Lehrgang Globales Lernen - Bericht Lehrgang „Globales Lernen“ Bündnis für Eine Welt/ ÖIE Bericht 1 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Vorbereitung Nach der endgültigen schriftlichen Zusage für die Durchführung des Lehrgangs wurde gleich mit der Umsetzung der Vorarbeiten begonnen. Ein Folder wurde gedruckt und an über 45 Organisationen in ganz Österreich und über 85 KontaktlehrerInnen aus dem BBS-Bereich (Berufsbildende Schulen) in Kärnten geschickt. Mit diesem Folder und zahlreichen Ankündigungen in den verschiedensten Medien (Alpe-Adria-Alternativ, Baobab, SLÖ-Zeitung, ÖIE-Aktuell) wurde der Lehrgang erfolgreich beworben. Es gab 49 InteressentInnen, 26 Personen wurden aufgenommen. Die meisten der InteressentInnen, die nicht teilnehmen konnten, und weitere Personen, die im Laufe des letzten Jahres Interesse angemeldet haben, erhoffen sich einen Nachfolge-Lehrgang. Besonders interessant war, dass der Großteil der InteressentInnen nicht aus unserer „entwicklungspolitischen Klientel“ kam und auch nicht über diese Schienen angesprochen werden konnte (Ausnahme: ÖIE-Aktuell). Anschließend erfolgte die Grobkonzeption des gesamten Lehrgangs, die Feinplanung für die ersten beiden Pflicht- und Wahlseminare sowie die Organisation des ersten Pflichtseminars. Da wir durch die späte Zusage das erste Seminar erst im Sommer veranstalten konnten, waren wir gezwungen, das zweite Wahlseminar erst für Feber 2002 zu planen. Die Kosten für dieses Seminar wurden für 2001 beantragt und genehmigt. Es wurde um Verlängerung des Projektes bis Ende Feber 2002 angesucht. Pflicht- und Wahlseminare Die Pflichtseminare wurden ausschließlich für die LehrgangsteilnehmerInnen ausgeschrieben und veranstaltet. Sie dauerten von Sonntag, am späten Nachmittag, bis Mittwoch Mittag. Die Wahlseminare hingegen wurden vom PI offen ausgeschrieben, damit die vorgeschriebene Zahl an TeilnehmerInnen aus dem BBS-Bereich erreicht werden konnte. Bei den Wahlseminaren kamen daher jeweils einige neue TeilnehmerInnen dazu. Die Wahlseminare dauerten von Donnerstag Vormittag bis Freitag Nachmittag. Die Öffnung der Wahlseminare stellte für die TeilnehmerInnen des Lehrgangs eine Bereicherung dar. In der Vorbereitungsphase des Lehrgangs wurde u. a. eine Homepage für den Lehrgang erstellt, die auch wichtige weiterführende Links für den pädagogischen Bereich enthält. Es war uns jedoch nicht möglich, die für die Gestaltung einer guten interaktiven Homepage nötige Zeit aufzubringen. Um die TeilnehmerInnenorientierung während des gesamten Prozesses zu realisieren, wurde neben regelmäßigen Reflexionsphasen das Instrument Steuerungsgruppe eingeführt. Die Steuerungsgruppe hatte das Ziel, durch Reflexion und Intervention den Seminarablauf zu beeinflussen. Die TeilnehmerInnen wurden damit von Beginn an auch in den Gestaltungsprozess des Lehrgangs bzw. – soweit möglich – in die Gestaltung des einzelnen Seminars miteinbezogen. Es stellte sich bald heraus, dass die Reflexionsphasen und die Steuerungsgruppen ausgezeichnete Mittel waren, aus TeilnehmerInnen Beteiligte zu machen. Soweit möglich wurde auf die verschiedenen Vorschläge und Angebote der Steuerungsgruppe noch im Verlauf der einzelnen Seminare eingegangen. 2 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Die TeilnehmerInnen erhielten zu Beginn des Lehrgangs eine Arbeitsmappe, die laufend mit den Unterlagen zu den einzelnen Seminaren ergänzt werden konnte, sowie ein sogenanntes „Forschungstagebuch“. Dieses diente der persönlichen Reflexion der TeilnehmerInnen zum Lehrgangsprozess (Erwartungen, Anregungen, Ideen, persönliche Lerneffekte..). Anfängliche Sorgen wegen der erforderlichen Projektarbeit konnten dadurch ausgeräumt werden, dass für die Erstellung von Projekten begleitende Hilfe angeboten wurde. Zusätzlich konnte vermittelt werden, dass es sich bei dieser Projektarbeit nicht um eine aufgesetzte Hürde, sondern um einen integralen Bestandteil sowohl des Lehrgangs als auch des persönlichen Lernprozesses handeln sollte. In diesem Zusammenhang wurde auch die Bedeutung des Forschungstagebuches besser verstanden. Sehr positiv wurde auch aufgenommen, dass die TeilnehmerInnen die Möglichkeit bekamen, Initiativen und Organisationen vorzustellen, für die sie sich engagieren. Da das Bildungshaus St. Georgen über einen Kinosaal verfügt, nutzte das Lehrgangsteam auch diese Chance um zumindest bei den Pflichtseminaren an einem Abend einen zum Thema passenden Kinofilm zu zeigen. Grundsätzlich bemühten wir uns darum, einen Film aus dem Süden zu zeigen. Die Vorbereitung der einzelnen Seminare erstreckte sich nicht nur auf die inhaltliche und methodische Konzeption, sondern bezog sich auch auf das Schaffen einer angenehmen Atmosphäre. Die TeilnehmerInnen sollten sich insgesamt „wohl fühlen“ und in einer stimmungsvollen Atmosphäre nicht nur lernen, sondern auch Vertrauen entwickeln, sich mit Achtung begegnen und vielfältige, tiefgehende Eindrücke mitnehmen. Zur Vorbereitung gehörte daher auch die Ausgestaltung aller drei Seminarräume (z. T. zum Thema passend), Büchertische mit Materialien und Medien zum Seminarthema (von Bündnis/ÖIE und z. T. Info-Materialien anderer Organisationen) sowie ein Büchertisch von Südwind – Buchwelt mit neuer Fachliteratur und Belletristik. Die Nachbereitung zu den einzelnen Seminaren umfasste: Protokolle der Referate, Zusammenfassung der Methoden, weiterführende Materialien, Adressen und Links. Der Lehrgang setzte sich zum Ziel, dass die TeilnehmerInnen sich nicht nur inhaltlich sondern auch hinsichtlich der Vielfalt an Methoden weiterbilden konnten. Die Darstellung der in den Seminaren verwendeten Methoden war daher von großer Bedeutung. Vor- und Nachbereitung durch das Lehrgangsteam waren insgesamt sehr umfangreich. Es wurde von den TeilnehmerInnen sehr geschätzt, in einem angenehmen und gut gestalteten Rahmen agieren zu können. 3 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Kurzbericht 1. Pflichtseminar: GLOBAL – NACHHALTIG – ZUKUNFTSFÄHIG – Weltweite Entwicklung und Globales Lernen, 8. – 11. Juli 2001 Trotz einiger Bedenken wegen der großen Anzahl von TeilnehmerInnen zu Beginn des Seminars verlief dieses Seminar sehr positiv. Das erste Seminar bildete eine Einführung in Globales Lernen und in das Thema Globalisierung. Dr. Karl Kumpfmüller (Universität Graz/ Grazer Büro für Frieden und Entwicklung) stellte „Globalisierung in ihrer historischen, wirtschaftlichen und sozialen Dimension“ dar. Dr. Werner Wintersteiner (Universität Klagenfurt / Alpe Adria Alternativ) stellte verschiedene Ansätze des Globalen Lernens vor. In Arbeitsgruppen konnten die TeilnehmerInnen, jeweils anschließend an die Vorträge, konkrete Methoden zur Umsetzung der angesprochenen Themen in Unterricht und Bildungsarbeit kennen lernen und vertiefen. Die noch verbliebene Zeit wurde zur Vorstellung des Inhaltes und der Ziele des Lehrgangs, zur Einführung von Steuerungsgruppe, Forschungstagebuch , Projektarbeit und natürlich für Kennenlernspiele verwendet. Für das erste Pflichtseminar haben wir uns nicht für einen Film aus dem Süden sondern für den britischen Film „Brassed Off“ entschieden, der sich auf beeindruckende und humorvolle Weise mit sozialen