Computerexperimente mit Bakterien Programmstart und Bedienung - Programmstart erfolgt über Explorer durch Doppelklick auf Start16 (Start256 geht nicht) - Anforderungsniveau „normal“ wählen - Nahrungsmittel auswählen durch Einfachklick auf eine der Schaltflächen mit dem Namen des Nahrungsmittels (mit ,,0K" bestätigen). - Programmsteuerung erfolgt über Maus: Mausklick links: Anklicken des Inventar im Labors und der Menüzeile Mausklick rechts, festhalten und ziehen : Ermöglicht die Arbeit im Labor Doppelklick: Infos zu angeklicktem Inventar 1. Arbeitsschritt : Ansetzen der Bakterienkulturen - Lies die Arbeitsanleitung zu „AUFGABENSTELLUNG“ und „PHASE I“ - Beide Petrischalen aus dem Laborschrank holen (Mausklick auf Symbole) und über den linken Einstellknopf die eine Schale auf „aerob" (mit Luftsauerstoff), die andere auf ,,anaerob" (ohne Luftsauerstoff) setzen, da noch nicht bekannt ist, unter welchen Atmungsbedingungen das unbekannte Bakterium wächst. - Nährböden mit dem Bakterium beimpfen. lmpföse mit rechter Maustaste aus dem Laborschrank holen und über das Nahrungsmittel ziehen. Die Öse wird sichtbar mit grauer Bakteriensuspension ausgefüllt. - Gefüllte lmpföse über die Petrischalen ziehen, so daß auf dem Nährboden ein deutlich sichtbarer Impfstrich entsteht. - Bevor die 2. Petrischale beimpft werden kann, muss die Impföse in den Schrank zurückgestellt werden, da sie so wieder keimfrei wird. 2. Schritt: Nährböden bebrüten - Temperatur am oberen Klimaschrank (Brutschrank) einstellen. Mit Mausklick (links) die Tür des Klimaschranks öffnen. Petrischale mit der Maus über den Klimaschrank ziehen. Anschließend unbedingt die Tür schließen. (Wachstumstemperatur siehe Anleitung; die Zahl der Bakterien wird am unteren Bildschirmrand ausgegeben; Bakterien solange bebrüten, bis sich die Impfstriche in „Kolonien" verwandelt haben) - Laboruhr starten, damit die vergehende Zeit mitverfolgt werden kann und anschließend einen Zeitraffer wählen (siehe Menüleiste) 3. Schritt: Untersuchung und Bestimmung der Kolonien Ist das Bebrüten des Bakteriums erfolgreich verlaufen - d. h. es haben sich in einer der Petrischalen sichtbare Kolonien gebildet - lassen sich nun die vorgesehenen Untersuchungen zur Feststellung der sechs Merkmale durchführen. Das jeweilige Ergebnis muß über den Ordner "Merkmale" in eine Liste eingetragen werden, indem einfach das zutreffende Kriterium mit einem Mausklick angekreuzt wird. Lies die Anleitung weiter – PHASE II: UNTERSUCHEN UND BESTIMMEN. Die Anweisungen zu den einzelnen Versuchen erreicht man durch Anklicken des jeweiligen Kasten. U 1: Die Bestimmung der Farbe der Bakterienkolonie wird durch Augenschein vorgenommen. Zur Wahl stehen weiß-grau, gelblich und rötlich. U 2: Feststellung der Bakterienform - Mit Hilfe der Impföse Bakterien aus einer bebrüteten Petrischale auf den Objektträger über tragen (Bildung eines grauen Flecks). - Mit der Pipette durch Eintauchen in der Mitte des Fläschchens "Methylenblau" entnehmen. Die gefüllte Pipette mit der Spitze über den Objektträger ziehen - automatische Entleerung . - Objekträger über das Mikroskop-Symbol ziehen und die Bakterienform beurteilen. ( Hilfe durch Mausklick auf Ordner „Formen“) U 3: Feststellung des Sauerstoffbedarfs - Mit der Impföse ausreichend bebrütete Bakterien aus einer Petrischale entnehmen und das linke Kulturröhrchen durch senkrechtes Einstechen beimpfen (Strichkultur). Im Röhrchen wird ein dünner Impfkanal sichtbar. Kulturröhrchen in den unteren Klimaschrank geben und 2-3 Tage lang bebrüten (Zeitraffer !) - Beurteilung: a) Haben sich die Bakterien überwiegend an der Kontaktfläche des Nährbodens mit der Luftsäule vermehrt (trichterförmiges