Gliederung 1. Bedingungsanalyse --------------------------------------------------------------------------------- 2 1.1 Die Schule ------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 2 1.2. Die Klasse --------------------------------------------------------------------------------------------------------------- 3 2. Sachanalyse ------------------------------------------------------------------------------------------ 4 3. Auswahl des Themas ------------------------------------------------------------------------------- 5 4. 3.1 Vor- und Nachbereitung der Stunde im Unterricht ------------------------------------------------------------- 5 3.2 Begründung des Themas -------------------------------------------------------------------------------------------- 5 Unterrichtsziele -------------------------------------------------------------------------------------- 6 4.1. Zentrales Anliegen der Stunde --------------------------------------------------------------------------------------- 6 4.2 Fachliche Teilziele ------------------------------------------------------------------------------------------------------ 6 4.3 Überfachliche Ziele ----------------------------------------------------------------------------------------------------- 7 5. Didaktische Analyse -------------------------------------------------------------------------------- 7 6. Methodische Überlegungen und Begründungen ---------------------------------------------- 8 6.1 Motivationsphase ----------------------------------------------------------------------------------------------------- 8 6.2 Worteinführung, Erarbeitungsphase ------------------------------------------------------------------------------- 9 6.3 Wortschatzsicherung, Übungsphase ----------------------------------------------------------------------------- 10 6.4 Ergebnissicherung, Transfer -------------------------------------------------------------------------------------- 11 7. Medien ----------------------------------------------------------------------------------------------- 11 8. Verlaufsplanung ------------------------------------------------------------------------------------ 12 9. Literatur --------------------------------------------------------------------------------------------- 13 10. Anhang ---------------------------------------------------------------------------------------------- 13 1. Bedingungsanalyse 1.1 Die Schule Die Realschule Triberg liegt im unteren Stadtgebiet der Stadt Triberg im Schwarzwald in einer abgelegenen Seitenstraße, so dass vom Durchgangsverkehr nichts zu bemerken ist. Triberg liegt in einem engen Schwarzwaldtal, das zur Bebauung nicht viel Platz bietet. Für die Realschule zeigt dies Auswirkungen in der Raumsituation. Sie liegt an einem steilen Hang, das Gebäude ist langgestreckt und schmal; lange Wege lassen sich so nicht immer vermeiden. Auch der Raum vor der Schule ist knapp bemessen, den Schülern steht ein nur sehr kleiner Pausenhof zur Verfügung. Die Realschule Triberg hat 440 Schüler, das Kollegium umfasst 31 Lehrkräfte. Die Schülerinnen und Schüler stammen sowohl aus Triberg und den Ortsteilen Gremmelsbach und Nußbach als auch aus den umliegenden Gemeinden Schonach und Schönwald sowie aus der Stadt Hornberg mit ihren Ortsteilen. Dieses große Einzugsgebiet ist Ursache für den hohen Anteil an Schülern, die täglich mit Bus und Bahn in die Schule