Themen (Arbeitslosigkeit, Rationalisierung, Auslagerung von Arbeitsplätzen...) auseinandersetzt. Der letzte Abend - ein Rhythmusabend von und mit Hans Kofler (Musiker und Musiklehrer) – diente v. a. der Gruppenbildung und der Entspannung. Die Reflexionsphasen und die Steuerungsgruppe wurden von Anfang an gut genutzt. Obwohl das Programm äußerst umfangreich und beanspruchend war, gab es von Seiten der TeilnehmerInnen sehr positive Rückmeldungen über die Qualität des Angebots, was natürlich für alle sehr motivierend war. Die TeilnehmerInnen waren aber auch kritisch, jedoch in sehr kooperativer Form und verstanden sehr schnell, ihre Gedanken und Vorstellungen konstruktiv einzubringen. Auch die Abendangebote wurden trotz fortgeschrittener Stunde äußerst gut aufgenommen und als willkommene Ergänzung oder als Ausgleich verstanden. Auf Grund der Gruppengröße ergab es sich, dass die Kennenlernübungen ausgedehnt werden mussten und die Lernpartnerschaften sich noch nicht endgültig etablieren konnten, was aber beim nächsten Seminar nachgeholt werden konnte. Rückmeldungen der TeilnehmerInnen: (Auszüge) Sehr engagierte Seminarleitung, mir gefällt besonders, daß das Feedback der TeilnehmerInnen gewünscht und angenommen wird und daß man auch am Prozeß teilnehmen und mitgestalten kann. Die Ergebnisse der Gruppengröße erstaunen – beim nächsten Kurs sollten nur 15 bis max. 20 TeilnehmerInnen genommen werden. Ausgesprochen wichtiges und zukunftsorientiertes Thema!!! Solche Seminare sollten österreichweit viel mehr angeboten werden! Danke für das kritikfähige Team! 4 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Lob und Dank an das engagierte Leitungsteam! Wunsch: gesicherte Teilnahme an allen Pflicht- und Wahlseminaren (Bezug zu finanziellen Problemen des PI´s) Am Ende des Seminars sind mehr Fragen offen denn je.....ein positives Gefühl. Es gibt noch so vieles zu erfahren, neue Aufgaben stellen sich und vergrößern / verbessern das bisherige Konzept. Es bewegt sich vieles..... ein schönes Lebensgefühl, gute Zukunftsperspektiven.... Vielen Dank für die Möglichkeit des globalen und persönlichen Lernens und für die Leistung der SeminarleiterInnen. Ich freue mich auf die Lernpartnerschaften Hervorragend gestalteter Lehrgang, positiv die Kooperation mit dem PI, wichtig für alle PädagogInnen!............................. Ausgesprochen gut organisiert und nett und freundlich betreut ! Mit diesem Team macht´s Spaß! Inhaltlich auch ausgezeichnet! Selbstdarstellung von Kumpfmüller etwas zu lange – ansonsten sehr viele Gedanken zum Weiterdenken und Handeln!! Allerdings ist die Umsetzung für den Unterricht nochmals ein weiterer Schritt!! Solche Lehrgänge sollten allen LehrerInnen (auch VS, HS) ermöglicht werden. Ein großartiges Seminar! Entwicklungspolitische und wirtschaftsethische Veranstaltungen sind äußerst wichtig und werden leider viel zu selten angeboten Alle anderen TNInnen haben keine zusätzlichen Anmerkungen vorgenommen. Die Fragen über die Veranstaltung insgesamt und die Organisation durch das Leitungsteam wurden vom Großteil der TNInnen mit sehr gut, die Frage nach der Arbeitsbelastung / tempo mit eher gut beantwortet. (Kopien der Rückmeldungen werden auf Wunsch jederzeit zugeschickt.) 5 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Kurzbericht 1. Wahlseminar: LERNWERKSTATT ZU GLOBALEM LERNEN; vom 11.10. bis 12.10.2001 Ziel des ersten Wahlseminars war es, sich in einer Lernwerkstatt konzentriert mit den Möglichkeiten Globalen Lernens im Unterricht zu beschäftigen. Die Lernwerkstatt dient als Möglichkeit, sich mit erweiterten Lernformen wie Werkstattunterricht, Projektarbeit, Fallstudien etc. vertraut zu machen. Dies geschah anhand der beiden Schwerpunktthemen Arbeit (Arbeitsbedingungen weltweit, Arbeitsgesellschaft, Kinderund Zwangsarbeit ...) und Rio +10: Umwelt und Entwicklung. Ein weiterer Inhalt des Seminars war die Einführung des Konzeptes „Didaktischer Würfel Globales Lernen“ (nach A. Scheunpflug/ N. Schröck) und die Erarbeitung desselben mit den TeilnehmerInnen zum Thema Frieden durch Mag. Erika Tiefenbacher (Baobab). Das Wahlseminar 1 war ein voller Erfolg. Die Erwartungen des Lehrgangsteams und der SeminarteilnehmerInnen konnten gänzlich erfüllt, wie ich glaube, sogar übertroffen werden. Einmal mehr zeigte sich, dass die aufwändige Vorbereitung des Seminars und auch die Ausgestaltung der Räumlichkeiten sehr geschätzt wurden. Da großes Augenmerk auf optimale Rahmenbedingungen gelegt wurde, gab es eine sehr angenehme Grundstimmung. Die überwältigende Fülle an Material wurde als Angebot wahrgenommen und als solches geschätzt. Da es ständig Wahlmöglichkeiten gab, wurde die Fülle nicht als erdrückend empfunden. Besonders das Treffen der Steuerungsgruppe erwies sich wieder als ausgezeichnetes Mittel, rechtzeitig auf offen gebliebene Wünsche einzugehen. Erika Tiefenbacher (Baobab) war eine sehr kompetente Referentin, die sich ausgezeichnet in die Gruppe hineindenken konnte. Sie ging flexibel auf die Bedürfnisse der Gruppe ein und es gelang ihr sehr gut, die theoretischen Grundlagen zu veranschaulichen. Die verschiedenen Dimensionen des Globalen Lernens konnten sehr gut begreifbar gemacht werden. Es wurde aber auch bewusster, mit welchen Problemen man sich auf dem Weg zu globaler Bildung auseinanderzusetzen hat. Der Werkstattunterricht bzw. das selbstgesteuerte Arbeiten an verschiedenen Stationen wurde von den TeilnehmerInnen sehr positiv aufgenommen und auch als Anregung für eigene Projekte verstanden. Besonders geschätzt wurde, dass einzelne Stationen den TeilnehmerInnen in elektronischer Form zur Verfügung gestellt werden konnten. Rückmeldungen der TeilnehmerInnen: ....hervorragend organisiert – erfüllt alle Anforderungen einer ganzheitlichen Betrachtungsweise, eröffnet dadurch erweiterte Sichtmöglichkeiten verschiedenster Themen – Möglichkeit zur Umsetzung im Unterricht erweitert durch Vorstellung und Bearbeitung neuer Methoden – angenehmes Lernklima ...gewissenhafte Vorbereitung, viel Aufmerksamkeit gegenüber TeilnehmerInnen Wünschen und Anliegen, Transparenz, wichtige Inhalte, sehr förderliche Atmosphäre: Ich wünsche mir eine Absicherung für die Fortsetzung des Lehrganges und Erleichterung bei der Freistellung! Wieder eine ausgezeichnete Veranstaltung in der Serie des Globalen Lernens, die methodisch und inhaltliche Stofffülle ist großartig und bietet unzählige 6 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Gestaltungsmöglichkeiten des Unterrichts für alle Fachgruppen und Schulbereiche. Habe noch nie ein derart effizient organisiertes und intensives Seminar erlebt, das sich ausgewogen auf den drei Ebenen: Unterrichtsgestaltung / persönliche, fachliche Weiterbildung / Einblick in Funktionen der Teamleitung bewegt!!! Die Fülle an dargebotenem Material gibt uns LehrerInnen „Nahrung“ weit in das Schuljahr hinein. Die vorgestellten Methoden zu Lernwerkstatt und Projekten vielleicht in Zukunft altersspezifischer aufarbeiten. Sehr dichtes und effizientes Seminar!! Methoden waren sehr ansprechend und motivierten auch, diese selbst sofort im Unterricht umzusetzen. Unterlagen, Bücher, Videos etc. waren sehr ansprechend und aktuell – da wird das