Szenariovergleich

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Technische Universität Berlin, Institut für Stadt- und Regionalplanung: www.verkehrskosten.de
PJ „Entfernungspauschale und Raumordnung -Die Gestaltung von Mobilitätskosten und ihre Wirkung auf die Siedlungsstruktur“
Verkehrs-Szenarien für Deutschland
Shell 2020 und Verkehrsprognose 2015 (BMVBW)
Shell: Mehr Autos führen nicht zwangsläufig zu mehr Verkehr - Kraftstoffverbrauch und Emissionen sinken
Verkehrsprognose BMBau 2015: Eine Erhöhung der Verkehrsnutzerkosten um 15 % bringt wenig.
Indikator (derzeitiger Stand)
PKW-Bestand (44 Mio.)
Motorisierung Frauen
Motorisierung Senioren (>60)
Verbrauch Neuwagen l/100 km (7,7)
Verbrauch PKW-Bestand (8,5 l)
Benzinverbrauch gesamt
CO2-Reduktion
CO2-Reduktion (alle Verkehrsträger, dabei
Luftverkehr nach Standortprinzip)
sonst.Schadstoffemission gesamt
(Benzol, Kohlenwasserstoffe, CO, Nox, Ruß)
Anteil Dieselmotoren (15 %)
Anteil Brennstoffzelle/Wasserstoff
Gesamtfahrleistung (Shellstudie: 528
Mrd. km, BMBau: 749,7 Mrd. Pkm;
„Überforderung“: 548 Mrd. km/1,4, 590 Mrd.
km/1,3
Jahresfahrleistung/PKW (12.300 km)
Verkehrsprognose
2015: „Trend“ 6)
49,8
-
Verkehrsprognose
2015: „Integration“ 6)
49,8
-
6,9
6,5
- 4,3 % 2)
+ 6,9 %
(Straßenverkehr
gesamt)
- 14 % 5)
- 1,3 %
(Straßenverkehr
gesamt)
+ 17,2 %
+ 9,8 %
-
-
-
-
653,7 Mrd. km/1,4 3) 623,4 Mrd. km /1,4 4)
(+22,1 %)
(+16,4 %)
703,8 Mrd. km/1,3
671,5 Mrd. km/1,3
-
-
Shell 2020
„One World“
52
19,6 Mio (+ 60 % )
15,2 Mio. (+ 80 %)
4,3
5,8
- 30 %
Shell 2020
„Kaleidoskop“
47,8
3,7
5,5
- 40 %
30 %
10%
-90 % ggü.
Höchststand Ende
80er Jahre
40 %
3%
591 Mrd. km (+12 %)
494 Mrd. km (-7%)
11.300 km1)
10.300 km1)
Bevölkerungswachstum auf 83,5 Mio. (+ 1,7 %);
Zunahme der Einwohner über 18 Jahre auf 69,9 Entscheidend für Pkw-Sektor sind gesellschaftliche
Mio. (+ 5,6 %); BIP: +46,4 %; Pkw-Bestand: s.o.; und politische Rahmenbedingungen sowie die
Szenariogrundannahmen
Zunahme der Pkw-Dichte auf 597 Pkw pro 1000 Entwicklung der Bevölkerungszahl.
Einwohner (+ 18,3 %)
liberale Welt:
regionale Vielfalt
- offener Welthandel, (Kooperationen) anstelle
internationaler Vereinbarungen
PKW-Nutzerkosten
einheitliche
und globaler Institutionen,
bei „Trend“:
PKW-Nutzerkosten bei
Spielregeln, deutl.
Der reale
- Staatseinfluss auf
„Integration“:
Wirt.-Wachstum,
Kraftstoffpreis
Der reale Kraftstoffpreis
Wirtschaftsgeschehen höher,
- Konkurrenz
erhöht sich um 21 %. erhöht sich um 55 %. Der
Wirtschaftswachstum
Verkehrsmitt.
