Bezug zum Lehrplan Beschreibung des ausgewählten Lehrplans Grundlegend für die folgende Einordnung sind die Richtlinien und Lehrpläne für die Realschule in Nordrhein-Westfalen für das Unterrichtsfach Biologie, wie sie am 20. August 1993 durch den Beschluss der Kultusministerkonferenz (KMK) verabschiedet wurden. Des Weiteren sollen bei der Einordnung die am 16.Dezember 2004 von der KMK beschlossenen Bildungsstandards im Fach Biologie für den Mittleren Schulabschluss Beachtung finden. Der Lehrplan der Realschule für das Fach Biologie definiert die Aufgaben und Ziele des Faches, gibt Anregungen zu didaktischen Konzeptionen und beschreibt Grundsätze der Unterrichtsgestaltung. Darüber hinaus werden in den Ausführungen zu den Jahrgangsstufen so genannte Themenkreise benannt, deren Behandlung verbindlich ist. Sie beinhalten in einem Vortext Zielsetzungen, die im Unterricht realisiert werden müssen.1 Die 2004 von der KMK beschlossenen Bildungsstandards sollen schulform übergreifend gelten und dazu beitragen fächerübergreifende Unterrichtsgestaltungen zu fördern und so genanntes „träges Wissen“ zu vermeiden. Im Folgenden soll auf die im Lehrplan verbindlichen Themenkreise eingegangen werden, die sich zur Nutzung der Lernsoftware „Die Honigbiene“ anbieten. Des Weiteren soll geprüft werden, ob das Lernprogramm im Hinblick auf die Kompetenzerwartungen, Inhaltsfelder und Kontexte einen Beitrag leisten kann. Vorschläge zur Verknüpfung der erstellten Software mit den Themenkreisen der Klassen 5 und 6 gemäß des Lehrplans der Realschule Als besonders für die Verknüpfung mit der Lernsoftware zum Thema Honigbiene geeignet erscheinen die im Lehrplan der Realschule beschriebenen Themenkreise der Jahrgangsstufen 5 und 6. In diesen Jahrgängen sollen vorrangig Erfahrungsbereiche zu Darstellung biologischer Zusammenhänge ausgewählt werden, die der unmittelbaren Umwelt der Schülerinnen und Schüler entspricht. „Ein kritisches Verständnis für die Rolle des Menschen und ein Bewusstsein, in welchem Umfang er Einfluß auf andere Organismen nimmt, wird in allen Themenkreisen angebahnt. […] In den Jahrgangsstufen 5 und 6 begegnen die Schülerinnen und Schüler wichtigen fachspezifischen Arbeitsweisen. Sorgfältig geübt werden müssen dabei Beobachten, Beschreiben, gewissenhaftes und genaues Experimentieren, Zeichnen und Protokollieren. Gerade in diesen Jahrgangsstufen muss Freilandarbeit häufig praktiziert werden.“2 1 2 Lehrplan Biologie S. 38. Lehrplan Biologie S. 44. Die Thematik „Honigbiene“ ist als eigener Themenschwerpunkt im Lehrplan nicht zu finden. Aus diesem Grund muss versucht werden Verknüpfungen mit den im Lehrplan verbindlichen Inhalten herzustellen. Denkbar wäre darüber hinaus auch die Software im Rahmen von Kleinprojekten, Projekttagen oder einer Projektwoche zu integrieren. Mit der Zähmung und Züchtung sowie der Pflege von Heim- und Nutztieren beschäftigt sich der im Lehrplan an zweiter Stelle für die Jahrgangsstufen 5 und 6 formulierte Themenbereich „Menschen halten Tiere und sind für sie verantwortlich“3. Vorgeschlagene Inhalte zu diesem Themenkreis, die sich zu einer Verküpfung mit der Software eignen könnten sind unter anderem: Thema Inhalt/ Hinweis aus dem mögliche Verknüpfung Lehrplan mit der Software Schaffung von Sprechanlässen, Beschreibung, Tierbilder Tier im Zusammenleben mit Tiere als Begleiter des dem Menschen Menschen: Freizeit, Sport, - Beschreibung von Bildern aus der Software - Der Beruf des Imkers Beruf Tiere als - Kapitel: Was uns die Biene Nahrungslieferanten liefert Haustiere wurden aus - Interessen von Imkern bei Haustierwerdung, Zähmung Wildarten zu Zuchtformen der Bienenzucht und Züchtung herausgebildet - Geschichtliches zur Rassenbildung Bienenhaltung 3 Lehrplan Biologie S. 45. Im 4. Themenkreis mit der Benennung: „Pflanzen und Tiere im Schulumfeld“4 ist es das Ziel den Blick der Schülerinnen und Schüler für ihre Umwelt zu öffnen, ihre Verantwortlichkeit für die Schule zu intensivieren und praktisches Arbeiten im Freiland zu ermöglichen.5 Mögliche Verknüpfungen, die im Bezug auf die im Lehrplan vorgeschlagenen Inhalte denkbar sind, sollen in der folgenden Tabelle kurz skizziert werden: Thema Inhalt/ Hinweis aus dem mögliche Verknüpfung Lehrplan mit der Software - Beschreiben und skizzieren der Bilder aus der Software Beobachtung von Pflanzen im Bezug auf den Körperbau Im Schulumfeld haben sich und Tieren, Beschreiben - Sammeln von Pflanzen und Tiere ihres Lebensraumes Informationen zum