Schuljahr noch zu kurz!! Viele praktische Tipps und Links für die direkte Umsetzung im Unterricht! Dieses Seminar, Ausbildungs-, Fortbildungsmöglichkeit empfinde ich als besten Teil meiner Schulung als Pädagoge: auf der Universität kommt dieser Teil jedenfalls zu kurz und auch inhaltlich / fachlich ist die Universität “verstaubt“. Daher würde ich mir wünschen, dass nicht gespart wird punkto Seminaren und die Öffentlichkeit von dem Engagement vieler LehrerInnen in dieser Hinsicht erfährt. Dieses Seminar ist eine aussergewöhnlich gute Bereicherung für meine Unterrichtsarbeit! Es werden sehr viele gute Lehrmethoden vermittelt, die ich sehr gut im Unterricht anwenden kann. Dadurch sollten die SchülerInnen mehr Wissen und Kompetenzen erlangen! Die Qualität der Ausbildung soll steigen; SchülerInnen sollen zunehmend mehr Qualifikation erwerben – daher ist es absolut notwendig Lehrpersonen bessere Ausbildung zuzugestehen. Im „Globalen Lernen“ arbeiten wir auf fachlicher, methodischer Ebene und erwerben Kompetenzen, die uns helfen, diese Wünsche zu erfüllen. Ausgesprochen wichtiges Seminar, MultiplikatorInnenfunktion, zukunftsorientiert! Liebevolle Gestaltung des Seminars, der Räume und kompetente, aber auch sehr herzliche Betreuung! Allgemein eine sehr angenehme Stimmung! Danke! Seit dem Einführungsseminar betrachte ich die Welt durch einen anderen Raster, zum ersten Mal erlebe ich globale Gewalt – nicht zwei Nationen kämpfen gegeneinander – kein lokaler, regionaler oder nationaler Konflikt wie ich bisher dachte. (Die für das Team wichtigste bzw. eine der schönsten Rückmeldungen) Alle anderen TeilnehmerInnen haben keine zusätzlichen Anmerkungen vorgenommen. Die Fragen über die Veranstaltung insgesamt und die Organisation durch das Leitungsteam sowie nach der Arbeitsbelastung / tempo wurden vom Großteil der TeilnehmerInnen mit sehr gut, die Frage nach der inhaltlichen wie methodischen Kompetenz der Referentin wurde ebenfalls mit sehr gut beantwortet. (Kopien der Rückmeldungen werden auf Wunsch jederzeit zugeschickt.) 7 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Kurzbericht 2. Pflichtseminar: IDENTITÄT – EIGENES – FREMDES; vom 2.12. – 5. 12. 2001 Das zweite Pflichtseminar begann mit einem methodisch vielfältigen Einstieg (Stationen) unter dem Motto „Willkommen in der Fremde“. Die Annäherung an das Thema erfolgte dabei durch ein unkommentiertes, nicht angeleitetes Wechseln von einer Station zur anderen und durch selbstgewähltes Verweilen. Die Stationen sollten „fremde Formen der Annäherung“ erlebbar machen und alle Sinne ansprechen (fremde Klänge hören und machen, meditatives Zeichnen mit Musik aus verschiedenen Regionen, sich malerisch dem Fremden in sich selbst annähern, sich auf Texte und Gedichte zu Fremdheits-Erfahrungen einlassen, sich Unbekanntem über ein Puzzle nähern, fremde Düfte riechen...............). Der erste Abend fand einen schönen Ausklang bei afrikanischer Küche und gemeinsamem Musizieren und Tanzen mit Paulos Worku aus Äthiopien und Eddi Osekre aus Ghana. Mag. Bettina Gruber gestaltete den zweiten Tag mit Inhaltlichen Inputs und Arbeitsgruppen, die eine Auseinandersetzung mit Fragen von Identität, Eigenem und Fremdem auf der individuellen und auf der gesellschaftlichen Ebene zum Ziel hatten. Die Frage, wie reagieren Gruppen auf Erfahrungen mit Fremdem, wurde durch das Rollenspiel BAFA BAFA vertieft. Der Film „Eine Reise zur Sonne“ bot eine andere, sehr bedrückende Auseinandersetzung mit dem Thema Fremdes-Eigenes, Umgang mit Minderheiten, Gewalt. Dr. Brigitta Busch referierte am dritten Tag zu „Sprache, Medien – eingrenzen, ausgrenzen“. Am Nachmittag konnten die TeilnehmerInnen in zwei Gruppen mit den Methoden Forumtheater und Schreibwerkstatt die Seminarthemen reflektieren bzw. bearbeiten und gleichzeitig weitere Methoden kennen lernen. Die Arbeitsgruppe Forumtheater erarbeitete ein kurzes Stück zum Thema Ausgrenzung und Gewalt, das zu einer wichtigen Auseinandersetzung mit eigenen Verhaltenweisen und Strategien für Zivilcourage anregte. Der letzte Halbtag umfasste eine kleine Einführung in Projektmanagement, die verbunden wurde mit Diskussionen und Klärungen für die Projektarbeiten der TeilnehmerInnen. Der Einstieg am ersten Abend mit einer Werkstatt zum Thema Eigenes – Fremdes sowie afrikanischer Musik und afrikanischem Essen wurde als sehr angenehm und motivierend empfunden. Dies ermöglichte den TeilnehmerInnen ein langsames „Ankommen“ beim Seminar und ein emotionales „Einstellen“ auf die Thematik. Der Input der beiden Referentinnen am Montag und Dienstag war sehr wertvoll. Es stellte sich aber auch heraus, dass auf Grund der großen Bereitschaft der TeilnehmerInnen, Fragen zu stellen und sich auf Diskussionen einzulassen, die Referentinnen unter Zeitdruck gerieten bzw. nicht alles bringen konnten, was sie vorhatten. In Zukunft wird es daher empfehlenswert sein, ReferentInnen darauf aufmerksam zu machen, dass sie es mit einer äußerst aktiven "Zuhörerschaft" zu tun haben. 8 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Gerade auf Grund der Bereitschaft der TeilnehmerInnen, sich voll einzubringen, wurde das Rollenspiel "Bafa - Bafa" am ersten Nachmittag um einiges intensiver als geplant und berührte viele TeilnehmerInnen auf einer sehr persönlichen Ebene. Dies führte zu intensiven Nachbesprechungen und auch zu der Erkenntnis, dass Grenzsetzungen bei der Thematik Eigenes – Fremdes unvermeidlich sind. Es wurde auch erkannt und erlebbar gemacht, dass dort, wo eventuell ungewollt bzw. unbewusst Grenzen überschritten werden, die Grenzsetzung durch andere erfolgt bzw. sogar erfolgen muss. Die Schreibwerkstatt und das Forumtheater am Dienstag Nachmittag bildeten einen ausgezeichneten Ausgleich und stellten eine Möglichkeit dar, der eigenen Kreativität freien Lauf zu lassen. Die TeilnehmerInnen erkannten v. a. , wie wichtig die "spielerische" Vorbereitung auf kritische Situationen sowie das Ausprobieren möglicher Verhaltensmuster im "geschützten Raum" sind, um in der "Außenwelt" wirklich die Umsetzung riskieren zu können. Bei diesem Seminar wurde vor allem das Bereitstellen optimaler Rahmenbedingungen sehr geschätzt. Angefangen bei der Ausgestaltung der Räume bis zur Bereitstellung von Büchern und Material sowie von Kino- und Videofilmen für die Abendgestaltung wurde die Betreuung als optimal empfunden. Die TeilnehmerInnen waren aber auch in immer stärkerem Ausmaß bereit, bei der Gestaltung des Seminars selbst mitzuwirken. Dies ließ sich unter anderem an dem großen Interesse an den Steuerungsgruppentreffen erkennen, deren Bedeutung immer offenkundiger wird. Nach Möglichkeit wurde auf Wünsche und Anregungen der TeilnehmerInnen eingegangen. Von den TeilnehmerInnen wurden aber auch einzelne Seminarblöcke wie z.B. ein Forumtheaterworkshop oder die Bewegungsblöcke (Entspannungsübungen, Morgensport...) übernommen. Auch die Möglichkeit, eigene Initiativen und Organisationen vorzustellen, wurde gern wahrgenommen. Lernpartnerschaften und Projektbetreuung wurden gegen Ende des Seminars zu einem Hauptthema. Dabei konnten eine ganze Reihe von Fragen beantwortet und Unklarheiten ausgeräumt werden. Alles in allem war dies wohl das bis jetzt intensivste Seminar, das sowohl auf Seiten der TeilnehmerInnen als auch des Lehrgangsteams viele Lernprozesse auslöste. Rückmeldungen der TeilnehmerInnen: Themen sehr aktuell und bestens verwertbar für den Unterricht – öffnet den Blick vom Eigenen zum Fremden und umgekehrt! Gelerntes auch im Sinne des neuen Lehrplanes!!! Da über alle Kanäle / Zugänge gelernt wird, ist diese Veranstaltung für die Erziehung / Ausbildung der Gesamtpersönlichkeit der SchülerInnen unverzichtbar! Information, selbständiges Tun, Erfahrungen und Gefühl werden ausgewogen angesprochen und eingesetzt. Ich möchte mich für die herausragende Qualität der Veranstaltung bedanken. Ich würde die Hereinnahme von „Skeptikern“ (TeilnehmerInnen wie ReferentInnen) begrüßen. Brigitta Busch unbedingt nochmals einladen, beeindruckende fachliche Kompetenz. Team – unglaublicher Arbeits- und Vorbereitungsaufwand, danke!!! Gestaltung der Workshops super! Raumgestaltung super! Gute Versorgung rundum! Tanz und Bewegung zwischendurch bitte! 