FAQ zu SuSE Linux 9

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FAQ zu Linux
Inhaltsverzeichnis:
1.) Was ist Linux?
a. Begriffserklärung
b. Kurze Einführung
2.) Grundlegende Unterschiede
a.
b.
c.
d.
e.
f.
g.
Features
Rechte
Befehle/ Parameter
Verzeichnisstruktur
Dateiformate
Top – Task-Manager
Joe – Editor
3.) Spezifisches
-> comming soon
VON:
BENJAMIN REINPRECHT
QUELLEN (U.A.):
http://www.selflinux.org/selflinux/
http://www.drni.de/linux/slm/
http://linux-fuer-alle.de/
1.) Was ist Linux?
A.) Begriffsklärung
Prinzipiell ist mit dem Begriff "Linux" nur der Kernel gemeint (= der Teil des Systems,
der z.B. die Ressourcen für die laufenden Programme und die Anwender verwaltet/
ein Regler für die Kommunikation zwischen Hard- & Software). Obwohl der Kernel
ein essentieller Teil des Systems ist, wäre er ohne zusätzliche Software allerdings
nutzlos. Um diesen Kernel effektiv nutzen zu können, ist weitere Software
notwendig -> das eigentliche Betriebssystem. Derzeit wird in den meisten Fällen die
Software des GNU-Projektes in Verbindung mit dem Linux-Kernel verwendet. Das
GNU-Projekt entwickelt bereits seit 1984 „Freie Software“ und als 1991 die Arbeit am
Linux-Kernel begann, war dieses Softwaresystem bereits fast fertig, sodass man auf
einen Großteil „Freier Software“ für die Linux-Entwicklung zurückgreifen konnte.
Heute sind beide Komponenten, der Linux-Kernel und die GNU-Betriebssoftware,
kaum noch voneinander zu trennen. Korrekterweise müsste man also eigentlich,
wenn man das Betriebssystem meint, von "GNU/Linux" sprechen, da hier immer der
Kernel (Linux) und die Systemwerkzeuge (GNU) gemeinsam gemeint sind.
Es hat sich allerdings heute eingebürgert, dass umgangssprachlich unter dem Begriff
"Linux" die Kombination aus Kernel und Systemwerkzeugen gemeint ist.
B.) Kurze Einführung
(GNU/)Linux ist ein hochstabiles, sehr schnelles und voll funktionsfähiges
Betriebssystem. Es wird von einer Gemeinschaft von tausenden von Leuten im
Internet programmiert und unter der GNU General Public License verteilt -> es ist
frei erhältlich. Es wird weltweit von mehreren Millionen Leuten, Organisationen und
Firmen benutzt. Kurz ein Diagramm von www.linuxcounter.org
Calculating number of Linux users
Linux Counter registered users
Estimated Linux users
June 2001
110.000
18 mill.
February 2005
180.000
29 mill.
Shell
Eine Shell ist ein Programm, das zwischen dem Benutzer und dem System arbeitet.
Auf der Shell hat man die Möglichkeit, Befehle und Programme auszuführen.
Zudem verfügt jede Shell über eine eigene Scriptsprache. Damit können Skripte zur
Arbeitserleichterung geschrieben werden. Unter Linux ist die Bash (Bourne Again
Shell) die Standardshell.
X-Server
Es ist möglich ein Linux-Betriebssystem (also Kernel und Systemprogramme) auf
einem Plattenplatz von <50 MB unterzubringen (zum Beispiel mit Hilfe einer RAMDisk, wie sie bei Embedded-Linux-Systemen verbreitet ist). Allerdings steht dann mit
Sicherheit nur eine Shell (Befehlszeilen-Prompt) als Benutzerschnittstelle zur
Verfügung. Hier fehlt eine grafische Oberfläche, welche nicht Teil des
Betriebssystems, sondern ein Programm, das auf diesem läuft, ist. Diese grafischen
Oberflächen nennt man X-Server/ X Window System/ X11.
Desktop
Der X-Server bringt einem nicht den gewünschten Arbeitskomfort. Dazu dient ein
Desktop wie KDE oder GNOME. Dieser ermöglicht das Arbeiten, wie man es von
anderen grafischen Betriebssystemen her kennt. Man verfügt über eine Arbeitsfläche
mit Fenstern und kann Programme über Icons starten.