kommen (70%). Die Unterrichtszeiten sind demzufolge auf die Abfahrtszeiten der wichtigsten Buslinien abgestimmt. Insbesondere ist ein pünktlicher Unterrichtsbeginn der 6. Stunde praktisch unmöglich, da ihr keine 5-Minutenpause vorausgeht. Die Unterrichtsräume haben eine durchschnittliche Größe. Jede Klasse hat einen Raum für sich, für dessen Dekoration sie verantwortlich zeichnet. Es ist deshalb auch gut möglich, Plakate, Wandzeitungen etc. aufzuhängen und in späteren Stunden wieder zu verwenden. Probleme gibt es hier höchstens bei gemischten Lerngruppen aus mehreren Parallelklassen, wenn die Gesamtklasse die Arbeitsergebnisse ihrer Mitschüler nicht akzeptiert. Die mediale Ausstattung der Schule ist sehr unterschiedlich. Pro Stockwerk steht ein fahrbares Videogerät zur Verfügung, dessen Verwendung im Kollegium abgesprochen werden muss. Für den Audio-Bereich gibt es insgesamt 5 tragbare CD-Spieler und Kassettenrecorder unterschiedlicher Qualität. Die Menge reicht in der Regel aus, es kommt selten zu Engpässen. 2 Als Französischlehrwerk ist „Réalité“ aus dem Cornelsenverlag vorhanden. Pro Jahrgang gibt es jeweils einen Klassensatz Schülerbücher, Carnets d’exercices, grammatische Beihefte, ein Lehrerhandbuch, eine MC, ein Heft mit Vorschlägen zur Leistungsmessung und den Ordner mit den Folien zum Lehrwerk. Darüber hinaus gibt es einen gut eingerichteten Multimedia-Raum mit 14 Schüler - PCs und Internetanschluss, so dass die Neuen Medien auch im Fremdsprachenunterricht genutzt werden können. 1.2. Die Klasse Es handelt sich um eine aus drei Parallelklassen zusammengesetzte Klasse der siebten Jahrgangsstufe mit 12 Schülerinnen und 7 Schülern (6 Schülerinnen und Schüler aus der 7a, 6 aus der 7b und 7 Schülerinnen und Schüler aus der 7c). Französisch ist Wahlpflichtfach im ersten Lernjahr, also ein neues Fach. Die Entwicklung der Schülerinnen und Schüler ist unterschiedlich weit fortgeschritten. Die meisten sind noch recht kindlich und haben viel Spaß am spielerischen Umgang mit Sprache und Wortschatz, andere sind schon etwas ruhiger in dieser Hinsicht und entwickeln zunehmend andere Interessen. Die Schülerinnen und Schüler kennen sich untereinander zwar, die Sitzordnung spiegelt dennoch die Herkunft der Schülerinnen und Schüler aus den unterschiedlichen Klassen wider. Die Arbeitsatmosphäre ist jedoch gut, es finden sich immer wieder Arbeitsgruppen zusammen, die „klassenübergreifend“ besetzt sind, auch bei Wettspielen ist keine scharfe Trennung nach Herkunftsklassen zu beobachten. Eine Schülerin ist seit diesem Schuljahr neu an der Schule. Sie ist Spätaussiedlerin und hat einige Jahre in den Neuen Bundesländern gelebt, bevor sie nach Triberg kam. Sie ist zwei Jahre älter als ihre Mitschüler und integriert sich nur schwer in die vorhandenen Strukturen. Mit der deutschen Sprache hat sie keine Probleme und auch im Fach Französisch ist sie hoch motiviert und bringt bereits etliche Vorkenntnisse mit. Bei methodischen und arbeitsorganisatorischen Fragen hat sie dagegen oft Verständnisschwierigkeiten und versteht die Aufgabenstellung nicht. Sie ist in ihrer eigentlichen Klasse eine Außenseiterin und dies zeichnet sich auch in der Lerngruppe Französisch ab. Ich versuche deshalb, sie bei Partneroder Gruppenarbeiten von Beginn an mit einzubeziehen, indem ich die Gruppeneinteilungen überwache und gegebenenfalls korrigiere. Denn die Klasse hat insgesamt