9 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Eines der empfehlenswerten Seminaren: fachlich kompetente Leitung, interessante Umsetzung, für den Unterricht sehr brauchbare Anregungen Hervorragende Anleitungen für den fächerübergreifenden Unterricht, d.h. Umsetzung des neuen Lehrplanes! Sehr wichtiges Seminar – zukunftsweisend , vor allem angesichts der neuen Lehrpläne im BHS Bereich Das Seminar ist eine ganz tolle Bereicherung und gibt viele Impulse für den Unterricht. Es ermöglicht eine breite Palette an Umsetzungsmöglichkeiten zu den Themen Fremdheit, Flüchtlinge, globales Denken, globale Problematik für den Unterricht, so dass es um einiges leichter wird, SchülerInnen Wissen und Bewußtsein für diese Themen zu vermitteln. Sehr gute Vorbereitung für den neuen Lehrplan der HLW! In Hinblick auf die Aufgaben, die uns der neue Lehrplan stellt, finde ich ein Seminar dieser Art als Vorbereitung unerlässlich. „Globales Lernen“ in neuem Lehrplan, fächerübergreifend wichtig für Schule, sehr hilfreich, ganzheitliches Lernen, hervorragend organisiert, gute Materialien, Büchertisch Vielleicht einmal 2 ReferentInnen mit kontroversiellen Lehrmeinungen zum selben Thema einladen (z.B. Wirtschaftspolitik) Optimale Vorbereitung für den neuen Lehrplan in den HLW´s Die Fragen über die Veranstaltung insgesamt und die Organisation durch das Leitungsteam sowie nach der Arbeitsbelastung / tempo wurden vom Großteil der TeilnehmerInnen mit sehr gut, die Frage nach der inhaltlichen wie methodischen Kompetenz der Referentinnen wurden ebenfalls mit sehr gut beantwortet. (Kopien der Rückmeldungen werden auf Wunsch jederzeit zugeschickt.) 10 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Kurzbericht 2. Wahlseminar: "IMF, WELTBANK, WTO und die INTERNATIONALEN FINANZMÄRKTE“ vom 7.2. bis 8.2.2002 Die inhaltliche Schwerpunktsetzung dieses Wahlseminars kam v. a. auf Wunsch der TeilnehmerInnen zustande. Die vom Team vorgeschlagenen Themen der Wahlseminare wurden beim ersten Pflichtseminar mit den TeilnehmerInnen diskutiert und das Interesse an den einzelnen Themen wurde erhoben. Dabei stellte sich heraus, dass es ein starkes Bedürfnis gab, die im ersten Seminar angerissen Themen IWF, Weltbank und Internationale Finanzmärkte zu vertiefen (ohne jedoch eine anderes Wahlseminar zu streichen/ s. Ausblick). Dr. Karl Kumpfmüller bestritt mit drei ausführlichen Referaten zu den Themen „Bis an die Grenzen der Erde....“, „IMF, Weltbank und die Verschuldungsfalle“ und „Lokal statt global...“ den inhaltlichen Part der beiden Seminartage. Am ersten sowie am zweiten Tag erhielten die TeilnehmerInnen anschließend an die Referate die Möglichkeit, sich die gehörten Inhalte methodisch im Stationenbetrieb zu erarbeiten. Am Abend fand ein Streitgespräch zum Thema „Globalisierung und internationale Finanzmärkte am Beispiel Argentinien“ zwischen Dr. Kumpfmüller und Prof. Dr. Bodenhöfer (Universität Klagenfurt) statt. Das zweite Wahlseminar war ein Seminar der eher „vertrauten Art“ – sehr viele Inhalte, wenig Zeit für die Vorstellung von Umsetzungsmöglichkeiten, extreme Zeitnot, obwohl eineinhalb Tage dafür zur Verfügung standen. Aber das liegt natürlich am Thema und an dem nie endenden Wissen des Referenten Dr. Kumpfmüller. Wieder einmal wurde die aufwändige Vorbereitung des Seminars und die Ausgestaltung der Räumlichkeiten von den TeilnehmerInnen sehr geschätzt. Da großes Augenmerk auf optimale Rahmenbedingungen gelegt wurde, gab es eine sehr angenehme Grundstimmung. Die extreme Fülle an Inhalten wurde von den TeilnehmerInnen als positiv und bereichernd angenommen. Das Streitgespräch am Abend zwischen Dr. Kumpfmüller und Dr. Bodenhöfer – dieser Wunsch wurde beim vorhergehenden Seminar an das Team geäußert – stellte für die meisten der TeilnehmerInnen eine willkommene Abwechslung und z. T. sogar den Höhepunkt dar. Das Treffen der Steuerungsgruppe wurde aufgrund des äußerst dichten Programms diesmal von den TeilnehmerInnen nur sehr spärlich angenommen. Die kurze Zeit, die dafür zur Verfügung stand, wurde von vielen zur Erholung genutzt. Der Stationenbetrieb zur Umsetzung des Themas mit der jeweiligen Zielgruppe wurde von den TeilnehmerInnen sehr positiv aufgenommen und auch als Anregung für eigene Projekte verstanden. Wieder ein äußerst gelungenes Seminar im Rahmen des Lehrgangs, das sehr von der Kompetenz von Dr. Kumpfmüller profitierte. Rückmeldungen der TeilnehmerInnen: Beeindruckender Input, klar strukturiert, beängstigende Klarheit; Methoden können direkt sehr gut übernommen werden, methodisch optimal vorbereitet, erspart Mengen an Zeit. (E. Wiegele) 11 Lehrgang Globales Lernen - Bericht In „alter“ liebgewonnener Weise organisiertes Seminar, ein großes Lob an Karin Thaler! – Inhaltlich sehr informativ, jedes Seminar, auch dieses Mal eine große Bereicherung für Wissen und Umsetzungsmöglichkeiten. Ein ausgesprochen interessantes, wichtiges und anspruchsvolles Seminar!!! Es fanden äußerst notwendige Auseinandersetzungen mit der Weltentwicklung statt, die dringend an die Basis – die SchülerInnen – weitergegeben werden sollten, falls wir noch länger auf dieser Erde friedlich leben wollen. Lehrgang „Globales Lernen“ hervorragend organisiert, Methodenvielfalt! Wichtig für alle LehrerInnen Als Nichtlehrer wünsche ich mir, daß eine Veranstaltung dieser Art allen LehrerInnen in Kärnten verpflichtend „auferlegt“ wird. Insgesamt eine hervorragende Veranstaltung! Mehr davon! Interessant wäre einmal die Mitwirkung von SchülerInnen bei der didaktischen – methodischen Umsetzung von Lehr- und Lernmethoden. Sehr informativ, sehr intensiv, dicht – große Bereicherung – anschaulich, gute Beispiele, verständlich, neue Wege ansatzweise angedacht. Veranstaltung war sehr interessant und lehrreich Einige methodische Ideen sind mir schon bekannt, auch das Video zu Beginn, aber sonst sehr vielfältig. Das Seminar war sehr gut, viel Lebensnähe und sehr klare Anregungen. Ein in allen Belangen gelungenes Seminar, Dank und Lob an das Team! Äußerst wertvolle Veranstaltung Gesamtkonzeption - sehr gut, Es bräuchte viel mehr solche Veranstaltungen, die Freiraum zum Denken, gemeinsames Nachdenken und Diskutieren von Alternativen geben. Die Fragen über die Veranstaltung insgesamt und die Organisation durch das Leitungsteam sowie nach der Arbeitsbelastung / tempo wurden vom Großteil der TeilnehmerInnen mit sehr gut, die Frage nach der inhaltlichen wie methodischen Kompetenz des Referenten wurde ebenfalls mit sehr gut beantwortet. (Kopien der Rückmeldungen werden auf Wunsch jederzeit zugeschickt.) 