2008-11-20_PM-Krankenhaustag_Tag2

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G ESELLSCHAFT D EUTSCHER K
K RANKENHAUSTAG
mbH
Pressemitteilung
31. Deutscher Krankenhaustag in Düsseldorf
Europäische Gesundheitspolitik im Fokus der Experten
Düsseldorf, 20. November 2008 – Der 2. Kongresstag der deutschen
Krankenhäuser und ihrer Mitarbeiter stand ganz im Licht der europäischen
Gesundheits- und Krankenhauspolitik. In der Informationsveranstaltung
„Grenzüberschreitende Gesundheitsversorgung in Europa – Konsequenzen für die deutschen Krankenhäuser“ standen den Besuchern hochrangige Referenten der Europäischen Kommission, des Bundesministeriums für
Gesundheit (BMG) sowie der Krankenhausträger zur Verfügung, um sich ausführlich über die Chancen und Risiken von grenzüberschreitenden Behandlungen zu informieren.
Der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG),
Georg Baum betonte, dass die Patientenrechterichtlinie neue Chancen für
deutsche Krankenhäuser im Wettbewerb um ausländische Patienten eröffnen
könne. Die möglichen Vorteile dürften allerdings nicht zum Preis einer
Europäisierung der Gesundheitssysteme erkauft werden. „Fragen der Qualität
und der Sicherheit der Krankenhausleistungen müssen in nationaler
Verantwortung bleiben“, machte Baum deutlich. Es gelte jetzt, die Diskussion im
Europäischen Parlament und im Rat in einem angemessenen Zeitraum zu
entwickeln und die betroffenen Akteure eng einzubinden.
„Die Qualität und Sicherheit von grenzüberschreitender Versorgung werden
durch die Richtlinie besser werden“, erklärte Corinna Kleinschmidt von der
Generaldirektion für Gesundheit und Verbraucherschutz der Europäischen
Kommission in Brüssel. Gleichzeitig schaffe die Richtlinie mehr Klarheit für alle
Beteiligten über die Vorschriften für die Erstattung der Versorgungskosten. Die
Patientenmobilität bleibe aber überschaubar, da Patienten sich so wohnortnah
wie möglich behandeln ließen. „Manchmal wird die notwendige Versorgung im
Ausland jedoch besser angeboten“, sagte Keinschmidt. Dies könnte z.B. beim
Fehlen von Kapazitäten oder Spezialbehandlungen im Heimatland der Fall sein.
Udo Scholten, Leiter der Unterabteilung „Europäische und Internationale
Gesundheitspolitik“ im Bundesministerium für Gesundheit, machte deutlich,
dass die Gesundheitsversorgung in Deutschland im Vergleich zu vielen
anderen Mitgliedsstaaten als hochwertig anzusehen sei. „Deswegen ist davon
auszugehen, dass – bis auf Grenzregionen – die Wanderbewegungen
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deutscher Patienten ins Ausland nicht signifikant steigen werden“, erklärte
Scholten. Der Geschäftsführer des Malteser St. Franziskus Krankenhauses
(SFH) in Flensburg, Klaus Deitmaring, wies darauf hin, dass das SFH mit
seiner Strahlentherapie als einzige ausländische Klinik im nationalen dänischen
Krankenhausplan ausgewiesen sei. „Die Patientenzahl aus Dänemark steigt
stetig: Von neun Patienten im Jahr 1998 auf 260 Patienten im Jahr 2007“, sagte
Deitmaring. Ziel sei es, in wenigen Jahren ein deutsch-dänisches Zentrum für
Strahlentherapie und Nuklearmedizin am Klinikum zu errichten.
Der Einsatz von IT im Krankenhaus bildet ab 13.00 Uhr einen weiteren
Schwerpunkt des 2. Kongresstages. Im Rahmen der Veranstaltung
„Unternehmenserfolg durch die Ausrichtung der IT auf die
Unternehmensziele“ diskutieren die Experten den planvollen und systematischen Einsatz von Informationstechnologie im Krankenhaus. Anhand von
Praxisbeispielen wird der IT-Einsatz als eine wichtige Voraussetzung für die
Unterstützung der Leistungsprozesse in den Kliniken aufgezeigt.
Im ECCLESIA-Forum werden zudem neue Trends und Entwicklungen bei der
„Aufgabenverteilung im Krankenhaus – Haftung und Effizienz“ aus Sicht
der Krankenhausträger, der Ärzte und der Pflege diskutiert. Darüber hinaus
können sich die Besucher im Forum der Fachvereinigung Krankenhaustechnik
(FKT) ausführlich über Themen wie „Benchmarking Instandhaltung im
Krankenhaus“, „Facility Management und Contracting“ oder über die
„Entscheidungsfindung – eine Schlüsselkompetenz für Führungskräfte“
informieren.
Eine stärkere Leistungsorientierung erfordert auch die Optimierung der
Ressourcen und Prozesse im Krankenhaus. Der Krankenhaustag bietet dazu
gezielt anwendungsorientierte Praxisseminare im Rahmen der „Krankenhaustag-Informationsbörse“ an, die heute ab 16:30 Uhr statt findet. Darin
werden die aktuellen Entwicklungen und Trends in den Bereichen „Ambulante
Leistungen der Krankenhäuser“, „Medizinische Versorgungszentren“ und die
„Integrierte Versorgung“ im Mittelpunkt der Diskussionen stehen.
Der 31. Deutsche Krankenhaustag bietet bis zum 22. November Experten und
Praktikern im Krankenhauswesen eine interdisziplinäre Plattform, Konzepte
und Visionen für das deutsche Krankenhauswesen zu diskutieren. Das
ausführliche
Kongress-Programm
steht
unter
www.deutscherkrankenhaustag.de als PDF-Datei zum Herunterladen bereit.
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Der Deutsche Krankenhaustag ist die wichtigste Plattform für die deutschen Krankenhäuser und
findet jährlich im Rahmen der MEDICA statt. Die Gesellschaft Deutscher Krankenhaustag mbH
(GDK) hat die Aufgabe, den Deutschen Krankenhaustag auszurichten sowie Ausstellungen, Kongresse,
Tagungen und Symposien durchzuführen, zu fördern und zu unterstützen. Gesellschafter der GDK sind
die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), der Verband der Leitenden Krankenhausärzte
Deutschlands (VLK) und der Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD). Der
Pflegebereich
ist
durch
die
Arbeitsgemeinschaft
Deutscher
Schwesternverbände
und
Pflegeorganisationen (ADS) und den Deutschen Berufsverband für Pflegeberufe (DBFK) in die Arbeit
der GDK eingebunden.
Kontakt:
Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG)
- Pressestelle – Moritz Quiske, Holger Mages, Daniel Wosnitzka
Telefon: (030) 39 801 - 1020 / - 1022 / - 1023 Fax: (030) 39 801 - 3021
E-Mail: [email protected]
Wegelystraße 3, 10623 Berlin
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