Probleme, sich 3 alleine zu kleineren Gruppen zusammenzufinden; die Gruppeneinteilung in Dreier- oder Vierergruppen bereitet öfter Schwierigkeiten. Bei einem Schüler lässt die Aufmerksamkeit während der Stunde recht schnell nach, er träumt dann vor sich hin oder beschäftigt sich mit anderen Dingen. Ermahnungen halten meist nicht lange vor, man muss ihn ständig im Auge haben. Ich nehme ihn deshalb häufiger mal dran, um ihn inhaltlich zu beschäftigen. Auch in selbstständigen Arbeitsphasen lässt er sich leicht ablenken. Die Lerngruppe ist insgesamt sehr motiviert und nach wie vor neugierig auf die neue Sprache. Die Schülerinnen und Schüler haben unterschiedliche Motive genannt, warum sie Französischals Wahlpflichtfach gewählt haben; viele wollen sich den Weg zu einem höheren Abschluss offenhalten, andere haben Geschwister, die Französisch lernen oder waren mit der Familie öfter in Frankreich. Sie bringen unterschiedliches Vorwissen mit, das sich aber auf einige Wörter und Satzstrukturen beschränkt. Die heutige Stunde ist für die Schüler eine „Sonderstunde“, da sie normalerweise freitags keinen Französischunterricht haben. Den Unterricht, den sie dadurch versäumen, müssen sie eigenständig nachholen. Das könnte sich unter Umständen bei einigen Schülerinnen und Schülern negativ auf die Motivation auswirken. 2. Sachanalyse Im Mittelpunkt der Stunde steht die Wortschatzerarbeitung des Wortfeldes „Möbel“ sowie die Präpositionen sur, sous und dans. Die Auswahl der Wörter des Wortfeldes erfolgte im Hinblick auf die folgende Lektion 2A des Lehrwerks, in der die Vokabeln la chaise, la table, l’armoire, le lit und le bureau vorkommen. Dies sind auch die wichtigsten Möbelstücke eines Zimmers, wie es ein Jugendlicher im Durchschnitt bewohnt, so dass dieser Wortschatz auch den Lerninteressen der Schülerinnen und Schüler entgegenkommt. Den bestimmten Artikel hat die Klasse bereits kennengelernt, ebenso die Variante „l‘ “ vor anlautendem Vokal. Auch der unbestimmte Artikel wurde bereits durchgenommen, so dass bei armoire auch une verwendet werden kann, um das grammatikalische Geschlecht zu vermitteln. Die oben genannten Präpositionen werden ebenso in der folgenden Lektion thematisiert. Die Worte sur und sous sind einander recht ähnlich und müssen daher ausführlich geübt werden, um Verwechslungen auszuschließen. Besonders die unterschiedliche Aussprache ist hier zu beachten. Trotz der Gefahr einer Ähnlichkeitshemmung ist eine gleichzeitige Einführung 4 sicher sinnvoll, da diese Präpositionen auch häufig in denselben Zusammenhängen verwendet werden und so auch im alltäglichen Sprachgebrauch bewusst voneinander abgegrenzt werden müssen. Als dritte Präposition kommt dans hinzu, ein Wort, das oft gebraucht wird, auch in anderen Zusammenhängen, und daher sinnvoll bereits in diesem Lernstadium einzuführen ist. Die ebenfalls hierher passenden Präpositionen derrière und devant sind nicht so häufig und können ebensogut später eingeführt werden, um eine Überfrachtung mit einander ähnlichen Strukturen zu vermeiden. (Dies ist auch im Lehrwerk so vorgesehen; derrière und devant werden hier erst in Unité 7B eingeführt.) Die zu erlernende und anzuwendende Struktur Nomen + est + Präposition + Nomen setzt die Kenntnis der dritten Person Singular des Verbs être voraus. Diese haben die Schülerinnen und Schüler in der Verbindung c’est bereits kennengelernt und sie kennen auch die Struktur il est und elle est bereits. Hier dürften sich daher kaum Probleme zeigen. Der zusätzliche Wortschatz aus dem Wortfeld „Schulmaterial“ ist den Schülerinnen und Schülern bereits bekannt und soll am Beginn der Stunde lediglich nochmals reaktiviert werden. Größere Irritationen oder Schwierigkeiten sind hier ebenfalls nicht zu erwarten. 