12 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Kurzbericht 3. Wahlseminar: „Medienkompetenz entwickeln“ vom 25. – 26. April 2002 Beim Wahlseminar "Medienkompetenz entwickeln" war die Erwartungshaltung auf Grund der sehr erfolgreichen vorherigen Seminare und der für das Lehrgangsteam gelungen erscheinenden Vorbereitung eine sehr hohe. Die Erwartungen des Lehrgangsteams und der SeminarteilnehmerInnen konnten aber in dem erhofften Ausmaß leider nicht erfüllt werden. Zwar wurde die umfangreiche Vorbereitung des Seminars und auch die Ausgestaltung der Räumlichkeiten sehr geschätzt, die Atmosphäre und die Rahmenbedingungen allgemein als angenehm empfunden, aber am Ende blieb doch das Gefühl, zwar in sehr viele Bereiche hineingeschnuppert, aber nirgends gegessen zu haben. Auf jeden Fall wurden die relativ hoch gesteckten Erwartungen nicht im erwarteten Maß erfüllt. Im Nachhinein betrachtet ist meiner Meinung nach der Grund dafür vor allem darin zu suchen, dass allein durch den Titel des Seminars "Medienkompetenz entwickeln" ein Anspruch erhoben und eine Erwartungshaltung geweckt wurde, die eigentlich nur durch einen eigenen Lehrgang abgedeckt werden könnte, aber nicht in eineinhalb Tagen. Da wir außerdem versuchten, sowohl Theorie als auch Praxis in dem vorgegebenen Zeitrahmen abzudecken, kamen eigentlich beide Bereiche zu kurz. Die ReferentInnen versuchten zudem, ein für die zur Verfügung stehende Zeit zu umfangreiches bzw. zu wenig zielgerichtetes "Wissenspaket" zu vermitteln, was manchmal als stressig empfunden wurde. Konsequenzen für zukünftige Seminare bzw. für einen eventuellen weiteren Lehrgang: Die Wahlseminare sollten noch stärker auf durch die Titel erweckte Ansprüche und ihre Realisierbarkeit kontrolliert werden. Mit den ReferentInnen müssen noch präzisere Vereinbarungen in Bezug auf die Menge der Inhalte und die angestrebten Ziele getroffen werden. Bei Abweichungen sollte rechtzeitig interveniert werden. Die Wahlseminare könnten verstärkt in die Vorbereitung der Projektarbeiten der LehrgangsteilnehmerInnen eingebunden werden, um sie noch zielgerichteter zu machen. z.B.: Radiopräsentation des Lehrgangs, Betreuung der Lehrgangshomepage, Kontakte zu Zeitungen, Gestaltung von Rahmenbedingungen etc. Rückmeldungen der TeilnehmerInnen: Interessant, positiv Den eigenen Medienalltag zu reflektieren – der Punkt war zu lang. Sendung für´s Radio zu machen wäre spannend – zu kurz Generell für mich zu schulbezogen; inhaltlich habe ich das Gesamtkonzept anders erwartet; Habe ich jetzt mehr Medienkompetenz? Ich hätte gerne einen Kronenzeitung Journalisten mit den Kriterien für Objektivität konfrontiert. Freue mich auf das nächste Seminar 13 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Zu kurz, da ein sehr umfangreiches Thema; Ziel und Absicht der ReferentInnen klarer rausstellen Sylvia Tomaschek, eine äußerst kompetente Referentin, viele Unterlagen, Anregungen, sofort umsetzbar Alle anderen TeilnehmerInnen haben keine zusätzlichen Anmerkungen vorgenommen. Die Fragen über die Veranstaltung insgesamt und die Frage nach der Arbeitsbelastung / tempo wurde mit zum Teil sehr gut und zum Teil gut, die Organisation durch das Leitungsteam ausschließlich mit sehr gut beantwortet. (Kopien der Rückmeldungen werden auf Wunsch jederzeit zugeschickt.) Kurzbericht 3. Pflichtseminar: „Politik - Macht – Zukunft“ Globales Lernen, Demokratiebewußtsein und politische Partizipation vom 7. bis 10. Juli 2002 Bereits der Einstieg in dieses Seminar mit Capoeira - Kampftanz aus Brasilien - wurde als sehr angenehm und motivierend empfunden. Auch die kreative Auseinandersetzung mit dem eigenen Körper und die Erforschung der persönlichen Einstellung zu Politik und Macht wurden sehr gut angenommen und führten auch zu künstlerisch beachtlichen Resultaten. Die qualitativ sehr hoch stehenden Inputs der beiden Referentinnen an den folgenden Tagen sorgten für viele neue Einblicke und einer ganzen Reihe von Aha-Erlebnissen. Erneut zeigte es sich, dass die Wissbegierde der TN beinahe grenzenlos ist. Besonders die Diskussion mit Frau Dr. Gronemeyer verlief teilweise sehr hitzig, da ihre Thesen einige "liebgewonnene" Überzeugungen relativierten, und völlig neue, überraschende Möglichkeiten im Umgang mit Macht aufgezeigt wurden. Gerade diese Kontroversen setzten eine Vielzahl an Lernschritten in Gang, was wieder einmal bewies, dass das Verlassen liebgewordener Pfade meist nicht leicht, aber sehr lohnend ist. Wie bereits gewohnt, wurde auch bei diesem Seminar das Bereitstellen optimaler Rahmenbedingungen sehr geschätzt. Die Projektpräsentationen durch die TeilnehmerInnen trugen ebenfalls zu einer angenehmen Gestaltung des Seminars bei. Das Interesse an den Steuerungsgruppentreffen war wieder sehr groß. Das Ausprobieren neuer Feedbackmöglichkeiten wurde gut angenommen. Auch die Möglichkeit, eigene Initiativen und Organisationen vorzustellen, wurde wieder genützt. Die Forschungstagebücher wurden verstärkt in den Seminarablauf eingebunden. Der Grillabend am See bildete einen wichtigen Abschluss der hitzigen Diskussion am Dienstag Nachmittag. Es war insgesamt ein sehr anspruchsvolles, äußerst informatives, aber trotzdem sehr rundes Seminar mit vielen positiven Rückmeldungen. 14 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Rückmeldungen der TeilnehmerInnen: Hervorragende Referentinnen – Informationsfülle ist überwältigend auch diesmal wieder: ausgezeichnet organisiertes Seminar in toller Atmosphäre Dr. Marianne Gronemeyer – diese Frau ist umwerfend - in so kurzer Zeit habe ich noch nie so eine Fülle von Informationen und Anregungen erhalten - ein denkwürdiger Tag und eine denkwürdige Frau Team: Es ist beeindruckend, dass und welche ReferentInnen organisiert wurden, jede nur mögliche Unterstützung wird geboten, es ist wichtig, sich verlassen zu können Es war das „bewegendste“ und „weiterbildenste“ Seminar! Fachliche Fortbildung in Verbindung mit großen Möglichkeiten zu Persönlichkeitsbildung und des Selbstkennenlernens! Es war klärend in vielen Belangen! Ich weiß besser und sicherer, wo ich stehe und wer ich bin und kann so mit Demut den anderen gegenübertreten, Anstand leben und verlangen!!! Danke! Lehrgang „Globales Lernen“ – für alle LehrerInnen zu empfehlen Beide ReferentInnen brachten viele interessante Aspekte, Denkanstöße zu ihren Themen ein. Besonders Marianne Gronemeyer zeigte die Wichtigkeit auf Sprache, Wortwahl und Wortsinn zu achten – nicht oberflächliche Alltagssprache, sondern deutliche Ausdrucksform und tiefe Sinnhaftigkeit Sehr informatives „richtiger Zeitpunkt und Ort“ Seminar; der kreative Einstieg – Bewegung hielt bis zum Ende; die Themen ergänzten sich sehr gut – bedingten sich; Die Art der Diskussionen und Vorträge von M. Gronemeyer (ihr Wagnis) - sehr gelungen; Der Aspekt Gender mit Aspekt Demokratie sprach mich