1. ------IND- 2015 0301 HU- DE- ------ 20150622 --- --

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1. ------IND- 2015 0301 HU- DE- ------ 20150622 --- --- IMPACT
Folgenabschätzung zur Änderung der Regierungsverordnung Nr. 66/2012 (IV. 2.) über
die durchführbaren Verrichtungen mit Betäubungsmitteln, psychotropen Substanzen
und neuen psychoaktiven Substanzen, die Erfassung dieser Substanzen in einem
Verzeichnis sowie die Änderung dieser Verzeichnisse (A kábítószerekkel és pszichotróp
anyagokkal, valamint az új pszichoaktív anyagokkal végezhető tevékenységekről,
valamint ezen anyagok jegyzékre vételéről és jegyzékeinek módosításáról szóló 66/2012.
(IV. 2.) Korm. Rendelet)
In die Tabelle „Verzeichnis 1 der psychotropen Substanzen (P1)“ in Anhang 1 Abschnitt
„B) VERZEICHNIS DER PSYCHOTROPEN SUBSTANZEN“ der Regierungsverordnung
Nr. 66/2012 (IV. 2.) über die durchführbaren Verrichtungen mit Betäubungsmitteln,
psychotropen Substanzen und neuen psychoaktiven Substanzen, die Erfassung dieser
Substanzen in einem Verzeichnis sowie die Änderung dieser Verzeichnisse werden folgende
Zeilen 99 bis 103 eingefügt:
[Offizielle Bezeichnung
(beziehungsweise eine weitere
Bezeichnung oder Abkürzung
beziehungsweise die im Ausland
häufig verwendete abweichende
Schreibweise)
99.
100.
101.
102.
103.
99.
AB-FUBINACA
5F-AB-PINACA
AB-PINACA
α-PVT, alpha-PVT, alphapyrrolidinopentiothiophenone
MDMB-CHMICA
AB-FUBINACA
Chemische Bezeichnung]
N-(1-amino-3-methyl-1-oxobutan-2-yl)-1-(4fluorobenzyl)-1H-indazole-3-carboxamide
N-(1-amino-3-methyl-1-oxobutan-2-yl)-1-(5fluoropentyl)-1H-indazole-3-carboxamide
N-(1-amino-3-methyl-1-oxobutan-2-yl)-1-pentyl1H-indazole-3-carboxamide
2-(pyrrolidin-1-yl)-1-(thiophen-2-yl)pentan-1-one
N-[[1-(cyclohexylmethyl)-1H-indol-3-yl]carbonyl]3- methyl-valine, methyl ester
N-(1-amino-3-methyl-1-oxobutan-2-yl)-1-(4fluorobenzyl)-1H-indazole-3-carboxamide
Synthetische Indazol-Verbindung mit der Wirkung von Cannabinomimetika, die ähnlich zu
Cannibis Missbrauch und schädliche Auswirkungen auslösen kann. Potenter Antagonist des
Cannabinoid-Rezeptors CB1. (10-mal höhere Affinität zum CB1-Rezeptor (0,9 nM) als JWH018.) Die regelmäßige Stimulation besagter Rezeptoren führt in ca. 6 % der Fälle zu einer
Abhängigkeit. Wurde 2009 von Pfizer als Analgetikum entwickelt, wurde jedoch nie beim
Menschen eingesetzt. Die Verbindung wurde 2012 in Japan auf dem Schwarzmarkt als
Bestandteil verschiedener Potpourris entdeckt.
Vor allem die in der Wahrnehmungsfähigkeit und Stimmung verursachten Störungen machen
dieses Mittel problematisch. Bei der Anwendung kann es zu paranoiden Reaktionen und
Panikattacken kommen. Medizinisch versorgte Drogenkonsumenten berichteten von taktilen
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Sensationen, sedativer Wirkung, vom Verlust der Kontrolle motorischer Funktionen und von
paranoischen Zuständen.
Die folgenden Symptome konnten mit toxikologischen Untersuchungen bestätigt werden:
Panikattacken, Beklemmung, verschwommenes Sehen, Schwitzen, Nervosität, Schwäche,
erhöhter Herzschlag, Brechreiz, Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen, Erbrechen, Durchfall,
Irritation und Halluzinationen.
100. 5F-AB-PINACA
N-(1-amino-3-methyl-1-oxobutan-2-yl)-1-(5fluoropentyl)-1H-indazole-3-carboxamide
Synthetische Substanz der Cannabis-Gruppe, strukturell verwandt mit AB-PINACA.
Die Verbindung ist ein Antagonist des Cannabinoid-Rezeptors, kann somit wahrscheinlich
Abhängigkeitszustände hervorrufen und ist grundsätzlich der Gruppe der
Psychedelika/Halluzinogene zuzuordnen. Deswegen kann sie Reizungen des
Zentralnervensystems hervorrufen, Halluzinationen verursachen, die Stimmung verändern
und das Urteilsvermögen bzw. die Wahrnehmungsfähigkeit negativ beeinflussen.
