frage 17.doc (51 KB) Pobierz 17. Begriffe MYSTIK Religiöse Strömung, die sich in XII und XIII J. in Europa entwickelte (Vertreter: Franz von Assisi, Deutschland: Meister Eckhard). Der Mensch war mit der mittelalterlichen Ideologie (Scholastik) unzufrieden, weil Religion zum Gegenstand der theoretischen Bestimmung wurde. Die Mystik ist religiöses Bestreben, das nicht erst auf ein Jenseits nach dem Tod gerichtet ist, sondern bereits die diesseitige Vereinigung mit einer Gottheit oder das Erlangen der Erleuchtung zum Ziel hat. Mystik vollzieht sich also auf private Ebene – man braucht keinen Vermittler (kirchliche Instanz) um sich mit Gott zu vereinigen. Es entwickelte sich eine neue emotionelle Einstellung. Mystik bezeichnet die unmittelbare erlebte Erfahrung (Mystische Erfahrung) oder das Erlebnis einer göttlichen bzw. transzendenten Realität, die das gewöhnliche Bewusstsein und die gewöhnliche Erkenntnisfähigkeit des Menschen übersteigt. Mystiker glauben, dass eine Vereinigung mit dem Göttlichen nur durch die persönliche Erfahrung, das Eintauchen der Seele in das Göttliche geschehen kann. Diesem Ziel sollen z.B. Kontemplation, Meditation, Askese, Fasten, Pilgerfahrten dienen. Höchstes Ziel bei einigen Religionen ist es die unio mystica (die Vereinigung der Seele mit Gott, Einswerdung). DER PIETISMUS Der Pietismus war eine Reaktion auf die Aufklärung. In dieser Zeit wurde das traditionelle Weltbild durch neue Erkenntnisse der Naturwissenschaft erschüttert und die offizielle Theologie wurde von der aufklärerischen Philosophie angegriffen. Die Theologie reagierte darauf mit einer zunehmenden Verwissenschaftlichung, wurde aber für die normalen Gemeindeglieder immer unverständlicher. Außerdem verlangte der absolutistische Staat ein Bekenntnis zum offiziellen Dogma, das er in den Vordergrund stellte, hielt aber persönliche Frömmigkeit für störend. Der Pietismus kritisierte beide Entwicklungen, die er für rein äußerlich hielt und stellte ihnen sein Ideal einer persönlichen, gefühlsbetonten Frömmigkeit entgegen. Der Pietismus ist eine Bibelbewegung, Laienbewegung und Heiligungsbewegung. Er betont die subjektive Seite des Glaubens, entwickelte aber auch einen starken missionarischen und sozialen Grundzug. In der pietistischen Praxis haben Hauskreise mit gemeinsamem Bibelstudium und Gebet oft größere Bedeutung als Gottesdienste. Pietisten übten Kritik über die Kirche als Institution aus, sie wollten Säkularisierung der Religiösen (kirchliche Vermittlung betrachteten sie als unnötig). Strömungen "Pietismus" ist eine Sammelbezeichnung für viele unterschiedliche Strömungen. Neben dem lutherischen Pietismus, als dessen "Vater" der Elsässer Philipp Jacob Spener (1635-1705) gilt, entwickelte sich der reformierte Pietismus, zu dessen Vertretern Theodor Undereyck und Gerhard Tersteegen gehören. Als Programmschrift des lutherischen Pietismus gilt Speners 1675 erschienenes Werk Pia desideria (Fromme Wünsche), in denen er für eine persönliche Frömmigkeit eintrat. Sowohl beim lutherischen als auch beim reformierten Pietismus ist jeweils eine kirchliche und eine kirchenkritische Strömung (Radikaler Pietismus) zu unterscheiden. Wirkung Nicht zu unterschätzen ist die Bedeutung des Pietismus für die deutsche Literatur in der Epoche der Aufklärung. Pietisten waren gehalten, ihr Inneres genau zu beobachten und ein etwaiges Erweckungserlebnis im Kreise der pietistischen Brüder und Schwestern zu berichten. Dies führte zu einem sensibleren Umgang mit seelischen Entwicklungen, durch