sehr an (Dr. Liebhart) Die Möglichkeit, Dinge konsequent durchzudenken und gemeinsam zu erörtern, z.T. kontroversiell zu diskutieren, ist für mich sehr fruchtbringend! Von den Vortragenden und den OrganisatorInnen abhängig – großes Kompliment an diese! Materialien der ReferentInnen sowie des Bf1W/ÖIE sind sehr gut und machen Lust darauf, sie im schulischen Alltag zu verwenden. Gruppendiskussionen waren sehr anregend für eigenes Reflektieren und Stellung nehmen zu verschiedenen Situationen – für eine bewusste reflektierte Weitergabe von Inhalten im Unterricht sehr hilfreich!!! Ich wurde sensibel gemacht dafür, wie sorgsam mit manchen Themen im Unterricht umgegangen werden muss, so dass eine Wertschätzung aller Kulturen gegeben ist. Wunderbarer Einstieg – Alltag ablegen, Eintauchen in Neues Capoeira, Ihr überrascht uns immer wieder!!! Toll! Super! Mit dem Düsenjet aus dem Alltag geholt Malerischer Einstieg – sehr wohltuend und gemütlich; schade aber, dass es gar keine Möglichkeit zu einem Austausch gab und die Bilder eher im Abseits landeten – Mit den Bildern wurde am Mittwoch Vormittag weitergearbeitet! 15 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Toll, dass wir immer kreativ sein können! Wege zu Neuem und doch nicht Unbekanntem – doch so starke Bewegtheit – Lebendigkeit (Danke!) – Ort und Zeit passt Eine äußerst kompetente Vortragende, in jede Richtung, in die gefragt wurde – wichtige Grundsätze sind in der Analyse von Beispielen klar geworden (Dr. Liebhart) Kompetente Vortragende – interessantes Thema (Dr. Liebhart) Ein Stück zur Lebenssicht für meinen Lebensraum der Ohnmacht entgegen hin zum EigenSinn. Es war klar, informativ und sehr bewegt (Dr. Marianne Gronemeyer) Wahnsinniges Gefühl für Sprache! Tiefschürfende Analyse – Schlussfolgerungen und Schritte zu einer globalen und lokalen Verbesserung des Ist – Zustandes nicht nachvollziehbar (Dr. Gronemeyer) Diese beeindruckende und bewegende Vortragende ist ein „Leuchtturm“, sehr konsequent im Denken und authentisch, wie ich es selten erlebt habe. Es ist äußerst beruhigend eine solche Frau und ihr Denken erlebt zu haben. (Dr. Gronemeyer) Dem kann ich mich nur anschließen – sehr inspirierend!!! Hervorragende Vortragende!!! Tolle Sprache! (Dr. Gronemeyer) Alle anderen TeilnehmerInnen haben keine zusätzlichen Anmerkungen vorgenommen. Die Fragen über die Veranstaltung insgesamt und die Organisation durch das Leitungsteam wurden vom Großteil der TeilnehmerInnen mit sehr gut, die Frage nach der Arbeitsbelastung / tempo mit zum Teil sehr gut und zum Teil gut beantwortet. (Kopien der Rückmeldungen werden auf Wunsch jederzeit zugeschickt.) Kurzbericht: 4. Wahlseminar „Die politische Dimension von Raum und Zeit“ vom 3. – 4. Oktober 2002 Dieses Wahlseminar war nicht nur wegen der beiden sehr markanten Referenten spannend. Allein schon die Thematik sorgte für reges Interesse, was sich auch in den lebhaften Diskussionen ausdrückte. Besonders die unterschiedlichen Zugänge zum Thema Zeit und Raum, von sehr persönlich bis „objektiv“ erzeugte ein fruchtbares Spannungsfeld. Während Prof. Heintel verstärkt die persönliche Ebene und den Faktor Zeit ausleuchtete, ging Dr. Novy sehr auf die politischen Implikationen und den Faktor Raum ein und sorgte für neue Einblicke in komplexe politische Zusammenhänge. Die beiden Referenten wurden als sehr unterschiedlich, aber jedenfalls sehr kompetent empfunden und gaben dem Seminar ein gutes Rückgrad. Wie bereits gewohnt, wurden die umfangreiche Vorbereitung des Seminars und auch die Ausgestaltung der Räumlichkeiten sehr geschätzt, sowie die Atmosphäre und die Rahmenbedingungen als angenehm empfunden. Die Erwartungen der TN konnten in hohem Ausmaß erfüllt werden. Um der Eintönigkeit vorzubeugen, wurden auch ein paar neue methodische Elemente ausprobiert und mit neuen Feedbackmöglichkeiten experimentiert, was bei den TN gut ankam. Insgesamt war das Seminar sehr gelungen. 16 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Rückmeldungen der TeilnehmerInnen Ein weiteres, interessantes Seminar im Rahmen eines wichtigen, informativen Lehrgangs! Das Rahmenprogramm war auch diesmal wieder sehr ansprechend und reich an Anregungen ( Büchertisch, Abendprogramm, Gestaltung der Arbeitsräume.......) Lehrgang für PädagogInnen sehr gut und wichtig! Ausgezeichnete Veranstaltung Die Thematik des Seminars kann direkt in die Unterrichtsarbeit aufgenommen werden. Optimale Seminarvorbereitung (Artikel zum Thema) und Gestaltung! Stationen – Einstieg war spitze! Sehr gut vorbereitet und informativ! Danke Bei Prof. Heintel wäre kurzes Referat vorher und anschließend Diskussion besser gewesen, so war alles sehr vage. Kann mich nur anschließen (letzte und vorletzte Rückmeldung)!! Insgesamt sehr gut! Viele Aspekte zum Thema, vieles sofort im Unterricht verwendbar, Bewußtseinsänderung auch im Privaten! Die vorher erhaltenen Artikel zum Thema waren sehr hilfreich! Fein wie immer Ein Tag mit vielen neuen Eindrücken um an das Vorhandene anzuknüpfen mit einem wichtigen / und für mich immer wichtigeren Thema bzgl. Wissens- und Information(s) –auch- MÜLL. Der Film passte wunderbar als Abschluß / Weiterhören – sehen – Ich bin gespannt auf heute. Sehr angenehm / Film sehr gut passend! Wenig ist manchmal mehr! Alle anderen TeilnehmerInnen haben keine zusätzlichen Anmerkungen vorgenommen. Die Fragen über die Veranstaltung insgesamt und die Organisation durch das Leitungsteam wurden vom Großteil der TeilnehmerInnen mit sehr gut, die Frage nach der Arbeitsbelastung / tempo mit zum Teil sehr gut und zum Teil gut beantwortet. (Kopien der Rückmeldungen werden auf Wunsch jederzeit zugeschickt.) 17 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Kurzbericht 4. Pflichtseminar: Aktiv gegen Gleichgültigkeit – Erfahren, Entwickeln, Reflektieren, eigene Projekte kreieren vom 1. bis 4. Dezember 2002 Als Einstieg in dieses letzte Pflichtseminar wurden einzelne Stationen der zurückliegenden Seminare nochmals durchlaufen, und es wurde versucht, verschiedene Elemente unter einem neuen Blickwinkel zu sehen. Dies wurde, gemeinsam mit einer anregenden Abendgestaltung, von den TNInnen sehr gut angenommen. Die kritischen Ausführungen von Dr. Christa Müller über die Entbettung der Wirtschaft aus der Gesellschaft sowie ihre Beispiele erfolgreicher Initiativen wurden mit großem Interesse verfolgt. Besonders beeindruckend war, dass einfache, allzu nostalgische Alternativen kritisch hinterfragt und kreative, neue und phantasievolle Ansätze hervorgehoben wurden. Ein Schwerpunkt dieses Seminars bildeten die noch ausstehenden Präsentationen der Projekte von TNInnen anhand eines Stationenbetriebes. Sowohl das Lehrgangsteam als auch die TNInnen waren von der Fülle und Qualität der Projekte überrascht. Einmal mehr zeigte es sich, dass die TNInnen dieses Lehrgangs über umfangreiches Wissen, Interesse und außergewöhnliches Engagement verfügen. Besonders erfreulich war es, dass manche Projekte über das engere Berufsumfeld hinaus Wirksamkeit entfalten. Die Ausführungen von Bettina Gruber betreffend Zukunftswerkstatt wurden aufmerksam verfolgt, als es aber um die konkrete Umsetzung bei diesem Seminar ging, zeigte es sich, dass die