Bibliothek
Eine Bibliothek ist eine Sammlung von wiederkehrenden Programmteilen. Da viele
Programme gleiche oder ähnliche Teile haben, ist es ineffektiv, diesen Teil immer
wieder zu programmieren. Daher werden diese Teile in eine externe Datei
ausgelagert. Da mehrere Programme darauf zugreifen, kann die Größe des einzelnen
Programms verkleinert werden. Fehlt die Bibliothek, läuft aber das gesamte
Programm nicht mehr.
Distribution
Alles oben Genannte zusammengestellt und aufeinander abgestimmt ergibt eine
Distribution. Linux-Distributoren sind unabhängige Organisationen, die Software für
Linux sammeln und vertreiben.
2.) Grundlegende Unterschiede
a. Features:
Hier sollen einmal die wichtigsten Unterschiede und Besonderheiten erläutert
werden.
"Echtes" Multitasking
Unter Linux können theoretisch beliebig viele Programme gleichzeitig ausgeführt
werden. Natürlich wird genau genommen zu einer Zeit immer nur ein Programm
ausgeführt, aber die Programme wechseln sich so schnell mit der
Prozessorbenutzung ab, dass sie „scheinbar gleichzeitig“ laufen.
Dateisysteme & Festplatten
Festplatten gibt es natürlich auch unter Linux. Es gibt nur keine
Laufwerksbuchstaben. Der Verzeichnisbaum fängt mit / an. Eventuelle Laufwerke
sind in Unterverzeichnissen zu finden. so können /etc und /usr die erste Festplatte sein
und /home könnte eine weitere sein. Hier wird auch schon deutlich, daß der DOSgewohnte \ ("Backslash") hier durch einen / ("Slash") ersetzt wurde.
Dateisysteme gibt es viele. Linux kann auf DOS oder Win95 formatierte Festplatten
ebenso zugreifen wie auf Atari-, CD-ROM-, Apple- oder WinNT-Dateisysteme.
Linux selber verwendet jedoch hauptsächlich das Dateisystem ext2, welches lange
Dateinamen und Zuordnung von Benutzern/Besitzern und Dateien ermöglicht.
Wichtig: Linux unterscheidet in Groß- und Kleinschreibung! /home/ich/Hallo und
/home/ich/hallo sind zwei verschiedene Dateien!
Geräte & Treiber
Unter Linux findet sich für jedes Gerät im Verzeichnis /dev eine Datei. (z.B.: /dev/ttyS0
- die erste serielle Schnittstelle). Dies scheint auf den ersten Blick völliger Blödsinn zu
sein, erleichtert aber die Programmierung wesentlich. Dem Programmierer kann es
egal sein, ob die Ausgabe seines Programms auf den Bildschirm, in eine Datei oder
auf ein Bandlaufwerk ausgegeben wird.
Auch Treiber gibt es unter Linux. sie werden entweder fest in den Systemkern
(Kernel) eincompiliert oder als Zusatz-Module geladen.
b.) Rechte
- Für das Funktionieren eines Mehrbenutzer Systems ist das Vorhandensein
verschiedener „Benutzer" mit verschieden Privilegien notwendig. Ein normaler
Benutzer kann ein Linux System z.B. nicht einfach herunterfahren oder die gesamte
Festplatte löschen.
- Abgesehen vom Recht, etwas tun zu dürfen(-> Zugriffsrecht) gibt es auch
Eigentumsrechte.
- Jeder Benutzer kann mehreren Gruppen angehören. Gleichzeitig hat jede Datei
einen Benutzer und eine Gruppe als Eigentümer.
Zugriffsrechte & Eigentumsrechte
Die Zugriffsrechte und Eigentümer einer Datei können mit dem Befehl ls -ls angezeigt
werden. Dies soll an folgendem Beispiel erläutert werden (Ausschnitt):
drwx------
2 root
root
1024
Dec 27 13:16
conf/
drwxr-x---
5 niels
weber
1024
Dec 27 17:29
data/
drwxr-x---
2 niels
weber
1024
Dec 21 21:38
images/
-rw-r-----
3 niels
weber
1024
Dec 23 00:34
interna
drwxr-xr-x
2 root
root
1024
Nov 25 18:35
mnt/
weber
6144
Jan 5
04:02
proxy_cache/
drwxr-x---
66 wwwrun
drwxr-x---
5 root
root
2048
Jun 6
1997
sbin/
drwxr-x---
2 root
root
1024
Jun 6
1997
support/
Die erste Spalte stellt die Zugriffsrechte und bestimmte Statusinformationen dar. d
Steht für Verzeichnis („directory“), r für lesen („read“), w für schreiben („write“) und
x für ausführbar („executable“; Verzeichnisse müssen als ausführbar deklariert
werden, damit der Benutzer darauf zugreifen kann.)
