Neu in Oberösterreich: Strahlentherapie während

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Medieninformation,
10. Dezember 2013, Linz
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Neu in Oberösterreich: Strahlentherapie während der
Operation
Die Barmherzigen Schwestern Linz setzen als Onkologisches Leitspital erstmals in
Oberösterreich eine spezielle Form der Krebstherapie ein, die Intraoperative
Radiotherapie
(IORT).
trägerübergreifenden
Krankenhäusern
Diese
Bestrahlungseinheit
Kooperationsvereinbarung
in
OÖ
zur
steht
allen
Verfügung
im
Rahmen
onkologisch
und
einer
tätigen
kommt
vorrangig bei der Behandlung von Brustkrebs zum Einsatz.
Bei der IORT erfolgt die Bestrahlung während der Operation noch direkt am OP-Tisch.
Die wesentlichen Vorteile gegenüber der konventionellen Strahlentherapie sind eine
kürzere Behandlungsdauer und eine bessere Zielgenauigkeit für das bestrahlte
Gewebe.
Mit der Intraoperativen Strahlentherapie gibt es eine neue Form der Krebstherapie in
Oberösterreich. Für Frauen mit Brustkrebs besteht damit die Möglichkeit einer einmaligen
Bestrahlung schon während des Eingriffes.
In der medizinischen Praxis ist die IORT in Oberösterreich eine absolute Neuanschaffung,
die erst seit einigen Tagen zum Einsatz kommt.
Neben der Therapie, die erstmals in Oberösterreich angeboten wird, ist die Technik
herausragend: Das Bestrahlungsgerät ist ein mobiler Linearbeschleuniger, der mit
Elektronen arbeitet. Verglichen mit anderen IORT-Techniken ist diese Behandlung deutlich
schneller und bietet eine bessere Verteilung der Dosis im Zielgebiet. Das freigelegte
Tumorbett wird bis zu einer genau festgelegten Tiefe mit Elektronen bestrahlt.
"Die
Neuanschaffung
des
IORT
zur
modernsten
Strahlentherapie
zeigt,
dass
Oberösterreichs Krankenanstalten am neuesten Stand der Technik sind. Es zeigt aber auch,
dass unsere Patientinnen und Patienten in unseren Spitäler bestens aufgehoben sind. Mit
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der Investition in das neue Gerät wird eine innovative Therapiemethode etabliert, die der oö.
Spitalslandschaft auch weiterhin einen Platz im medizinischen Spitzenfeld sichert. Durch ein
vorbildliches Kooperationskonzept ist es zudem erstmals gelungen, alle Krankenanstalten
des Bundeslandes in die Planung und Organisation dieses Therapieangebotes einzubinden",
so Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Dr. Josef Pühringer.
Bestrahlung während der OP
Diese innovative und fokussierte Form der Bestrahlung erfolgt in Narkose während der
Operation und setzt direkt am Tumorgewebe an. Bei kleineren Tumoren mit günstiger
Prognose kann die IORT sogar weitere strahlentherapeutische Behandlungen ersetzen.
Die Bestrahlung selbst dauert nur wenige Minuten. Da das Tumorbett während der Operation
sichtbar ist, wird eine präzise Strahlung auf das Zielgebiet sichergestellt. Patientinnen mit
Brustkrebs im Frühstadium erhalten durch diese gezielte Einmalbehandlung nach allen
bisher vorliegenden Daten während der OP die gleiche Wirksamkeit im ehemaligen
Tumorgebiet wie bei einer herkömmlichen sechswöchigen Strahlentherapie.
„Die IORT kommt für Patientinnen in Frage, die brusterhaltend operiert werden. Sie bringt
einen großen Vorteil, weil die Gesamtbehandlungszeit deutlich verkürzt werden kann“, erklärt
Prim. Univ.-Prof. Dr. Hans Geinitz, Vorstand der Abteilung für Radio-Onkologie am
Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz.