3. Auswahl des Themas 3.1 Vor- und Nachbereitung der Stunde im Unterricht Die Stunde dient der Vorentlastung der lexikalischen und grammatischen Strukturen der nächsten Einheit. Die Schülerinnen und Schüler haben in der vorausgehenden Doppelstunde voraussichtlich die Unité 1 des Lehrwerks abgeschlossen. In der Unité 2 geht es lexikalisch um die Beschreibung einer Wohnung mit den Zimmern und Möbelstücken sowie grammatikalisch um die Präpositionen sur, sous und dans, um die Lage eines Gegenstandes näher zu bestimmen. Inhaltlich wird in der Einheit die Geschichte um eine französische Familie und die deutsche Austauschpartnerin fortgesetzt. 3.2 Begründung des Themas Ich habe mich zur Vorentlastung des Wortschatzes und der grammatikalischen Strukturen entschlossen, um den Schülerinnen und Schülern die Aufnahme des inhaltlichen Aspektes des 5 eigentlichen Lektionstextes zu erleichtern. In der ersten Lehrbucheinheit wurden die beteiligten Personen vorgestellt und die Austauschpartnerin vom Bahnhof abgeholt. Jetzt wird die Geschichte weitergeführt und die Schülerinnen und Schüler sollen sich auf die inhaltlichen Aspekte konzentrieren können. Des Weiteren ist mir eine klare Erarbeitung der grammatikalischen Struktur der Präpositionen wichtig, um Verwechslungen auszuschließen. Dazu möchte ich diese Struktur ausführlich mit der Klasse üben und diesen Übungen genügend Raum geben. Das Vokabular des Wortfeldes „Möbel“ ist dazu sehr gut geeignet und wird deswegen mit in die Vorentlastung einbezogen. 4. Unterrichtsziele 4.1. Zentrales Anliegen der Stunde Die Schülerinnen und Schüler sollen die dargebotenen Vokabeln bezüglich Aussprache, Schriftbild und Semantik kennenlernen, und selbst in festen Übungsstrukturen mündlich wie schriftlich anwenden können. Sie sollen die Bedeutung der Präpositionen sur, sous und dans kennenlernen und ihre Anwendung zur Bezeichnung der Lage eines Gegenstandes üben. Dazu sollen sie die grammatikalische Struktur Artikel+Nomen + 3. Pers. Sing. von être + Präposition + Artikel+Nomen kennenlernen, rezeptiv verstehen und aktiv mündlich wie schriftlich anwenden können. Der Transfer auf Situationen außerhalb der vorgegebenen Struktur bleibt Folgestunden vorbehalten. 4.2 Fachliche Teilziele Die Schülerinnen und Schüler sollen die Strukturen und den Wortschatz mündlich und schriftlich anwenden und sich so aktiv auf französisch äußern und betätigen. Sie sollen das Hörverstehen trainieren und Angaben in der Fremdsprache in adäquate Handlungen umsetzen. 6 4.3 Überfachliche Ziele Die Schülerinnen und Schüler sollen bei Übungen im Klassenverband gegenseitige Rücksichtnahme üben und erfahren, dass ein Erreichen des Übungsziel auch von der gemeinsamen Anstrengung abhängig sein kann. Sie sollen in Gruppen- und Partnerarbeit auf das Lern- und Arbeitstempo des oder der Anderen eingehen und ein gemeinsames Ergebnis erarbeiten. Das Wettspiel in gemischten Gruppen soll den Gruppenzusammenhalt fördern und eventuelle feste Gruppenbildung nach Ausgangsklassen verhindern helfen. 