den auch in der Literatur das Innenleben der Helden größere Bedeutung gewann. Auch das soziale Engagement des Pietismus (unter anderem die daraus erwachsenen Diakonissenanstalten und Sozialwerke) hat nachhaltige Veränderungen in Gesellschaft und Politik hervorgerufen. Viele soziale Anstalten (Waisenhäuser, Krankenhäuser), die heute vom Staat geführt werden, sind auf den Pietismus zurückzuführen. REFORMATION Sammelbegriff für die vielschichtige, kirchliche Erneuerungsbewegung im 16. Jahrhundert. Als Beginn der Reformation gilt Martin Luthers Thesenanschlag am 31. Oktober 1517. Diese 95 Thesen Luthers richten sich gegen das damals gängige Ablaßwesen und behandeln dogmatische (Dogma, Dogmatik), kirchenrechtliche und seelsorgerliche Fragen. Sie waren die provokanteste Schrift Luthers, da sie die Grundlagen des Katholizismus für viele Zeitgenossen überzeugend in Frage stellten. DZIEWCZYNY! DO REFORMACJI SKOPIOWAŁAM 2 TEXTY (POD SPODEM). OBA MAJĄ TE SAME INFO, TYLKO SĄ NAPISANE W RÓŻNYM STYLU. DO WYBORU REFORMATION Am Ende des Mittelalters galt die römische Kirche vielen Zeitgenossen als reformbedürftig; dem asketischen, spirituellen Geist der Epoche schien der kirchliche Materialismus unvereinbar mit dem göttlichen Gebot. Der Wittenberger Mönch Martin Luther mochte nicht einsehen, daß die göttliche Gnade mit irdischen Gütern erkauft werden könnte. Die Frage »Wie bekomme ich einen gnädigen Gott?« beantwortete er in seinen Thesen vom 31. Oktober 1517 im Gegensatz zur katholischen Lehre: »Allein durch den Glauben« und »Allein durch die Heilige Schrift«. Dem Ablaßhandel der Amtskirche war damit ebenso der theologische Boden entzogen wie dem geistlichen Monopol auf die Vermittlung zwischen Gott und den Menschen. Die Fundamentalkritik an jahrhundertealten Kirchentraditionen (Papsttum, Zölibat, Klöster), der Ruf »Los von Rom« zerstörte die mittelalterliche Einheit von religiösem und weltlichem Leben. Das Reich spaltete sich, begleitet erstmals von einer Propagandaflut (Erfindung des Buchdrucks), in Anhänger und Feinde von Luthers Reformation. Jahrzehnte der Glaubenskriege folgten. Dabei erwies sich, daß Luthers Reformation unter anderem deshalb erfolgreich war, weil sie das landesherrliche Kirchenregiment förderte und so den Bestrebungen der Reichsfürsten um die Festigung ihrer Unabhängigkeit von kaiserlicher Herrschaft entgegenkam. Auch die türkische Gefahr schwächte die kaiserlich-katholische Partei. Mit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 fand Europa vorerst zur labilen Ruhe einer konfessionellen Mächtekonkurrenz zurück. Es waren relativ moderne Staaten, die sich nun gegenüberstanden: Im Verlauf von Reformation und Gegenreformation waren aus mittelalterlichen Feudalgesellschaften verwaltete Territorialstaaten geworden. Nicht zuletzt waren die Bildungseinrichtungen verbessert worden. Seit Luthers Bibelübersetzung galt auch Deutsch als Bildungssprache. Luthers Wort von der Freiheit des Christenmenschen ist immer wieder als Aufruf zur Schaffung einer Gesellschaft freier und gleicher Menschen verstanden worden. Die sozialreformerischen und sozialrevolutionären Einflüsse der Reformation sind im deutschen Bauernkrieg (1525), bei den Wiedertäufern, im Genfer Gottesstaat Calvins, im niederländischen Aufstand und im englischen Puritanismus wirksam geworden. Von der protestantischen Idee des Widerstandsrechtes führte auch ein Weg zur amerikanischen (1776) und französischen Revolution (1789). Reformation Die 'protestantische' Reformation ist eine