Enge Zusammenarbeit der Experten
Chirurgen, Strahlentherapeuten, Strahlenphysiker und Narkoseärzte arbeiten beim Eingriff
sehr eng zusammen. Nachdem der Tumor bei der Operation entfernt wurde, kann das
Tumorbett an Ort und Stelle bestrahlt werden, ohne umliegende Organe zu schädigen. Nach
exakter Positionierung des Bestrahlungskopfes, wird die offen liegende Stelle wenige
Minuten direkt behandelt. Dadurch wird eine lokale Dosiserhöhung erreicht – für den
Heilungserfolg ist das eine wesentliche Grundlage.
„Generell hat die Strahlentherapie während der Operation gegenüber der Strahlentherapie
über die Haut den Vorteil, das Risikogebiet präziser zu erfassen und strahlensensibles,
gesundes Gewebe besser schonen zu können“, erklärt der Vorstand der Chirurgie, Prim.
Univ.-Prof. Dr. Klaus Emmanuel. Nach der Bestrahlung wird die Wunde in üblicher Weise
verschlossen und die Operation beendet.
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IORT für Patientinnen in ganz Oberösterreich
Bei einem Großteil der Frauen mit brusterhaltender Operation kann zumindest ein Teil der
Strahlentherapie ersetzt werden – für ein Drittel dieser Frauen wiederum könnte die alleinige
IORT ausreichen. Dazu erklärt Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhold Függer, Vorstand der
chirurgischen Abteilung des Krankenhauses der Elisabethinen: „Die Einrichtung eines
Operationssaales für die intraoperative Strahlentherapie am Krankenhaus der Barmherzigen
Schwestern ist zu begrüßen. Es ermöglicht den Kooperationspartnern dies jenen
Patientinnen mit Brustkrebs anzubieten, die davon profitieren.“
Vorteile IORT gegenüber einer konventionellen Bestrahlung:
Direkte Bestrahlung des ursprünglichen Tumorbettes, Zielgenauigkeit
Reduktion der postoperativen Bestrahlungseinheiten
Schonung
des
umliegenden
gesunden
Gewebes,
Minimierung
unerwünschter
Nebenwirkungen und in vielen Fällen verbessertes kosmetisches Ergebnis
Frühzeitige Bestrahlung mit hoher Effektivität, ohne dass Wundheilung oder Chemotherapie
abgewartet werden müssen
Fotos:IORT
siehe Seite 4
Bildquelle: Werner Harrer
Portrait: Prim. Univ.-Prof. Dr. Klaus Emmanuel
Abteilung Allgemein- und Viszeralchirurgie
Krankenhaus der Barmherzige Schwestern Linz
Bildquelle: Werner Harrer
Portrait: Prim. Univ.-Prof. Dr. Hans Geinitz
Abteilung Radio-Onkologie
Krankenhaus der Barmherzige Schwestern Linz
Bildquelle: Werner Harrer
Portrait: Prim. Univ.-Prof. Dr. Reinhold Függer
Abteilung für Allgemeine Chirurgie, Viszeral-, Thorax-, Gefäß- und Transplantationschirurgie,
Krankenhaus der Elisabethinen Linz
Bildquelle: Elisabethinen Linz
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1, 2: Das Tumorgewebe wird chirurgisch entfernt.
3, 4: Der Tubus wird auf zu bestrahlende Gewebe aufgesetzt.
5, 6: Das IORT-Gerät wird am OP Tisch positioniert und exakt ausgerichtet. Die Bestrahlung
erfolgt direkt im OP, alle Mitarbeiter verlassen den Raum. Die Patientin wird
Video‐überwacht, die Bestrahlung selbst dauert wenige Minuten.
PR-Kontakt Krankenhaus Barmherzige Schwestern Linz:
Claus Hager, MBA, MSc - 0732/7677-4884 oder [email protected]
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