5. Didaktische Analyse Die Schülerinnen und Schüler der Lerngruppe sind hoch motiviert und neugierig auf die neue Sprache. Sie nehmen neuen Wortschatz bereitwillig auf und sind begierig, ihn auch selbst anzuwenden. Das Wortfeld „Möbel“ hat eine recht hohe Alltagsbedeutung. Man wird täglich mit diesen Gegenständen konfrontiert, zu Hause im persönlichen Umfeld und auch in der Schule. Zumindest Tisch, Stuhl und Schrank sind in jedem Klassenzimmer vorhanden, bezeichnet man das Lehrerpult nicht als normalen Tisch, ist auch das Wort le bureau im Schulalltag anzuwenden. Die Schülerinnen und Schüler sind daran interessiert, ihre direkte Umwelt in der neuen Sprache bezeichnen zu können, das beweisen immer wieder Zwischenfragen nach entsprechendem Vokabular, die mir im Unterricht und auch in den Pausen von den Schülerinnen und Schülern gestellt werden. Insofern hat der thematisierte Wortschatz bereits in der Gegenwart eine gewisse Bedeutung für die Lernenden. Geht man in die fernere Zukunft und bedenkt eventuelle Aufenthalte im Zielland Frankreich, ist auch hier die Bedeutung des Wortschatzes und der behandelten Struktur klar ersichtlich. Im Alltag kommt es oft vor, dass man die Lage eines Gegenstandes näher bezeichnen muss. Sollten die Schülerinnen und Schüler in näheren Kontakt zu einer französischen Familie kommen, werden sie einer entsprechenden Situation früher oder später bestimmt begegnen. Dem Vorwissen der Schülerinnen und Schüler wird insofern Rechnung getragen, als ich mich bei den Gegenständen auf bereits bekannten Wortschatz aus dem Wortfeld „Schulmaterial“ beschränke und hier kein neues Vokabular zusätzlich mehr einführe. Das Wortfeld an sich dürfte keine übermäßig großen Schwierigkeiten für die Schülerinnen und Schüler mitbringen. Die Artikel sind sowohl in der bestimmten als auch in der 7 unbestimmten Form bereits bekannt und auch die elidierte Form des bestimmten Artikels vor anlautendem Vokal wurde bereits behandelt. Hier ist ein erneuter Hinweis auf diese „Ausnahme“ sicher dennoch angebracht, da den Schülern diese Form bisher nur zweimal begegnet ist. Um das Geschlecht des Wortes armoire eindeutig zu klären und den Schülerinnen und Schülern gleichzeitig eine Lernhilfe an die Hand zu geben, soll dieses Wort zunächst mit dem unbestimmten Artikel eingeführt werden, der bestimmte Artikel wird bei der Festigung des Wortes und bei der Darbietung des Schriftbildes jedoch ebenfalls berücksichtigt. Ausspracheschwierigkeiten sind am Anfang auf jeden Fall zu gewärtigen, da die Schülerinnen und Schüler mit der Aussprache des Französischen noch nicht so vertraut sind und auch noch keine „Übertragungsregeln“ für den Transfer vom Schriftlichen zum Mündlichen gebildet haben. Hier ist genügend Zeit für Ausspracheübungen einzuplanen. Sätze mit den Präpositionen dans, sur und sous sind die erste etwas komplexere grammatikalische Struktur, die die Schülerinnen und Schüler in der neuen Fremdsprache lernen. Da die anderen Teile eines Satzes nach dem Muster Artikel+Nomen + 3. Pers. Sing. von être + Präposition + Artikel+Nomen bereits bekannt sind, geht es nun darum, die Präpositionen semantisch zu unterscheiden und die unterschiedliche Aussprache zu üben und zu festigen, um Verwechslungen zu vermeiden. Im weiteren Verlauf der Stunde kommt dann das Schriftbild hinzu. Die Anwendung der neuen Struktur wird zunächst mündlich geübt und als Abschluss der Stunde auch die schriftliche Form gefestigt. 