Verfügbaren Berichten zufolge hat die Substanz eine potentere Wirkung als AB-PINACA.
Drogenkonsumenten berichten im Internet ausführlich über die bei geringen Dosen
auftretenden stimulierenden Effekte und in höheren Dosen eine den meisten synthetischen
Cannabinomimetika-Derivaten ähnliche Wirkung.
Die Verbindung kann eine ähnliche Wirkung wie die im Verzeichnis der psychotropen
Substanzen aufgeführten synthetischen Cannabinoid-Verbindungen hervorrufen (z. B. JWH018, JWH-122 etc.) und eine ähnliche missbräuchliche Verwendung bzw. schädliche Folgen
(Gewichtsverlust, Herzmuskelschädigung, Angstattacken, paranoide Psychosen) auslösen.
101.
AB-PINACA
N-(1-amino-3-methyl-1-oxobutan-2-yl)-1-pentyl1H-indazole-3-carboxamide
Synthetische Indazol-Verbindung mit der Wirkung von Cannabinomimetika, die in ihrer
Wirkung stark dem JWH-018 bzw. den daraus „entwickelten” Cannabinomimetika (ABFUBINACA, 5F-AB-PINACA) ähnelt und so wahrscheinlich zu Abhängigkeitszuständen
führen kann.
Vor allem die in der Wahrnehmungsfähigkeit und Stimmung verursachten Störungen machen
dieses Mittel problematisch. Den wenigen verfügbaren Anwenderbeschreibungen zufolge
wirken 2 mg schnell und sehr intensiv, die Wirkung dauert 40 bis 50 Minuten und es wurde
von sedativer Wirkung, halluzinationsähnlichen Zuständen, zeitweise Paranoia berichtet.
Literaturangaben zufolge kann die Verbindung als Alternative zu Cannabis verwendet werden
und der Unterschied zwischen der „Genuss“-Wirkung und der Panikattacken auslösenden
Wirkung ist gering.
Durch toxikologische Untersuchungen wurden in vielen Fällen folgende Nebenwirkungen
nachgewiesen: Schmerzen im Brustkorbbereich, Nervosität, Unruhe, Herzrasen, Psychosen,
schwere Angstzustände, Atemdepression, Sedierung, Mundtrockenheit, brennende Augen,
Bewusstseinsstörungen.
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102.
α-PVT, alpha-PVT, alphapyrrolidinopentiothiophenone
2-(pyrrolidin-1-yl)-1-(thiophen-2-yl)pentan-1-one
Die Verbindung gehört zu den Amphetaminanalogen, ähnelt strukturell dem alfa-PVP, wirkt
stark stimulierend und kann somit wahrscheinlich Abhängigkeitszustände hervorrufen.
Stimulant des Zentralnervensystems, der rückschlagartige, depressive Stimmungen auslösen
kann und bei dem als schädliche Wirkung Panikattacken bzw. sonstige Angstzustände,
paranoide Psychosen, Depressionen, aggressives Verhalten zu beobachten sind.
Das Mittel wirkt ähnlich wie andere Stimulanten (amphetamine, MDMA bzw. alfa-PVP).
Von Drogenkonsumenten wird es im Internet als Stimulant beschrieben, als Folgewirkungen
treten Appetitlosigkeit, Angst- und Entzugssymptome auf.
Die Tendenz der Auslösung von Psychosen ist hoch und kardiovaskuläre Komplikationen
können ebenfalls auftreten. Die Einnahme des Mittels hat bereits zu Todesfällen geführt.
103.
MDMB-CHMICA
N-[[1-(cyclohexylmethyl)-1H-indol-3-yl]carbonyl]3- methyl-valine, methyl ester
Synthetisches Cannabinoid auf Indazole-Basis, das strukturell der Substanz ADBICA bzw.
AB-Fubinaca ähnelt, Ligand des CB1-Rezeptor mit hoher Affinität, und da das Mittel bei
Drogenkonsumenten zu den verbreitetsten gehört, kann es wahrscheinlich Abhängigkeit
verursachen. Synthetikum als Ersatz des natürlichen Cannabis.
Die in der Wahrnehmungsfähigkeit und Stimmung verursachten Störungen machen den
Gebrauch von Cannabinoiden problematisch.
Toxikologischen Untersuchungen und anekdotischen Berichten zufolge können schwere
Psychosen, Halluzinationen, paranoide Gedanken, Angstattacken, Krampfzustände auftreten.
Bei den beschriebenen Vergiftungsfällen hat das Mittel zur Bewusstlosigkeit geführt.
Das Mittel ist sehr potent, bereits 50 μg haben eine starke Wirkung, die Fluoro-Version hat in
Russland bereits mehrere Todesopfer gefordert.
Es liegen Daten zu zahlreichen Intoxikationen vor, die ein medizinisches Eingreifen
erforderten (in Österreich wurden 7 Fälle gemeldet, bei denen eine stationäre Behandlung
erforderlich war, in Schweden gab es 4 Todes- und 6 Vergiftungsfälle).
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