Jean Piaget “kognitiven Entwicklung” Sensomotorisches Stadium 1. Phase : 1. Monat Phase der Reflexe -Reflex des Saugens wird ausgebildet -> Schema -Grundausstattung: Reflexe, Sinne -instinktiver/unbewusster Egozentrismus -> aus dem Blickfeld verschwundensind, ist keinerlei Interesse mehr erkennbar. Stufe völlig auf sich bezogen, kann nicht zwischen ich selbst und der äußeren Realität, den Objekten unterscheiden = Egozentrismus = Subjekt + Objekt = ungetrennte Einheit bilden, Umwelt einverleibt = Teil des eigenen Körpers 2.Phase: 1-4 Monat Phase der primären Zurkulärreaktion ->Sehen, Saugen, Hören -> Schemata -entwickeln sich weiter -treten in Beziehung zueinander (werden koordiniert) -Sehen + Hören; Saugen + Erfassen; Sehen + Greifen ->es entwickeln sich Handlungsgewohnheiten -reflexhafte Bewgen. werden absichtliche Handlungen ersetzt -Lustgweinn -Kreisreaktion (Lustempfinden) 3.Phase: 4-8 Monat sekundäre Zirkulärrekation -Entwicklung eines Interesses an der Wirkung einer Handlung -Wiederholen einer/einzelner Handlung/en ->Ursache-Wirkungszusammenhänge (Seine Wirkung auf Obj.) -visuelle Wahrnehmung nur innerhalb des Gesichtfeldes -glänzlich weg (decke) aber eisenbahn vorwegnehmen öfter gesehn 4.Phase: 8-12 Monat Phase der tertiären Zurkulärreaktion -Handlung=absichtlich + auf ein Ziel gerichtet =Zweck-Mittel-Relation -Handlungsschemata eingeübt um bestimmtes Ziel zu erreichen -Suche nach verschwundenen Dingen -> zeigt Glauben an Existenz an unsichtbaren Dingen -> wichtige Voraussetzung Kind Obj.+Pers. Unterscheiden lernt -kann sich an bestimmte Situationen erinnern -nimmt gedanklich Reaktionen vorweg+versucht bestimmte Effekte miteinander zu variieren 5.Phase: 12-18 Monat Experimentierphase -interesse für Eigenschaften u. Möglichkeiten von Gegenständen ->auf Versuch+Irrtum angewiesen -Egozentrismus weicht i.m. für direkte Zuwendung zur Außenwelt -Ausprobieren verschiedener Mittel, um gleiches Ziel zu erreichen -Objekte sind vorhanden,obwohl man sie nicht sieht -versuch Vorbildhandlung nach zu ahmen 6.Phase: 18-25 Monate geistige Abstraktion konkreter Sinneseindrücke und Bewegungen -braucht keine Experimente mehr duchführen -Erlernen der Sprache zur symbolischen Repräsentation -es kann schon „so tun, als ob“ -mentale Ablaufplanung von komplexen Bewegungsabläufen -Kind kann sein eigenes Ich von der Außenwelt trennen -> Egozentrismus weicht präoperationales Stradium: 3-6Jahre ->vorgeistl. Stadium -erlernt schlussfolgerndes Denken -Sprache als Kommunikations- /Verständigungsmittel -Vorstellungsvermögen,Wissen von Objektpermanenz -geist. Repräsentanz sprachlicher Symbole -entsprechende Funktionalität des kindlichen Animismus -Objekte können nur aus der eigenen Perpektive betrachtet werden ->egozentrische Subjektivität -Wahrnehmung wird jeweils nur auf eine Dimension konzentriert -Feinmotorik wird stärker augebildet -Mengeninvarianz bildet sich aus Stadium der konkreten Operation:6-11 J -Aktivität des Geistes bildet sich vollständig aus -Spielmarkenexperiment (Veränderung dazu): Mengeninvarianz wird ausgebildet -Objektpermanenz -Perspektivwandel ist möglich -Einbezug mehrerer Dimensionen einer Handlung -Kinderzeichnungen werden bewusst irreal gezeichnet -Handlungen sind an eigene Erfahrungen gebunden Stadium der formalen Operationen:>-13 Jahre -Loslösung von den eigenen Erfahrungen -Operationen 2. Ordung (Über das Denken zu denken) -dedunktives Denken -Untersuchung/Infragestellung von Theorien -Entwicklung eigener Theorien -hypotetisch-deduktives Denken bildet sich unterschiedlich heraus Diese vier Stadien haben folgende Charakteristika: -die einzelnen Stadien folgen aufeinander; ein Stadium muss durchlaufen sein, bevor das nächste folgen kann -die Stadien sind universell, d.h. sie kommen in allen Kulturen vor -die Stadien sind durch qualitative , nicht nur durch quantitative Unterschiede voneinander abgegrenzt -in den Stadien wird durch die Prozesse Assimilation und Akkomodation eine bessere Anpassung der Person an die durch die Umwelt bedingten Gegebenheiten (Adaption) angestrebt. Insbesondere Akkomodation geschieht, wenn durch neue Erfahrungen ein Ungleichgewicht zwischen den bereits aufgebauten kognitiven Strukturen und realen Situationen festgestellt wird. Diese beiden Prozesse werden durch Reifung, durch Erfahrung und durch Erziehung angeregt und dies führt zum Durchlaufen der einzelnen kognitiven Stadien. Nutzen des Modells Piaget: -hilft Stufengemäß Anforderungen zu stellen -wo kann man entsprechend fördern? -ist das Verhalten altersentsprechend? -besseres Eingehen auf das Kind -Was kann den Kindern zugemutet werden? -Sicherheit das die Kinder auf den richtigen Stand sind -besondere Anreize geben (Entwicklung entsprechend) Assimilation: Menschen neigen dazu, nur den Teil der Welt wahrzunehmen, den sie auf Grund bereits vorhandenen Wissens, d.h. schon bestehender Schemata begreifen können. Neue Erfahrungen werden also mittels der bestehenden Schemata verarbeitet und ihnen angeglichen; sie können dabei auch verzerrt und verändert werden. Akkomodation: Passen neue Erfahrungen nicht in die vorhandenen Schemata und sind sie so stark, dass sie sich nicht ignorieren lassen, wird ein gegenläufiges Prinzip wirksam. In dieser Situation werden neue Schemata gebildet oder die vorhandenen erweitert und den neuen Erfahrungen angepasst. --- Tritt dann auf, wenn es eine Diskrepanz oder Störung der Auseinandersetzung mit der Welt gibt, für die der Organismus noch kein bewährtes Schema besitzt. Dann muss der lernende Mensch gewissermaßen "im Kopf" umräumen, d.h. seine bisherigen ognitiven Schemata neu ordnen. Beispiel: Ein Säugling hat irgend ein visuelles Element in das variante Muster einer Rassel assimiliert (Schütteln ergibt Lärm) und ergreift nun gerade ein ähnlich geformtes Holzstück, doch bleibt das auditive Element des Rasselns aus. Nun wird der Säugling seine Aufmerksamkeit auf vorhandene taktile oder visuelle Schemata richten, die eine Unterscheidung zwischen Rassel und Holzstück ermöglichen. Ist diese Unterscheidung getroffen, dann werden die neuen Elemente mit den alten in der Akkomodation zu einem neuen Schema verknüpft, das dann seinerseits Ausgangspunkt für weitere Assimilationen zukünftiger Erfahrungen darstellt.