INFORMATION zur Pressekonferenz mit Landesrat Viktor Sigl und Ing. Karl Kletzmaier, Vorsitzender des Rates für Forschung und Technologie für Oberösterreich, am 9. Februar 2004 um 12.30 Uhr im OÖ. Presseclub Neues Strategisches Programm für Oberösterreich: Innovatives OÖ 2010 Weitere Gesprächspartner: DI Dr. Horst Wiesinger, Stv. Vorsitzender des Oö. Rates für Forschung und Technologie DI Berghold Bayer, Technologiebeauftragter des Landes OÖ., Geschäftsführer der OÖ. TMG Mag. Manfred Eder, Geschäftsführer der OÖ. TMG Prok. Mag. Gerlinde Pöchhacker, Projektkoordinatorin "Innovatives OÖ 2010", OÖ. TMG Rückfragen-Kontakt: Land OÖ: Doris Pucher (7720-15102) TMG: Mag. Harald Hochgatterer (79810-5062) Strategisches Programm „Innovatives OÖ 2010“ Seite 2 Landesrat Viktor Sigl: „Strategisches Programm OÖ 2000+“ und Technologiemilliarde brachten Oberösterreich ein flächendeckendes Technologie- netzwerk Mit dem „Strategischen Programm OÖ 2000+“ wurden in den Jahren 1998 bis 2003 bereits wichtige Impulse für die wirtschaftliche und technologische Entwicklung unseres Landes über die OÖ. Technologie- und Marketinggesellschaft (TMG) gestartet. Gleichsam einem „Turbo“ kam damit der Aufbau leistungsfähiger Strukturen in der Forschungs- und Technologiepolitik in Gang. Heute, nach Auslaufen des Programms Mitte 2003, kann sich die Bilanz sehen lassen: 19 mit Förderung des Landes errichtete Technologiezentren in allen Regionen des Landes sind bereits in Betrieb, bis Ende 2004 werden es 21 Technologiezentren sein. Die Errichtung weiterer Zentren wird geprüft. Bis 2007 werden in den Zentren über 600 Betriebe mit mehr als 3000 Beschäftigten tätig sein. 8 Cluster-Netzwerke mit 1.550 Partnern, davon 80 Prozent Klein- und Mittelbetriebe, stärken den Wirtschaftsstandort durch Kooperation in mittlerweile 200 innovativen Projekten. Mit mittlerweile 8 Kompetenzzentren bzw. Kompetenznetzwerken ist Oberösterreich die absolute Sigl/Kletzmaier/Wiesinger/Bayer/Eder/Pöchhacker Strategisches Programm „Innovatives OÖ 2010“ Seite 3 Top-Region für den Aufbau von Forschungszentren in Zusammenarbeit mit dem Bund. Die Zahl der Forscher in außeruniversitären Forschungseinrichtungen stieg in den letzten vier Jahren von 50 auf 300 Wissenschafter - die anwendungsorientierte F&E-Leistung wurde damit in dieser kurzen Zeit also versechsfacht. Die Upper Austrian Research, die oö. Forschungsholding unter dem Dach der TMG, hat Vieles in Bewegung gesetzt, darunter den Aufbau der Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkte: Biomedizinische Nanotechnologie, Kunststofftechnik, Sensorik, Medizininformatik. OÖ. Forschungsplattform: Die Forschungsplattform Oberösterreich unter dem Vorsitz von Vizerektor Univ.Prof. Dr. Pilz vernetzt alle Forschungsakteure wie z.B. Wirtschaft, Universitäten, Fachhochschulen, außeruniversitäre Forschungseinrichtungen, CATT etc. und schafft ein Kompetenznetzwerk zur Bündelung der F&E-Kräfte Rat für Forschung und Technologie: 29 führende Vertreter der oö. Wirtschaft und Wissenschaft beraten die Oö. Landesregierung in Fragen der Wissenschaft, Forschung und Technologie und sollen Wirtschaft und Wissenschaft noch enger zusammenführen. Erfolgsstory Fachhochschule: Innerhalb von acht Jahren wuchs das Studienangebot von 2 auf 26 Sigl/Kletzmaier/Wiesinger/Bayer/Eder/Pöchhacker Strategisches Programm „Innovatives OÖ 2010“ Seite 4 Studiengänge und von 130 auf knapp 3.000 Mio. Euro) Studienplätze. Aus einer Milliarde Schilling (72,7 