Prof. Dr. Benjamin Klopsch Sommersemester 2013 p-adische Zahlkörper – Blatt 5 Besprechung voraussichtlich am 08.07.2013 Aufgabe 5.1 Sei K ein Körper, und seien ϕ, ψ ∈ D(K) Diagonalräume. Zeigen Sie: Ist ϕ ≅ ψ, so gilt diskr(ϕ) = diskr(ψ). Aufgabe 5.2 Sei K ein Körper, und seien a, b ∈ K̇. Zeigen Sie: ˙ (i) Die Menge der von Null verschiedenen Formwerte D([1, a]K ) bildet eine Untergruppe der multiplikativen Gruppe K̇. ˙ (ii) Auch D([1, a, b, ab]K ) bildet eine Untergruppe von K̇. Hinweis. (i) Betrachten Sie die 2-dimensionale K-Algebra A = K + Kα mit α2 = −a und die Normabbildung A → K, x + yα ↦ (x + yα)(x − yα) = x2 + ay 2 . (ii) Betrachten Sie die 4-dimensionale K-Algebra A = K + Kα + Kβ + Kαβ mit α2 = −a, β 2 = −b, αβ = −βα und die Normabbildung A → K, x + yα + zβ + wαβ ↦ (x + yα + zβ + wαβ)(x − yα − zβ − wαβ) = x2 + ay 2 + bz 2 + abw2 . Aufgabe 5.3 Sei K = Q2 . Zeigen Sie [1, 2, −5]K ≅ [1, 2, 3]K ≅ 6[1, 1, 1]K , und folgern Sie daraus, daß die Diagonalräume [1, 1, 1]K und [1, 1, 1, 1]K anisotrop sind. Aufgabe 5.4 Vervollständigen Sie die in der Vorlesung skizzierte Herleitung der dort angegebenen Wertetabellen für die p-adische Hilbertverknüpfung. (Die Fälle p ∈ P mit p ≡4 3 und p = 2 wurden in der Vorlesung nicht komplett ausgeführt.) Aufgabe 5.5 Der Primzahlsatz von Dirichlet besagt, daß jede arithmetische Folge a, a + b, a + 2b, . . . mit a, b ∈ N teilerfremd unendlich viele Primzahlen enthält. Überlegen Sie, wie sich dieser Satz bereits aus der folgenden schwachen Version folgern läßt: Sind a, b ∈ N teilerfremd, dann existiert wenigstens ein q ∈ P mit q ≡b a. Aufgabe 5.6 Begründen Sie, warum die folgende effektive Version des Satzes von Hasse und Minkowski für Q richtig ist. Seien n ∈ N und a1 , . . . , an ∈ Z ∖ {0}. Der Diagonalraum ϕ = [a1 , . . . , an ]Q ist isotrop genau dann, wenn die ‘lokalen’ Räume ϕp = [a1 , . . . , an ]Qp für die endlich vielen p ∈ P mit p ∣ 2a1 ⋯an und p = ∞ isotrop sind. Aufgabe 5.7 Entscheiden Sie, welche der folgenden Diagonalräume über Q isotrop sind: [19, −28]Q , [13, −2, 20]Q , [1, 1, −3]Q , [3, −6, 9, −15]Q . Aufgabe 5.8 Sei m ∈ N als Summe m = x2 + y 2 + z 2 von drei Quadraten rationaler Zahlen x, y, z ∈ Q darstellbar. Beweisen Sie, daß m dann auch Summe von drei ganzen Quadraten ist. S. 1/1