6. Methodische Überlegungen und Begründungen 6.1 Motivationsphase Zu Beginn der Stunde soll der Wortschatz zum Wortfeld „Schulmaterial“ wiederholt und reaktiviert werden, damit er für das Folgende zur Verfügung steht. Da die Schülerinnen und Schüler viel Spaß an Wettspielen aller Art haben und das entsprechende Vokabular gut bekannt ist, habe ich die Form des Dalli Klick gewählt: Ein Bildimpuls zu einer Vokabel liegt als Folie auf und wird stückchenweise den Schülern sichtbar gemacht. Die Klasse ist in zwei Mannschaften geteilt, in denen gegenseitige Unterstützung (flüsternde Beratung der Mitglieder) erwünscht ist. Die Mannschaft, deren „Schlangenkopf“ das Wort als erstes richtig nennt, mit dem korrekten Artikel und der richtigen Aussprache, bekommt einen Punkt. Wird 8 eines der drei Kriterien nicht richtig genannt, bekommt die andere Mannschaft eine Chance. Jeder Schüler kommt dabei einmal an die Reihe, (einer zweimal, da die Gruppen unterschiedlich groß sind) und das soziale Lernen in der Gruppe wird gefördert. Zu Beginn des Spiels ist eine unterstützende Erklärung der Regeln auf Deutsch vermutlich nicht zu umgehen, um Unklarheiten während des Spielablaufs zu vermeiden. Die Gruppeneinteilung ist den Schülern bereits vertraut und kann deshalb in der Zielsprache erfolgen, unterstützt von einem Bildimpuls. 6.2 Worteinführung, Erarbeitungsphase Anhand eines Plakates mit dem Grundriss einer Zimmereinrichtung möchte ich den Schülerinnen und Schülern den neuen Wortschatz vermitteln. Über die optische Hilfestellung wird gleichzeitig der Rahmen für das Wortfeld gezogen, die Lernenden können die neuen Vokabeln von Anfang an thematisch einordnen. Zur Vermittlung des neuen Wortschatzes verwende ich eine Handpuppe, die den Schülerinnen und Schülern bereits bekannt ist und zu Beginn des Schuljahres von ihnen auf den Namen „Purzel“ getauft wurde. Ich habe diesen Namen frei ins Französische übertragen, das Wildschwein heißt jetzt „Culbut“. Diese Handpuppe kommt besonders dann zum Einsatz, wenn neuer Wortschatz oder neue Strukturen auf französisch vermittelt werden. Sie signalisiert den Schülerinnen und Schülern, dass nun etwas Neues kommt, worauf es besonders zu achten gilt. Das Wildschwein „Culbut“ stellt sein Zimmer vor, besonders die darin vorhandenen Möbel. Dabei verwendet es den unbestimmten und den bestimmten Artikel, die Schülerinnen und Schüler sollen beim Nachsprechen des neuen Wortes beide Formen benutzen, um sich die unterschiedlichen Lautfolgen einzuprägen. Besonders wichtig ist dies beim Wort armoire, um das Geschlecht durch den unbestimmten Artikel eindeutig zu bestimmen. Nach der mündlichen Einübung des Wortschatzes schreibe ich die Vokabeln an die entsprechende Stelle auf dem Plakat, die Schülerinnen und Schüler sollen dabei die Wörter erneut sprechen, um die Aussprache auch in Kombination mit dem Schriftbild zu festigen. Für ein Plakat anstatt eines Tafelbildes habe ich mich entschieden, um davon auch später noch 9 Gebrauch machen zu können, wenn der Wortschatz um Bezeichnungen für Zimmer und Räume erweitert wird. Bei der Vermittlung der Präpositionen sur, sous und dans bediene ich mich der im Klassenzimmer vorhandenen Realien. Auch hier werden die einführenden Sätze und Redemittel von der Handpuppe übernommen, die Schülerinnen und Schüler sprechen nach. Die Präpositionen werden ebenfalls an entsprechenden Stellen auf dem Plakat festgehalten; auch hier ist an eine spätere Erweiterung mit „derrière“ und „devant“ gedacht. In dieser Phase ist einsprachiger Unterricht gut möglich, da sich der Wortschatz gut visualisieren lässt und die französischen Anweisungen zum Nachsprechen den Schülern entweder schon bekannt sind, oder gut gestisch gegeben werden können. 