eingesetztem Kapital "wuchs" über eine Milliarde Euro an zusätzlichem Volkseinkommen1. Viele Standortansiedlungen und Projekte sind allein durch die Standort- und Technologie-Aktivitäten der TMG geglückt: 220 oö. Unternehmen wurden bei Ansiedlungs- und Erweiterungsprojekten betreut. Über 15.000 neue Arbeitsplätze sind in diesen fünf Jahren entstanden, mehr als die Hälfte - 7.700 Arbeitsplätze - durch Impulse der landeseigenen TMG, zeigt die Studie auf. Mit Strategischem Programm im Innovationswettbewerb bestehen! Technologie und Innovation sind die entscheidenden Schlüsselfaktoren um sich auf internationalen Märkten durchzusetzen. Nicht im Kostenwettbewerb sondern im Qualitätswettbewerb liegen unsere Chancen. Hinter unseren Produkten und Dienstleistungen muss IQ stehen: I für Innovation und Q für Qualität. Am Ende der Legislaturperiode soll die Forschungsquote von 3 % des BIP durch öffentliche und betriebliche Aufwendungen gemeinsam erreicht werden. 1 Volkswirtschaftliche Analyse ausgewählter Maßnahmen der oö. Standort- und Technologiepolitik; Mai 2003. o.Univ.-Prof. Dr. Friedrich Schneider und Michael Holzberger, Studienassistent, Institut für Volkswirtschaftslehre, Abt. Wirtschaftspolitik, Johannes Kepler Universität Linz. Sigl/Kletzmaier/Wiesinger/Bayer/Eder/Pöchhacker Strategisches Programm „Innovatives OÖ 2010“ Seite 5 Welche Impulse und Rahmenbedingungen in den Bereichen Aus- und Weiterbildung, Zukunftstechnologien, Forschung und Entwicklung notwendig sind, damit sich Oberösterreich in den kommenden Jahren als Spitzenregion in Europa etabliert, soll bis Ende des Jahres mit dem neuen Strategischen Programm „Innovatives Oberösterreich 2010“ erarbeitet werden. Steuersenkung schafft 200 bis 250 Mio. Euro Spielraum für oö. Wirtschaft Spürbare Wachstumseffekte sind von der Steuerreform zu erwarten, die große wie kleine Betriebe entlastet. Allein die Senkung der Körperschaftssteuer von insgesamt 1,1 Milliarden Euro schafft für die oberösterreichische Wirtschaft ab 2005 einen Spielraum von 200 bis 250 Millionen Euro. Landesrat Sigl: "Die Steuerreform ist damit eine gewaltige Wirtschaftsförderung, die den Unternehmen Spielraum für Investitionen verschafft. Das Strategische Programm 'Innovatives Oberösterreich' soll ein Maßnahmenbündel für Innovation und Forschung sein. Gemeinsam mit den Mitteln aus unserem Landes- Wirtschaftsressort stehen damit über 300 Mio. Euro zur Verfügung, die wir für unternehmerische Forschungs- und Entwicklungsinvestitionen Wirtschaftsstandort einsetzen Oberösterreich Entwicklungsimpuls geben können!" Sigl/Kletzmaier/Wiesinger/Bayer/Eder/Pöchhacker und damit einen dem echten Strategisches Programm „Innovatives OÖ 2010“ Seite 6 250 Experten in enger Kooperation mit dem Rat für Forschung und Technologie Dieser Prozess erfolgt unter breiter Mitwirkung von 250 Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft und der Sozialpartner sowie in enger Zusammenarbeit mit dem Rat für Forschung und Technologie für Oberösterreich (RFT OÖ). Im Auftrag des Landes koordiniert die OÖ. Technologie- und Marketinggesellschaft mbH. (TMG) den Prozess der Programmerstellung. Die Ergebnisse der derzeit laufenden Evaluierung der OÖ. Technologie- und Marketinggesellschaft und des „Strategischen Programms OÖ 2000+“, sowie die Empfehlungen des Rechnungshofs fließen in diesen Prozess selbstverständlich ein. Auftaktveranstaltung am 10. Februar im oö. Leitbetrieb voestalpine Innovatives Signal: Der