3a_Kurzdarstellung_Einführung neuer Mitarbeiter

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eManagement-Handbuch für niedersächsische berufsbildende Schulen als Regionale Kompetenzzentren
Einführung neuer Mitarbeiter/innen
EFQM-Kriterium
3: Mitarbeiter
EFQM-Teilkriterium
3a: Personalplanung und -rekrutierung
Schule/Adresse:
Elisabeth-Selbert-Schule, Langer Wall 2, 31785 Hameln
Kontakt:
[email protected]
Ziel und Nutzen
Die Kompetenzen der Lehrerinnen und Lehrer sind für die
Qualitätsentwicklung einer Schule der wichtigste Faktor. Lehrerinnen
und Lehrer haben, bevor sie an die Schule kommen, in der Regel eine
mehrjährige fachliche Ausbildung durchlaufen. So könnte
vorausgesetzt werden, dass ihnen alle nötigen Abläufe vertraut sind
und sie sich sehr schnell und ohne Probleme in die schulische Arbeit
voll einbringen können. Die Erfahrungen an der Elisabeth-SelbertSchule zeigen, dass dies nicht immer der Fall ist. Der Beginn an einer
neuen Schule ist für die Lehrkräfte eine große Herausforderung, denn
jede Schule hat andere Ziele, Schwerpunkte, Abläufe,
Umgangsformen und auch Tabus, also eine eigene Kultur. Die
Kernaussagen unseres Leitbildes besagen: Uns ist es sehr wichtig,
dass sich mit unserer Schule alle Lehrkräfte identifizieren und den
Unterrichtsprozess nicht definieren als "ich und meine Klasse",
sondern, als "wir und unsere Schule". An unserer Schule sind durch
eine veränderte Schulverfassung, einen modifizierten
Organisationsplan, neue Aufgaben- und Prozessbeschreibungen
sowie klare Zielvereinbarungen zur Unterrichtsentwicklung die
Rahmenbedingungen für die gemeinsame Arbeit in übersichtlichen
Teamstrukturen gelegt. Neue Lehrerinnen und Lehrer müssen in diese
Kultur eingeführt und dann begleitet werden. Fühlen sich neue
Lehrkräfte gut aufgenommen und kompetent in ihre Aufgaben
eingeführt, hat dies eine entscheidende Bedeutung für die Qualität
ihrer Arbeit. Auch für die erfahrenen Lehrerinnen und Lehrer ist eine
sorgfältige Einführung der Neuen sinnvoll; sie geben ihr Wissen und
Können weiter und profitieren gleichzeitig von den Erkenntnissen der
neuen Lehrkräfte.
Voraussetzungen /
Rahmenbedingungen
Durch die Teilnahme der Elisabeth-Selbert-Schule an dem
Schulversuch des Niedersächsischen Kultusministeriums "Projekt
Regionale Kompetenzzentren" (ProReKo) ist es möglich, dass die
Schulleitung in Absprache mit den Teams, dem Personalrat und der
Frauenbeauftragten selbstständig neue Lehrkräfte einstellt.
Nach Durchsicht der eingegangenen Bewerbungen werden mit
ausgewählten Bewerbern Einstellungsgespräche geführt. In diesen
Gesprächen stellen wir unsere Schule vor und versuchen, unsere
"Kultur" und das, was uns besonders wichtig ist, mitzuteilen. Leitfaden
dabei ist unser Leitbild sowie das Schulprogramm.
Wichtig ist es, dass die Schulleiterin hierfür ausreichend Zeit einplant,
um alle Fragen möglichst umfassend zu beantworten.
Weitere Bedingungen sind:

Es werden Instrumente der Informationsbeschaffung benötigt:
aktuelles Handbuch, Intranet, Prozessbeschreibungen.

Bereitschaft einzelner Lehrkräfte "individuelle/-r
Ansprechpartner/Ansprechpartnerin" zu sein.

Bereitschaft der "alten" Lehrkräfte zur wechselseitigen Reflexion
mit den "neuen" Lehrkräften.

Informationsplattform zur persönlichen Vorstellung der neuen
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Lehrkräfte vor dem Kollegium.
Vorgehen/Ablauf

Vorhandenes Evaluationsinstrument zur Ermittlung der
"Zufriedenheit" der neuen Lehrkräfte.