Von der ersten Stelle abgesehen ist diese Darstellung in Dreiergruppen gegliedert:
d rwx r-x ---
5 niels
weber
1024
Dec 27 17:29
data/
Das erste Segment, rwx, zeigt die Zugriffsrechte für den Eigentümer einer Datei bzw.
hier den des Verzeichnisses an. Das nächste Segment, r-x, stellt die Rechte für die
Gruppe dar. Die übrig bleibende Zeichenkette --- bestimmt die Rechte für "den Rest
der Welt", also Benutzer, die keine Eigentümer der Datei sind. (Aus Gründen der
Übersichtlichkeit wurden zusätzliche Leerzeichen eingefügt)
In der zweiten und dritten Spalte sind die Eigentümer der Datei aufgeführt:
- rw- r-- ---
3 niels
weber
1024
Dec 23 00:34
interna
Diese Datei gehört dem Benutzer niels und der Gruppe weber. Niels darf (rw) lesend
und schreibend darauf zugreifen während die Gruppe weber nur lesenden Zugriff
darauf hat. Der "Rest der Welt" darf auf diese Datei in keiner Art und Weise
zugreifen.
Änderung der Zugriffs- & Eigentumsrechte
Zugriffsrechte ändern
Mit chmod (Change Mode) ändern Sie die Zugriffsrechte auf eine oder mehrere
Dateien. Sie können Rechte entweder wegnehmen (-) oder hinzufügen (+). Zusätzlich
müssen Sie angeben, ob dies für die Gruppe (g) den Eigentümer (u) oder den Rest der
Welt (o) geschehen soll. Mehrere Angaben können Sie durch Komata abtrennen.
Beispiele:
- Die Datei geheim soll nur noch für Sie zugänglich sein. Also nehmen Sie der Gruppe und allen
anderen die Rechte.
mueller@mein-pc:/home/mueller > chmod g-rwx,o-rwx geheim
- Sie wollen die Datei projekt mit all Ihren Kollegen gemeinsam bearbeiten. Also geben Sie der
Gruppe Schreibrecht.
mueller@mein-pc:/home/mueller > chmod g+w projekt
Eigentümer ändern
chown (Change Owner) teilt einer Datei oder mehreren Dateien einen neuen
Eigentümer und eine neue Gruppe zu. Dies funktioniert allerdings nur, wenn Sie als
root eingeloggt sind. Die Option -R (Recursive) schließt evtl. vorhandene
Unterverzeichnisse und die darin enthaltenen Dateien ein.
Beispiel:
Dieser Befehl weist das Verzeichnis /home/mueller und alle darin enthaltenen Dateien dem Benutzer
mueller zu.
mein-pc:/root # chown mueller.users /home/mueller -R
Wichtig: Dasselbe Prinzip funktioniert natürlcich auch mit der Änderung einer
Gruppe – der Befehl hierzu ist aber
chgrp [GRUPPE] [DATEI] statt chown [OWNER] [DATEI]
c.) Befehle/ Parameter
Basics
startx
startet das X-Window-System und eine grafische
Benutzeroberfläche
logout
ordnungsgemäßes Abmelden von der Konsole
[BEFEHL] --help gibt einen kurzen Hilfetext zum [BEFEHL] aus
shutdown -r now Rechner neustarten
shutdown -h now Rechner herunterfahren
ls
kurze Liste des Verzeichnisinhaltes
ls -l
ausführliche Liste des Verzeichnisinhaltes
ls -la
alle Dateien des Verzeichnisses ausführlich auflisten
mkdir [VERZ]
neues Verzeichnis [VERZ] erstellen
rmdir [VERZ]
das leere Verzeichnis [VERZ] löschen
rm -rf [VERZ]
alles unterhalb des Verzeichnisses [VERZ] löschen
date
Anzeige von Datum und Uhrzeit
Navigation im Dateisystem
pwd
gibt das aktuelle Verzeichnis aus
cd /
wechselt ins Hauptverzeichnis
cd ..