christliche Erneuerungsbewegung, die entscheidend zur Neugestaltung der Kirchen- und Weltordnung in der Frühen Neuzeit beigetragen hat. Kritik an der Kirche und vor allem am Anspruch des Papsttums auf weltliche Herrschaft hatte es schon lange vor dem 16. Jahrhundert gegeben. John Wiclif und Jan Hus gelten als wichtige Vorläufer, die auch das Denken Martin Luthers beeinflußt haben. Zum Auslöser der Reformation wurde Luthers Protest gegen den Ablaßhandel, den er 1517 in 95 Thesen verbreitete. Dem Reformator kam die Entwicklung der "modernen" Medien zugute: Durch den um 1450 erfundenen Buchdruck mit beweglichen Lettern fanden seine Thesen schnell Verbreitung. In späteren Schriften (wie z.B. Von der Freiheit eines Christenmenschen oder An den christlichen Adel deutscher Nation von 1520) weitete Luther seine Kritik zu einem generellen Angriff auf Dogmen der katholischen Kirche (wie den Unfehlbarkeitsanspruch des Papstes oder die Sakramentenlehre) aus. Im Zentrum von Luthers reformatorischen Überzeugungen steht die Rechtfertigungslehre. Ihr zufolge kann der Mensch nicht durch seine guten Werke, sondern einzig durch den Glauben erlöst werden. Zu den größten literarischen Leistungen Luthers zählt zweifellos seine deutsche Bibel-Übersetzung. In der Tradition des Humanismus stehend griff er als Textgrundlage für das Alte Testament auf die hebräische Fassung, für das Neue Testament auf die griechische zurück. Vollständig erschienen beide Bücher erstmals 1534 in Wittenberg. Die Bedeutung der Bibel-Übersetzung für die Entwicklung einer überregionalen deutschen Hochsprache ist unbestritten. Außerdem hat sich Luther sehr um das protestantische Kirchenlied (z.B. Ein' feste Burg ist unser Gott) verdient gemacht. Der Name 'Protestanten' leitet sich von den reformatorischen Fürsten und Reichsstädten ab, die auf dem Reichstag zu Speyer 1529 gegen das Verbot der Reformation protestierten. Seit dem Augsburger Religionsfrieden von 1555 unterliegt die Reformation nicht mehr der päpstlichen Rechtsprechung. Damit war die juristische Teilung der christlichen Kirche vollzogen. Außerhalb Deutschlands schlug die Reformation zum Teil eigene Wege ein. In Frankreich z.B. entwickelte sich unter dem Einfluß des Reformators Johannes Calvin die protestantische Bewegung der Hugenotten, in England bildete sich die anglikanische Kirche heraus. BAROCK (das XVII J.) Nach dem Ende der Konfessionskriege der ersten Hälfte des Jahrhunderts konsolidiert sich das Europa der neuzeitlichen Flächenstaaten. Das Papsttum verliert seine internationale politische Bedeutung. 1625 erscheint die Schrift "Vom Recht des Krieges und des Friedens" von Hugo Grotius, eine vielbeachtete Grundlegung des modernen Völkerrechts. In Frankreich, das zur führenden Großmacht wird, bildet sich unter Richelieu und Ludwig XIV. der für viele Staaten vorbildliche zentralistische Absolutismus aus, der u. a. durch Thomas Hobbes eine philosophische Rechtfertigung erfährt. Das Bürgertum gewinnt in Holland und England, aber auch in Frankreich zunehmend an Bedeutung. Nicht zuletzt deshalb wird nun die allgemeinmenschliche Vernunft in der Philosophie zum zentralen Prinzip erhoben. Wichtig werden auch die meist mit Thesen zur Anthropologie und zur ursprünglichen Bildung staatlicher Gemeinwesen (Gesellschaftsvertrag) verbundenen Überlegungen zum Naturrecht, dessen Grundlagen in der vernünftigen Ordnung der Dinge gesucht werden, und dem, so die Forderungen, die Gesetze eines Landes unabhängig von seiner Regierungsform nicht widersprechen