Konzertierte Vorgehensweise von SPR, Frauenbeauftragter und
Schulleitung.
Es gibt vier Aspekte, nach denen sich das Konzept "Einführung neuer
Lehrkräfte" gliedert:
1. Einführung neuer Kolleginnen und Kollegen
Sie sollen sich herzlich aufgenommen fühlen und schnell die
administrativen Bedingungen und die Kultur an unserer Schule
erkennen und mit ihr vertraut werden, um so den
Schulentwicklungsprozess mit gestalten zu können.
2. Betreuung der neuen Kolleginnen und Kollegen
Durch die Betreuung der Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner
sollen die neuen Lehrkräfte in pädagogischen, fachlichen, methodischdidaktischen sowie administrativen Fragen beraten und unterstützt
werden, um sie in ihrer beruflichen Entwicklung zu fördern. Auch für
das Kennenlernen der materiellen Voraussetzungen (Gebäude,
Einrichtungen) sowie des "Netzwerkes" (Partnerschulen, Betriebe) und
der regionalen Gegebenheiten (Stadtrundgang) eignet sich die
persönliche Bindung an eine "Patin"/einen "Paten".
3. Beitrag zur Personalentwicklung
Der fachliche Austausch zwischen erfahrenen und neuen Kollegen
führt zu einer verbesserten Selbst- und kollegialen Fremdbeurteilung
(wechselseitige Reflexion).
4. Unterstützung der Schulleitung im Bereich der
Personalentwicklung
Die Schulleitung informiert sich über die beruflichen Kompetenzen der
neuen Lehrkräfte.
Aus diesen Erkenntnissen leiten sich die Bausteine des Konzeptes
"Einführung neuer Lehrkräfte" an der Elisabeth-Selbert-Schule ab:

Maßnahmen der Schulleitung, z. B. Einführungs- und
Rückmeldegespräche

Bereitstellung der Ressourcen zur Betreuung der neuen Lehrkräfte
durch eine Ansprechpartnerin/einen Ansprechpartner

weitere Unterstützung durch die Angebote des Arbeitspaketes
"Einführung neuer Kolleginnen und Kollegen".
Verantwortlich für den Prozess sind zunächst die Mitglieder der
Schulleitung sowie die beauftragten Lehrkräfte zur Betreuung der
"neuen Mitarbeiter".
Den detaillierten Ablauf des Konzeptes "Einführung neuer Mitarbeiter"
finden Sie im Anhang (Konzeptdatei - Neue Lehrkräfte kommen an
unsere Schule ESS apr07).
Stolperfallen/
Tipps/
Erfahrungen
Voraussetzung für das Gelingen ist, dass beide beteiligten Seiten eine
offene Vorgehensweise bei der Abwicklung dieses Prozesses zeigen.

Die Bereitschaft des Kollegiums zur Unterstützung sowie zur
Bereitstellung von Zeitressource muss vorhanden sein.

Die oben und im Anhang beschriebenen Instrumentarien müssen
vorhanden sein und stetig aktualisiert werden.

Vor Einführung dieses Verfahrens sollte eine klare
Prozessbeschreibung vorliegen.

Die Erfahrung zeigt, dass dieser Prozess sehr erfolgreich sein
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kann und somit große Unterstützung von denen erfährt, die ihn zu
Anfang ihrer Dienstlaufbahn nutzen konnten.

Evaluation
Wenn das "Ankommensgespräch" noch in zeitlicher Nähe zum
Mitarbeiter-Vorgesetzten-Gespräch (MVG) liegt, muss ggf. das
MVG zeitlich verschoben werden, um die Ebenen zu trennen.
Zur Evaluation dieses Prozesses dienen an der Elisabeth-SelbertSchule folgende Instrumente

regelmäßig (jährlich) durchgeführte Befragungen des Kollegiums

Rückmeldegespräche

Zahl der Versetzungsanträge neuer Kolleginnen und Kollegen

Rückmeldungen der Teammitglieder über Integration der neuen
Kolleginnen und Kollegen
Nach allen Veranstaltungen werden schriftliche Befragungen der
Beteiligten durchgeführt. Die Rückmeldung der Kolleginnen und
Kollegen, die diese Form der Einführung durchlaufen haben, waren
durchweg positiv.
Die bisherigen Ergebnisse sind sehr erfreulich und zeigen, dass diese
Unterstützung für die neuen Lehrkräfte auf gute Resonanz trifft. Neben
allen Maßnahmen zur formalen Einführung neuer Lehrkräfte und der
optimalen Betreuung im Schulalltag tragen die dargestellten Angebote
und Ideen des Konzeptes "Einführung neuer Kolleginnen und
Kollegen" zu einem besonders herzlichen Willkommen bei. Engagierte
Kolleginnen und Kollegen der Elisabeth-Selbert-Schule setzen sich
dafür ein und leben somit ein partnerschaftliches Schulklima.
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3a_Einführung neuer Mitarbeiter_Anlage 1_Konzept.doc
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