wechselt in das übergeordnete Verzeichnis
cd wechselt in das vorherige Verzeichnis
cd
wechselt ins Home-Verzeichnis des Benutzers
cd [VERZ]
wechselt ins Verzeichnis [VERZ]
Suchen, Anzeigen & Starten von Dateien
whereis [PROGRAMM]
sucht in den Verzeichnissen nach [PROGRAMM]
cat [DATEI]
zeigt den Inhalt der Datei [DATEI] an
less [DATEI]
… man kann aber auch nach oben blättern
cp [DATEI1] [DATEI2]
kopiert Datei [DATEI1] in Datei [DATEI2]
mv [DATEI1] [DATEI2]
benennt Datei [DATEI1] in [DATEI2] um
mv [DATEI] [VERZ]
verschiebt Datei [DATEI] ins Verzeichnis [VERZ]
rm [DATEI]
löscht die Datei [DATEI]
touch [DATEI]
erzeugt die leere Datei [DATEI]
[PROG]
Programm [PROG] (im Pfad befindend) starten
./[PROG]
Programm [PROG] (im Verzeichnis befindend) starten
[PFAD]/[PROG]
Programm [PROG] (im Verzeichnis [PFAD] befindend)
starten
Benutzerverwaltung
id
Benutzernamen und die Gruppenmitgliedschaften aus
whoami
Ausgabe des Benutzernamens
who
Ausgabe der Benutzernamen, des Terminals und der
Login-Zeit
passwd
ändert das Passwort des aktuellen Benutzers
useradd -m [USERNAME] legt den neuen Benutzer [USERNAME] an mit Home-Dir.
passwd [USERNAME]
ändert das Passwort des Benutzers [USERNAME] (nur als
root) userdel -r [USERNAME]
löscht den Benutzer [USERNAME] und sein
Homeverzeichnis groupadd [GRUPPE] erzeugt eine neue Gruppe [GRUPPE]
groupdel [GRUPPE]
löscht die Gruppe [GRUPPE]
d.) Verzeichnisstruktur
Unter Linux gibt es keine Laufwerksbuchstaben wie "A:" oder "C:", sondern ein RootVerzeichnis "/", welches sich auf einem beliebigen Laufwerk befindet. Das kann eine
Diskette, die erste Partition einer Festplatte oder auch ein entferntes
Netzwerklaufwerk sein. Dem Anwender kann es erstmal egal sein, wo seine Daten
gespeichert werden - hauptsache er findet sie das nächste Mal dort auch wieder. Alle
anderen Geräte wie CD-ROM- und Diskettenlaufwerke, sowie weitere
Festplattenpartitionen müssen erst in diesen Verzeichnisbaum eingehängt/
MOUNTEN1 werden. Anschließend kann dann über ein Verzeichnis darauf
zugegriffen werden.
Verzeichnis
kurze Beschreibung
/ root-Verzeichnis
/sbin/
/boot/
/dev/
CDROM, ...) /home/
/root/
/tmp/
(Basisverzeichnis)
Programme für den Systemverwalter
Verzeichnis für Startdateien und den Kernel
Gerätedateien (für Tastatur, Maus, Modem,
Benutzerverzeichnisse
Verzeichnis des Systemverwalters
temporäre Dateien
/usr/
/usr/bin/
/usr/X11R6/bin/
Oberfläche /usr/src/
Dateien/Programme für die Benutzer
Anwendungsprogramme für die Benutzer
Anwendungsprogramme für die grafische
Quellcodes (z. B. vom Linux-Kernel)
/var/
(Mailverzeichnis)
/var/log/
Verzeichnis für sich ändernde Daten
/proc/
/opt/
/mnt/
Systeminformationen; Schnittstelle zum Kernel
optionale Programme (teilweise KDE, Eigenes)
Mount-Point für Disketten, CD-ROMs, etc...
1
Protokoll-Dateien
Der Ort, an dem ein Gerät gemountet wird, heißt "Mount-Point" und befindet sich normalerweise unterhalb des
Verzeichnisses "/mnt". Das CD-ROM-Laufwerk wird zum Beispiel im Verzeichnis "/mnt/cdrom", das Diskettenlaufwerk im
Verzeichnis "/mnt/floppy" gemountet. Wenn erst einmal eine Diskette gemountet ist, darf man sie nicht einfach aus dem
Laufwerk nehmen, bevor man sie nicht mit dem Befehl "umount" aus dem Verzeichnisbaum entfernt hat.