offizielle Start für die Programmerstellung ist die Auftaktveranstaltung am 10. Februar in der voestalpine AG in Linz mit zahlreichen Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik sowie Vertretern des Österreichischen Oberösterreichischen Rates für Forschung und Technologie. Sigl/Kletzmaier/Wiesinger/Bayer/Eder/Pöchhacker und des Strategisches Programm „Innovatives OÖ 2010“ Seite 7 Fünf Themenfelder stehen im Mittelpunkt Die inhaltlichen Schwerpunkte dieses Programms sind die fünf Themenfelder Forschung und Entwicklung, Berufliche Qualifikation, Netzwerke, Wirtschafts- und Technologiestandort Oberösterreich und EU-Networking. Für diese Themenfelder, die in enger Verknüpfung mit den ausgewählt nationalen wurden, und sollen europäischen konkrete Innovationsstrategien Maßnahmen zur Umsetzung ausgearbeitet werden. Für die Erstellung des Strategischen Programms „Innovatives OÖ 2010“ sind folgende Prämissen wichtig: Bestandsaufnahme der aktuellen Wettbewerbsposition Oberösterreichs im Europa der Regionen, Ausbau von Stärken zu „best in class“, eine gezielte Investition in Zukunftsfelder, ein offener und transparenter Prozess und eine breite Beteiligung von Wirtschaft, Wissenschaft und interessierten Akteuren. Sigl/Kletzmaier/Wiesinger/Bayer/Eder/Pöchhacker Strategisches Programm „Innovatives OÖ 2010“ Seite 8 Prok. Mag. Gerlinde Pöchhacker: Die Themenfelder im Detail Themenfeld Forschung & Entwicklung Beim Themenfeld Forschung & Entwicklung steht die universitäre, außeruniversitäre und die unternehmensinterne F&E im Mittelpunkt. Ziele sind die F&E-Quote in Wirtschaft und Wissenschaft anzuheben und Forschungsnetzwerke – sogenannte Centers of Excellence – die internationalen Standards entsprechen, aufzubauen. Weiters sollen Forschungsschwerpunkte definiert und intelligente Maßnahmen zur Ermöglichung größerer F&E-Anstrengungen der Unternehmen entwickelt werden. Leitung: Dr. Otmar Höglinger, Geschäftsführer der Upper Austrian Research GmbH, Univ.-Prof. Dr. Erich Peter Klement, Johannes Kepler Universität Linz (RFT OÖ) und Dr. Horst Wiesinger, Horst Wiesinger Consulting GmbH (RFT OÖ). Themenfeld Berufliche Qualifikation Im Themenfeld Berufliche Qualifikation sollen die Anforderungen an die Qualifizierungsangebote der Universitäten, der Fachhochschul-Studiengänge, der BHS, der Weiterbildungseinrichtungen im Hinblick auf F&E, Standortqualität und Innovationsbewusstsein Weiterentwicklung des formuliert werden. Bildungsangebotes Die Ziele: und der Bildungsstrukturen, Identifizierung von Qualifizierungsschwerpunkten (insbesondere Export- und frauenspezifische Qualifikation) und die Sigl/Kletzmaier/Wiesinger/Bayer/Eder/Pöchhacker Strategisches Programm „Innovatives OÖ 2010“ Seite 9 Organisation des Marktes für berufliche Qualifikation. Darüber hinaus soll mehr Transparenz hinsichtlich Qualifizierungsangebote und Möglichkeiten der Bildungsberatung erreicht werden. Leitung: Dr. Roman Obrovski, AMS OÖ-Geschäftsführer und Univ.Doz. Dr. Ingrid Schaumüller-Bichl (RFT OÖ). Themenfeld Netzwerke Das Themenfeld Netzwerke umfasst Cluster-Initiativen und andere Netzwerke. Hier gilt es das Clusterland OÖ zu stabilisieren und weiter zu entwickeln und Möglichkeiten von branchenübergreifenden Themennetzwerken und von internationalen Unternehmenskooperationen zu analysieren. Insgesamt sollen die Innovations- und Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen verbessert und das gemeinsame Markterschließung im Vorgehen Sinne