6.3. Wortschatzsicherung, Übungsphase Nun sollen die neuen Strukturen gefestigt werden. Um eine kontinuierliche Progression der Übungen sicherzustellen, werden die einzelnen Übungssätze von mir vorgegeben. Zunächst sollen die Schülerinnen und Schüler die Sätze rezeptiv hörend verstehen und die darin vorgegebenen Situationen durch entsprechende Handlungen umsetzen. Bsp.: „Le livre est sous la chaise“ die Schülerinnen und Schüler sollen ihr Buch unter den Stuhl legen. Die Einführung und „Erklärung“ der Übung soll möglichst rein französisch erfolgen, unterstützt von Gesten. Um etwas Abwechslung und Bewegung in die Übung zu bringen und die Semantik der Präpositionen auch körperlich erfahrbar zu machen, sollen die Schülerinnen und Schüler auch selbst auf ihre Stühle klettern bzw. unter die Tische kriechen. Auf das Wort „lit“ muss bei dieser Übung verzichtet werden, ein Schrank ist im Klassenraum aber vorhanden. Im weiteren Verlauf sollen die Lernenden auch die Rolle des Lehrers übernehmen und die Handlungsanweisungen für die Klassenkameraden erteilen, d.h. die Strukturen auch selbst bilden. Um hierbei eine Hilfestellung zu geben und die Abwechslung zu gewährleisten, habe ich Kärtchen vorbereitet, auf denen jeweils eine Situation skizziert ist, die die Schülerinnen und Schüler versprachlichen sollen. Die Mitschüler setzen wieder in Handlung um. Jeder Schüler kommt dabei einmal an die Reihe. Ich möchte mich in dieser Phase als Lehrerin möglichst zurücknehmen und höchstens bezüglich der Aussprache korrigierend einschreiten. 10 6.4 Ergebnissicherung, Transfer Dieser etwas turbulenteren Phase folgt als Abschluss der Stunde eine Partnerarbeit mit einer Tandemübung. Hier sollen die erlernten Strukturen zunächst schriftlich und im Anschluss nochmals mündlich angewendet werden. Die Schülerinnen und Schüler erhalten pro Zweiergruppe je zwei Arbeitsbögen, auf denen dieselbe Tabelle mit je einer anderen Markierung abgedruckt ist. (s. Anhang). Die Schülerinnen und Schüler sollen durch Befragen des Partners die Lage eines Gegenstandes in einem imaginären Zimmer in Erfahrung bringen. Dabei sind die zu stellenden Fragen zeichnerisch dargestellt und sollen zunächst in einem Lückentext schriftlich festgehalten werden, bevor sie der Partner beantwortet. Nach einem kompletten Durchgang kann mit dem Bogen des Nachbarn das Ergebnis kontrolliert werden. Die richtige Schreibung der einzusetzenden Wörter kann mit Hilfe des Plakates überprüft werden. Als Hausaufgabe sollen die Schülerinnen und Schüler einen Grundriss ihres eigenen Zimmers zeichnen und die Möbel entsprechend beschriften. Dabei sollen sie die neuen Vokabeln auch in ihr Vokabelheft übertragen. Als Vorlage kann das Wörterverzeichnis des Lehrbuchs dienen. Die Zeichnung kann dann in der Folgestunde um die anderen Zimmer einer Wohnung noch ergänzt werden. 