Osteitis Zentrum PK Döbling Die Behandlung von Knochen-Infektionen ( Osteomyelitis, Osteitis ) ist eines der grössten Probleme in der orthopädischen Chirurgie. Knocheninfektionen werden durch Bakterien verursacht, die entweder indirekt (über die Blutbahn) oder direkt in den Knochen gelangen. Zumeist entstehen sie als Komplikation nach offenen Brüchen oder Operationen, bei denen gleichzeitig Fremdmaterial, wie z.B. eine Platte oder ein künstliches Gelenk, eingesetzt werden. Die Behandlung galt bisher als extrem aufwändig, kostenintensiv und belastend, sowohl für den Patienten als auch für das Behandlungsteam. Auf Grund der besondere Problematik sind im Ausland bereits einzelne spezialisierte Zentren entstanden. In Österreich gab es bisher keine derartige Institution. In der Privatklinik Döbling wurde unter der Leitung von Dr.Heinz Winkler erstmals ein Zentrum geschaffen, in dem diese schwierigen Fälle umfassend betreut werden. Es steht eine komplette Diagnostik mit Labor, Nuklearmedizin, Magnetresonanz und allen anderen bildgebenden Verfahren zur Verfügung. Auf der Basis eines standardisierten Diagnose- und Behandlungsschemas wird für jeden Patienten ein individueller Therapieplan zusammengestellt. In die Behandlung eingebunden sind je nach Bedarf Spezialisten aus den Bereichen der Plastischen Chirurgie, Gefässchirurgie und Inneren Medizin (Infektiologie). Grundlage der Behandlung ist ein neuartiges Konzept. Unter der Leitung von Dr.Heinz Winkler, Leiter der Zentralen Knochenbank und des Endoprothetik-Teams der orthopädischen Abteilung des SMZOst, hat ein Team von Experten in den Jahren 1994-2000 eine Methode entwickelt, mit der Knochengewebe mit hohen Dosen von Antibiotika imprägniert werden kann. Die Imprägnierungsmethode garantiert eine hohe Konzentration der Antibiotika im Implantat mit einer langsamen Freisetzung, sodass in der Umgebung des Implantats für mehrere Wochen eine antimikrobielle Wirkung gesichert ist. Da die Knochentransplantate schrittweise durch eigenen Knochen ersetzt werden, besteht kein Bedarf eines weiteren operativen Eingriffs. Damit besteht erstmalig die Möglichkeit einer zuverlässigen Infektsanierung und gleichzeitigen Rekonstruktion, in der Regel mit einer einzigen Operation. Die Indikationen umfassen alle Arten von Infektionen mit knöcherner Beteiligung, wie: Infizierte Hüft- und Knie-Endoprothesen Infektionen nach Knochenbrüchen Infektbedingte Störungen der Knochenbruchheilung Postoperative Osteomyelitis Hämatogene Osteomyelitis Kieferosteomyelitis Diabetisches Fuß Syndrom mit tiefer (knöcherner) Infektion In den letzten Jahren wurde dieses Konzept kontinuierlich weiterentwickelt und mittlerweile bei mehr als 1000 Patienten erfolgreich angewendet. Der Ruf von den hervorragenden Behandlungsergebnissen des Osteitis Zentrums ist bereits weit verbreitet. Dr.Winkler ist Präsident der European Bone and Joint Infection Society EBJIS, der weltweit größten Organisation auf dem Gebiet der Knocheninfektion; mehr als die Hälfte der Patienten kommt mittlerweile aus dem Ausland. Zumeist handelt es sich dabei um Fälle, die bereits zahlreiche erfolglose Operationen hinter sich haben und oft Amputation als letzter Ausweg angesehen wird. Die stationären Aufenthalte liegen stets zwischen 1 Woche in „unkomplizierten“ Fällen und drei Wochen wenn Zusatzeingriffe wie plastische Deckungen erforderlich sind. Die Nachbehandlung erfolgt ambulant am Heimatort des Patienten. Kontakt: Dr.Heinz Winkler Osteitis Zentrum Privatklinik Döbling Heiligenstaedter Strasse 57-63 A-1190 Wien AUSTRIA Tel.: +43 1 36066 8000 (Sr.Luzia) Fax: +43 2719 20187 E-Mail: [email protected]