von bei der internationalen Unternehmenskooperationen unterstützt werden. Leitung: TMG-Prokuristin Mag. Gerlinde Pöchhacker und NeusonVorstand Ing. Johann Neunteufel (RFT OÖ). Themenfeld Wirtschafts- und Technologiestandort OÖ Das Themenfeld beinhaltet die Betriebsansiedlung und -erweiterung, Standortentwicklung und -vermarktung, Energie, Infrastruktur- und Regionalentwicklung, Impulszentren, innovationsunterstützende Dienstleistungen und die Wirtschaftsförderung. Untersucht werden neben „harten“ auch „weiche“ Standortfaktoren, die für die Sigl/Kletzmaier/Wiesinger/Bayer/Eder/Pöchhacker Strategisches Programm „Innovatives OÖ 2010“ Seite 10 Attraktivität eines Standortes maßgeblich sind sowie Reformideen für Förderungssysteme. Leitung: Ing. DDr. Werner Steinecker, Mitglied des Vorstandes der Energie AG Oberösterreich (RFT OÖ) und Mag. Karin Schachinger, Bereichsleiterin Marketing und Koordination der Impulszentren in der TMG. Themenfeld EU–Networking Die Technologieregion OÖ soll im Europäischen Wirtschaftsund Forschungsraum eindeutig positioniert werden. Dazu ist es notwendig, die oö. Wirtschafts- und Technologiethemen in die Überlegungen der Europäischen Union entsprechend einzubringen. Weitere wichtige Punkte sind die grenzüberschreitende Zusammenarbeit insbesondere mit Beitrittsländern und die stärkere Beteiligung von oö. Akteuren an Programmen der EU. Leitung: Komm.Rat DI Otto Zich (RFT OÖ) und Dr. Wilfried Enzenhofer, Geschäftsführer der CATT Innovation Management GmbH. Sigl/Kletzmaier/Wiesinger/Bayer/Eder/Pöchhacker Strategisches Programm „Innovatives OÖ 2010“ Seite 11 Ing. Karl Kletzmair: 250 Experten beteiligen sich an der Programmerstellung Die Nominierung der 250 Experten – höchstrangige Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft und den Interessenvertretungen - die zur Mitarbeit an der Erstellung des Strategischen Programms „Innovatives OÖ 2010“ eingeladen wurden, erfolgte nach folgendem Schlüssel: 40 Prozent der Personen sind Unternehmer oder Unternehmensvertreter, 20 Prozent der Mitwirkenden wurden von den Sozialpartnern nominiert und 40 Prozent stammen aus den Facheinrichtungen des jeweiligen Themenfeldes. Enge Zusammenarbeit mit dem Rat für Forschung und Technologie Der Rat für Forschung und Technologie für Oberösterreich (RFT OÖ) gibt bei der Programmerstellung den strategischen Rahmen vor. Die 29 Mitglieder haben die strategischen Leitsätze erarbeitet und damit Sigl/Kletzmaier/Wiesinger/Bayer/Eder/Pöchhacker Strategisches Programm „Innovatives OÖ 2010“ Seite 12 die Basis für die Ziel- und inhaltliche Schwerpunktsetzung definiert. Weiters ist der RFT OÖ vom Land OÖ um Begutachtung des Programms ersucht worden. Übersicht über den zeitlichen Verlauf Initial-Workshops im Februar eröffnen den Prozess der Programmerstellung. Im Anschluss daran werden in den Monaten März und April in Arbeitsgruppen unter Mitwirkung von Mitgliedern des Rates für Forschung und Technologie für Oberösterreich die einzelnen Fragestellungen ausgearbeitet. Im Mai werden die Ergebnisse der TMG-Evaluierung vorliegen und ebenfalls in die Arbeit der einzelnen Projektgruppen einfließen. Die bis dahin vorliegenden Ergebnisse bilden die Basis für Maßnahmenvorschläge. Bis September soll die Erstversion des Strategischen Programms, bis Dezember die endgültige Fassung, vorliegen. Die Beschlussfassung in Landesregierung und Landtag soll im 1. Halbjahr 2005 erfolgen. Sigl/Kletzmaier/Wiesinger/Bayer/Eder/Pöchhacker