Der spezifische
spezifische Verbrauch
niedriger als bei „One
- kräftiger techn.
Verbrauch sinkt um sinkt um 26 %. Daraus
World.“
Fortschritt.
22 %. Daraus ergibt ergibt sich eine Erhöhung
- Verkehrswesen: stark
Modellierung
(Innovation durch
sich eine
der gesamten
vernetzt,
Wettbewerb),
Verringerung der
Nutzerkosten um 15 %.
- Finanzierung der
- Verkehrsprojekte
gesamten
Infrastruktur verbleibt beim
vermehrt privat
Nutzerkosten um 5
Staat.
finanziert.
%.
- Autosektor:
- Bevölkerungszahl
Weiterentwicklung
durch höhere
konventioneller Technik im
Zuwanderung stabil
Vordergrund.
- Bevölkerungszahl schrumpft.
Zunahme der Nutzerkosten um 15 % im „Mehr Autos führen nicht zwangsläufig zu mehr
Zusammenfassung
Integrationsszenario
wirkt
sich
ggü. Verkehr.“;
„differenzierte Betrachtung der
Nutzerkostensenkung um 5 % im Trend nur individuellen Mobilität“, Pieter Berkhout, Chef der
unwesentlich
auf
Verkehrsleistung
und Deutschen Shell
Verkehrsaufkommen aus.
Die Studie hört leider da auf, wo es anfängt
Beurteilung
interessant zu werden. Eine detaillierte
Auswertung des Überforderungsszenarios wäre
u.U. sehr aufschlussreich gewesen.
1)
Dazu beitragen wird vor allem die weitere Motorisierung der Frauen und Senioren - beide Gruppen nutzen ihre Autos erheblich weniger als die übrigen
Autofahrer; ferner wird der Anteil langer geschäftlicher Fahrten weiter ab-, die Nutzung des Pkw in der Freizeit dagegen zunehmen. Schließlich führt
die verstärkte Auffächerung des Fahrzeugbestandes für unterschiedliche Nutzungszwecke zu sinkenden jährlichen Fahrleistungen. Statt der
„Einheitslimousine” kommen immer mehr Zweit- und Drittfahrzeuge ins Spiel - für jeden Zweck ein Auto: Sport- und Geländewagen ebenso wie
Cabrios und Stadtautos, die zum Teil auch nur saisonal genutzt werden.
2) Diese - 4,3 % gesamter Benzinverbrauch ergeben sich aus folgender Rechnung: [Gesamtfahrleistung 2015 (653,7 Mrd. km) x durchschnittlicher
Benzinverbrauch (6,9 l) = 4510,6 Mrd. l] im Verhältnis zu [Gesamtfahrleistung 1997 (535,5 Mrd. km) x durchschnittlicher Benzinverbrauch (8,8 l) =
4712,4 Mrd. l 1997]
3) Die Gesamtfahrleistung von 653,71 Mrd. km ergibt sich aus den in der Prognose angegebenen 915,2 Mrd. Pkm geteilt durch 1,4 Personen pro Fahrzeug.
4)
5)
6)
Die Gesamtfahrleistung von 623,36 Mrd. km ergibt sich aus den in der Prognose angegebenen 872,7 Mrd. Pkm geteilt durch 1,4 Personen pro Fahrzeug.
Diese - 14 % gesamter Benzinverbrauch ergeben sich aus folgender Rechnung: [Gesamtfahrleistung 2015 (623,4 Mrd. km) x durchschnittlicher
Benzinverbrauch (6,5 l) = 4051,8 Mrd. l] im Verhältnis zu [Gesamtfahrleistung 1997 (535,5 Mrd. km) x durchschnittlicher Benzinverbrauch (8,8 l) =
4712,4 Mrd. l 1997]
Die Basisdaten der Studie beruhen auf dem Jahr 1997. Dementsprechend werden für Prognosen Daten von 2015 mit Daten von 1997 verglichen.
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