dürfen. Die neuen Methoden der mathematischen Naturforschung und ihre Einbindung in die Metaphysik stellen die Weichen für die Entwicklung der westlichen Welt. René Descartes trägt u. a. mit der Entdeckung der analytischen Geometrie wesentlich zur Entstehung der neuzeitlichen Wissenschaft bei und liefert zugleich ihre philosophischen Grundlagen. Im Anschluss an Descartes verbreitet sich ein dualistisches und mechanistisches Weltbild, in dem die Welt der körperlichen Ausdehnung, die maschinenartig funktioniert, substantiell getrennt von der Welt des Geistes bzw. der Vernunft gedacht wird. In seiner "Monadologie" stellt Leibniz eine Gegenposition dazu auf. Der philosophische Rationalismus (u. a. Descartes, Spinoza, Leibniz) fundiert die Wirklichkeitserkenntnis im Denken, dessen Systematik nicht nur die Ursachen der Erfahrungsgegebenheiten erschließt, sondern auch die letzten Gründe der Struktur der Welt. Der Empirismus (u. a. Locke, Hume, Berkeley) ist solchen Ansprüchen gegenüber entschieden skeptisch und weist die Vernunft in die Grenzen der Erfahrung zurück. Die Epoche des Barock ist gekennzeichnet durch das Bestreben von Kirche und Staat, den Menschen, der sich in der Renaissance ein Maß an Selbständigkeit erkämpft hatte, wieder in ein Ordnungssystem zu zwingen. Der absolute Monarch und die römisch-katholische Kirche ordnen das Individuum unter, ohne dabei auf das Ideal mittelalterlicher Weltverneinung zurückzugreifen. Der Barockmensch ist ein Sinnenmensch. Seine Erkenntnisse will er auch in den Bereichen des Geistes und des Glaubens durch das sinnliche Erlebnis erlangen. Das Mittelalter hatte die Sinnlichkeit abtöten wollen, die Renaissance hatte sie im Geiste der Antike bejaht. Im Barock werden die Sinne in einem grandiosen Zusammenspiel von Bau- und Bildkunst, von Theater und Musik umjubelt, um das Übersinnliche deutlich zu machen. Die Kunst tritt in den Dienst der Mächtigen, in den Dienst eines Auftraggebers, der die Kunst als Mittel der Selbstdarstellung benutzt. Der höfische Absolutismus duldet kein Abweichen von autoritär gesetzten Richtlinien ein. So erklärt es sich, dass gerade Frankreich, der Hochburg des Absolutismus, in künstlerischer Hinsicht enttäuschen muss. tragende Schicht: gehobenes, gebildetes Bürgertum; Literatur aber höfisch orientiert. Grundzüge: Hintergrund: 30jähriger Krieg; von Gegensätzen geprägt: fürstl. Machtwillen, Repräsentation Weltangst, Pessimismus, Gefühl der Unsicherheit des Lebens; Weltzuwendung - Weltverneinung; Sinnenfreude - Erkenntnis der Vergänglichkeit, Scheinhaftigkeit, Eitelkeit alles Irdischen (vanitasGedanke). Die Erfahrung der Brüchigkeit der Welt führt zu einer epikureischen carpe-diem-Haltung, zur stoischen Gelassenheit oder zum christl. Gedanken der Weltüberwindung. Dichtung ist lernbar (Poetiken); Betonung der Form; virtuose Beherrschung der (rhetorischen) Darstellungsmittel; dichterischer Ausdruck der Sinnenhaftigkeit und des dualistischen Lebensgefühls sind vor allem Allegorie, Metapher (Fundus: Emblembücher), Antithese; antiker Schmuck, mythol. Motive - christl. Gehalt. Überfeinerung, Gesuchtheit im Hochbarock ("Marinismus", nach dem ital. Dichter Giambattista Marino). Themen: Bezugspunkt ist der Tod ("memento mori"); thematisiert werden unter der Polarität von Diesseits und Jenseits die Scheinhaftigkeit, Veränderlichkeit, Vergänglichkeit der Welt ebenso wie der Lebensgenuss (Lyrik); Welt als Theater, Leben als Rollenspiel; relig. Themen; geschichtl. Stoffe (Trauerspiel); Liebeshändel, "Haupt- und Staatsaktionen" (höf. Roman). Dichter: Beamte, Professoren, Lehrer, Ärzte, Pastoren, Ordensleute; protest. Element herrscht (in der muttersprachl. Dichtung) vor; liter. Zentren: Höfe Nord- u. Mitteldeutschland u. Frankens; wichtigste Landschaft ist aber Schlesien. bevorzugte Formen: (Gesellschafts-, relig.) Lyrik (verbreitetste Gedichtform: Sonett); Drama (Jesuitendrama, Trauerspiel, Komödie); Roman (höf.