Wachstum) ist es ein aerober Atmungstyp. b) Haben sich die Bakterien gleichmäßig entlang des Stichkanals vermehrt (säulenförmiges Wachstum), ist es ein fakultativ anaerober Atmungstyp. c) Haben sich die Bakterien hauptsächlich im unteren, dem Luftsauerstoff nicht zugänglichen Bereich des Nährbodens vermehrt (keulenförmiges Wachstum), liegt ein anaerober Atmungstyp vor. ACHTUNG: Es gibt Zwischenstadien! Ergebnis nicht zu früh ablesen ! U 4: Gram - Verhalten Das Färbeverfahren nach GRAM (dänischer Arzt) dient dazu, Bakterien nach grampositiv und gramnegativ zu unterscheiden. Bei dem Färbevorgang werden die Zellwände der Bakterien zunächst mit Anilinfarbstoffen und nachfolgender Jodeinwirkung angefärbt. Dabei entsteht ein schwarz-blauer Farbkomplex. Dann versucht man, diesen Farbkomplex durch Auswaschen mit Alkohol zu entfärben. Bakterien, bei denen dies gelingt, sind gramnegativ, Bakterien, die den Farbstoff behalten, grampositiv. Im Programm ist der Anilinfarbstoff (Kristallviolett) mit dem Jod (Jod-Jodkalium) im Fläschchen mit der Aufschrift K + J bereits zusammengemischt. - Bakterien mittels Impföse von einer Petrischale auf den Objektträger übertragen. Mit Pipette den Farbstoff aus der Chemikalienflasche (K+J) und danach Alkohol (A) auf den Objektträger geben. - Auswertung: Objektträger auf das Mikroskopsymbol ziehen. a) Die dunkelblaue Färbung ist erhalten geblieben ist (= grampositiv) b) Lichtgraues Aussehen der Bakterien (= gramnegativ). Hinweis: Bei gramnegativem Ergebnis kann eine Gegenfärbung mit dem Farbstoff Fuchsin (F) durchgeführt werden; die Färbung ist dann hellrosa. U 5 : Säurebildung Bei bestimmten Bakterienarten entsteht beim Abbau von Zucker eine mehr oder weniger starke Säure. Diese kann mit einem Indikator nachgewiesen werden. - Mit der Impföse ausreichend bebrütete Bakterien aus einer der Petrischalen in das rechte Kulturröhrchen (purpurfarbige Indikatorlösung) übertragen. War die Beimpfung erfolgreich, erhält das Röhrchen eine Verschlußkappe. - Kulturröhrchen 2-3 Tage bebrüten (Zeitraffer) ACHTUNG: Zwischenstadien möglich, deshalb nicht zu früh ablesen ! - Auswertung: Hat sich Säure gebildet, schlägt der Indikator auf gelb um . U 6: Gasbildung Unabhängig von der Säurebildung entsteht bei manchen Bakterien beim Abbau von Zucker Gas. Die Untersuchung auf Gasbildung ist mit der Überprüfung auf Säurebildung gekoppelt. Im rechten Kulturröhrchen ist zusätzlich ein weiteres kleines Röhrchen mit der Öffnung nach unten eingesetzt (DURHAM-Röhrchen). - Auswertung: Gas, sammelt es sich, deutlich sichtbar an der Kuppel des kleinen Röhrchens. 4. Schritt: Gesamtbeurteilung Sind alle Ergebnisse in die Merkmalsliste eingetragen, erhält man mit einem Mausklick auf die Schaltfläche "Name" die Bezeichnung des Bakteriums und weitere Zusatzinformationen. Anhang: Bakterien und ihre programmrelevanten Merkmale Name Kolonienfarbe Form O2 bedarf Bacillus Megaterium Bacillus Cereus Clostridium Botulinum Escherichia Coli Salmonella Enteritidis Streptococcus Faecalis Staphylococcus Aureus Vibrio Parahaemolyticus gelb lange Stäbchen Stäbchen in Ketten lange Stäbchen kurze Stäbchen kurze Stäbchen Streptokokken Staphylokokken kommaförmig aerob ja positiv ja 60 4,5 - 8,5 fakultativ anaerob streng anaerob fakultativ anaerob anaerob ja positiv nein 32 4,5 - 8,5 ja positiv ja 32 4,5 - 8,0 ja negativ ja 37 3,5 - 9,5 ja negativ ja 37 5,0 - 8,5 fakultativ anaerob fakultativ anaerob fakultativ anaerob ja positiv nein 37 4,5 - 9,7 ja positiv nein 37 4,5 - 8,5 ja negativ nein 37 4,5 - 8,5 weiß-grau weiß-grau rötlich weiß-grau weiß-grau gelblich weiß-grau SäureGram GasT pho bildung Färbung bildung in C Bereich ANHANG II, Bakterienformen