/etc/
/etc/init.d/
/etc/X11/
/lib/
glibc) /usr/lib/
Anwendungsprogramme
systemweite Konfigurationsdateien
Start- + Stopscripte der Systemdienste
Konfigurationsdateien von XFree86
allg. Programm-Bibliotheken (Programmlader,
Programm-Bibliotheken für
e.) Dateiformate
Es kann auf jedem Linux- und Unix-Rechner das Archivformat "tar" gepackt und
entpackt werden, während das Paketformat "rpm" beispielsweise bei Red Hat, SuSE
und Mandrake und "deb" bei auf Debian basierenden Distributionen verwendet wird.
Hier geht es um tar-Archive (die mit gzip oder bzip2 komprimiert worden sind) und
um zip-Archive, die aus der DOS/Windows-Welt bekannt sind.
1.) Endung: "tar"
Archive mit der Endung "tar" sind reine Zusammenfassungen von Dateien. Es wird
die Verzeichnisstruktur gespeichert, der Inhalt aber nicht komprimiert. Weiterhin
werden in einem Tar-Archiv zu jeder Datei die Rechte und Eigentümer gespeichert.
Daher ist "tar" das bevorzugte Archivformat unter Linux bzw. Unix.
a.) tar xfv [ARCHIVNAME].tar
("x" steht für extract, also auspacken)
("f" für file/ aus einer Datei
("v" für verbose/ gesprächig)
b.) Verwendet man statt "x" ein "c" (create), kann man Verzeichnis und/oder Dateien
einpacken und ein eigenes Archiv erzeugen.
tar cfv [ARCHIVNAME].tar [VERZEICHNIS1] [VERZEICHNIS2] [DATEI1] [DATEI2]
c.) Möchtest man den Inhalt auflisten lassen, so verwendet man den Schalter "t".
tar tfv [ARCHIVNAME].tar
2.) Endung: "gz"
Eine Datei mit der Endung "gz" steht für eine mit gzip komprimierte Datei. Es kann
jedoch nur eine einzige Datei komprimiert werden. Wenn du mehrere Dateien
komprimieren möchtest, musst du aus diesen erst einmal ein Archiv erstellen (siehe
oben). Der folgende Befehl komprimiert eine Datei (dekomprimieren durch gunzip):
gzip [DATEINAME]
Als Ergebnis erhält man die Datei namens "[DATEINAME].gz".
3.) Endung: "bz2"
Die Handhabung einer Datei mit der Endung "bz2" verhält sich ähnlich wie bei einer
"gz"-Endung. Der Vorteil von "bz2" sind die bedeutend kleineren Dateien. Der
folgende Befehl komprimiert eine Datei:
bzip2 [DATEI](entkomprimeren mit „bunzip“)
Das tar-Kommando kann das Zusammenfassen und Komprimieren bzw.
Dekomprimieren und Auspacken auch in einem Schritt erledigen:
tar cfvj [ARCHIV].tar.bz2 [VERZEICHNIS1] [DATEI1]
tar xfvj [ARCHIV].tar.bz2
4.) Endung: "zip"
ZIP-Dateien wurden und werden noch immer hauptsächlich unter DOS bzw.
Windows verwendet. Zum Datenaustausch zwischen Linux und Windows sollte
dieses Format bevorzugt werden.
a.) Der folgende Befehl komprimiert einzelne Dateien:
zip [ARCHIV].zip [DATEI1] [DATEI2] (entzippen mit „unzip“)
b.) Möchte man hingegen Dateien in einer kompletten Verzeichnisstruktur
archivieren, so lautet das Kommando:
zip -r [ARCHIV].zip [VERZEICHNIS1] [VERZEICHNIS2]
c.) Mit dem folgenden Befehl kann man sich den Inhalt eines ZIP-Archivs ausgeben
lassen: unzip -l [ARCHIV].zip
f.) Top – Task-Manager
1.) Starten
top wird wie folgt gestartet:
mueller@mein-pc:/home/mueller > top
2.) Bedienung
Etwas ungewohnt aber durchaus nicht unpraktisch gestaltet sich die Bedienung. Das
einfache Drücken einer Taste genügt, um dem Programm mitzuteilen, was Sie
wünschen. Die wichtigsten Tasten sind:
zeigt die Hilfe mit allen Tastenkürzeln an.