-hist. R., Schäferroman, satir. Roman, Schelmenroman). Weltbild und Lebensgefühl Der Barock ist eine zerrisene, antithetische, vom Mangel an Geborgenheit zeugende Epoche. Zwischen carpe diem (Nütze den Tag) Beispiel Gebrauche Deiner Zeit) und memento mori (Gedenke des Todes) entfaltet sich eine Kultur der Gegensätze: Absolutistische und kirchliche Pracht (Prunk, Schmuck, Üppigkeit, Bewegtheit der Formen) an den Fürstenhöfen und bei der Geistlichkeit, steht der Todeserfahrung in Krieg und Verfolgung (und daraus folgender Armut und Verrohung) gegenüber. Das Spektakel der Haupt- und Staatsaktionen steht ganz im Zeichen von Pomp und Repräsentation. Das im Kriege verwendete Trostmotiv wirkt nach: Die irdische Welt (Vergänglichkeit, Todesfurcht und antithetisch Lebensgier) ist nur Trug und Schein (Gryphius, Eitelkeit). Bestand hat nur die Ewigkeit, das Jenseits. Zur düsteren Grabesthematik gehört als Antithese die Beschreibung des vollen Lebens und seiner Laster und Leidenschaften. Dafür ist Grimmelshausens Simplicissimus, ein monumentales Sittengemälde ein Beispiel. Im Welttheater vereinen sich Weltlust und -flucht: Himmlische Mächte greifen ins Lebens ein, versinnbildlichen die Vergänglichkeit der weltlichen Herrlichkeit und stehen für Erlösungssehnsucht und Ewigkeitshoffnung (Jesuitendrama). Der barocke Mensch Ist zerrissen und von eher pessimistischer Grundstimmung. Die Welt ist gottgeschaffener Kosmos, in dem jeder die ihm zugedachte Rolle zu spielen hat, sei er Bettler oder König. Die Fürsten, Inhaber der Macht, häufig auch geistliche Führer, werden gottähnlich geehrt. Der barocke Mensch erlebt innere Wiedersprüche. Schein und Sein, Vanitas-Gedanke, Schäferdichtung und Todesdichtung finden sich häufig in denselbem Werk. Die infolge mangelnder Lesekenntnisse jetzt erst in breiteren Schichten zur Kenntnis genommenen Entdeckungen und Neuerungen der Neuzeit (Kolumbus Entdeckung, Verbreitung von Gedrucktem) und das Aufgeben des geschlossenen Weltbildes bereiten gegen Ende des Barock die Aufklärung vor. Endgültig zerfallen die mittelalterlichen Ordnungen durch die Zerstörung der religiösen Einheit (Durchsetzen der Gedanken der Reformation). Es werden starke Kontraste zwischen Rationalismus (Wissenschaft, Mathematisierung der Welt) und Irrationalismus (Angst, Aberglauben, Verzweiflung) erlebt. Neue Freiheiten in den Städten bringen dort soziale Spannungen mit sich. Bildende Kunst (Malerei, Architektur, --- Typische Architektur + Bilder) Auch in der Kunst spielt der Vanitas-Gedanke des Barock eine grosse Rolle. Auf jedem Blumen- oder Früchtestilleben sind auch Verderber (Spinnen, Skorpione, Schnecken) abgebildet. In der Architektur wird der riesige, himmelstrebende Kathedralraum durch den kleineren Bau der Barockkirche abgelöst, die jedoch reicher ausgeschmückt wird. Die Kirche erweitert sich selbst zum Himmel (Deckengemälde) in dem Gottvater thront. Martyrium des hl. Sebastian (Vergänglichkeit des Schönen und Kraftvollen) und Verklärung und Hinrückung zu Gott sind beliebte Themen. Im protestantischen Bereich bleibt die Bilderfeindlichkeit als Folge eines säkularisierten Weltbildes erhalten (Bilderstürmer, Puritanismus, Pietismus). HELDENEPOS Heldenepos, aus dem Heldenlied hervorgegangene literar. Form. Der im Heldenlied dramat. verkürzte Stoff, wie er im german. 