Vorstellungen von Lehrgangsteam und TNInnen von denen der Referentin weit abwichen. Da sich ein gemeinsamer Nenner nicht finden ließ, wurde dieser Teil unterbrochen und durch eine Diskussionsrunde ersetzt, was sich in diesem Fall als gute Lösung herausstellte. Der Abschlussabend mit der Überreichung eines Zertifikates an die TNInnen verlief sehr berührend und bewies, dass dieser Lehrgang auch auf emotionaler Ebene viel Verbundenheit erzeugt hat. Rückmeldungen der TeilnehmerInnen Ein Tag mit Überraschungen und Fülle, der Fülle des Seminars. Die Vielfalt aller, Karin, Heidi, Edmund voran. Das Gefühl des „Getragenwerdens“ von vielen Begegnungen und Wahrnehmungen in diesem Lehrgang ist ganz gut. Ein Seminar, das wirklich nachhaltig ist. Der Leitung des Lehrgangs ist – in Zusammenarbeit mit der Gruppe – eine ausgezeichnete Veranstaltung gelungen, die für mich zu den bisher wesentlichsten Fortbildungen zählt. Der letzte Tag hat nicht ganz dem entsprochen, was wir gebraucht hätten. Das Gesamt-Seminar hätte rekapituliert werden sollen, Diskussionen zu den Themen der letzten Jahre wären sicher spannender gewesen. Ein würdiger Lehrgangsabschluss geprägt von der Kompetenz des Leitungsteams und dem vielfältigen Potential der Gruppe. Ein großes Dankeschön an all jene, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben. 18 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Wundervolles Seminar! Die Anregungen für den Unterricht sind sehr gut brauchbar. Sie dienen dazu, Teamkompetenz und auch Sachkompetenz zu entwickeln, wie sie heute von der Wirtschaft gefordert werden. Die Seminarleitung ist fachlich äußerst kompetent und hat den Lehrgang mit großer Übersicht und Voraussicht geführt. Wir haben eine solide Basis und gutes methodisches „Handwerkzeug“ erhalten. Der Lehrgang sollte unbedingt weitergeführt werden, jährliche Folgetreffen für unseren Kurs bitte einplanen! Eines der besten Seminare, bei dem die Forderung nach Nachhaltigkeit bestens erfüllt wird. Anregungen für den Unterricht sind alle sehr gut brauchbar und sind geeignet zur Entwicklung von Teamkompetenz und auch Sachkompetenz, wie sie heute von der Wirtschaft gefordert werden. Schon gewohnt, aber immer wieder bemerkenswert und überraschend die liebevolle, ansprechende und motivierende Gestaltung der Arbeitsräume, sowie weiterführende Bücher- und Materialientische. Herzlichen Dank dem Lehrgangsteam! Alle anderen TeilnehmerInnen haben keine zusätzlichen Anmerkungen vorgenommen. Die Fragen über die Veranstaltung insgesamt und die Organisation durch das Leitungsteam wurden vom Großteil der TeilnehmerInnen mit sehr gut, die Frage nach der Arbeitsbelastung / tempo mit zum Teil sehr gut und zum Teil gut beantwortet. (Kopien der Rückmeldungen werden auf Wunsch jederzeit zugeschickt.) Kurzbericht 5. Wahlseminar „Lebensraum Schule“ vom 27.- 28. Februar 2003 Dieses Wahlseminar begann zwar etwas schwach, steigerte sich aber zunehmend und hatte einen ausgezeichneten zweiten Tag. Mag. Astrid Liebhauser von der Kinder- und Jugendanwaltschaft Kärnten begann mit einer Schilderung der Erwartungshaltung von Kindern und Jugendlichen an einen Lebensraum Schule. Sie ging auf die verschiedenen Konfliktfelder ein, brachte allerdings leider kaum neue Aspekte oder Problemlösungsstrategien ein. Am Nachmittag schilderte Mag. Reinhard Sellner seine ziemlich pessimistische Sicht der politischen Rahmenbedingungen für die Schule, was zuerst ziemliche Frustrationsgefühle erzeugte. Erst als in einem Rollenspiel die Schulsituation aufgearbeitet wurde, konnte ein gewisses Gefühl der Lähmung überwunden werden. Am Abend fuhren alle TeilnehmerInnen zu einer Podiumsdiskussion zur Thematik „Bildung und GATS“ nach Klagenfurt. Dies war eindeutig der Höhepunkt des Tages, da die Veranstaltung sehr informativ und lebendig verlief. Probleme wurden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet und die Beiträge waren sehr abwechslungsreich. 19 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Der zweite Tag begann mit einer Auseinandersetzung mit dem individuellen Lebensraum Schule und fand mit einer Organisationsaufstellung durch Mag. Annemarie Rutrecht seinen Höhepunkt. Die Aufstellungsarbeit und die dabei gewonnenen Erkenntnisse waren für alle TeilnehmerInnen ein beeindruckendes Erlebnis. Die Abhängigkeiten der einzelnen Faktoren und die Dynamik eines Systems konnte von jedem nachempfunden werden, was sicher nachhaltige Wirkung erzielte. Mag. Rutrecht erwies sich als äußerst kompetent und einfühlsam. Es gelang ihr ausgezeichnet, die Dinge auf den Punkt zu bringen. Die Ausgestaltung der Räumlichkeiten, die Atmosphäre und die Rahmenbedingungen des Seminars wurden als angenehm empfunden. Die anfangs ernüchternde Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingungen eines Lebensraums Schule konnte besonders durch das dynamische Element der Aufstellungsarbeit ein aktivierendes Ende finden, da allen bewusst wurde, wie viele neue Möglichkeiten sich durch einen Perspektivenwechsel auftun. Rückmeldungen der TeilnehmerInnen: Schulstrukturen und die politische Zukunft von Schule zu reflektieren sollte viel öfters gemachte werden ! Dieses Seminar war eine große Bereicherung in diesen Bereich Die politische Zukunft der Schule – ein wichtiges und sehr vernachlässigtes Thema, es war wiedereinmal ein „Super-Seminar“ Wichtig!!! Super Bereicherung!!! Für mich persönlich, als Lehrerin, als im Lebensraum Schule befindliche Schwacher Anfang, starkes Ende! Nehme wieder sehr viel mit. Alle anderen TeilnehmerInnen haben keine zusätzlichen Anmerkungen vorgenommen. Die Fragen über die Veranstaltung insgesamt und die Organisation durch das Leitungsteam wurden von allen TeilnehmerInnen mit sehr gut, die Frage nach der Arbeitsbelastung / tempo mit zum Teil sehr gut und zum Teil gut beantwortet. (Kopien der Rückmeldungen werden auf Wunsch jederzeit zugeschickt.) 20 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Projekte der TeilnehmerInnen Alle TeilnehmerInnen des Lehrgangs haben Projekte zu Globalem Lernen in ihrem beruflichen Umfeld durchgeführt. Einige konnten zusätzlich in ihrem privaten Umfeld Akzente setzen bzw. Veränderung bewirken. Im Folgenden werden beispielhaft einige von den TeilnehmerInnen im Rahmen des Lehrgangs erarbeiteten Projekte bzw. gesetzte Akzente angeführt: Ökolog: Die eigene Schule wird in das Ökolog-Netzwerk eingebunden (Energieprojekt, Biomasseheizung) Kommunales Engagement: Nachhaltiges Konzept für Abwasserentsorgung, Einrichtung eines Weltladens in Gleisdorf Pädagogiktage in der Steiermark „Bildung im Brennpunkt von Globalisierung“: u.a. Grundsatzreferat Dr. Kumpfmüller, „Globale Werkstatt“, vorher 5 Nachmittage kleine Arbeitstreffen zur Vorbereitung (W. Seereiter, Volksschullehrer) Unterrichtsimpulse: Radiosendung mit Studio Agora zum Thema „Lifestyle“ Textsammlung zu globalem Lernen in Englisch und Italienisch: Eine CD mit zahlreichen Artikeln zur Thematik Globales Lernen und Nachhaltige Entwicklung für den Einsatz im Englisch- und Italienischunterricht wurde erstellt. Friedensjournalismus: Die Herausforderungen und Ziele des Friedensjournalismus werden aufgezeigt und an Beispielen konkretisiert. Projektstudium zum