- + sortiert die Liste nach dem Speicherverbrauch der Programme.
- + sortiert die Liste wieder nach der Prozessorbelastung der Programme.
killt2 einen Prozess. Sie werden nach dem PID (PID Steht für Process
Identifier. Jeder Prozess bekommt bei seinem Start eine solche einmalige Zahl
grausam anmutende Befehl kill dient eigentlich nur zum Senden eines Signals an den mit PID
angegebenen Prozess. Signale gibt es viele, sie sind nummeriert, aber namentlich Genanntes prägt sich ja
bekanntlich besser ein, hier einmal die wichtigsten: kill -SIGTERM („Freundlich“); kill -SIGKILL („Unfreundlich“)
2Der
zugewiesen) dem gewünschten Signal gefragt.
beendet top
3.) Informationen
Hier soll kurz auf ein paar der Spalten eingegangen werden, die top in seiner
tabellarischen Ausgabe anzeigt:
PID
Logischerweise der PID des angezeigten Programms
USER
Der Benutzer, der das Programm aufgerufen hat
SIZE
Die Größe des Programms im Arbeitsspeicher
SHARE Menge des Speichers, den das Programm mit anderen gemeinsam nutzt
%CPU Anteil an der Prozessorauslastung durch das Programm
%MEM Anteil an der Auslastung des Arbeitsspeichers durch das Programm
4.) Wozu?
kann in vielen Fällen ein hilfreiches Tool sein. Kommt Ihnen Ihr Computer z.B.
viel zu langsam vor, so kann es sein, dass ein oder mehrere Programme die
Ressourcen übermäßig beanspruchen. Diese Programme kann man mit top leicht
ausfindig machen und ggf. beenden. Desweiteren ist es sehr interessant zu sehen,
was das System am meisten belastet.
top
g.) Joe - Editor
JOE ist ein Akronym und steht für "Joe's Own Editor". Joe steht wiederum für den
Vornamen seines Erfinders, "Joseph Allen". Er sollte eigentlich bei jeder LinuxDistribution dabei sein. (andere Editors wären: pico, emacs, vi, ae)
Wenn JOE installiert ist, kannst man ihn mit "joe" starten. Hat man einen Dateinamen
angegeben, wird der Inhalt der Datei in den Editor geladen. Andernfalls bekommst
du ein leeres Editorfenster.
JOE wird ausschließlich über Tastenkombinationen gesteuert. Dazu drückt man die
<Strg>-Taste, danach meistens die Taste "K" und zum Schluss (man sollte die Taste
"K" bereits losgelassen haben) die entsprechende Taste.
Wichtig: Man sollte wissen, dass man mit mit <Strg> + K + H jederzeit eine
übersichtliche Hilfe erhalten kann. Beendet wird die Hilfe mit der gleichen
Tastenkombination. Die wichtigsten beiden Befehle sind sicherlich das Speichern
und das Verlassen des Editors.
<Strg> + K + X
<Strg> + C
<Strg> + K – D
<Strg> + <Shift> + oder -
Speicherung des Textes
Beendest des Editors ohne Speichern
Speicherung der geöffneten Datei.
UNDO-Funktion (Rückgängig)
Navigation im Text
<Strg> + K + U
<Strg> + K + V
<Strg> + K + L
<Strg> + X
<Strg> + Z
<Strg> + A
<Strg> + E
Zum Anfang der Datei springen.
Ans Ende der Datei springen.
Zu einer bestimmten Zeile springen.
Zum nächsten Wort springen.
Zum letzten Wort zurückspringen.
An den Anfang der Zeile springen.
Ans Ende der Zeile springen.
Blockoperationen
<Strg> + K + B
<Strg> + K + K
<Strg> + K + Y
<Strg> + K + M
<Strg> + K + C
Anfang der Markierung festlegen
Ende der Markierung festlegen
markierten Block löschen
markierten Block verschieben
markierten Block kopieren
<Strg> + Y
aktuelle Zeile löschen
Einen Editor bedienen zu können ist unter Linux sehr wichtig, da viele Einstellungen
in Konfigurationsdateien gemacht werden. Es gibt noch wesentlich komplexere und
mächtigere Editoren als Joe, jedoch ist deren Bedienung nicht unbedingt leicht zu
erlernen.
3.) Spezifisches
-> comming soon
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