'Hildebrandslied' und den Liedern der nord. Edda poetisiert ist, wird im H. des Mittelalters stärker ausgeführt und schriftl. fixiert (Chansons de geste, Nibelungenlied). Das H. war in den meisten frühen Hochkulturen bekannt (babylon. Gilgamesch-Epos, ind. Ramajana, griech. Ilias) und wurde oft als Nationalepos über Jt. überliefert. EWENTUALNIE CZYT.: Das einzigartige Niebelungenlied geht nicht auf französische Vorbilder zurück. Der Autor, der unbekannt bleibt, und dessen Heimat man in Ősterreich sucht, ein Zeitgenosse Wolframs von Eschenbach, Walters von der Vogelweide und Hartmanns von Aue ( Lied entstand um 1200), verarbeitete den Stoff eines alten germanischen Heldenepos der Zeit der Völkerwanderung. Die Zeit der Völkerwanderung (4.-6.Jh.), die viele Reiche entstehen und untergehen ließ, in der neue Völker auftauchten und sich in Bewegung setzten, während andere untergingen, in der Krieger Ruhm erwarben, indem sie viel Blut vergossen, war ein Nährboden für Heldentaten und für Heldenlieder. Dem Epos liegen zwar historische Ereignisse aus der Zeit der Völkerwanderung zugrunde, doch keineswegs zusammenhängende, später durch Phantasie der Autoren zusammengebracht. Die damalige Dichtung stellte sich ja nicht zum Ziel, die Wirklichkeit wiederzuspiegeln und zu beschreiben, sondern von den Heldentaten und Tugenden der Helden zu berichten. Im Laufe der Jahrhunderte wanderte das Epos in mündlicher Form unter den Germanen von Stamm zu Stamm, von einer Generation zur anderen. Die Heldenlieder der Zeit sind uns nicht erhalten geblieben, bzw. in Bruchstücken durch einen Zufall (in Fulda wurde am Anfang des 9. Jhs. durch einen Zufall ein Teil des Hildebrandsliedes gerettet). Das Niebelungenlied besteht aus zwei Teilen. Siegfrieds Tod erzählt davon, wie sich Siegfrieg des Schatzes der Niebelungen bemächtigte (die Niebelungen waren die Besitzer eines von dem Zwerg Alberich gehüteten Schatzes). Er warb um Kriemhild, Schwester der drei burgundischen Könige. Nachdem er Gunther geholfen hatte, Brunhild in einem Wettstreit zu besiegen, konnte er sie heiraten. Am Ende wurde er durch Hagen ermordet. Der zweite Teil Kriemhilds Rache schildert Kriemhilds und Etzels Heirat und die Rache an ihren Brüdern. MINNESANG Die Anregung zum Minnesang kam aus Südfrankreich. Die Autoren der Minnelieder waren die den Text und Melodie schaffenden und den Gesang selbst vortragenden Minnesänger. Minne heißt Liebe, so dass es sich um die höfische Liebeslyrik handelt. Das Thema dieser Lieder war die Liebe zu einer reifen verheirateten also für den Ritter unerreichbaren Frau. Die Aufgabe eines solchen Liedes war die seelische Läuterung des Ritters, die in dem schmerzlichen freiwilligen Verzicht auf die ihm liebe Frau bestand. Die Frau wurde seit jeher als Verkörperung des Schönen angesehen, zu dieser Zeit auch als Erzieherin des Mannes, weil sich dieser ihretwegen die höfischen Sitten freiwillig aneignen wollte. Im praktischen Bereich wurde die Frau noch lange nicht zu ernst genommen. Der bekannteste Minnesänger ist Walter von der Vogelweide. Die Fürsten waren den Minnesängern nicht nur gabenfrohe Herren, sondern sie versuchten auch selber zu dichten. So z.B. der Kaiser Heinrich VI. oder der böhmische König Wenzel II. ... 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