Globalen Lernen: In einer kritischen Untersuchung wird die Ausgangssituation für Globales Lernen anhand diverser Literatur analysiert und die Probleme werden herausgefiltert. Zukunftsweisende Ansätze werden aufgezeigt. Zur Nachbereitung der Seminare Ein für uns noch sehr wichtiger Aspekt im Rahmen des Lehrgangs waren die Nachbereitungen der Seminare. Die TeilnehmerInnen erhielten nach jedem Seminar Protokolle über die einzelnen Beiträge der ReferentInnen; wenn vorhanden passende Artikel, Zitate und Gedichte zur Thematik; alle er- bzw. ausgearbeiteten und vorgestellten Methoden für die Umsetzung der Themen direkt mit der Zielgruppe, aber auch Kontaktadressen von Organisationen, Vereinen und Einzelpersonen rund um die erarbeiteten Themen. Nur zwei Rückmeldung von vielen: Herzlichen Dank für die Zusendung des Protokolls und der weiteren Schriften zum Thema. Es war ein wirklich interessantes und lehrreiches Seminar. Ich habe in der Zwischenzeit noch einige Bücher zum Thema gelesen. Zunächst möchte ich Dir aber ein großes Lob aussprechen. Du hast in knappster Form präzise, prägnant, verständlich die besprochenen Inhalte in Deinem Protokoll festgehalten. Keine leichte Arbeit. Danke für die Mühe!!! Gertraude Langer Herzlichen Dank für Deine Mühe! Du hast mir tagelange Arbeit erspart. Die vorgestellten und erhaltenen Methoden kann ich direkt in meiner Arbeit mit meinen SchülerInnen umsetzen. Emmi Wiegele 21 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Gesamteinschätzung Insgesamt glauben wir, von einem großen Erfolg bei der Durchführung des Lehrgangs „Globales Lernen“ sprechen zu können. Die inhaltliche und methodische Konzeption der Seminare kann als gelungen bezeichnet werden. Der Lehrgang lebte v. a. auch von den äußerst engagierten und wissenshungrigen TeilnehmerInnen, die sehr rasch zu einer „Gruppe“ zusammengewachsen sind. Dieser Prozess der Gruppenfindung war sicher auch durch das Bemühen um eine stimmungsvolle, vertrauenweckende Gesamtatmosphäre verstärkt worden. Der Umgang zwischen TeilnehmerInnen, Team und ReferentInnen war von großer gegenseitiger Achtung, Respekt vor unterschiedlichen Einstellungen und Meinungen und dem Engagement, das alle einbrachten, getragen. Die TeilnehmerInnen richteten immer wieder auch sehr kritische Anfragen an die ReferentInnen bzw. beim ersten Seminar auch an die Grundkonzeption des Lehrgangs. Kritik wurde aber weder von TeilnehmerInnen noch vom Team als Bedrohung erlebt, sondern als Herausforderung und das Vorhandensein unterschiedlicher Meinungen als Bereicherung angesehen. In dieser Atmosphäre war es auch kein Problem, dass bei den Wahlseminaren neue TeilnehmerInnen dazukamen, sie konnten sich gut integrieren. Am Lehrgang nahmen am Ende 21 Personen teil, mit 26 Personen wurde gestartet. Vier Personen mussten den Lehrgang nach dem 1 Seminar abbrechen, eine Person kam mit dem 2. Pflichtseminar dazu, im Sommer 2002 mussten nochmals zwei Personen wegen Zeitmangels den Lehrgang abbrechen: Ferdinand STEFAN, Pädak-Lehrer aus Klagenfurt, konnte zuerst aus gesundheitlichen und anschließend aus Arbeitszeitgründen den Lehrgang nicht fortsetzten. Barbara Pfurtscheller aus Tirol wurde schwanger und konnte wegen anfänglicher Probleme in der Schwangerschaft nicht weiter mitmachen. Iris Hartweger, einzige Musiklehrerin der HBLA Leoben, bekam von ihrer Schule nicht die Erlaubnis so viele Tage im Schuljahr der Schule fernzubleiben. Heidemarie Kainz, Hauptschullehrerin aus Wolfsberg, erhielt trotz großer Bemühungen des Leiters des PI Kärnten keine Genehmigung vom Landesschulrat und von ihrer Schule am Lehrgang teilzunehmen, da der Lehrgang nur im BBS-Bereich ausgeschrieben wurde. Elisabeth Striedinger, HTBLVA Wien, nahm als „Ersatz“ für Margit Ladenbauer am 2. Pflichtseminar teil. Sie war so begeistert vom Seminar und vom Konzept des Lehrgangs, dass sie um Aufnahme als Teilnehmerin für den gesamten Lehrgang bat. Manuela Brodtrager, Erwachsenenbildnerin aus Graz und Marlis Schabus-Leitner, Amtsleiterin der Gemeinde Feistritz/Gail konnten ab Sommer 2002 am Lehrgang nicht mehr teilnehmen. Die notwendige Zeit innerhalb ihrer Arbeitszeit aufbringen war Ihnen leider ab diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich. Im nachhinein betrachtet war es für „unsere Nicht-LehrerInnen“ unvergleichbar schwieriger die zwei Jahre lang dabei zu bleiben als für die KollegInnen aus dem Schulbereich, denen bestimmte Zeiten für Weiterbildung automatisch zur Verfügung stehen. 22 Lehrgang Globales Lernen - Bericht Die Zusammenarbeit mit den Pädagogischen Instituten der beteiligten Bundesländer gestaltete sich trotz intensiver Bemühungen des Leiters des PI – Kärnten Mag. Walter Juritsch sehr schwierig. Es war zum Beispiel nicht möglich den Lehrgang für alle LehrerInnen zugänglich zu machen d.h. für alle Schulbereiche und alle Bundesländer auszuschreiben. Dies war der Grund für das Ausscheiden von Heidemarie Kainz, der Hauptschullehrerin aus Wolfsberg. Walter Welz, Lehrer im BG/BRG Mössingerstraße, bekam so gut wie keine Freistellung vom Direktor der Schule, er erhielt nur frei, wenn es ihm gelang mit anderen Lehrpersonen die Stunden zu tauschen. Die Kosten für die Verpflegung und den Aufenthalt musste er genauso wie Astrid Tendis – Knely, LehrerIn am BG/BRG St. Martin, die ebenso keinen Reiseauftrag ihrer Schule, jedoch zumindest die Freistellung für die Seminare des Lehrgangs erhielt, selber tragen. Der Leiter des PI – Kärnten Mag. Walter Juritsch war sehr vom Lehrgang, von der Arbeit des Teams, von der Mitarbeit und Begeisterungsfähigkeit der TeilnehmerInnen begeistert. Soweit möglich nahm er selbst an den Vorbereitungstreffen und den einzelnen Seminaren teil. „Ich habe in meiner langjährigen Tätigkeit am PI – Kärnten noch nie soviel Engagement, so interessant und vielfältig konzipierte Seminare, so ansprechend dekorierte Räumlichkeiten erlebt“ war eine Aussage von Walter Juritsch zum Lehrgang. Einen wesentlichen Beitrag am Gelingen des Lehrgangs leisteten die sehr kompetenten ReferentInnen. Im Laufe der ersten Seminare konnten wir jedoch beobachten, dass durch die aktive Beteiligung der Gruppe ReferentInnen von ihrem Konzept abgingen und sich durch viele Zwischenfragen leiten ließen. Dies führte fallweise doch dazu, dass am Ende der Vorträge das Gefühl entstand, dass nicht das „versprochene“ Programm eingelöst wurde. Das Team reagierte darauf, bereitete die ReferentInnen auf diese aktive Gruppe vor und bat sie, sich an einem klaren Konzept zu orientieren. So konnte das „versprochene Programm“ bei den weiteren Seminaren erfüllt werden. Das Team arbeitete sehr gut miteinander, die Zusammenarbeit war ebenfalls von hohem Vertrauen und gegenseitiger Achtung getragen. Die ausgezeichnete Zusammenarbeit im Lehrgangsteam war sicher für den Erfolg des Seminars von nicht zu unterschätzender Bedeutung. Und schließlich: Ohne die finanzielle Absicherung und die Beratung von KommEnt sowie die Beteiligung vom Pädagogischen Institut des Bundes in Kärnten, die finanzielle Unterstützung vom Renner Institut (RI) und der Förderungsstelle des Bundes für Erwachsenenbildung (EB) wäre dieses tolle Projekt nicht umsetzbar gewesen! f. d. Lehrgangsteam Karin Thaler 23