Motivation survey – quick results

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Europäisches Amt für Personalauswahl
UMFRAGE ZUR MOTIVATION DER BEWERBER 2008
ZUSAMMENFASSUNG
1. Ziel der Umfrage
Damit die EU auch weiterhin für hoch qualifizierte Mitarbeiter ein attraktiver
Arbeitgeber bleibt, hat das Europäische Amt für Personalauswahl (EPSO) die
Aufgabe, im Rahmen seiner Modernisierungsstrategie das Image der Europäischen
Union zu verbessern. In Zusammenarbeit mit den einzelnen EU-Organen soll das
Auswahlverfahren nun so überarbeitet werden, dass die Erwartungen der Bewerber
erfüllt und gute Fachkräfte dazu animiert werden, sich bei den Organen bewerben.
Im Hinblick darauf muss zunächst in Erfahrung gebracht werden, welches Image die
EU derzeit hat: Was macht eine Stelle bei den EU-Organen attraktiv bzw. weniger
interessant und wie schneidet die EU im Vergleich mit anderen potenziellen
Arbeitgebern ab?
2. Fragebogen
Im November 2008 führte EPSO die erste Umfrage durch, bei der untersucht wurde,
warum sich Bewerber für eine Stelle bei den Organen interessieren. Die Teilnehmer
wurden gebeten, auf einem anonymisierten Online-Fragebogen zwei Blöcke mit
Fragen zur Attraktivität der Tätigkeit und zum Arbeitgeber-Image zu beantworten.
Zunächst mussten sie jeden einzelnen Faktor auf einer Skala von 1 (unwichtig) bis 5
(sehr wichtig) bewerten. In einer weiteren Frage mussten die Teilnehmer dann
innerhalb des Frageblocks aus diesen Faktoren die 10 wichtigsten auswählen (1 –
niedrigste Priorität; 10 – höchste Priorität).
3. Zielgruppe
Der Fragebogen wurde an 65 947 (erfolgreiche und nicht erfolgreiche) Bewerber
versandt, die in den Jahren 2006 und 2007 an den EPSO-Auswahlverfahren
teilgenommen hatten. Bis zum Einsendeschulss gingen 10 430 (16 %) Antworten ein.
4. Profil der Teilnehmer
► Hoch qualifizierte Bewerber
90 % aller Teilnehmer an der Erhebung haben einen Hochschulabschluss. Die
meisten von ihnen sind derzeit berufstätig, und 80 % haben vier oder mehr
Jahre Berufserfahrung.
► Häufig bereits vorherige Beziehungen zu den EU-Organen
Ein Drittel der Teilnehmer aus den meisten Mitgliedstaaten (sieben Länder
ausgenommen) hatte bereits zuvor für die EU-Organe gearbeitet. Nur 17 %
der bulgarischen und rumänischen Staatsangehörigen waren zuvor für die
EU-Organe tätig gewesen, was sicherlich daran liegt, dass die beiden Länder
erst 2007 der EU beigetreten sind. Aus Dänemark, Irland, Lettland, Malta und
dem Vereinigten Königreich war rund die Hälfte der Teilnehmer bereits zuvor
bei den Organen beschäftigt.
5. Motivation der Teilnehmer
► Einschätzung der Teilnehmer überraschend ähnlich
Bei den Motivationsfaktoren sind in Abhängigkeit von Staatsangehörigkeit,
Familienstand und Alter der Teilnehmer keine signifikanten Unterschiede
festzustellen. Geringfügige Abweichungen gibt es jedoch zwischen den
Teilnehmern aus den Ländern der EU-15 und der EU-12. Die
Motivationsfaktoren wurden wie folgt bewertet:

Die Ergebnisse dieser Erhebung stimmen mit denen anderer umfangreicher
Studien überein, bei denen die Erwartungen an den Beruf sowie das
Verhalten der Generationen X und Y untersucht wurden: Streben nach einer
anspruchsvollen und sinnvollen Tätigkeit, Teamarbeit sowie Vereinbarkeit von
Beruf und Privatleben. Als wichtig eingestuft wurden Faktoren, die die
Tätigkeit selbst und das Arbeitsumfeld betrafen, beispielsweise
Karrierechancen und berufliche Entwicklung, eine Stelle bei der EU und in
einem vielsprachigen Umfeld sowie eine anspruchsvolle Tätigkeit.

Es wurden keine signifikanten Unterschiede beim Vergleich mit anderen
Arbeitgebern in Abhängigkeit von Staatsangehörigkeit, Geschlecht oder Alter
der Teilnehmer gefunden. EU-Beamte gelten als gut bezahlt und die Organe
werden im Vergleich zu anderen Arbeitgebern als relativ flexibel und
dynamisch gesehen. Besonders hervorgehoben wird, dass es sehr schwierig
ist, bei den EU-Organen eine Stelle zu bekommen.
2
Arbeitgeber-Image: Die EU im Vergleich zu anderen Arbeitgebern
1 – viel weniger; 5 – viel mehr
Schwierig, eine Stelle zu bekommen
4,18
Etwas in der Gesellschaft
bewegen können
4,17
4,16
Gut bezahlt
3,87
Strukturiert
3,82
Chancengleichheit
3,80
Bürokratisch
3,79
Hierarchisch
3,70
Familienfreundlich
3,34
Dynamisch
3,30
Flexibel
3,14
Locker
2,56
Altmodisch
2,48
Begrenzte Möglichkeiten
2,38
Langweilig
1

2
3
4
5
Das durchwegs positive Image der EU als Arbeitgeber stimmt mit dem
generell positiven Image der EU (Eurobarometer) überein. Und genau die
Mitgliedstaaten, deren Staatsangehörige sich seltener an der Umfrage
beteiligt haben, sind auch diejenigen, in denen das Image der Europäischen
Union weniger positiv beurteilt wird (UK, FI, DK).
► Sehr positives Image der EU-Organe
Die Erwartungen der Bewerber an einen idealen Arbeitgeber und das Bild, das
sie von den EU-Organen haben, decken sich größtenteils. Die Teilnehmer
erwarten sich am meisten dass sie Arbeit gut bezahlt, flexibel und dynamisch
ist. Ferner erwarten die Bewerber Chancengleichheit am Arbeitsplatz, und sie
möchten mit ihrer Arbeit in der Gesellschaft etwas bewegen können.
► Konstruktive Vorschläge der Teilnehmer fügen sich in EPSOReformprogramm ein
Bei den meisten Tipps, wie die EU ihr Image als Arbeitgeber verbessern kann,
handelte es sich um Kommentare zur Neugestaltung des Auswahl- und
Einstellungsverfahrens. Hervorgehoben wurde, dass künftig Kompetenzen
und Motivation im Vordergrund stehen sollten. Ferner wurden angeregt,
Informationen
zu
neuen
Auswahlverfahren
über
verschiedene
Kommunikationskanäle zu verbreiten. Darüber hinaus gab es Vorschläge für
eine bessere Selbstdarstellung (Gestaltung und Inhalt) in den allgemeinen
Bekanntmachungen („Sie sollten versuchen, Jobs wie Produkte zu
vermarkten…. so wie jedes Unternehmen auch.”).
3
► Teilweise Vorurteile gegenüber den Auswahl- und Einstellungsverfahren
Einige Bewerber glauben, dass nicht jeder an den Auswahlverfahren
teilnehmen kann und EPSO aus Trainings und Schulungsunterlagen für die
Prüfungsvorbereitung Profit zieht.
März 2009
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