeitsspeichers sogar noch vergrößern. 1. Klar erkennbare Strukturen vom Einfachen zum Kompliziertem Autorin Helga Scholz, Vorsitzende GfG TrainerForum vom Bekannten zum Unbekanntem © 2007 GfG-TrainerForum Arbeitsmanuskript: Gehirngerechtes Arbeiten und Lernen Autorin Helga Scholz, Vorsitzende GfG TrainerForum Seite: 5 © 2007 GfG-TrainerForum Arbeitsmanuskript: Gehirngerechtes Arbeiten und Lernen 2. Planvolles Vorgehen vom Konkreten zum Abstraktem Seite: 6 vom Allgemeinen zum Kompaktem 3. Zeiteinteilung Für die Zeiteinteilung hat sich die Eisenhower-Regel in der Praxis bewährt. 4. Verringerung der subjektiven Informationen Viele Wissenschaftler haben die Erkenntnis gefestigt, die Vilfredo Pareto im 19 Jahrhundert aufgestellt hatte: 20% der wichtigsten Begriffe lernen: damit hat man 80% des Lernstoffes gelernt Übung Nr.6 Ziel: Verringerung der subjektiven Informationen mit der Pareto Technik beim Lernen 5. „Hirngerecht“ essen und trinken Nervensignale werden im Gehirn von so genannten Neurotransmittern übertragen. Vitamine und Mineralien nehmen wir mit der täglichen Nahrung auf und sie werden durch körpereigene Stoffwechselprozesse zu Neurotransmittern umgewandelt. Wenn diese wichtigen Substanzen reichlich in den Gehirnzellen eingelagert sind, können die Nervenimpulse schnell von einer Synapse zur anderen gelangen. Damit ein Brennstoff verarbeitet werden kann, wird Sauerstoff benötigt in den Gehirnzellen ebenso wie im Ofen oder bei einem Lagerfeuer. Sauerstoff ist demnach ein wichtiger Vitalstoff für das Gehirn. Er ist unerlässlich für ein gutes Gedächtnis und für hohe Konzentrationsfähigkeit. Wir wissen inzwischen, dass sich Eisen in dem Teil des Gehirns anreichert, der für die Konzentration und die geistige Frische verantwortlich ist. Dort ist das Spurenelement Bestandteil verschiedener Enzyme, die zur Herstellung von Neurotransmitter aus Eiweiß benötigt werden. Bereits 25 Milligramm Vitamin C (entspricht einem großen Apfel oder einer Kiwi) erhöhen die Eisenaufnahme um 65 Prozent. Der Ursprung des Menschen liegt im Meer! Der Körper braucht am Tag etwa 2,5-3 Liter Flüssigkeit. Das Gehirn muß mit ausreichender Flüssigkeit versorgt sein, um optimal arbeiten zu können. Autorin Helga Scholz, Vorsitzende GfG TrainerForum © 2007 GfG-TrainerForum Arbeitsmanuskript: Gehirngerechtes Arbeiten und Lernen Seite: 7 6. Leichte Körperanspannung a) Übung Kräftig Gähnen und dabei mit den Fingerspitzen die Muskeln hinter den oberen und unteren Backenzähnen massieren. b) Übung Fingerspitzen der rechten Hand drücken sanft auf die linke Erhöhung am Rande des Hinterkopfes, Fingerspitzen der linken Hand berühren sanft den Bauchnabel. Nach einer halben Minute wechseln. c) Übung Arm nach oben strecken, rechte Hand faßt von hinten den linken Ellenbogen. Linken Arm vom Kopf weg bewegen (vorne, hinten, außen) und dabei langsam ausatmen. Rechte Hand hält dagegen. Nach einer halben Minute Arme wechseln. 7. Methode: Mentales Aktivierungs-Training Je mehr das Gehirn durch Denkarbeit trainiert wird, desto mehr Konzentrationsstoffen produziert es. und desto mehr Telefonnummern können wir uns beispielsweise merken. Der Grund: Zwischen den Gehirnzellen bilden sich neue Fortsätze wie ein unendlich feines, netzartiges Gespinst. Dadurch wird das gesamte Leistungspotential des Arbeitsspeichers wesentlich verbessert. Die MAT–Übungen trainieren beide Komponenten des Arbeitsspeichers, die Denkgeschwindigkeit und die Merkfähigkeit und fördern so die Fähigkeit, sich mit geistigen Alltagsproblemen erfolgreich auseinanderzusetzen. MAT-Übungen sind leicht durchzuführen. 