IP/08/1289 Brüssel, den 4. September 2008 Hübner unterstreicht Bedeutung der Innovation für kohäsionspolitische Investitionen in Norddeutschland Danuta Hübner, für Regionalpolitik zuständiges EU-Kommissionsmitglied, wird bei ihrem Besuch in Norddeutschland am 4. und 5. September die Bedeutung der Innovation für die regionale Entwicklung hervorheben. Bei ihrem Besuch in Bremen, Hamburg und Schleswig-Holstein wird sie mit Vertretern der Regionalbehörden die jüngsten Erfolge und derzeitigen Prioritäten erörtern und auf einer Konferenz zum Thema Globalisierung sprechen. Vor dem Besuch erklärte Frau Hübner: „Die drei Regionen haben die europäischen Investitionsmittel bisher erfolgreich eingesetzt und stellen nun mehr Gelder für Innovation, Forschung und Entwicklung sowie die Unternehmensförderung bereit. Die Programme für die Jahre 2007-2013 werden auch dazu beitragen, die Städte Hamburg und Bremen für Bürgerinnen und Bürger sowie Investoren attraktiver zu machen.“ 4. September: Bremen Die Kommissarin wird die Stadt besichtigen, die die europäischen Fördermittel genutzt hat, um in der Hafengegend verschiedenartige rentable Wirtschaftstätigkeiten anzusiedeln. Sie wird außerdem das Institut für Raumfahrtsysteme besuchen, das dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt untersteht. Dort wird sie sich einen Simulator für Landungen auf planetaren Oberflächen sowie neue Forschungsanlagen ansehen, die mit 9,5 Mio. EUR aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) gefördert wurden. Außerdem wird die Kommissarin den Innovationscluster MultiMat im Technologiepark der Universität Bremen besuchen, der Unternehmen aus der Region bei der Entwicklung neuer Materialien für die Raumfahrt, Automobilindustrie, Windkraftindustrie, Schiffbau und Meerestechnik unterstützt. Das kohäsionspolitische Programm der Region für 2007-2013 sieht die Förderung von Innovationsprozessen in der Wirtschaft vor – eine der größten Herausforderungen dieses Programmplanungszeitraums. (Siehe MEMO/07/324). 4. September: Hamburg In Hamburg wird Frau Hübner vor dem Senat sprechen und auf die Herausforderungen eingehen, denen sich die Region stellen muss. Bisher hat dort nur ein Bezirk von den durch die EU geförderten städtepolitischen Maßnahmen profitiert. Das neue Programm der Regionalbehörden ist indessen ehrgeiziger und bezieht das gesamte Stadtgebiet mit ein (siehe MEMO/08/228). Die Kommissarin wird unterstreichen, wie wichtig es ist, risikofreudigere Unternehmer und Unternehmensgründungen zu unterstützen sowie den Zugriff auf Risikokapital zu erleichtern. Nicht nur Deutschland, sondern auch Europa insgesamt muss risikobereiter werden, wenn die EU ihre Stellung auf dem Weltmarkt beibehalten will. Eine weitere Herausforderung besteht darin, den Technologietransfer zwischen Forschungseinrichtungen und Industrieunternehmen zu verbessern. Die Kommissarin wird außerdem das Karostar Musikhaus besuchen – eine Initiative der Stadt Hamburg zur Förderung von Existenzgründern in der Musik- und Medienbranche (EFRE-Beihilfen: 1 Mio. EUR). Frau Hübner wird sich auch die Pläne zur EU-geförderten Sanierung des Hamburger Wohnviertels Wilhelmsburg ansehen. 5. September: Schleswig-Holstein Die Region hat bemerkenswerte Erfolge im Bereich Innovation aufzuweisen. Ein herausragendes Beispiel hierfür ist das auf Nanotechnologie spezialisierte Kieler Nanolabor an der Christian-Albrecht-Universität, dem die Kommissarin einen Besuch abstatten wird. Die Einrichtung der Laboratorien des neuen Zentrums wurde mit EFRE-Mitteln gefördert. Die Laboratorien können von Wirtschaftsunternehmen der Region genutzt werden und sollen den Fortschritt in den Bereichen Umwelt, Kommunikationstechnologie und Mobilität ankurbeln. Das neue Programm für die Region für den Zeitraum 2007-2013 soll eine Erhöhung der öffentlichen und privaten Investitionen für Forschung und Entwicklung (FuE) auf 3% des BIP bis 2013 bewirken (siehe MEMO/07/326). Das Schleswig-Holsteiner Kompetenzzentrum für Tragflügelsimulation und Windkanalverifikation war 2008 unter den Finalisten des „RegioStar“-Wettbewerbs, in dessen Rahmen jährlich das innovativste mit EU-Mitteln geförderte Projekt ausgezeichnet wird. Die Kommissarin wird die regionalen Behörden Deutschlands dazu anregen, sich an der Vorbereitung der europäischen Initiative zur Entwicklung einer Strategie für die Ostseeregion zu beteiligen. Die neue Strategie, die den Mitgliedstaaten im Juni 2009 von der Kommission vorgestellt wird, zielt darauf ab, eine ausgewogenere Entwicklung zu fördern und Herausforderungen wie dem demografischen Wandel und der Meeresverschmutzung zu begegnen. Am 5. September wird Frau Hübner auf dem „Global Economic Symposium“ auf Schloss Plön sprechen. Auf der vom Kieler Institut für Weltwirtschaft und dem Schleswig-Holsteinischen Ministerium für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr organisierten Veranstaltung werden 300 hochrangige Experten gemeinsam nach Antworten auf wichtige globale Fragestellungen wie Klimawandel, Förderung von Gesundheit und Wohlstand, Armut, soziale Zersplitterung und Vorteile der Globalisierung suchen. Weitere Informationen: http://www.global-economic-symposium.org/ 2