Lebensraum der angesiedelt Honigbienen Verhaltensbeobachtungen Der Wechsel der Jahreszeiten bestimmt die Lebensweise - Verhalten von Bienen auf Blüten Bauen und Aufstellen von - Aufbau eines Nisthilfen für Vögel und Bienenkastens zum Halten Insekten von Bienen Strategien der Überwinterung bei Pflanzen und Tieren - Wintertraube bei Bienen Verbreitung von Früchten - Befruchtung von Pflanzen und Samen durch Insekten Lebenszyklus eines Insekts - Das Bienenjahr Erfüllung der Kompetenzerwartungen gemäß den Bildungsstandards für das Fach Biologie Die 2004 von der KMK beschlossenen Bildungsstandards im Fach Biologie für den mittleren Schulabschluss formulieren die naturwissenschaftlichen Kompetenzen, über welche die Schülerinnen und Schüler nach Abschluss der Sekundarstufe I verfügen sollen und als Grundlage für die Qualifizierung für die Sekundarstufe II gelten.6 Diese Kompetenzen werden in vier Bereiche unterteilt, wobei der erste die inhaltliche Dimension darstellt und die restlichen drei als Handlungskompetenzen umschrieben werden können. Es geht in der 4 Lehrplan Biologie S. 45. Vgl. Lehrplan Biologie S. 50. 6 Vgl. Bildungsstandards S. 6 5 Biologie um den Erwerb von Fachwissen, Kompetenzen zur Erkenntnisgewinnung, Kommunikationskompetenzen Sachverhalte. und Kompetenzen zur Bewertung biologischer 7 Zur Erlangung von Fachwissen werden drei inhaltliche Dimensionen unter zu Hilfenahme von Basiskonzepten eingesetzt. Erstes Basiskonzept ist das System. Im Bereich der Systeme lernen Schüler im Umgang mit der Software das System eines Insektenstaates mit seinen handelnden Organen und Arbeitsweisen kennen. Die drei Bienenwesen (Arbeiterin, Drohne und Königin) werden in ihrer Bedeutung für das Volk betrachtet. Im Bereich des zweiten Basiskonzeptes erfahren die Schüler hinsichtlich Struktur und Funktion etwas über Steuerung und Regelungsprozesse innerhalb des Bienenstaates, z.B. die Aufgabenverteilung der Arbeiterbienen im Verlauf ihres Lebens im Bezug auf die Entwicklung ihres Körpers und besonderer Organe. Dem Basiskonzept der Entwicklung kommt im Rahmen der Software ein eigenes Kapitel zu, welches sich sowohl mit der Individualentwicklung als auch mit der Entwicklung des Insektenstaates beschäftigt. Je nach Gestaltung des Unterrichts, bzw. Einbindung des Programms, können im Umgang mit der Software unterschiedliche Handlungskompetenzen erworben oder geübt werden. In Bezug auf den Kompetenzbereich der Erkenntnisgewinnung können die Lernenden Folgendes lernen: Die Schülerinnen und Schüler… betrachten die Fotos und stellen z.B. verschiedene Körperteile in Zeichnungen dar. beschreiben und vergleichen Anatomie und Morphologie von Organismen. erkennen und entwickeln Fragestellungen, die mit Hilfe naturwissenschaftlicher Kenntnisse beantwortet werden können. erkennen durch Analysieren und Vergleichen Unterschiede. recherchieren selbstständig Informationen. beurteilen dargebotene Informationen nach dem Gehalt im Bezug auf Fragestellungen. verarbeiten Informationen. stellen Hypothesen auf. lernen neue Fachbegriffe und können sie im Kontext des Themas richtig anwenden. In Bezug auf den Kompetenzbereich Kommunikation können folgende Aspekte erlernt werden: Die Schülerinnen und Schüler… 7 kommunizieren und argumentieren in verschiedenen Sozialformen. Bildungsstandards S. 7ff. beschreiben und erklären Originale oder naturgetreue Abbildungen mit Zeichnungen oder idealtypischen Bildern. werten Informationen zu biologischen Fragestellungen aus verschiedenen Quellen zielgerichtet aus und verarbeiten diese auch mit Hilfe verschiedener Techniken und Methoden adressaten- und situationsgerecht. stellen biologische Systeme sachgerecht, situationsgerecht und adressatengerecht dar. erklären biologische Phänomene und setzen Alltagsvorstellungen dazu in Beziehung. wenden idealtypische Darstellungen, Schemazeichnungen, Diagramme und Symbolsprache auf komplexe Sachverhalte an. Geht es um den Kompetenzbereich der Bewertung können folgende Aspekte gelernt werden: Die Schülerinnen und Schüler… nutzen biologisches und naturwissenschaftliches Wissen um Risiken und Sicherheitsmaßnahmen zu bewerten. beschreiben und beurteilen Erkenntnisse und Methoden in ausgewählten aktuellen Bezügen. beschreiben und beurteilen die Haltung von Heim- und Nutztieren. beschreiben und beurteilen die Auswirkungen menschlicher Eingriffe in ein Ökosystem. erörtern Handlungsoptionen einer umwelt- und naturverträglichen Teilhabe im Sinne der Nachhaltigkeit.