7. Medien An Medien verwende ich viele Bildimpulse in Form von Karten, Folien oder als Zeichnung auf dem Plakat. Diese Art der Visualisierung bietet sich bei dem zu behandelnden Wortschatz an, da nicht alle Wörter mit im Klassenzimmer vorhandenen Realien, erklärt werden können. Auf das Lehrbuch habe ich bei dieser Vorentlastung bewusst verzichtet, da die Bilder, die in der dort vorgesehenen Bildergeschichte abgedruckt sind, mir nicht aussagekräftig genug erschienen. Den Tandembogen habe ich der Grundkonzeption nach aus dem „côte à côte“ – Heft zu Réalités 1 entnommen, ihn aber modifiziert, um die Struktur auch schriftlich zu üben. Die Handpuppe „Culbut“ kommt regelmäßig zum Einsatz und ist den Schülerinnen und Schülern in den oben erwähnten Zusammenhängen auch bereits vertraut. 11 8. Verlaufsplanung Fach: Französisch Klasse: 7 Datum: Fr, 20.10.2000 11h20-12h05 Thema: Wortfeld „Möbel“, Präpositionen dans, sur, sous Zeit Lehreraktivität Ca.10‘‘ Einstieg, Wortwiederholung Dalli Klick Spiel mit Klassenvokabular Schüleraktivität S nennen Wörter zum Bild SF / Sonstiges Medien Folien Ca.10‘‘ Worteinführung I : Plakat mit Zimmergrundriss L : C’est la chambre de Culbut. Il L-S raconte: Voilà, c’est la table, c’est S sprechen jeweils une chaise – et là, c’est le lit – et nach, in Gruppen là, c’est une armoire, et là, c’est le und einzeln bureau. Ca. 5‘‘ L schreibt die Wörter an die Tafel, S sprechen mit Plakat (Plakat) in Form eines Zimmergrundrisses L deutet auf die Gegenstände S wiederholen die Wörter Worteinführung II: Präpositionen L. /Culbut: Regardez: Le stylo est S sprechen jeweils sur la table. La trousse est sous la nach, in Gruppen L-S table und einzeln Le stylo est dans la trousse. S sprechen VokaL schreibt Präposition auf Plakat bular ca. 10‘‘ Wortschatzsicherung: L sagt Situationen an: Le livre est sous la chaise. La gomme est sur le classeur. Le stylo est dans la trousse.... La classe est sur la chaise La classe est sous la table... S handeln entsprechend A vous maintenant: S übernimmt Rolle des L : Situationen werden per Kärtchen vorgegeben. L-S S-S Situatio nskärtch en 12 S in zwei Mannschaften, genannt werden müssen die Wörter mit Artikel ca. 10‘‘ Ergebnissicherung: L erklärt Double Übung, teilt Arbeitsblätter aus. L geht rum, kontrolliert Aussprache S-S PA, S füllen die Arbeitsblätter aus, HA: Zimmer zeichnen und beschriften Vokabelheft-Eintrag. Die Aufgaben eigenen sich zur Selbstkontrolle. Während der Bearbeitung muss nur die Aussprache kontrolliert werden. 9. Literatur Ministerium für Kultus und Sport Baden-Württemberg: Bildungsplan für die Realschule. 3/1994 Réalités 1. Lehrwerk für den Französischunterricht (2. Fremdsprache als Wahlpflichtfach). Schülerbuch. Berlin: Cornelsen 1992 Réalités 1. Lehrwerk für den Französischunterricht (2. Fremdsprache als Wahlpflichtfach). Lehrerhandbuch. Berlin: Cornelsen 1993 Réalités 1. Lehrwerk für den Französischunterricht (2. Fremdsprache als Wahlpflichtfach). Côte à côte. Partnerübungen und Lerntechniken. Berlin: Cornelsen 1996 10. Anhang Dalli-Klick – Bilder Plakat mit Zimmergrundriss Karten mit skizzierten Gegenständen Tandembögen 13 Ausführlicher Unterrichtsentwurf zum 2. beratenden Unterrichtsbesuch „Le livre est sous la chaise“ Wortschatzerarbeitung: Wortfeld „Möbel“ sowie die Präpositionen dans, sur, sous. Fach: Französisch Klasse: 7 abc Realschule Triberg Datum: Freitag, der 20.10.2000 Zeit: 5. Stunde (11h20 - 12h05) Schule: Betreuende Lehrerin: Frau Müller Lehrbeauftragte: Frau Schwoerer Vorgelegt von: Dorothea Körsgen Hauptstr. 17 78098 Triberg 15