5-10 Min.Training am Tag genügen. Wirkung von MAT Die Wirkung von MAT auf diese beiden Größen ist durch die wissenschaftliche Literatur belegt. Dies führt (bei regelmäßigem Training) in ca. 4-6 Wochen zu einer ► Verbesserung des logischen Denkens, ► Steigerung der fluiden Intelligenz, ► besseren Zeitplanung, ► Festigung des Selbstvertrauens in die eigenen geistigen Leistungen ► Erhöhung der Handlungskompetenzen im Beruf Je nach Ausgangssituation kann man MAT unterschiedlich nutzen. Vorgehensweise bei den Aufgaben Autorin Helga Scholz, Vorsitzende GfG TrainerForum © 2007 GfG-TrainerForum Arbeitsmanuskript: Gehirngerechtes Arbeiten und Lernen Seite: 8 panisch aufgeregt Voll wach angespannt Entspannt aber wach etwas schläfrig sehr schläfrig Geistige Leistungsfähigkeit 8. Aktivationsmodell Der Kern von MAT ist es, einen optimalen geistigen Zustand zum Arbeiten bzw. Lernen herzustellen. Bei Ermüdung muß man sich aktivieren, in angespanntem oder nervösem Zustand muß man sich entspannen. In beiden Fällen gelingt es, sich mit MAT auf ein optimales Aktivationsniveau einzustellen Übung Nr.7 9. Aktivitätszyklus Sich geistig aktivieren Die Aufgabe erledigen Sich entspannen Dieser Dreitakter wird im MAT Aktivitätszyklus genannt. Über den Tag verteilt können Sie so optimal Ihre Zeit einteilen. Der Aktivitätszyklus hilft Ihnen, über den ganzen Tag hinweg fit zu bleiben. Es wird zwischen zwei Zyklen unterschieden. a. Zyklus beim Lernen von neuem Stoff b. Zyklus für normale Arbeitsaufgaben a) Zyklus beim Lernen sich anspannen Leistung erbringen Autorin Helga Scholz, Vorsitzende GfG TrainerForum sich entspannen © 2007 GfG-TrainerForum Arbeitsmanuskript: Gehirngerechtes Arbeiten und Lernen Seite: 9 b) Zyklus für normale Arbeitsaufgaben sich anspannen 10. Leistung erbringen sich entspannen Zirkadiane Rhythmus Der Mensch hat im Zentralen Nervensystem Neuronen deren Membranstruktur auf noch unbekannter Art und Weise die Membranleitfähigkeit rhythmisch verändert (unsere innere Uhr).Mit Zwischenmalzeiten kann man Leistungstiefs im Tagesverlauf gut entgegenwirken. Übung Nr.8 Ziel: Erfolgserlebnis bestätigen Auswertung Bekannt Nicht bekannt Wissen ist nicht nur Macht. Wissen ist auch Wohltat. Wissen setzt nur zwei Dinge voraus: Ein gut funktionierendes Arbeitsgedächtnis und ein zuverlässig arbeitendes Gedächtnis. Autorin Helga Scholz, Vorsitzende GfG TrainerForum © 2007 GfG-TrainerForum Arbeitsmanuskript: Gehirngerechtes Arbeiten und Lernen Seite: 10 Viel Erfolg weiterhin Helga Scholz Literaturliste Dr. Lerl Geistig Fit, Vless Verlag,1996-2003 Siegfried Lerl, Bernt Fischer Maria Lerl, GeJo-Leitfaden, Vless Verlag,1995 Anneliese Reinhardt, Mental Aktiv, Vless Verlag,1996 J. C. Eccles, Das Gehirn des Menschen, Piper Verlag München 1975 F. Vester, Denken, Lernen, Vergessen, DVA Stuttgart, 1975 M. S. Gazzaniga, „Rechtes und linkes Hirn”, Rätsel Gehirn, Spektrum der Wissenschaft, Digest 2/2001 R. Jourdain, Music, the Brain, and Ectasy, Avon Books, New York, 1997 Wahrnehmung und Bewußtsein, Faszination menschlicher Körper, Naumann & Göbel Verlagsgesellschaft in der VEMAG, ISBN 3-625-1063-0 A. R. Damasio, Descartes Irrtum – Fühlen, Denken und das menschliche Gehirn, dtv München, 1997 H. J. Markowitsch, „Neurophysiologie des menschlichen Gedächtnisses”, Rätsel Gehirn, Spektrum der Wissenschaft, Digest 2/2001 U. Schnabel, A. Sentker, Wie kommt die Welt in den Kopf, Rowohlt Taschenbuch, 1997 R. Schmidt, R. Thews, Physiologie des Menschen, 26. Auflage, S. 160, Springer-Verlag Heidelberg Werner Correl, Lern-Psychologie, Verlag Ludwig Auer, Donauwörth, 1961 H. Aebli, Psychologische Didaktik, E.-Klett-Verlag Stuttgart, 1973 Autorin Helga Scholz, Vorsitzende GfG TrainerForum © 2007 GfG-TrainerForum